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  • Ojemine! – Herkunft

    Ojemine! – Bedeutung

    Ojemine! Herkunft & Bedeutung von O Jesus mein

    Seine Herkunft verdankt der Ausruf "Ojemine" bzw. "O Jemine" kreativen Gläubigen. Als Bekundung des Mitleids, des Entsetzens oder der Überraschung hat es seinen Ursprung in der lateinischen Anrede für "Herr Jesus". 

    Aus "O Jesu Domine" wurde somit der Stoßseufzer "O Jemine!" oder in der Kurzform "Oje!". "O herrje(h)" entstand entsprechend aus "Herr Jesus". 

    Diese entstandenen Verhüllformen wurden damals in der Gesellschaft besser akzeptiert und man bekam weniger Ärger mit Kirchdienern.

    Jim: "Das Meeting dauerte gestern bis 19:15 Uhr."
    John: "Ojemine, da warst du ja erst spät zu Hause." 

  • Penelopearbeit

    Penelopearbeit

     

    Penelopearbeit – Arbeit ohne Ende – Bedeutung, Herkunft

    (griech., aus Homers Odyssee) Penelope war die Frau des tapferen, klugen und verschlagenen Odysseus.

    Seine Herkunft hat der Ausdruck in einer denkwürdigen Handlung von Penelope. Während der Irrfahrten von Odysseus hielt sie die Bewerber um ihre Hand hin. Sie versprach ihnen Gehör, sobald sie für ihren Schwiegervater Laertes ein Totengewand fertiggewebt hätte. Nachts löste sie aber wieder auf, was sie tagsüber geschaffen hatte.

    Penelopearbeit ist zu einem anderen Ausdruck für "Arbeit ohne Ende" geworden.

  • Potemkinsche Dörfer – Bedeutung und Herkunft

    Echte Fassenden?

    Potemkinsche Dörfer – Bedeutung und Herkunft einer wahren Geschichte? 

    Im Jahr 1787 plante Katharina eine Inspektionsreise auf die Krim, die damals frisch erobert worden war. Potemkin war verantwortlich für die Verwaltung dieser Region. Natürlich wollte er seiner Kaiserin zeigen, dass alles bestens läuft, die neuen Gebiete blühen und gedeihen.

    Und hier beginnt die Legende:

    • Potemkin soll entlang der Reiseroute hübsche Kulissendörfer errichtet haben - bemalte Holzfassaden, in denen Statisten als glückliche Bauern herumstanden.
    • Sobald Katharinas Schiff weiterzog, wurden die Kulissen abgebaut und ein Stück weiter flussabwärts wieder aufgebaut.
    • So sollte die Zarin glauben, dass das Land viel reicher und besser entwickelt sei, als es in Wirklichkeit war.

    Fakt oder böswilliges Gerücht?

    Historiker sind sich nicht einig, ob das wirklich so passiert ist.

    • Manche Quellen sagen, es war Propaganda von Potemkins Feinden, die ihn lächerlich machen wollten.
    • Andere behaupten, er habe tatsächlich Scheinwelten gebaut, um die Kaiserin zu beeindrucken.
    • Sicher ist nur: Potemkin war ein Meister der Inszenierung - und er wollte auf jeden Fall glänzen.

    So oder so, die Geschichte war so bildhaft, dass sie überlebt hat. Und bis heute steht der Ausdruck "Potemkinsche Dörfer" für eine perfekte Täuschung, eine schöne Fassade, hinter der nichts als Leere steckt.

    Heutige Bedeutung: Potemkinsche Dörfer ist heute eine Bezeichnung für "Blendwerk bzw. Vorspiegelung falscher Tatsachen". Es geht also um jede Art von Scheinwelt, die etwas vorgaukelt, das in Wirklichkeit gar nicht existiert. 

  • Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige

    Schloss mit Schlossgarten

    Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige | Bedeutung

    Bedeutung: Die Redewendung "Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige" gebrauchen wir heute, wenn es zu den Vorzügen eines Vorgesetzten gehört, auch Untergebene nicht warten zu lassen. Pünktlichkeit ist somit eine Möglichkeit sozial hochgestellter Persönlichkeiten, anderen Wertschätzung zu zeigen.

    Im heutigen Sprachgebrauch wird das Sprichwort auch dahingehend verwendet, dass man der Eigenschaft der Pünktlichkeit eine hervorgehobene Bedeutung geben möchte - unabhängig vom Rang der Person, die pünktlich sein sollte.

    Herkunft: Seine Herkunft verdankt das Sprichwort dem französischen König Ludwig XVIII. Dieser wird in den Lebenserinnerungen des Bankiers Jacques Laffitte folgendermaßen zitiert: "L'exactitude est la politesse des rois" also "Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige". So wollte er zum Ausdruck bringen, dass Pünktlichkeit selbst von Königen beachtet werden sollte, um so den Respekt vor seinen Mitbürgern auszudrücken. Auch Napoleon sah Zeitdiebe als eine schlimme Sorte von Verbrechern an, deren Missetaten meist ungesühnt blieben.

  • Schema F - Bedeutung

    Ein Stapel Unterlagen

    Schema F - Bedeutung, Herkunft und warum es eher nervt als hilft

    Erklärung der Herkunft: Im 19. Jahrhundert wurde Preußen stark militärisch regiert und es gab für alles eine Militär-Verordnung. Das "Schema F" war zu dieser Zeit ein mit dem Buchstaben F gekennzeichnetes Formular, auf dem die Truppenstärke einer bestimmten Einheit aufgezeichnet wurde. Bei den Besichtigungen dieser Einheit musste die effektive Zahl der Personen genau mit der Zahl auf dem "Schema F" übereinstimmen. Das "F" steht wahrscheinlich für Frontrapport.

    Alternative Erklärung der Herkunft: Es gibt auch Hinweise, dass der Begriff oder ein ähnlicher Gebrauch bereits vor 1861 existierte:

    • In der "Instruktion über das Scheibenschießen der mit Zündnadel-Gewehren bewaffneten Infanterie-Bataillone" von 1855 taucht die Formulierung "Schema F" auf Seite 11 auf - allerdings in einem militärisch-technischen Zusammenhang, wo ein Schießbericht nach "Schema F" nachgewiesen werden soll.
    • Damit wäre der Ausdruck bereits vor der offiziellen Einführung der Frontrapporte belegt.

    Heutige Bedeutung: Wenn heute eine Person bzw. eine Organisation sehr starre und enge Regeln anwendet bzw. alles bürokratisch regelt, dann sprechen wir vom "Schema F" bzw. auch von "nach Schema F vorgehen".

    Wenn jemand sagt, etwas sei "nach Schema F" gemacht worden, meint man oft: kein Raum für Abweichungen, keine Variation, keine Individualität - einfach "das Übliche". 

  • Schuster, bleib bei deinem Leisten – Bedeutung

    Schuster, bleib bei deinem Leisten

    Schuster, bleib bei deinem Leisten – die Mahnung des Apelles – Bedeutung, Herkunft

    Das Sprichwort "Schuster, bleib bei deinem Leisten" hat seine Herkunft in einer Anekdote, die im alten Griechenland erzählt wurde. Nach ihr pflegte der große Maler der Antike Apelles, der zur Regierungszeit Alexanders des Großen seine Gemälde öffentlich ausstellte, sich hinter seinen Bildern zu verstecken, um die Urteile der Betrachter zu hören.

    Als ein Schuhmacher laut bemerkte, dass den Schuhen auf dem Bild eine Öse fehle, fügte Apelles diese nachträglich hinzu. Aber als der Schuhmacher nun auch noch Kritik an den Beinen übte, wurde er von Apelles mit den Worten zurechtgewiesen: "Ne sutor supra crepidam!" oder zu Deutsch: "Was über dem Schuh ist, kann der Schuster nicht beurteilen!"

    Die Mahnung "Schuster, bleib bei deinem Leisten" sagen wir heute zu jemandem, der ohne Sachverstand Kritik übt und sich unberufen in alles einmischt.  

  • Mit fremden Federn schmücken

    Mit fremden Federn schmücken

    Sich mit fremden Federn schmücken – Bedeutung und Herkunft der Redewendung

    Die Herkunft der Redensart geht auf eine Fabel des römischen Dichters Phaedrus (1,3) zurück. Hier schmückt sich eine Krähe mit Pfauenfedern und muss dies büßen.

    Herkunft: Die Fabel "Mit Fremden Federn schmücken"

    Eine Krähe sah auf dem Boden lauter herrliche Pfauenfedern liegen. Sie überlegte nicht lange und beschloss, ihr eigenes fades Gefieder ein bisschen aufzuhübschen. Sie steckte die schönen Pfauenfedern einfach zwischen ihr eigenes Gefieder. Stolz auf ihre neue Federpracht begab sie sich mitten in eine Gruppe von Pfauen, um sie an der neu gewonnen Eleganz Anteil haben zu lassen.

    Aber ach, die fanden das so gar nicht lustig und stürzten sich auf die Krähe und rupften ihr nicht nur die fremden, sondern auch noch ziemlich viele eigene Federn aus. Als die rachsüchtigen Pfaue von der Krähe abließen, stand die Krähe gerupft und wesentlich armseliger als zuvor da. Und die Moral von der Geschichte: Mit fremden Federn schmückt man sich nicht.

    Bedeutung der Redewendung

    Wenn jemand sich die Verdienste anderer zu eigen macht bzw. jemand sich mit den Verdiensten anderer brüstet, dann "schmückt er sich mit fremden Federn".

    Das Problem: Wenn dieses Schmücken mit fremden Federn herauskommt, steht derjenige schlechter da, als hätte er es nicht getan. Häufig haben solche "Lügen" nämlich kurze Beine und werden entdeckt. Die Führungskraft, die die kreative Leistung einer Mitarbeiterin als ihre darstellt, wird stets hoffen müssen, dass dies im Unternehmen nicht im Flurfunk veröffentlicht wird.  

  • Tantalusqualen – Bedeutung

    Tantalusqualen – die Rache der Götter – Bedeutung und Herkunft

    Tantalusqualen – die Rache der Götter – Bedeutung und Herkunft

    Der Begriff Tantalusqualen verdankt seine Herkunft der griechischen Mythologie. Der Sohn der Titanen "Tantalos" und Stammvater des Geschlechts der Tantaliden zog den Zorn der olympischen Götter auf sich, indem er sie betrog.

    Sie verurteilten Tantalos zu ewigen Qualen. Er musste in einem Teich stehen, über dem Birnenbaumzweige hingen. Jedes Mal, wenn Tantalos trinken wollte, senkte sich der Wasserspiegel. Wenn er eine Frucht pflücken wollte, wichen die Äste zurück. Zusätzlich drohte auch noch ein großer Felsbrocken auf ihn herabzufallen.

    Obwohl alles in greifbarer Nähe schien, so war Tantalos doch zu ewigem Durst und Hunger verdammt.

    Als "Tantalusqualen" bezeichnet man demnach die Qual, etwas Unerreichbares beständig nahe vor sich zu sehen. 

  • toi, toi, toi Bedeutung Teufel

    toi toi toi Bedeutung Teufel

    toi, toi, toi! - Schutz vor dem neidischen Teufel - Bedeutung

    Der Ausruf "toi, toi, toi" ist um 1930 durch einen Schlager verbreitet worden und steht mit einem alten Volksglauben in Zusammenhang. Lobende Äußerungen wurden allgemein gefürchtet, weil diese die bösen Geister aufmerksam und neidisch machen konnten.

    Um kommendes Unheil abzuwehren, musste man deshalb dem Lob sofort eine Schutzhandlung hinzufügen. Das wurde z. B. durch dreimaliges Klopfen auf Holz und den Ausruf "toi, toi, toi" vollzogen, der lautmalerisch für dreimaliges Ausspucken steht. Der Speichel galt als unheilbannend.

    Das Ausspucken vor einem Menschen war also ursprünglich ein Abwehrzauber, kein Zeichen der Verachtung wie heute. Auch das zuerst eingenommene Geldstück, das noch mehr Reichtum bringen sollte, der Spielwürfel, der Gewinn garantieren sollte, wurden bespuckt. Am Theater wird der Brauch gepflegt, so den Schauspielern Erfolg für den Auftritt zu wünschen.

    Aber es gibt weitere spannende Ideen zur Herkunft des Ausrufs "toi, toi, toi".

  • Zankapfel – Bedeutung

    Ein Apfel mit der Aufschrift "Für die Schönste!"

    Zankapfel Bedeutung: wegen Eitelkeit einen Krieg gestartet 

    Seine Herkunft verdankt der Begriff  "Zankapfel" der griechischen Mythologie. Er wird auch als Apfel der Eris, Erisapfel oder Apfel der Zwietracht bezeichnet.

    Eris ist die Göttin des Streits und der Zwietracht. Auf einer Hochzeit soll sie einen goldenen Apfel mit der Aufschrift "Für die Schönste!" zwischen die Göttinnen geworfen haben, und zwar aus Ärger darüber, dass sie nicht eingeladen war. 

    Göttervater Zeus weigerte sich, den Streit zwischen Hera, Athene und Aphrodite zu schlichten, wem denn nun der Apfel gebühre. Zeus ließ den trojanischen Königssohn Paris die Entscheidung treffen. Dieser erklärte die Liebesgöttin Aphrodite vor Athene und Hera für die schönste Göttin (das Parisurteil), was zum Trojanischen Krieg führte.

    Heutige Bedeutung

    Als "Zankapfel" bezeichnen wir heute den Anlass eines Streites bzw. den Gegenstand einer Auseinandersetzung.

  • Georg Wilhelm Friedrich Hegel Muttersprache | Zitat

    Windmühle bei Sonnenuntergang

    „Alles in der Muttersprache ausdrücken zu können, bekundet höchste Geistes- und Seelenbildung.“

    Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 - 1831), deutscher Philosoph 

  • Fass der Danaiden – Bedeutung

     Frauen versuchen, ein beschädigtes Fass mit Wasser zu füllen.

    Fass der Danaiden - eine unendliche Aufgabe als Strafe - Bedeutung und Herkunft

    Die Redensart "Fass der Danaiden" verdankt seine Herkunft der antiken griechischen Mythologie. Die Danaiden sind die 50 Töchter des Königs Danaos, die zur Strafe für den Mord an ihren Ehemännern in der Unterwelt dazu verurteilt wurden, ein löchriges Fass (oder auch einen Brunnen) ewig mit Wasser zu füllen. Dieses Fass, das niemals voll wurde, steht symbolisch für eine endlose, niemals abgeschlossene Aufgabe.

    Heutige Bedeutung: Mit dem Begriff "Danaidenarbeit" bezeichnen wir eine nutzlose und mühsame Arbeit.  

  • Morgenstund hat Gold im Mund – Bedeutung

    Morgenstund hat Gold im Mund

    Morgenstund hat Gold im Mund – Bedeutung, Erklärung

    "Morgenstund hat Gold im Mund" verdankt seine Herkunft der genauen Übersetzung des lateinischen Lehrbuchsatzes "aurora habet aurum in ore". Das lateinische Sprichwort bezieht sich auf die personifizierte Morgenröte (lat.: aurora), die Gold im Mund und im Haar trägt.

    Das Sprichwort bringt zum Ausdruck, dass sich frühes Aufstehen lohnt, weil man am Morgen gut arbeiten kann und der Frühaufsteher mehr erreichen würden.

    "Morgenstund hat Gold im Mund" wurde zuerst in einem Brief des Erasmus von Rotterdam an seinen Schüler Christian Northoff nachgewiesen. Er nutzte jedoch das lateinische Sprichwort "aurora musis amica" (die Morgenstunde ist die Freundin der Musen).

    Außerdem trägt ein großartiges Gedicht des deutschen Lyriker, Erzähler und Maler Joachim Ringelnatz diesen Namen. Es geht so:

    Morgenstund hat Gold im Mund

    Ich bin so knallvergnügt erwacht.
    Ich klatsche meine Hüften.
    Das Wasser lockt. Die Seife lacht.
    Es dürstet mich nach Lüften.

  • Wasser predigen und Wein trinken – Bedeutung, Ursprung

    Wasser predigen und Wein trinken

    Wasser predigen und Wein trinken – des Heuchlers Art – Bedeutung und Ursprung

    Das Sprichwort verdankt seine Herkunft dem Gedicht "Ein Wintermärchen" aus Heinrich Heines Versepos"Deutschland". 

    Mit dem geflügelten Wort bringen wir zum Ausdruck, dass jemand sich heuchlerisch verhält, indem er zum Beispiel Verzicht oder Genügsamkeit fordert, aber sich selbst verschwenderisch oder genusssüchtig verhält.

    Hier der Ursprung des Sprichworts: das Gedicht "Ein Wintermärchen" von Heine.

    Ein Wintermärchen

    Sie sang vom irdischen Jammertal,
    von Freuden, die bald zerronnen,
    vom Jenseits, wo die Seele schwelgt,
    verklärt in ewigen Wonnen.

    Sie sang das alte Entsagungslied,
    das Eiapopeia vom Himmel,
    womit man einlullt, wenn es greint,
    das Volk, den großen Lümmel.

    Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
    ich kenn' auch die Herren Verfasser;
    ich weiß, sie tranken heimlich Wein
    und predigten öffentlich Wasser.

    Heinrich Heine (1797 - 1856), einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts

  • Alles über einen Leisten schlagen – Bedeutung

    verschiedene Leisten aus Holz

    Bitte immer neu vermessen

    Alles über einen Leisten schlagen – Bedeutung & Herkunft

    Herkunft

    Die Redewendung "Alles über einen Leisten schlagen" ist seit dem 16. Jahrhundert belegt. Seine Herkunft verdankt das Sprichwort dem Schusterhandwerk. Sie bezieht sich auf die Arbeit eines schlechten Schusters, der nicht genau Maß nimmt, sondern seine Schuhe nach feststehenden hölzernen Modellformen anfertigt, den sogenannten "Leisten".

    Der Leisten ist zumeist aus Holz, aber auch aus Metall. Er bestimmt später die Größe und Form des Schuhs. Der Leisten ist also eine Art Modellfuß, über den das Leder gespannt (darüber geschlagen) wird, wenn es zum Schuh zusammengenäht wird.

    Bedeutung

    Wenn wir heute sagen "Alles über einen Leisten schlagen", dann bringen wir zum Ausdruck, dass...

    Etwas ungerechtfertigt mit dem gleichen Maßstab gemessen wird bzw. keine Rücksicht auf wesentliche Unterschiede genommen wird.

    Hier findest du "Alles über einen Leisten schlagen" weiter erläutert: ► Beispiele für heutige Verwendung ► Umfrage zum Wort ► Synonyme ► Artikel zum Thema Vorurteile ► Videos zum Schuhmacherhandwerk 

  • Früh übt sich, was ein Meister werden will – Bedeutung

    Früh übt sich, was ein Meister werden will

    Früh übt sich, was ein Meister werden will – Bedeutung und Herkunft

    Das Sprichwort "Früh übt sich, was ein Meister werden will" ist ein Zitat aus dem Drama "Wilhelm Tell" über den schweizer Nationalhelden (1804) von Friedrich Schiller.

    Wir verwenden es heute im Sinne von "je früher wir beginnen, etwas zu erlernen, desto besser."

    Es bezieht sich darauf, dass jemand sich bereits in der Jugend bemühen sollte, wenn sie oder er etwas "meisterhaft" beherrschen will. Leider wird es manchmal als Entschuldigung dafür genutzt, dass man im fortgeschrittenen Alter etwas nicht mehr lernen will.

    Jim: "Amelie ist 5. Sie singt jeden Tag und macht einen Tanzkurs.
    John: "Ja, früh übt sich, was ein Meister werden will."  

  • Jemanden von Pontius zu Pilatus schicken – Bedeutung

    Jemanden von Pontius zu Pilatus schicken

    Jemanden von Pontius zu Pilatus schicken – Bedeutung

    Diese Redensart ist belegt seit 1704 und hat seine Herkunft im Neuen Testament. Auf den ersten Blick scheint die Redensart Unsinn zu sein, denn Pontius und Pilatus bezeichnen denselben Mann. (Pontius Pilatus war von 26 bis 36 n. Chr. Präfekt / Statthalter des römischen Kaisers Tiberius). Die Wendung bezieht sich auf das Neue Testament (Lukas 23, 6-11) wo berichtet wird, dass Christus von Pontius Pilatus zu Herodes und von dem wieder zu Pontius Pilatus geschickt wird.

    Wenn wir heute sagen "jemanden von Pontius zu Pilatus schicken", dann meinen wir, jemanden von einem zum andern schicken oder ihn zwecklos hin- und herschicken. Zum Beispiel das nutzlose Hin- und Herlaufen zwischen mehreren Stellen auf Ämtern, Behörden etc. wird häufig so bezeichnet.

    Jim: "... dann haben sie mich wieder zurück zum Zollamt geschickt."
    John: "Tja, manchmal schicken sie einen wirklich von Pontius zu Pilatus."  

  • Etwas unter Dach und Fach bringen – Bedeutung und Herkunft

    Fachwerkhäuser auf dem Marktplatz in Herrenberg

    Etwas unter Dach und Fach bringen – Bedeutung

    Herkunft: Aus dem Hausbau für das Leben 

    Die Redewendung "Etwas unter Dach und Fach bringen" verdankt ihre Herkunft dem Handwerk. Sie hat ihre Wurzeln im Mittelalter. In dieser Zeit war es von großer Bedeutung, Bauwerke vor dem Winter fertigzustellen, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen.

    Wenn ein Gebäude "unter Dach und Fach" war, bedeutete dies, dass es vollständig gedeckt und somit vor Regen und Schnee geschützt war.

    Das "Fach" in diesem Ausdruck bezieht sich auf das Fachwerk, eine traditionelle Bauweise, bei der ein Holzgerüst mit Lehm oder Ziegeln ausgefüllt wird. Daher kommt der Ausdruck, dass etwas sicher und geschützt ist, wenn es "unter Dach und Fach" gebracht wird.

    Heutige Bedeutung

    Die Redewendung "Etwas unter Dach und Fach bringen" bedeutet, dass wir etwas erfolgreich abgeschlossen haben. Dies kann sich auf verschiedene Situationen beziehen, von der Fertigstellung eines Projekts bis hin zur Sicherung eines Vertrags oder Abkommens. 

  • Hecht im Karpfenteich - Bedeutung

    Ein Hecht unter Wasser

    Da kommt plötzlich Leben rein:

    Hecht im Karpfenteich – Bedeutung und Herkunft

    Die Herkunft der Redensart geht zurück auf den deutschen Historiker Heinrich Leo (1799 - 1878), der in einem Aufsatz den französischen Kaiser Napoleon III. so nannte.

    Wenn wir heute jemanden als einen "Hecht im Karpfenteich" bezeichnen, dann ist damit gemeint, dass jemand in einer ruhigen oder langweiligen Umgebung für Unruhe sorgt.  Es ist ein Bild, das den Kontrast zwischen einem aktiven, dominanten Individuum und einer sonst passiven oder gleichgültigen Gruppe darstellt. 

  • Etwas übers Knie brechen - Bedeutung

    Jemand zerbricht einen Ast über dem Knie.

    Etwas übers Knie brechen - Bedeutung

    Die Redewendung "Etwas übers Knie brechen" verdankt seine Herkunft dem Fakt, dass man dünnes Holz oder Reisig schnell über dem Knie zerbrechen kann, ohne dafür eine Axt oder Säge zu Hilfe nehmen zu müssen.

    Wenn wir heute sagen "Etwas übers Knie brechen", dann meinen wir etwas übereilt erledigen bzw. schnell abtun. Da das zu brechende Holz nicht genau geteilt werden konnte, gab es früher noch eine weitere Bedeutung für die Redewendung - nämlich: "Etwas flüchtig bearbeiten". 

  • Das ist doch Kokolores – Bedeutung

    Ein schöner Hahn blickt von einem Baumstamm herab

    Das ist doch Kokolores – Bedeutung, Herkunft – das ist doch Kuckelöres, du Prahlhans

    Bei dem Wort "Kokolores" geht man davon aus, dass es sich um ein volkstümliches Synonym für "Unsinn", "unsinniges Getue" oder "Prahlerei" handelt.

    Herkunft

    Seine Herkunft verdankt die deutsche Redewendung dem Hahn, der scheinbar eitel auf dem Hof herumstolziert und "Unsinn" von sich gibt. Zum heute gebräuchlichen "Kikeriki" des Hahnes ist "Kuckelöres" eine alte Variante, wovon wiederum "Kokolores" abgeleitet wurde - im Sinne von "das Geschrei eines eitlen Wesens".

    Bedeutung

    Wenn wir heute sagen: "Das ist doch Kokolores", dann meinen wir, dass jemand Unsinn redet oder sogar Lügen erzählt. In seltener Form wird es auch in dem Sinne verwendet, dass sich jemand gewaltig aufplustert und prahlerisch herum krakeelt. 

    Hier findest du "Das ist doch Kokolores" weiter erläutert: ► Heutige Verwendung ► Herkunft ► Umfrage ► Synonyme ► Artikel zu "Eitelkeit und Hochmut" ► Video zum Thema "Kokolores"

  • Gottes Mühlen mahlen langsam

    Gottes Mühlen mahlen langsam, aber gerecht – Bedeutung, Herkunft und Varianten

    "Gottes Mühlen mahlen langsam, aber gerecht" ist eine Redensart, die vermutlich mehrere tausend Jahre zurückreicht und noch heute, wenn auch oft in leicht veränderter Form, Verwendung findet. Doch was meinen die Menschen, wenn sie diese Worte aussprechen? Wo haben sie ihren Ursprung? Und welche Varianten dieser Redensart gibt es? Wir beginnen mit der westlichen Bedeutung der Redensart, zeigen Parallelen in asiatischen Philosophien auf und runden das Thema mit passenden blueprints-Beiträgen ab.

  • Wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen

    Eine Osterweihnachtskugel

    Wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen – Bedeutung und Herkunft

    Das Sprichwort "etwas ist so, als ob Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen" verwenden wir, wenn wir etwas erleben, das höchst überraschend ist, ein besonderes Geschenk darstellt oder wir eine übergroße Freude empfinden.

    Seine Herkunft verdankt das Sprichwort der Wichtigkeit der Feste und der Unmöglichkeit, dass diese zwei großen Kirchenfeste auf einen Tag fallen. Früher wurde dieser Ausdruck also wörtlich genommen. Er symbolisierte etwas Unmögliches.

    Heutige Bedeutung: Heute hat sich die Bedeutung leicht verschoben. Es geht nicht mehr nur um die Unmöglichkeit, sondern auch um seltene, außergewöhnliche Ereignisse oder Gelegenheiten. Die Redensart ist heute also eher eine Verstärkung und keine "Niemalsformel".

  • Just my two cents - Bedeutung

    Just my two cents

    Just my two cents | JM2C | ein schönes Vollidiom | Bedeutung, Herkunft

    Woher kommt eigentlich das nordamerikanische Vollidiom oder auch im Deutschen genutzte Sprichwort "Just my two cents"? Die Redewendung wird zumeist als Abschlussformel verwendet und bedeutet so viel wie: "Nur meine unbedeutende Meinung". Die heute verwendete Kurzform ist "JM2C". Weitere Schreibweisen sind: My 2 ¢, put my 2 cents in.

    Die Herkunft der Redewendung ist die Bibel, wo von einer armen Witwe berichtet wird, die "zwei Scherflein" (Luther) also "zwei kleine Münzen" in den Opferkasten geworfen haben soll und damit fast alles, was sie hat (Bibel: Markus 12, 42). Hiervon leitet sich auch das deutsche Sprichwort "sein Scherflein beitragen" ab.

    So ist auch die übertragene Bedeutung der Redewendung. "Ich habe alles gegeben, was ich habe, auch wenn es nur zwei Cents sind."

    Jim: "Danke John, dass du mir das erklärt hast."
    John: "Gerne, Jim. Just my two cents."  

  • Sich freuen wie ein Schneekönig - Bedeutung

    Sich freuen wie ein Schneekönig

    Sich freuen wie ein Schneekönig – Bedeutung – ein kleines Schlitzohr?

    "Sich freuen wie ein Schneekönig" gebrauchen wir, wenn jemand sich lebhaft und von ganzem Herzen freut.

    Die Redensart verdankt seiner Herkunft dem kleinsten europäischen Singvogel, dem Zaun- oder Schneekönig, der auch im strengsten Winter bei uns bleibt. 

    Trotz Kälte und Schnee sieht man ihn durch unsere Gärten hüpfen und dabei noch munter pfeifen und singen. Es scheint, als würde er sich freuen. Deswegen das Sprichwort "Sich freuen wie ein Schneekönig". Was für ein Vorbild für all jene, die ständig über das Wetter schimpfen!

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