Rätsel
9 Palindrom-Beispiele in Rätselform
Palindrom heißt auf griechisch "rückwärts laufend". Ein Palindrom ist eine Lautreihe, die vorwärts und rückwärts gelesen denselben Sinn ergibt:
- Beispiel Otto
... oder rückwärts gelesen ebenfalls Sinn macht, aber dann eine neue Bedeutung erhält:
- Beispiel: Gras
Zum obigen Satz im Bild: "Bei Ebbe saßen Otto und Anna stets am Strand und redeten über ihre Ehe."
Es sind 5 Palindrome: Ebbe, Otto, Anna, stets, Ehe
Wir haben hier auf blueprints.de hintersinnige, lustige und auch vertrackte Palindrom-Beispiele in Rätselform gesammelt.
Scharade-Rätsel – Beispiele für besonders schöne Silbenrätsel
Scharade-Rätsel (oder Charade-Rätsel, frz. charade = seichte Unterhaltung) sind Rätsel in Versform, bei dem die gesuchten Wörter zunächst in ihre Silben zerlegt werden und dann diese Silben umschrieben werden.
Am Ende wird dann noch das gesuchte Lösungswort, das aus den Silben besteht, gesucht.
Ein Beispiel zum Warmwerden:
1. Silbe: ein männlicher Vorname
2. Silbe: eine Fleischspeise
Das Ganze ist eine komische (Theater-)Figur
Lösung: Hans + Wurst = Hanswurst
Scharade-Rätsel werden auch Silbenrätsel, Charaden oder Wortteilrätsel genannt.
Weitere Bedeutungen von Scharade
- Scharade ist auch ein Pantomimespiel, in dem die Mitspieler ein aus zwei Substantiven zusammengesetzten Begriff pantomimisch erklären müssen.
- Scharade (auch Farce) bezeichnet ebenso eine absurde, oberflächliche Heuchelei.
Wir haben hier auf blueprints.de hintersinnige, lustige und auch vertrackte Scharade-Rätsel zusammengesellt.
Logogriph Beispiele – Rätsel mit Buchstaben und um die Ecke gedacht
Definition bzw. Bedeutung: Als Logogriph (von griechisch logos, deutsch u. a. "Wort" und griechisch griphos, deutsch u. a. "Rätsel") werden Rätsel bezeichnet, bei denen durch das Verändern von Buchstaben oder Buchstabenkombination andere Wörter entstehen.
Dieses Verändern der Buchstaben kann in Hinzufügen, Entfernen oder Austausch von Buchstaben bestehen.
Einfache Beispiele zum Warmwerden
- Aus dem Wort Feind
... entstehen zum Beispiel durch das Wegnehmen eines Buchstabens nach dem anderen die Wörter fein (-d), ein (-f), in (-e). - Nimm mir ein Nu,
So bleib ich ein Nu.
Lösung: Gesucht ist das Monument, das ohne das nu zum Moment wird.
Gerne werden diese Rätsel mit dem Namen des Erfinders veröffentlicht. Letzteres stammt von Friedrich Schleiermacher.
Wir haben dir einige der besten Logoriph-Beispiele zusammengestellt. Viel Spaß beim Rätseln!
Er mit einem weiten Mund
Und mit einem engen Schlund,
Sie mit einem engen Kragen
Und mit einem weiten Magen.
Tut er schlucken,
Tut sie glucken.
Wer kann mir die beiden sagen?
Friedrich Güll, deutscher Dichter, * 1812, † 1879
Wie heißt der See, der keine Schiffe trägt,
Der stille, den kein Windeshauch bewegt,
In dessen heitren, silberklaren Flächen
Sich Mondenlicht und Sonnenstrahl nicht brechen;
Der See, der nie gefriert, auch nimmer schwillt,
Der dich erquickt und doch den Durst nicht stillt;
Worin du badest, ohne dich zu kühlen
Und ohne von der Flut dich nass zu fühlen.
Wie heißt der See, der Jedermann betrügt,
Und doch noch keinem Leid hat zugefügt? -
An Euch, Ihr Holden, ist es, ihn zu nennen,
Die täglich seinen Trug Ihr lehrt erkennen!
Welcher Gegenstand ist gemeint?
Franz von Elsholtz, deutscher Dichter und Schriftsteller, * 1791, † 1872
Du siehst mich über Damenköpfen schweben;
Den Schlaf umdüfte ich mit warmen Leben;
Ich helfe messen deine Zeit;
Ich lasse sanft dich in Karossen schwanken;
Des Dichters schönste Schöpfungen verdanken
Mir die Unsterblichkeit.
Welches Homonym ist gesucht?
Leopold Mathias Schleifer, österreichischer Lyriker, * 1771, † 1842
Ich lebe und bin leblos. Hier
Von meiner Mutter abgestoßen,
Nicht selten furchtbar; dort ein Tier
Versehn mit Schuppen und mit Flossen.
Als jenes bin ich Erde bald,
Bald Wasser und entsetzlich kalt,
Und schwimm' in dieser und in Tiergestalt.
Welches Homonym ist gesucht?
Johann Gottlieb Ziehnert, evangelischer Theologe, * 1785, † 1856
Ich bin ein kleines zittrig Ding auf unbequemem Sitze,
doch geb ich manchen guten Wink mit meiner Nasenspitze.
Was kann das sein?
Franz Eilhard Schulze, deutscher Zoologe und Anatom, * 1840, † 1921
Welcher Schlag
Dient als Gemach?
Scherzfrage - Was ist gemeint?
Albertine von Flotow, Konventualin, Schriftstellerin, * 1790, † 1849
Pflegst du in Nummer Eins der Ruh,
Spricht zwei und drei dir oftmals zu,
Und wagt es, deinen Schlaf zu stören.
Es ist ein luft'ger Tänzerchor;
Auf, fasse Mut, es zu beschwören!
Es flieht vor Rauch aus leichtem Rohr,
Trägt's Waffen gleich vom Elefanten.
Dem Ganzen leiht man gern das Ohr;
Es sind gar liebe, lust'ge Musikanten.
Welches Wort (1+2 Silben) wird gesucht?
Johann Friedrich Kind, deutscher Schriftsteller, * 1768, † 1843
In allen Farben spielt's, allein du irrst, mein Sohn,
Rätst du Chamäleon.
Es fordert nachts dein Geld, allein ein Bösewicht
Ist es wahrhaftig nicht.
Was ist gemeint?
Robert Franz Arnold, österreichischer Literaturhistoriker, * 1872, † 1938
Weiblich kannst du als Baum mich schauen.
Männlich dien' ich dir, Mensch, zum Kauen.
Welches Homonym ist gesucht?
Theodor Birt (1852 - 1933) deutscher Altphilologe
Froh singt ihr Lied am Sommertag die eins-zwei früh und spat.
Die drei wünscht jeder Jüngling sich; doch bricht er ab, ist's schad.
Das Ganze war ein König, der lustig und unverschämt
die stolze Prinzess, die ihn nicht wollt, bestraft hat und gezähmt.
(2 + 1 Silben)
Wie heißt der König?
Paula Dehmel, deutsche Schriftstellerin, * 1862, † 1918
An deines Mundes doppeltem Zaune
mich hin und her zu treiben ist meine Laune,
und fehlen Geigen und Pfeifen, mach ich die ganze
Musik allein zum lustigen, ländlichen Tanze.
Welches Musikinstrument wird gesucht?
Friedrich Güll (1812 - 1879), deutscher Dichter
Amerikas Südspitze,
Die brennt ohne Hitze.
Scherzfrage - Wie heißt die Inselgruppe?
Albertine von Flotow, Konventualin, Schriftstellerin, * 1790, † 1849
Mit B ist's eine liebe Verwandte,
Du nennst sie wohl auch deine Tante,
Mit N kannst du es schwerlich missen,
Mit H muss es der Jäger schießen,
Mit O ist's in der grausen Wüste
Der liebste Ort, der viel begrüßte;
Mit V trägt es der Blumen Zier
Und dient als Schmuckgeräte dir.
Welche fünf Wörter suchen wir?
Emilia Giehrl, Jugend- und Volksschriftstellerin, * 1837, † 1915
Kannst nicht nur 1 und 2, kannst 2 und 1 auch sagen,
Auf sehr verschied ne Art die beiden Worte schlagen.
Welche zwei Silben sind es?
Karl Schall, deutscher Lustspieldichter, * 1780, † 1833
Wer läuft mit dem Flinksten um die Wette
Und liegt zur selbigen Zeit im Bette?
Wer ist bald hier und ist schon bald dort
Und bleibt doch stets an dem selbigen Ort?
Was ist das?
Otto Sutermeister, Schweizer Pädagoge, * 1832, † 1901
Ich wohne in einem Stöckchen
und trage ein pelzig Röckchen,
zwei silberseidene Decken.
Und was liebe ich blühende Hecken!
Ich tu mein Werk mit Fleiß und Kunst,
steh' in Ansehn, steh' in Gunst.
Meine Kammern sind gefällt mit süßem Sold,
das ich mir an reicher Tafel geholt.
Meinem Herrn nur geb' ich es her;
und naht sich ein Räuber, zück ich den Speer,
schlage mit meinen silberseidenen Decken
und lasse den Speer im Leib des Räubers stecken.
Wer ist das?
Maria Homscheid, deutsche Heimatschriftstellerin, * 1872, † 1948
Ein grüner Ball,
ein harter Fall:
bum!
Bub, sieg dich um!
Der Ball zerspließ.
Ohne Hindernis
legt auf dem Grund
ein hart braun Rund.
Darinnen ruht
ein goldgelb Gut,
zerbrich das Braun,
dann kannst du's schaun,
und sein Genuss
macht kein' Verdruss.
Was ist das?
Maria Homscheid, deutsche Heimatschriftstellerin, * 1872, † 1948
Als bei Nacht, bei Sternenglanze
Meine Erste tat die Zweite,
Und dann suchte rasch das Weite,
War vollbracht das schlechte Ganze.
Was war geschehen?
Heinrich von Levitschnigg, österreichischer Schriftsteller, * 1810, † 1862
Ich breche mir den Schlaf
Um Nahrung euch zu schaffen,
Fürst, König, Herzog, Graf,
Beamte, Hofleut, Pfaffen,
Die alle brauchen mich
Mehr als der Bauernstand,
Denn meistens ist der selbst
Mit meiner Kunst bekannt.
Um welchen Künstler handelt es sich?
Samuel Friedrich Sauter, deutscher Dorfschullehrer und Volksdichter, * 1766, † 1846
Ich nenne dir ein Weib mit seltener Macht,
Das überall nur Unheil stets vollbracht,
Das auch das beste Ding, woran sich's klammert,
So böse macht, dass es der Mensch bejammert.
Was ist das?
Ignaz Franz Castelli, österreichischer Dichter und Dramatiker, * 1781, † 1862
Palindrom-Rätsel
In ihn gehüllt scheint grau und trostlos jede Stätte.
Ich wäre tot, wenn ich ihn - umgekehrt - nicht hätte.
Welche zwei Wörter werden gesucht?
Karl Henrici (1842 - 1927), deutscher Architekt, Stadtplaner und Hochschullehrer
Anmerkung: Als Palindrom werden in der Sprachwissenschaft Wörter, Wortreihen oder Sätze bezeichnet, die rückwärts gelesen genau denselben Text oder zumindest einen Sinn ergeben. Beispiele: Anna oder Bob. Es gibt Sonderformen, bei denen der Sinn vorwärts und rückwärts gelesen nicht gleich ist. Zum Beispiel: Sarg = Gras.
Rätsel: Was fand Antonett?
Antonett' fand ihren Holden
Schlafend unter einem Strauch.
Manche hätte ihn gescholten.
Aber dies war nicht ihr Brauch.
Sanft weckt sie ihn unter Küssen
Mit des Strauches Namen auf.
Wie der hieß, das willst du wissen?
Denke nach, ich half dir drauf!
Rätsel von Samuel Friedrich Sauter (1766 - 1846), deutscher Dorfschullehrer und Volksdichter, Was fand Antonett?
Die Stadt an der Donau – Rätsel von Jakob Glatz
Es ist der Name einer sehr großen Stadt an der Donau, verwechselt man die zwei mittleren Buchstaben miteinander, so zeigt das Wort ein Getränk an, das für Erwachsene, besonders Alte, in Maßen stärkend, für Kinder aber eben nicht gesund ist.
Wie heißt die Stadt und wie das Getränk?
Jakob Glatz (1776 - 1831), lutherischer Pfarrer
Auf meinem Schoße darfst du sitzen,
Doch niemals küssen darfst du mich;
Es würde dir auch wenig nützen.
Denn spröde bin ich gegen dich.
Welcher Gegenstand wird gesucht?
Samuel Friedrich Sauter, deutscher Dorfschullehrer und Volksdichter, * 1766, † 1846
Der Schwan ist mein Herr Vetter
und meine Base die Gans,
nur sind sie größer und fetter,
und ich hab kürzeren Schwanz.
Auch flieg ich mit der Zeitung
als Sage bald hin und her,
und schwimm durch besondere Leitung
sogar oft über das Meer.
Welches Tier wird gesucht?
Friedrich Güll, deutscher Dichter, * 1812, † 1879
Wer es hat, dem macht es Sorgen,
wer s nicht hat, entbehrt es schwer.
Hat er s nicht, so muss er s borgen,
hat er s, gibt er s wieder her.
Was ist gesucht?
Friedrich Güll, deutscher Dichter, * 1812, † 1879
Das Erste ist ein armer Wicht,
Dem s an dem besten wohl gebricht.
Das Zweite, bald gemein, bald rar,
Bald ohne Wert, bald unschätzbar.
Die Letzten sind in Feld und Wald
Oft wilder Tiere Aufenthalt.
Das Ganze trägt, ein Wunderbau,
Die Größe der Natur zur Schau.
Welches Naturwunder wird beschrieben?
Agnes Franz, deutsche Schriftstellerin, * 1794, † 1843
Eine Scharade ist ein Wort- und Silbenrätsel, bei dem die einzelnen Silben bzw. Teile des zu erratenden Wortes umschreibend angedeutet werden.
Rätsel
Es ist kein Haus,
doch baut man es,
man isst es nicht,
doch kaut man es,
wenn man's nicht kaut,
verbrennt man es.
Ihr kennt es; sagt:
Wie nennt man es?
Friedrich Güll (1812 - 1879), deutscher Dichter
Den Reiter schützt, den Reiter ziert,
wodurch das Ross den Wert verliert.
Welches Homonym ist gesucht?
Friedrich Schleiermacher, deutscher Philosoph, * 1768, † 1834
Scharade Rätsel
Die Erste windet gleich der Schlange
Sich durch das Gras am Boden hin;
Jedoch kein Tier, - sei nur nicht bange,
Wenn manche Tiere auch darin.
Dir selbst in heißer Tagesstunde
Sie Kühle wohl und Labung bot,
Und dennoch fand in ihrem Grunde
Schon manches Kind den jähen Tod.
Die letzten Zwei sind sehr verschieden
Nach ihrem Nutzen im Gebrauch;
Du siehst sie oft beim Invaliden
Und oft beim Spiel der Kinder auch.
Dort bieten sie ein Bild zum Weinen,
Erinnernd an des Krieges Leid,
Hier machen größer sie die Kleinen
Mit Hilfe der Geschicklichkeit.
Das Ganze zeigt sich stets manierlich,
Und macht dir seinen Bückling schön,
Es ist ein Vöglein gar possierlich
Und bei der Ersten oft zu sehn.
Johann Meyer (1829 - 1904), deutscher Schriftsteller
Scharade ist ein Rätsel in Versform. Die Aufgabe ist es, aus den Versen einzelne Silben oder aber Teilwörter eines zu erratenden Wortes zu finden, um dann das Lösungswort zu erhalten.
Ein Deutscher benötigte Jahre dazu, du machst es in Sekundenschnelle.
Was ist gemeint?
Das Logogriph-Rätsel
Drei Wörter sind ein S, ein A,
Ein F, ein C, ein L, ein H,
Eins dient zur Ruh und eins zum Kleid,
Und eins ist Unrecht jeder Zeit.
Welche drei Begriffe suchen wir?
Karl Ehrenfried Bertermann (1829 - 1860 ), schlesischer Dialektdichter und Schneider
Lies mich, so wie ich bin: so hat's die Biene,
Die böse Frau, die Armensündermiene,
Die Kirchturmspitz, wie die Karthaus,
Die Sonne, wie die kleine Maus.
Lies mich verkehrt, bin ich gesetzt:
Zum Schild der Unschuld gegen das Verbrechen;
Und wehe dem, der mich verletzt:
Gott selbst weiß mich sodann zu rächen.
Welches Wort ist gesucht?
Sebastian Willibald Schießler, österreichischer Schriftsteller, * 1791, † 1867
Rätsel
Keine Früchte trag ich nicht, unter mir steh'n meine Zweige.
Niemals tragen sie ein Blatt. Meine Reinlichkeit ich zeige.
Aller Orten, wo ich bin, nahm ich weg, was bringet Schaden.
Bei den Alten steh ich mehr als bei Kindern in Gnaden.
Welcher Gegenstand ist gesucht?
Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, schlesischer Lyriker
Vorwärts am Menschenfuß, am Pferdehuf,
rückwärts, dem Schützen, Fährmann gilt der Ruf.
Welches Palindrom ist gesucht?
Franz Brentano (1838 - 1917), deutscher Philosoph
Das Erste ist mächtig und herrlich und groß,
Es birgt viel Schätze im dunklen Schoß;
Das Zweite ist nichtig und ohne Gehalt,
Bald ist es geboren und schwindet auch bald,
Und willst du die Beiden zusammensetzen,
So weiß sie der Raucher gebührend zu schätzen.
Welches Wort wird gesucht?
Stine Andresen, deutsche Schriftstellerin von der Insel Föhr, * 1849, † 1927
Eine Scharade ist ein Wort- und Silbenrätsel, bei dem die einzelnen Silben bzw. Teile des zu erratenden Wortes umschreibend angedeutet werden.
Es wird ein Mal gegessen,
Es wird ein Mal gebaut,
Es wird ein Mal im Antlitz
Des Liebchens gern geschaut;
Was ist's? Ich hab es dreimal
Genannt in einem Laut.
Friedrich Rückert (1788 - 1866), deutscher Dichter
Ich bin ein scheues Ding und rede
freiwillig auch nicht einen Laut;
doch Antwort steh ich, all und jede,
dem, der sein Fragwort mir vertraut.
Jean Dufresne, deutscher Schachmeister und -autor, * 1829, † 1893
Sagt Jim zu John: "Ich geb Dir 60 Euro in zwei Scheinen. Aber einer davon ist kein 10-Euro-Schein."
Ist das möglich?
Vier Jahr bleibt er aus,
Dann kommt er nach Haus,
Und zeiget sich wieder
Im Kreis seiner Brüder.
Was kann das sein?
August Friedrich Ernst Langbein, ein vielgelesener deutscher Dichter, * 1757, † 1835
Gib mir die Erste, ich geb' dir die Zweite
Und lasse das Ganze für höfliche Leute.
Friedrich Schleiermacher, deutscher Philosoph, * 1768, † 1834
Zwei Schwestern! Gar ein seltsam Zwillingspaar!
Die eine ist' des Fleißes schönstes Bildnis,
Die and're, faul, verträumt das ganze Jahr,
Als zählte sie zu Kindern in der Wildnis.
Die Schwester Rührig hat gelernt auch viel,
Besorgt die Wirtschaft, spielt auf dem Klaviere,
Malt, zeichnet, schreibt; man sagt, dass sie den Kiel
Gleichwie die Nadel meisterhaft regiere.
Die Schwester Faulpelz, linkisch jeder Zoll,
Hat nichts gelernt in ihrem ganzen Leben,
Wird täglich träger, mag den Becher voll
Trotz heißem Durste nicht zum Mund erheben.
Doch kann der Aschenbrödel nicht dafür,
Verdummen ließ sie einzig der Herr Vater;
Doch zu der andern drängten an der Tür
Sich stündlich Meister, Lehrer und Berater.
Wer sind die Schwestern?
Heinrich von Levitschnigg, österreichischer Schriftsteller, * 1810, † 1862
Ich bin ein Haus,
Doch weiß kein Mensch mich zu erbauen;
Will, der drin wohnt, hinaus,
Muss er das Haus in Stücke hauen.
Ich bin ein Fass,
Doch ohne Spund und ohne Bänder,
Zwar ist mein Inhalt nass,
Doch just kein Witz- und Freudenspender.
Ein Ofen bin ich dann,
Der Wärme von sich strömt und Leben,
Doch schürt man mich nicht drinnen an,
Von außen wird mir Glut gegeben.
Und bin noch vielerlei,
Sogar die Zuflucht mancher Frommen,
Zu der allwöchentlich sie kommen.
Nun sagt, was Ofen, Fass und Haus wohl sei?
Franz von Elsholtz, deutscher Dichter und Schriftsteller, * 1791, † 1872
Ich bin zwar sehr beliebt,
Unschuldig, still und rein;
Doch schließt und sperrt man mich
Gleich einem Räuber ein.
Da lieg ich Jahre lang
In einem finstern Loch,
Kein Essen gibt man mir,
Ich mäste mich dennoch.
Zwar weiß ich nicht, ob bald
Mir die Erlösung nah';
Doch endlich ist für mich
Gewiss Erlösung da.
Dann wärst du gern dabei,
Denn es gibt neues Leben;
Vielleicht mag ich wohl gar
Dir viel zu Lachen geben.
Was kann das sein?
Carl Arnold Kortum, Arzt, Schriftsteller, Königlicher Hofrat und Heimatforscher, * 1745, † 1824
Ich kenne einen guten Mann,
im Winter liebt ihn jedermann.
Doch, wenn die Sommerblumen blüh'n,
kümmert sich kein Mensch um ihn.
Der Mann in vielen Stuben steht
und niemals von der Stelle geht.
Was ist gesucht?
Ich diene zum Fahren, doch hab' ich nicht Räder,
Und dennoch fährt mich ganz gern ein jeder.
Im Winter, wenn auf die Wiesen, das Feld
Der Schnee in Flocken hernieder fällt,
Dann zieht man mich schnell aus dem Winkel hervor
Und spannt nicht nur Pferde, auch Knaben mir vor.
Was kann das sein?
Therese Antoinette Focking (Psyd. Tante Therese), deutsche Fröbelpädagogin, Kinderbuchautorin * 1828, † 1913
Mit "an" beweist es Vornehmheit,
Mit "um" macht es dir Schwierigkeit,
Mit "hand" siehst du dich umgekehrt,
Im "unter" bleibst du unversehrt,
mit "ver" ist es ein kluger Sinn,
Mit "auf" Revolutionsbeginn,
mit "bei" wird Hilfe dir gebracht,
Mit "aus" wird kein Geschäft gemacht,
Mit "be" ist es Dauerhaftigkeit,
Mit "ab" gibt es an, wie nah, wie weit,
Mit "vor" ist es, wer die Leitung führt,
Wenn seinem "ver" dies Amt gebührt.
Ein Wort wird gesucht - welches?
- Wer war lange nicht beim Frisör?
- Wer sorgt für "Ski und Rodel gut"?
- Wo entgeht ein pensionierter Pfeifenraucher knapp dem Tod?
- Wo führt Tierquälerei zu einer Ehe?
- Wer macht gute Tauschgeschäfte?
Ich bin im ganzen Wasserreich,
Der einzige, der, Nachtigallen gleich,
Meist Abends seine Stimm' erhebet
Und so die tote Flur belebet.
Ich deute, was nicht jeder kann,
Der Zukunft dunkle Zeiten an.
Sehr vielen bin ich äußerst ekelhaft,
Jedoch, gut zugerichtet, schafft
Ein kleiner ekler Teil von mir,
Den besten Leckerbissen dir.
Jakob Glatz, lutherischer Pfarrer, * 1776, † 1831
Es bedeutet etwas, was man beim Schreiben gewöhnlich nötig hat; verwandelt man den ersten Buchstaben in einen anderen, so drückt das Wort dann etwas aus, was der Schuster nicht entbehren kann.
Jakob Glatz, lutherischer Pfarrer, * 1776, † 1831
Den Bogen ich spann',
Mich China ersann,
Lieb's Unwetter nur
In seid'ner Montur.
Welcher Gegenstand wird gesucht?
Karl von Lützow, deutscher Kunsthistoriker, * 1832, † 1897
Wir tun es bei
Dem Papagei
Und, führen uns die Schritte
An unsers Freundes Haus vorbei,
Auch hier wohl als Visite.
Welches Homonym ist gesucht?
Franz Brentano (1838 - 1917), deutscher Philosoph
In einer kleinen Hütte saßen
32 Kameraden ruhig und nett.
Sie tranken oft zusammen und aßen,
wurden doch nie betrunken noch fett.
Schneider und Müller waren dabei,
alle saßen reputierlich in doppelter Reih
und hatten einen Redner in der Mitte.
Es war weder Bank noch Tisch noch Hütte,
und sie war gebaut weder von Holz noch Stein,
doch war dran ein Flügeltor, rot und fein.
Welche fünf Wörter sind gesucht?
Carl Arnold Kortum, deutscher praktischer Arzt und Bergarzt, Schriftsteller, Königlicher Hofrat und Heimatforscher, * 1745, † 1824
Der deutsche Philosoph Friedrich Schleiermacher (1768 - 1834) war einer der wichtigsten Autoren seiner Zeit. Er übersetzte unter anderem die Werke Platons ins Deutsche und gilt als Begründer der modernen Hermeneutik - also der Theorie der Interpretation von Texten und des Verstehens.
Er hatte aber auch Freude an Rätseln. Hier das Rätsel um den Weltbezwinger und Lebensüberwinder.
In das Herz des größten Weltbezwingers
setze 'du' hinein,
und es wird der größte Leidensüberwinder
bezeichnet sein.
Kannst du es lösen?
Weiterlesen: Das Rätsel um den Weltbezwinger und Lebensüberwinder
Das eine man gegen Grippe tut,
ein "sch" davor, und es gibt böses Blut.
Welche zwei Wörter sind gesucht?
Der deutsche Philosoph und Psychologe Franz Clemens Brentano (* 1838, † 1917) war ein scharfer Denker und feinsinniger Geist. Er hatte Freude am Erstellen von Rätseln für seine Freunde und Bekannten.
Bei diesem Rätsel ist es hilfreich, die Zeit mit ihrer Sprache und den Sitten zu beachten. Können Sie es lösen?
Die Natter
Kennst du die Natter ohne Zahn?
Sie schmiegt sich erst dem Opfer an,
Dann plötzlich gibt sie Pein und Not, -
Ein Zucken noch, - es siegt der Tod.
Und stände gleich ein Arzt daneben,
Umsonst! Er rettet nicht das Leben.
Sie pflegt auf Bäume hoch zu steigen,
Doch birgt sich nicht in Laub und Zweigen;
Man weiß es, wo sie feindlich lauert,
Und Grauen drum das Herz durchschauert;
Man möchte fliehn, man kann nicht ziehn,
Man fühlet sich mit Macht gefesselt
Und gehet dennoch zu ihr hin.
Wohl keiner von den Schlangen allen
Sind so viel Opfer schon gefallen;
Und der sie anrührt unversehrt,
Der ist geschändet und entehrt.
Das Wort ist der Name eines Nagetieres;
setzt man statt des ersten Buchstabens einen anderen,
so bedeutet dann das Wort einen äußeren Teil des menschlichen Körpers.
Jakob Glatz, lutherischer Pfarrer, * 1776, † 1831
Das Gras tut's im Frühling,
Die Sonne tut's dem Grase,
Die Biene tut's dem Menschen,
Ins Meer tut's der Schiffer,
Mit Karten tut's der Spieler,
Der Fleischer tut's dem Kalbe,
In Kupfer tut's der Künstler,
Chirurge in Geschwüren,
Die alten Ritter taten es
Mit Lanzen in Turnieren.
Ignaz Franz Castelli, österreichischer Dichter und Dramatiker, 1781 - 1862
Welches Wort ist gesucht?
Mein Kopf ist klein, mein Hals ist lang
und groß mein Rumpf; zu Sprung und Gang
taugt aber nicht mein dünner Fuß,
weshalb man stets mich tragen muss.
Gestreichelt in die Kreuz und Quer,
schnarch ich und brumm ich wie ein Bär.
Kann dann auch aus dem ff singen,
dass mir die Sehnen fast zerspringen.
Doch zahnlos, kann ich niemand beißen:
Nun rat, wie mich die Leute heißen.
Wilhelm Güll, deutscher Dichter, * 1812, † 1879
Dieses Bild wurde bei Christies am 14. Mai 2015 für 50,5 Mio. US-Dollar verkauft. Wissen Sie den Künstler und gar den Namen des Bildes? Gemalt wurde es 1929.
Dreisilbig bin ich, und bekannt
Als Liebling unter Menschenkindern.
Die ersten zwei seht ihr in vieler Hand,
Die Letzte unter manchem Hintern;
Das Ganze wohnt im Kopf, oft neben dem Verstand.
(2+1 Silben)
Isaak Maus, deutscher Schriftsteller, * 1748, † 1833
Weiterlesen: Scharade-Rätsel - Liebling unter Menschenkindern
Man kann es nicht sehen, kann es nicht aufstöbern,
kann es nicht fressen und kann es auch nicht hören,
es liegt hinter den Sternen und unterm Gestein,
rieselt in alle Höhlen hinein,
kommt zuerst und folgt auch zuletzt,
löscht alles Leben, bis keiner mehr schwätzt.
Welches Wort ist gesucht?
J. R. R. Tolkien, britischer Schriftsteller
Drei Freunde Michael, Peter und Ben fahren Motorrad. Aber jeder fährt mit dem Motorrad eines Freundes und hat den Helm des anderen Freundes auf. Derjenige, der Peters Helm trägt, fährt auf Bens Motorrad.
Wer fährt mit Michaels Motorrad?
Das Socken Rätsel - kannst du es lösen?
In einem Schrank liegen zehn weiße und zehn schwarze Socken.
Das Licht in deinem begehbaren Schrank geht nicht. Wie viele Socken musst du maximal aus dem Schrank herausholen, um ein gleichfarbiges Paar zu bekommen?
Kannst du das Logikrätsel (Logical) lösen?
Ihr Garten und Haus ist das Feld,
Sind klein und vortreffliche Kräuterkenner;
Jedoch gibt es in der übrigen Welt,
Auch große - wohl gar wie Männer.
Welches Homonym ist gesucht?
Isaak Maus, deutscher Schriftsteller, * 1748, † 1833
Du gibst es aus, du nimmst es ein
und fristest so dein täglich Leben;
doch nicht im Beutel, nicht im Schrein
gedenkst du es je aufzuheben.
Wie ohne Dank und Denken du
es nimmst, so gibst du auch es wieder;
und doch, gebräch es dir - im Nu
schwebte der Tod auf dich hernieder.
Jean Dufresne, deutscher Schachmeister und -autor, * 1829, † 1893
Mit dem a ist es erquickend,
Mit dem e häufig drückend,
Mit dem ie herzentzückend,
Mit dem o sinnbestrickend.
Carl Theodor Körner, deutscher Dichter und Dramatiker, * 1791, † 1813
In einer Familie hat jeder Sohn gleich viele Schwestern und Brüder. Jede Tochter hat aber doppelt so viele Brüder wie Schwestern.
Wie viele Söhne und Töchter hat die Familie?
Seite 1 von 4
Auch interessant
Das war ein Beitrag aus der
GUTEN-MORGEN-GAZETTE
Lesefreude und spannendes Wissen seit über 20 Jahren
Möchtest du die Gazette jede Woche kostenlos erhalten?
Anregungen durch Sinngeschichten, Fabeln, Artikel ...
Wissen und Wortschatz mit Freude vergrößern
Lesespaß und Humor von Schriftstellern, Philosophen und anderen großen Denkern