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  • Manschetten haben – Bedeutung

    Manschetten haben

    Manschetten haben – nur für Zärtlinge? Bedeutung, Herkunft 

    Seine Herkunft verdankt die Redensart "Manschetten haben" den studentischen Kreisen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

    In dieser Zeit hinderte die Mode der überfallenden Manschetten den Gebrauch des Degens im Kampf. Wer also Manschetten trug, der konnte sich nicht schlagen, sondern war ein "modischer Zärtling" bzw. würde man heute sagen "ein Weichei".

    Wenn jemand Angst, Furcht oder allzu großen Respekt hat, sagen wir heute auch: "Er hat Manschetten". 

  • Hannemann, geh du voran – Bedeutung, Herkunft

    Wanderstiefel

    Hannemann, geh du voran – Bedeutung und Herkunft

    Herkunft

    Der Ausspruch verdankt seine Herkunft dem Schwank von den Sieben Schwaben, der seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts bekannt ist. Die Schwaben werden in der Erzählung als recht tölpelhaft dargestellt. Höhepunkt ist der Kampf der Schwaben mit einem Untier, das sich später als Hase herausstellt: Angesichts eines furchterregenden unbekannten Tieres, das aber wie gesagt in Wirklichkeit ein gewöhnliches Langohr ist, wird der eine der sieben Schwaben aufgefordert:

    Hannemann, geh du voran! Du hast die größten Stiefel an, dass dich das Tier nicht beißen kann.

    Bedeutung

    "Hannemann, geh du voran!" verwenden wir heute als eine Aufforderung zum Vorangehen bzw. bei etwas Unangenehmen den Anfang zu machen.

    "Hannemann" ist so auch zu einem Symbol geworden und zwar für diejenigen, die sich nicht trauen, denen der Mut fehlt eine unangenehme Aufgabe zu erledigen oder ein Problem zu lösen. Diese Damen und Herren senden dann lieber den "Hannemann" vorweg.

    Hier findest du "Hannemann, geh du voran" weiter erläutert: ► Beispiele für die heutige Verwendung ► Herkunft ► Umfrage ► Synonyme ► Artikel zu "Mut" und "Selbstvertrauen" ► Hintergrundinformationen zu den Sieben Schwaben ► Video und Lied 

  • Gegen Windmühlen kämpfen

    Windmühlen von Campo der Criptana an der Ruta de Don Quijote

    Bild: Windmühlen von Campo der Criptana an der Ruta de Don Quijote

    Gegen Windmühlen kämpfen – Bedeutung und Herkunft der Redewendung

    Herkunft

    Die Herkunft dieser Redewendung geht zurück auf den Ritter von der traurigen Gestalt Don Quijote aus dem gleichnamigen Roman des spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes Saavedra. Er hält Windmühlen für mächtige, vielarmige Riesen und rennt mit angelegter Lanze gegen sie an, was natürlich übel ausgeht. Don Quijote ist eine der bedeutendsten Figuren des abendländischen Romans.

    Bedeutung

    Die Metapher "Gegen Windmühlen kämpfen" verwenden wir heute, wenn jemand aussichtslos gegen etwas Übermächtiges kämpft, das jedoch nur in der Einbildung vorhanden bzw. ein Feind ist.  

  • Pünktlich wie die Maurer – Bedeutung

    Maurer bei der Arbeit

    Pünktlich wie die Maurer - Achtung, das kann gefährlich sein! - Bedeutung und Herkunft

    Diese Redensart verdankt ihre Herkunft der früher weitverbreiteten Ansicht, dass die Maurer auf die Minute genau die Kelle aus der Hand legen, um Feierabend zu machen.

    Diese Berufsneckerei ist auch in die Form von Witzen gefasst worden - so wird beispielsweise erzählt, dass ein Maurer, der in den Rhein gefallen war, zu schwimmen aufhörte und ertrank, als die Glocke vom Kirchturm den Feierabend einläutete.

    Heutige Bedeutung

    Wenn wir heute sagen "pünktlich wie die Maurer", dann meinen wir, jemand sei sehr pünktlich. 

  • Montagswagen - Bedeutung und Herkunft

    Ein defekter Oldtimer

    Montagswagen - Bedeutung, Herkunft - Vorsicht beim Kauf!

    Die oft schlechte handwerkliche Arbeit an Montagen prägte das Sprichwort "Montag(sarbeit) wird nicht wochenalt".

    Die Redensart verdankt ihre Herkunft "Montagswagen" der deutschen Industrie und bezieht sich auf Produkte, die am Montag hergestellt wurden - einem Tag, an dem die Arbeiter möglicherweise noch nicht voll motiviert oder noch von der Wochenendruhe beeinflusst sind. Es entstand die Annahme, dass die am Montag hergestellten Produkte, insbesondere Autos, aufgrund von mangelnder Sorgfalt oder Aufmerksamkeit der Arbeiter minderwertiger sein könnten.

    Heutige Verwendung: Besitzt ein neues Auto erhebliche Mängel, die nach und nach in Erscheinung treten, so sagt man: "Ich habe mir einen 'Montagswagen' gekauft." 

  • Begossener Pudel – Bedeutung

    Ein nasser Pudel

    Begossener Pudel – kleinlaut oder beschämt dastehen – Bedeutung und Herkunft

    Der Begriff "Begossener Pudel" ist eine Redensart, die wir verwenden, um jemanden zu beschreiben, der niedergeschlagen, enttäuscht oder beschämt wirkt. 

    Der Ausdruck "Begossener Pudel" verdankt seine Herkunft dem 19. Jahrhundert, in der die Hunderasse Pudel beliebte Begleithunde und oft auch Statussymbole waren. Sie wurden für ihre Intelligenz und ihr freundliches Wesen geschätzt, aber auch für ihr charakteristisches Fell, das in vielen Fällen zu kunstvollen Frisuren geschnitten wurde.

    Wenn ein Pudel jedoch nass wurde, verlor er sein stolzes Aussehen. Das normalerweise flauschige Fell lag platt an, und der Hund wirkte bedrückt und unglücklich. Dieser Anblick führte schließlich zur Entstehung der Redensart "wie ein begossener Pudel dastehen", um jemanden zu beschreiben, der so wirkt, als wäre er in einer unangenehmen oder peinlichen Situation.

    Der Name Pudel wurde im 18. Jahrhundert übrigens aus Pudelhund gekürzt. 

  • Etwas ist faul im Staate Dänemark

    Schloss Kronborg

    Etwas ist faul im Staate Dänemark – echt jetzt?

    Die Redewendung "Etwas ist faul im Staate Dänemark" verdankt ihre Herkunft dem weltberühmten Stück "Hamlet" von William Shakespeare. Genauer gesagt, dem ersten Akt, Szene 4. Dort sagt der Charakter Marcellus zu Horatio: "Something is rotten in the state of Denmark". Zu Deutsch: "Etwas ist faul im Staate Dänemark".

    Shakespeare veröffentlichte Hamlet im Jahr 1601. Die Geschichte dreht sich um den dänischen Prinzen Hamlet, der den plötzlichen Tod seines Vaters aufklären will. Der Ausspruch fällt zu einem Zeitpunkt, an dem bereits klar ist, dass im Königreich Dänemark dunkle Machenschaften und Verrat am Werk sind. Der Ausdruck "faul" steht hier symbolisch für etwas, das verrottet und verdorben ist – eine Andeutung auf die moralische Korruption und den Verfall, die das Königshaus heimsuchen.

    Heutige Bedeutung: Wenn also "etwas faul im Staate Dänemark ist", dann vermuten wir Probleme oder Unangenehmes bzw. etwas, was nicht in Ordnung ist – sei es in der Politik, der Wirtschaft oder im persönlichen Umfeld. Der Satz wird auch in Situationen genutzt, in denen ein Verdacht aufkommt, dass nicht alles so ist, wie es scheint. 

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