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In einer aktuellen Studie untersuchten Psychologen, welchen Einfluss ein Auslandsaufenthalt während des Studiums auf die Persönlichkeit nimmt. Dabei zeigte sich, dass es zu deutlichen Veränderungen in der Wesensart der Weltenbummler während des Lebens in der Ferne kam. Die Studierenden wurden offener und sozial verträglicher, soweit nicht überraschend. Aber auch die emotionale Stabilität der Reisenden wuchs signifikant.

Auch heutzutage sind Auslandsaufenthalte erst bei wenigen Studiengängen wie z. B. dem Tourismusstudium (mehr Tipps zum Tourismus Studium finden Sie hier) obligatorisch. Wünschenswert wäre dies schon, denn neben dem Gewinn an Fremdsprachen- und Landeskenntnis kommt laut der Studie von Julia Zimmermann und ihrem Kollegen Franz Neyer von der Friedrich-Schiller-Universität Jena positive Persönlichkeitsveränderungen hinzu.

Beide Forscher untersuchten Daten von 527 Studenten, die für fünf oder für acht Monate zum Studieren im Ausland weilten, und von 607 Kontrollstudenten, die nicht verreisten. Untersuchungsgegenstand waren die sogenannten Big-Five der Persönlichkeitspsychologie, emotionale Stabilität, Extraversion (Geselligkeit), Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit.

An drei Untersuchungszeitpunkten (kurz vor Reisebeginn, nach fünf Monaten Auslandsaufenthalt und noch einmal nach acht Monaten) befragten sie die Studenten online zu ihren Persönlichkeitseigenschaften sowie zu ihren sozialen Beziehungen (neu kennengelernte, verloren gegangene heimische und internationale Kontakte). Ausgangspunkt der Untersuchung war die These, dass eine längere Zeit im Ausland neue Kontakte erschließt, welche die Studenten sozialisieren und dadurch deren Persönlichkeitsentwicklung fördern.

Ergebnisse der Untersuchung

Als erste Erkenntnis der Studie zeigte sich, dass Extravertierte sich generell eher für einen Auslandsaufenthalt entschieden. Die Charaktereigenschaften Offenheit und Aufgeschlossenheit legten den Grundstein für einen längeren Besuch des Auslandes. Gewissenhaftigkeit bei den Studierenden führte hingegen eher zu kürzeren Stippvisiten des Gastlandes.

Unabhängig von der Dauer des Auslandsaufenthaltes wurden die Studenten offener für Erfahrungen, gewannen an emotionaler Stabilität und wurden gegenüber ihren Mitmenschen sozial verträglicher. Die Eigenschaften "Extravertiertheit" und "Gewissenhaftigkeit" änderten sich hingegen kaum. Als Hauptgrund der Wesensveränderungen vermuten die Forscher den Gewinn an neuen internationalen Kontakten.

Das Fazit der Forscher klingt nach einem Plädoyer für Auslandssemester: "In der vorliegenden Studie haben wir gezeigt, dass es uns wesentlich verändert, wenn wir auf Reisen gehen. Ausschlaggebend sind dabei die Leute, die wir unterwegs treffen und mit denen wir neue Beziehungen eingehen."

Weiterführende Informationen

 

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach.

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