So funktionieren moderne Websites: Design und Funktionalität
Die Zeiten, in denen es für Unternehmen genügte, überhaupt im Web vertreten zu sein, sind lange vorbei. Für kleine, lokale Betriebe mag eine Website noch verzichtbar sein, hier läuft der Laden quasi noch über die gedruckte Visitenkarte und einen Eintrag im Telefonbuch.
Laut Statista verfügt jedoch die Mehrheit der deutschen Unternehmen über eine eigene Website – zurecht.
Inzwischen spielen neben hochwertig aufbereiteten, kundengerechten Inhalten mit Mehrwert auch Funktionalität und Design eine entscheidende Wirkung. Vor allem in stark umkämpften Märkten kann der erste Eindruck des Web-Auftritts einer Firma durchaus darüber entscheiden, ob ein Besucher zum Neukunden wird oder schnell weiter zur Konkurrenz klickt.
Bei privaten Websites mag es weniger um geschäftliche Erfolge gehen, dennoch möchten natürlich auch Hobby-Betreiber ihre Website-Besucher ansprechen und bestenfalls so von sich überzeugen, dass sie ihre Website regelmäßig ansteuern. Design und Funktionalität spielen daher auch hier eine große Rolle. Doch warum ist das so und worauf gilt es zu achten, zum Beispiel bei vermeintlichen Details wie dem Icon erstellen?
Design als Teil der Corporate Identity
Die Corporate Identity umfasst alle Merkmale, die ein Unternehmen kennzeichnen und von anderen Wettbewerbern abgrenzen. Dazu zählen unter anderem die Sprache (Corporate Language), die Corporate Behaviour, die Corporate Communication, die Corporate Soul, die Corporate Culture, und auch das Design (Corporate Design).
Das Corporate Design umfasst alles Visuelle, d. h. das Erscheinungsbild des Unternehmens. Es kann sich auf Farben und Farbkombinationen, Schriftarten, Wort-Bild-Zeichen, Logos und Icons, Geschäftspapiere, Berufsbekleidung der Mitarbeiter und vieles mehr beziehen. Identitätsstiftend ist hier vor allem die Einheitlichkeit der Designs – wirr, unharmonisch und ohne Wiedererkennungswert darf es keinesfalls sein. Was komplex klingt, kann jedoch auch ganz einfach umzusetzen sein, zum Beispiel das Erstellen eigener Icons.
Die Bedeutung des Corporate Designs für die Markenidentität sollte nie zu kurz kommen. Man denke nur an prominente Beispiele wie das allseits bekannte und beliebte schwedische Möbelhaus, den Coca-Cola Schriftzug auf rotem Grund oder auch das Apple-Logo. Jeder weiß sofort, wer oder was sich dahinter verbirgt. Kleine Änderungen und Anpassungen über die Jahre haben daran nichts geändert. Deshalb ist es auch durchaus wichtig, nicht vorschnell irgendwelche Designs zu verwenden, sondern sich möglichst von Anfang an klarzumachen, dass das gewählte Corporate Design Teil des Unternehmens ist und bestenfalls auch genauso lange nicht seinen groben Kern ändern wird.
Die Bedeutung von Icons
Icons als Teil des Designs sind bedeutsamer, als die kleinen Symbole vermuten lassen.
Sie dienen nicht nur der Optik, sondern auch der Visualisierung und Übersichtlichkeit. Dadurch wird die intuitive Bedienung einer Website enorm erleichtert: Frei nach dem Motto „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ zeigen Icons in kompakten, für jedermann verständlichen Bildern klar, was gemeint ist. Wer auf ein Briefumschlag-Icon klickt, weiß ganz klar: Hier komme ich zu den Kontaktmöglichkeiten. Ein Häuschen führt zur Startseite, ein Zahnrädchen führt zu den Einstellungen und auch die Icons der bekanntesten sozialen Netzwerke sind inzwischen jedem ein Begriff und unmissverständlich. Beispiele für Icons, die jedem ein Begriff ist, gibt es unzählige.
Die Kunst bei der Schaffung der eigenen Icons liegt darin, klar erkennbare, bekannte Symbole so zu verpacken, dass etwas Eigenes und Neues entsteht, ohne aber sie so weit zu entfremden, dass der Wiedererkennungsfaktor verloren geht. Geschieht das, wird mit einem Icon das genaue Gegenteil dessen erreicht, was eigentlich das Ziel war. Eigene Icons sollten schlicht gehalten sein und das Corporate Design vor allem über Farben und Formen transportieren, die den eigenen Stil widerspiegeln und „typisch“ für das (Web-)Angebot sind.
Was gute Icons niemals sind: Unklar, verwirrend, missverständlich. Sie müssen ohne großes Überlegen abbilden, was gemeint ist. Ein Icon, bei dem erst überlegt werden muss, was damit gemeint sein soll, ist kein gutes Icon. Auch bei eindeutigen Icons sollte sich dahinter natürlich immer die korrekte Unterseite mit den Inhalten verbergen, die das Icon suggeriert hat.
Auch ein häufiges Wechseln der Icons sollte unbedingt vermieden werden – was im Übrigen für das gesamte Corporate Design gilt. Gelegentlich tut ein frischer Wind gut, doch häufiges Umgestalten schadet der Einprägsamkeit und Ziel der Corporate Identity.
Funktionalität darf nicht zu kurz kommen
Eine Website, die schön aussieht, das Corporate Design zur Schau stellt und somit zum Wiedererkennungswert des Anbieters beiträgt, ist schon ein großer Gewinn für Unternehmen und Privatanbieter. Trotzdem sollte eine Website niemals nur hübsch anzusehen sein, denn Makel bei der Funktionalität fallen nach dem ersten Eindruck schnell auf und vermiesen den Gesamteindruck schnell und treiben den Besucher schnell in die Flucht – zur Konkurrenz, von der er dann selten noch einmal zurückklickt.
Doch welche Funktionen gehören zu einer guten Website unbedingt dazu? Ein Stück weit hängt das natürlich immer auch mit dem Inhalt und Ziel des Angebots zusammen. Zur Funktionalität kann beispielsweise ein Webshop mit hochwertigen Produktbeschreibungen und einem guten Bestellsystem gehören. Ggf. ist in B2B- und B2C-Bestellungen zu unterscheiden. Auch können ein Blog oder eine Neuigkeiten-Rubrik sinnvoll sein.
Auch empfiehlt es sich, eine mobile Version als Alternative zur Desktopversion anzubieten. Ein Großteil der Internetnutzer tut dies mit dem Tablet oder Smartphone. Für sie ist die Nutzung einer weboptimierten Version vorteilhaft. Bestenfalls wird automatisch erkannt, mit welcher Art von Endgerät die Website aufgerufen wird und die entsprechend passende Version gewählt.
Die Website selbst sollte logisch aufgebaut, in sich schlüssig und übersichtlich sein. Neben dem Verzicht auf zu viele Designelemente, die schlimmstenfalls nicht einmal einem roten Faden folgen, gilt das auch für Inhalte. Verlinken Sie Subpages sinnvoll, ohne Inhalte mit Links zu überladen. Die Aktualität der Links sollte stets im Auge behalten werden, damit Nutzer nicht regelmäßig auf nicht mehr vorhandene Seiten geleitet werden, sobald sie einen Link anklicken. Das wirkt unprofessionell und stiehlt dem Nutzer Zeit und Nerven.
Die Inhalte selbst sollten aus ansprechenden, vielsagenden Grafiken und Texten mit Mehrwert bestehen. Und sie müssen vor allem eines sein: gut leserlich. Vermieden werden sollten daher vor allem Keyword-Spamming oder lange Blockabsätze ohne Punkt und Komma sowie Absätze.
Neben diesem Komfort-Aspekt sollte auch Sicherheit nicht zu kurz kommen: Eine Sicherheitsverschlüsselung muss her. Das ist nicht nur netter Bonus, sondern sogar unbedingt ratsam. Nicht nur als Service für die Besucher, sondern aus ganz praktischen Gründen: Nicht sichere Verbindungen erkennen die meisten Browser und zeigen eine Sicherheitswarnung an, diese unsichere Seite lieber nicht aufzurufen. Die meisten Nutzer machen dann kehrt, anstatt bewusste Sicherheitsrisiken einzugehen.
Klare Statistiken zur Website-Nutzung durch Besucher
Inzwischen gibt es moderne Website-Analysetools, mit Hilfe derer analysiert werden kann, wie lang die Verweildauer eines Besuchers auf einer Website ist. Daran lässt sich ablesen, wie ansprechend die Seite für den Nutzer aufgebaut ist. Klickt er schnell weiter, ist das Fazit eher negativ, verweilt er länger oder klickt sich sogar weiter durch das Angebot einer Website, spricht das klar für die Website und ihre Gestaltung.
Fazit
Eine gute Website gehört für Unternehmen nach wie vor dazu. Für sie gilt noch mehr als für Privatanbieter: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Betreiber sollten größten Wert auf Funktionalität, inhaltlichen Mehrwert und auch die Umsetzung der Corporate Identity mit dem individuellen Corporate Design legen. Auch kleine, aber feine Details wie Icons sollten dabei nicht zu kurz kommen.
Video: Eigene Website ohne Vorkenntnisse | Selbstexperiment
Länge: 9:30
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Meine Website ist schlecht gerankt - das hilft wirklich
Das Erstellen einer Webseite erfordert einiges an Geschick und auch jede Menge Arbeit. Wenn die Internetseite dann endlich online ist, dann wartet man voller Spannung auf möglichst viele Besucher. Aus diesem Grund ist es umso enttäuschender, wenn man in den Besucherstatistiken der neuen Webseite keine Zuwächse erkennen kann und sich das auch nach einer Weile nicht signifikant verändert.
Es gibt zahlreiche Untersuchungen rund um das Geschehen im Internet und auch eine Vielzahl von Studien. Allgemein bekannt ist aber, dass die meisten deutschen Internetnutzer und auch Surfer aus anderen Ländern in der Regel mindestens einmal in der Woche auf bekannte Suchmaschinen zurückgreifen. Besonders häufig wird hierbei Google genutzt, um möglichst komfortabel und schnell an benötigte Informationen zu kommen. Selbstverständlich gibt es aber auch einige andere Suchmaschinen, die ebenfalls beim Durchsuchen des Internets nach wichtigen Informationen helfen können. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der größte Teil von Kaufentscheidungen im World Wide Web gefasst werden. Das bedeutet wiederum in vielen Fällen, dass der Aufruf einer Suchmaschine oftmals mit einer klaren Kaufabsicht einhergeht.
Logischerweise bekommen in diesem Zusammenhang die vorderen Suchergebnisse in einer Suchmaschine mit Abstand die meisten Klicks. Aus diesem Grund ist es für den Betreiber einer Internetseite von großer Bedeutung mit der eigenen Webseite möglichst weit vorne im Ranking zu stehen.
Es gibt eine ganze Reihe von unterschiedlichen Faktoren, welche zu einer besseren Platzierung in einer Suchmaschine führen können. Im weiteren Verlauf dieses Artikels stellen wir einige Tipps vor, mit denen man das Ranking bei Google positiv beeinflussen kann. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch wonach die Internetnutzer bei Google häufig suchen.