Die traurige Geschichte vom wilden Hund
Eisig jagte der Wind über die Felder und das Land lag seit vielen Wochen unter einer mächtigen Schneedecke. Zugefroren waren Bäche und Weiher. Das Leben schien erstarrt.
Zum Schutz vor der Kälte hatte sich ein wilder Hund in einer Höhle verkrochen und er fror jämmerlich. Immer wieder stand er zitternd auf und rollte sich ein wenig mehr zusammen.

Die Augenlider des entkräfteten Hundes begannen sich für immer zu schließen. Dem Tode nahe flüsterte er vor sich hin: "Wenn es doch nur Sommer wäre. Wenn es nur wieder warm wäre. Überlebe ich, will ich eine Hütte bauen, damit ich im nächsten Winter nicht so frieren muss."
Der wilde Hund überlebte, und als der Sommer mit seiner wohltuenden Wärme da war, hatte er seinen Vorsatz vergessen. Er lag in der Sonne, reckte und streckte sich, blinzelte behaglich in die Sonne und dachte nicht mehr an den letzten, fast tödlichen Winter. Er dachte nicht mehr daran, sich eine Hütte zu bauen.
Der nächste Winter kam. Erneut war er bitterkalt und der wilde Hund erfror.
Nach der Fabel "Der wilde Hund" des griechischen Sklaven und Fabeldichters Aesop, der um 550 v. Chr. lebte, sprachlich angepasst von Michael Behn (enthalten im blueprints-Buch Was wiegt dein Leben)
blueprints-Fazit
Vergesse nicht, dich in guten Zeiten für die schlechten zu rüsten.
Zitat zum Thema
„Der Profi macht nur neue Fehler. Der Dummkopf wiederholt seine Fehler. Der Faule und der Feige machen keine Fehler.“
Oscar Wilde (1854 - 1900), irischer Schriftsteller
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Geschrieben von

Michael Behn
Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.
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- Geschrieben von: Michael Behn