Tipps für die Einrichtung im Homeoffice – praktisch und nicht zu dekorativ
Seit nunmehr knapp drei Jahren hat sich das Thema Homeoffice auch in Deutschland etabliert. Immer mehr Menschen arbeiten teilweise oder sogar komplett von zuhause aus. Ein Platz im Wohnzimmer ist für kurze Stunden akzeptabel, bei dauerhafter Heimarbeit braucht es aber ein passendes Büro. Das lässt sich einrichten, sofern genug Raum verfügbar ist. Dabei kommt es aber maßgeblich auf das Interieur an. Ist es zu überladen, wirkt der Raum schnell unstrukturiert. Ist das Büro hingegen zu karg eingerichtet, macht die Arbeit noch weniger Spaß. Hier kommen die besten Tipps, wie das Homeoffice perfekt eingerichtet wird.

1. Leinwandbilder in ruhiger Optik stärken die Arbeitsenergie
Welche Dekoration passt zum Büro? Irgendwo findet sich sicher ein Plätzchen für die typische Büropflanze, die dem Raum einen Hauch von Grün verleiht. Karge Wände sind alles andere als einladend, entsprechend muss auch hier für Abhilfe gesorgt werden. Gut geeignet sind ruhige Elemente, die keine Hektik auslösen. Ansprechende Leinwandbilder in gedämmten Farben und mit wenig aufwühlenden Motiven sind eine gute Wahl.
Sie lassen sich schnell und effizient platzieren und verleihen dem Büro eine persönliche Note. Ganz wichtig ist die Wahl der richtigen Farben, denn es gibt einen psychologischen Effekt. So wirken Farben wie Rot und Orange zwar warm, aber eher unruhig. Dementgegen stehen beruhigende Farbtöne wie Beige und Braun, die für ein ausgeglichenes Gemüt sorgen können.
Bei der Dekorationsauswahl spielt auch die Pflege eine Rolle. So schön ein grünes Büro auch erscheint, der Dschungel muss versorgt werden. Wer hat schon Lust, nach einem achtstündigen Arbeitstag noch eine Stunde mit dem Blumengießen zu verbringen? Hübsche Leinwandbilder und Fotos der Liebsten müssen nur ab und an einmal abgestaubt werden, machen sonst aber keinerlei Arbeit.
2. Der Arbeitsplatz im Zentrum des Geschehens – darauf kommt es an
Der wichtigste Ort im Arbeitszimmer ist der Sitzplatz. Eine Studie hat gezeigt, dass Deutsche mit einer Sitzzeit von 8,5 Stunden täglich echte Dauersitzer sind. Im Homeoffice ist das kein Wunder und zum Schutz der Gesundheit braucht es einen geeigneten Sitzplatz. Darauf muss geachtet werden:
- Ergonomie: Der Stuhl im Homeoffice darf nicht einfach aus dem Möbelhandel stammen, sondern muss optimal an die Bedürfnisse der menschlichen Wirbelsäule angepasst werden. Dabei braucht es nicht nur eine solide Nackenstütze, sondern vor allem die Lordosenstütze für den unteren Rücken. Geeignete Bürostühle müssen für langes Sitzen ausgelegt sein, um die Rückengesundheit zu fördern.
- Platz: Ein kleiner Schreibtisch wird im Homeoffice schnell zum Albtraum. Wohin mit all den Akten und Unterlagen, die noch bearbeitet werden müssen? Auch spärliche Beleuchtung ist ein Problem. Jeder Schreibtisch muss entsprechend der Arbeitsbedürfnisse eine optimale Größe aufweisen. Hier gilt das Motto: Lieber etwas zu groß als ein bisschen zu klein!
Bei der Platzierung des Arbeitsplatzes spielt auch Ablenkung eine Rolle. Jeder schaut gern mal über den Tellerrand hinaus. Doch wer dauerhaft die Vögel vor dem Fenster oder die Nachbarn im Garten beobachtet, fokussiert sich zu wenig auf die Arbeit. Entsprechend wichtig ist es, auch bei der Dekoration auf ruhige und ablenkungsfreie Elemente zu achten.
3. Beleuchtung ist ein wichtiges Thema im Homeoffice
Wie schaffen es Menschen, im Homeoffice dauerhaft konzentriert zu arbeiten? Immerhin gibt es keinen Chef in direkter Nähe und eigentlich bietet das Zuhause auch so genug Ablenkung. Ein wichtiges Element ist ein Büro zum Wohlfühlen, was unter anderem mit der richtigen Beleuchtung geschaffen werden kann. Wer unter Müdigkeit und mangelnder Konzentration leidet, könnte mit einer Tageslichtlampe für Abhilfe sorgen. Zur Grundausstattung eines gut beleuchteten Büros gehören:
- Deckenlampen, die den gesamten Raum erhellen können
- Passende Schreibtischlampen für präzises Arbeiten am Platz
- Indirekte Beleuchtung für den Wohlfühleffekt
- Optional Tageslichtlampe, bei andauernder Müdigkeit oder dunklen Räumen
Um den gesamten Raum effizient nutzbar zu machen, braucht es eine hochwertige Deckenbeleuchtung. Sie besteht idealerweise aus Spots, kann aber auch hängend angebracht werden. Um Energie zu sparen, hat es sich bewährt, LEDs anstelle von Sparlampen zu verwenden. Rund 10 % mehr Spareffekt ist dadurch möglich.
Für direktes Arbeiten am Schreibtisch ist außerdem eine verstellbare Schreibtischlampe sinnvoll. Sie kann direkt über der Arbeit justiert werden, was bei Aufgaben auf Papier sehr praktisch ist. Die indirekte Beleuchtung sorgt für ein sanfteres Ambiente im Büro. Sie ist zum Beispiel gut geeignet, um Dekorationen wie das Leinwandbild an der Wand zu beleuchten.
4. Gardinen, Rollos oder Jalousien – Lichtschutz im Homeoffice
Das Tageslicht hilft dabei, Energie zu sparen, bei der Arbeit kann es aber kompliziert werden. Wenn die Sonne direkt auf den Monitor scheint, lenkt das mehr ab, als dass es hilft. Lichtschutz spielt folglich eine große Rolle, insbesondere wenn sich das Büro südlich oder süd-westlich orientiert befindet. Östlich gelegene Büros haben vormittags die Sonne, sind dafür nachmittags recht wenig betroffen. Einzig im Nord-Büro braucht es keinen Fensterbehang, außer zur Dekoration.
Bewährt haben sich vor allem Rollos, die zwar Helligkeit reinlassen, aber einen massiven Blendschutz mitbringen. Sie können elektronisch gesteuert werden, was die Arbeit erleichtert. Scheint die Sonne, wird der Blendschutz aktiviert, der Raum aber nicht automatisch abgedunkelt. Dicke Gardinen hingegen sorgen meist für stickige Luft und lassen auch kein Tageslicht mehr in den Raum.
Eine Alternative sind Blendschutzfolien, die direkt auf die Fensterscheibe geklebt werden. Sie haben den Nachteil, dass sie den Raum meist effizient verdunkeln und auch im Winter an der Scheibe bleiben. Es lohnt sich, den Sonnenverlauf zu beobachten und so schon bei der Einrichtung klug vorzugehen. Wird der Schreibtisch beispielsweise in einer Ecke platziert, in die keine Sonne fällt, kann auf einen Blendschutz oft sogar verzichtet werden.
5. Fazit: Im Homeoffice ist weniger mehr, doch karg darf es nicht werden
Nichts ist trister als ein leerer Raum mit Tisch und Stuhl, an dem der Mensch acht Stunden täglich verbringen muss. Ein bisschen Persönlichkeit ist im Homeoffice durchaus erlaubt, solange die Dekoration nicht ablenkt. Neben Themen wie Helligkeit, Beleuchtung, Mobiliar und Dekoration spielt auch der praktische Nutzen eine wichtige Rolle. Vieles muss verstaut werden und daher sind multiple Regal- und Schranksysteme ein wichtiger Faktor.
Hier geht es nicht darum, ob der Schrank zur Einrichtung passt und gut aussieht. Stattdessen kommt es maßgeblich darauf an, wie viel Stauraum geboten wird. In die Wand integrierte Schränke vergrößern den Raum, sind aber nur im Eigenheim möglich. Online gibt es viele nette Inspirationen, wie das Homeoffice mit persönlicher Note angenehm eingerichtet werden kann.
6. Ergänzungen und Fragen von Leser:innen
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Sind es über 7 Stunden, 8 oder gar 9? In vielen Fällen ist der Wert zu hoch und wir vom blueprints Team nehmen uns da nicht aus.
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