Führungstraining hat in vielen Unternehmen schon einen festen Platz in der Aus- und Weiterbildung bzw. in der Personalentwicklung. Dies ist wichtig, denn ein guter Verkäufer, der aufgrund seiner Leistungen befördert wird, ist nicht zwangsläufig eine gute Führungskraft. So verhält es sich auch in Ingenieursberufen bzw. vielen technischen Berufen.
Häufig verliert man einen guten Mitarbeiter, bekommt eine schlechte Führungskraft und als Folge nicht selten ein demotiviertes Team.
Führung und Führungstraining
Führen ist definiert als „zielorientiertes Bewegen“ und beinhaltet die entsprechende Einflussnahme auf Gruppen oder Einzelpersonen durch eine bestimmte Person. Wie sollte diese Einflussnahme ohne konkrete und klare Ziele gelingen? In der Führungspraxis stellt sich aber häufig heraus, dass es häufig gerade an klaren Zielen und deshalb auch an entsprechender, daraus legitimierter Einflussnahme mangelt.
Führung wird häufig auf die Einhaltung von Arbeitzeiten und Stellenbeschreibungen sowie die Erfüllung von Arbeitsanweisungen reduziert, das ist dann "Leitung". So ist Führung nicht nur mühevoll und eine wenig motivierende Aufgabe, sondern „sie bleibt auch stecken“ im Reagieren auf die jeweiligen Anforderungen an die geführte Abteilung, die Gruppe, den Bereich etc.
Agieren wird nur dort möglich, wo Ziele die Richtung vorgeben und die handelnden Personen in ihrem Rahmen aktiv zur Erreichung beitragen können. Hier ist wirkliche Führung möglich, die der anspruchsvollen und verantwortungsvollen Aufgabe einer Führungskraft gerecht wird.
Jedoch werden Mitarbeiter auf die Aufgaben einer Führungskraft häufig nicht vorbereitet und die entsprechenden Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht entwickelt. Die Anforderungen und Rahmenbedingungen sind unklar, und bei Beförderung wird oft aus einem motivierten, leistungsfähigen Mitarbeiter eine überforderte und frustrierte Führungskraft, die ihren Aufgaben nicht gerecht wird bzw. werden kann.
Ein guter Verkäufer zum Beispiel, der ohne Vorbereitung Führungsaufgaben wahrnehmen soll, kann mit dieser neuen Aufgabe überfordert sein und den Spaß an seiner Arbeit verlieren. Zu guter Letzt wird das Gehalt zum „Schmerzensgeld“, Demotivation wird ausgelöst, und man hat anstatt eines guten Verkäufers eine schlechte Führungskraft.
Was könnten Inhalte von Führungstrainings sein?
- Unternehmensziele kommunizieren und erklären
- Ableiten von Teilzielen aus den Unternehmenszielen
- Ressourcen zielorientiert einsetzen
- Mitarbeiterziele mit dem Mitarbeiter erarbeiten
- Ergebnisse kontrollieren
- Feedback zu Teilergebnissen
- Mitarbeitern bei Problemen und Konflikten helfen
- Erkennen und Lösen von Zielkonflikten
- Nicht-Erreichen von Zielen analysieren und Konsequenzen ziehen
- Erreichen von Zielen belohnen
- Kommunikation im Team sicherstellen bzw. fördern
- Teamübergreifende Kommunikation sichern
An die kommunikative und methodische Kompetenz der Führungskraft werden hohe Anforderungen gestellt. Taltent bzw. Fähigkeiten und Fertigkeiten im Bereich Führung sind zwar eine gute Basis aber um erfolgreich zu Führen ist Training und ein gefüllter "Werkzeugkasten" von großem Nutzen.
Links zum Thema Führungstraining
- Führungstraining Übungen
- Führungstraining Übungen anfordern
- Newsletter zum Thema Führung
- Seminar: Führungstraining für Frauen
- Seminar: Kommunikation und Führung
Zitate zum Thema Führungstraining
Wer Menschen führen will, muß hinter ihnen gehen.
(Laotse, chinesischer Philosoph, 4. - 3. Jahrhundert v.Chr.)
Das sind die besten Führer, von denen - wenn sie ihre Aufgabe vollendet haben - alle Menschen sagen: "Wir haben es selbst getan."
(Laotse, chinesischer Philosoph, 4. - 3. Jahrhundert v.Chr.)
Behandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten, und du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können.
(Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 - 1832)
Nur wer anderen dient, kann auch führen. Dienen ist ein Merkmal wirklicher Führungsqualität. In der natürlichen Ordnung der Dinge ist es oft das Höhere, das dem Niederen dient. In der menschlichen Gesellschaft zum Beispiel dient der Lehrer dem Schüler, der Vater dem Sohn, der Trainer der Mannschaft. Autorität ist also kein persönliches Privileg, sondern die höchste Form des Dienens.
(Unbekannter Autor)
Wer seiner Führungsrolle gerecht werden will, muss genug Vernunft besitzen, um die Aufgaben den richtigen Leuten zu übertragen - und genug Selbstdisziplin, um ihnen nicht ins Handwerk zu pfuschen.
(Theodore Roosevelt, 26. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, 1858 - 1919)