Entgiftung und Entschlackung: Das musst du darüber wissen
Detox, Entschlackung, Entgiftung: Diese Begriffe fallen häufig, wenn es um eine gesunde Lebensweise geht. Ziel ist, den Körper von unerwünschten Substanzen zu befreien, die aus unserem eigenen Stoffwechsel oder aus Nahrungsmitteln, Wasser und der Luft stammen.
Hierfür gibt es traditionelle und moderne Methoden. Eine neuere Entwicklung sind Detox Pflaster, deren Wirkung jedoch nicht vollkommen nachgewiesen ist. In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte um dieses interessante Gesundheitsthema.
1. Was bedeuten Detox oder Entschlackung?
Bei Entschlackung oder Detox geht es um Vorgänge, die unerwünschte Stoffe oder Substanzen aus dem Körper entfernen. Das entlastet ihn und verbessert das Wohlbefinden. Schlacken sind Substanzen, die ihn belasten oder die ihn schädigen können. Bei einer Entschlackung werden sie aus dem Organismus ausgeschieden. Detox ist eine Abkürzung des englischen Worts detoxification. Toxin lässt sich als Schadstoff oder Gift übersetzen. Auch hier geht es um einen Prozess, der deinen Körper von unerwünschten Stoffen befreit.
Die Frage, ob und wann der Körper Unterstützung bei der Entgiftung braucht, ist umstritten. Experten weisen darauf hin, dass die natürlichen Entgiftungsmechanismen ausgesprochen leistungsfähig sind. Insbesondere über Nieren und Leber kann der Körper eine Vielzahl von Schadstoffen ausscheiden.
Allerdings ist es möglich, dass das körpereigene System überlastet ist. Alkohol, Nikotin, Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln und insbesondere Medikamente stellen hohe Anforderungen an den Organismus. Falls er nicht alle schädlichen Stoffe rechtzeitig ausscheidet, sammeln sie sich in verschiedenen Körpergeweben an. An diesem Fall sollen Detox Kuren beim Entgiftungsprozess helfen.
2. Video: Wie entgiftet der Körper?
Länge: 2 Minuten
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3. Warum sammeln sich im Körper Schadstoffe an?
Unerwünschte Substanzen gelangen auf unterschiedliche Weise in den Körper. Manche stammen aus der direkten Umgebung. Durch Einatmen, Haut- oder Schleimhautkontakt gelangen sie in das Körperinnere. Nahrungsmittel sind eine weitere Schadstoffquelle. Industriell hergestellte Nahrung kann Substanzen enthalten, die den Organismus belasten, beispielsweise Zusatzstoffe oder Pestizide. Hinzu kommen Alkohol, Nikotin und Medikamente.
Deine Leber und Nieren spielen eine entscheidende Rolle bei der Entgiftung. Nieren entfalten eine Filterfunktion. Sie spülen überschüssige Flüssigkeit und Abfallprodukte des Stoffwechsels aus dem Körper. In der Leber laufen kontinuierlich zahlreiche chemische Vorgänge ab. Sie verwertet Nahrung und scheidet alles aus, was nicht gebraucht wird. Auch für den Abbau von Toxinen ist sie verantwortlich.
Dein körpereigener Entgiftungsmechanismus versucht, die schädlichen Stoffe nach Möglichkeit rasch zu entfernen. Doch dies benötigt Zeit. Gelangen zu viele Toxine in kurzer Zeit in den Körper, ist der Mechanismus überlastet. Das passiert beispielsweise bei falscher Ernährung. Dann werden die schädlichen Substanzen in Geweben abgelagert. Mit der Zeit sammeln sie sich an und können zu gesundheitlichen Problemen führen.
4. Traditionelle Formen von Detox
Die Idee der Entschlackung ist nicht neu. Viele Kulturen kennen Behandlungsmethoden, die den Körper entgiften sollen. Eine lange Tradition hat die Sauna. Am bekanntesten ist die finnische Sauna. Doch auch die Ureinwohner Amerikas, die Römer und Germanen nutzten Schwitzhütten und -häuser. In der Sauna steigt deine Körpertemperatur an und du fängst an zu schwitzen. Dies hilft dir, über den Schweiß belastende Substanzen aus der Haut zu spülen. Außerdem regen Saunagänge deinen Stoffwechsel und Kreislauf an.
Kräuter, Blätter und Gewürze spielen seit Langem eine wichtige Rolle bei der Entschlackung. Die indische Lebens- und Gesundheitslehre Ayurveda und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) nutzen diese Detox-Form. Kräutermischungen kannst du als Tee zubereiten und trinken. Doch sie lassen sich auch für Umschläge, Kompressen und Detox-Pads nutzen. Zu den bekannten Pflanzen und Gewürzen für die Entgiftung zählen:
- Bärlauch
- Birkenblätter
- Brennnessel
- Kurkuma
- Löwenzahn
- Schafgarbe
5. Detox Pflaster: So wendest du sie an
Pflaster für die Entgiftung sind frei verkäuflich. Sie gelten nicht als medizinische Produkte, die nur der Fachhandel oder Apotheken verkaufen dürfen. Du kannst die Fußpflaster beispielsweise online bestellen. Meist handelt es sich um rechteckige Pads, deren Größe je nach Hersteller unterschiedlich ausfällt.
Die Anwendung der Pads ist denkbar einfach. Du klebst sie über Nacht auf die Fußsohlen auf. Vorher solltest du deine Füße sorgfältig reinigen und abtrocknen. Morgens entfernst du die Pflaster wieder. In der Regel weisen diese Verfärbungen auf, da sie mit dem Schweiß reagieren. Laut Herstellerangaben weist die Farbänderung auf einen erfolgreichen Entgiftungsvorgang hin. Die Pflaster kannst du wahlweise nur eine Nacht oder auch kurmäßig über längere Zeit anwenden.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Wirkung jener Detox Pflaster nicht unumstritten bzw. nachgewiesen ist.
5.1. Wie wirken Fußpflaster?
In den Pads befinden sich Wirkstoffe, die die Schweißbildung anregen. Diese sorgt dafür, dass unerwünschte Substanzen mit dem Schweiß vom Pad aufgenommen werden. Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe in den verschiedenen Pflastern variiert. Es gibt keine Vorschriften, welche Inhaltsstoffe ein Detox Pflaster enthalten muss. Dementsprechend ist eine positive Wirkung nicht garantiert.
Die Hersteller orientieren sich in der Regel an den traditionellen Kräutern und Mineralien für die Entgiftung.
Neben pflanzlichen Wirkstoffen sind folgende Inhaltsstoffe oft Bestandteil der Pflaster:
- Bambusessig
- Chitin oder Chitosan
- Turmalin-Pulver
- Vitamine
5.2. Welche Wirkung hat eine Entgiftungstherapie?
Eine Detox-Therapie kann verschiedene positive Effekte haben. Dazu gehören die Linderung von Kopfschmerzen, Magen-Darm-Problemen und Gelenkschmerzen. Oft verbessert sich das allgemeine Wohlbefinden während der Therapie und der Schlaf wird erholsamer.
In manchen Fällen ist die Wirkung der Entgiftung nicht sehr stark ausgeprägt. Dies weist darauf hin, dass der aktuelle Gesundheitszustand und er individuelle Stoffwechsel eine Rolle spielen. Wenn dein Organismus zum Zeitpunkt der Anwendung nicht übermäßig belastet ist, wird sich voraussichtlich kein starker Effekt zeigen. Außerdem ist zu beachten, dass Gesundheitsprobleme nicht nur durch die Toxine entstehen, die eine Detox-Therapie tatsächlich entfernen kann. Oft lässt sich erst nach einer medizinischen Untersuchung entscheiden, ob eine Entgiftung erfolgversprechend ist.
Nutzer und Nutzerinnen von verschiedenen Detox Pflastern und anderen Produkten berichten von unterschiedlichen Erfahrungen mit diesen Produkten. Wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirkweise gibt es kaum. Bisher haben sich nur wenige Forscher damit beschäftigt, ob und in welchem Umfang die Inhaltsstoffe der Pflaster auf den Stoffwechsel wirken. Generell sind keine gesundheitlichen Risiken von den Pflastern zu erwarten. Wenn du weißt, dass du auf bestimmte Stoffe allergisch reagierst, solltest du vor dem Kauf die Liste der Inhaltsstoffe genau durchlesen. Wenn du nichts Bedenkliches findest, steht einer Anwendung nichts im Weg.
6. Mit Entgiftung und Entschlackung den Körper unterstützen
Wenn du deinem Körper unterstützen und ihm eine Detox-Kur gönnen möchtest, hast du mehre Möglichkeiten. Du kannst zum Beispiel Saunabesuche einplanen, Entschlackungstees trinken oder über Nacht Detox Pflaster anwenden.
7. Ergänzungen und Fragen von Leser:innen
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Antwort 1
Wäre es nicht gefährlich, wenn ich immer positiv denke?
blueprints Kommentar: Ja, das wäre aus unserer Sicht auch nicht hilfreich. Lese hier dazu auf blueprints: https://www.blueprints.de/artikel/einstellung-verhalten/positives-denken-und-ziele.html
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