Wortschatz von C bis D
Wir haben eine Sammlung von Begriffen zusammengestellt und setzen hier fort mit C und D. Unten findest du den Wortschatz für die restlichen Buchstaben des Alphabets.
1. Carpe Diem
(lat. pflücke den Tag) "carpe diem" bedeutet so viel wie "genieße den Tag" oder "nutze den Tag".
Zitat aus Horaz, Oden I. 11, 8
2. Catonische Strenge
Diese Bezeichnung geht auf den römischen Staatsmann Marcus Porcius Cato der Ältere (234 - 149 v. Chr.) zurück. Er war ein großer, wortgewaltiger Verteidiger der altrömische Sittenstrenge. In Wort, Schrift und Amtshandlungen verteidigte er sie unermüdlich.
3. Charisma
Als das "Charisma" (griech. Gnadengabe) bezeichnet man die als übernatürlich oder außeralltäglich empfundene Qualität eines Menschen, die ihn in seiner Gruppe als gottgesandt oder von einer höheren Macht begnadet erscheinen lässt.
Wir verwenden den Begriff "Charisma" heute meist in Bezug auf Menschen, die eine große Ausstrahlung haben. Sie "stechen" positiv aus der Menge hervor und wir bezeichnen sie dann als "charismatisch".
4. Cherchez la femme
Das Sprichwort "Cherchez la femme" bzw. "Macht die Frau ausfindig" bedeutet so viel wie "Gewiss steckt eine Frau dahinter!". Es kommt in dieser Form zuerst in dem Drama "Les Mohicains de Paris" (1864) des älteren A. Dumas vor, und zwar als Schlagwort eines Pariser Polizeibeamten.
Meist wird dieser international verbreitete Ausspruch "Cherchez la femme" von einem vielsagenden Augenzwinkern begleitet.
5. Chimäre
Eine "Chimäre" (grch. Ziege) ist laut einem griechischen Mythos ein feuerschnaubendes Ungeheuer, das den Kopf eines Löwen, den Mittelteil einer Ziege und das Hinterteil einer Schlange hat.
Heute findet man diese Bezeichnung in der Biologie, wo der Ausdruck "Chimäre" ein Individuum bezeichnet, das aus genetisch unterschiedlichen Teilen besteht (z.B. durch Transplantation).
Als "Chimäre" (auch Schimäre) bezeichnet man auch in übertragenem Sinn ein Hirngespinst bzw. ein Trugbild.
6. Circe
"Kirke" bzw. "Circe" war die Tochter vom Sonnengott Helios. In Homers 'Odyssee' verwandelte sie die Begleiter von Odysseus durch ihren Gesang in Schweine.
Daher der Begriff "bezirzen" für "jemanden verzaubern bzw. verführen".
7. Circulus Vitiosus
(lat., >fehlerhafter, falscher Kreis<)
- Teufelskreis
- logischer Fehlschluss (Zirkelschluss) oder fehlerhafte Definition (Zirkeldefinition)
- Medizin: das Vorhandensein von mehreren Störungen, die einander verstärken, z.B. Bluthochdruck und Nierenschädigung
8. Cogito, ergo sum
(lat., >ich denke, also bin ich<), Dieser erkenntnistheoretischer Satz vom französischen Philosophen Rene Descartes, war seine unbezweifelbare Erkenntnis, auf der er seine Philosophie aufbaute.
9. Crème de la Crème
"Crème de la Crème" ist ein häufig ironisch verwendeter Ausdruck. Er wird heute im Sinne von "höchste Vertreter(innen) der gesellschaftlichen Oberschicht" gebraucht.
Das Wort Creme bzw. Kreme leitet sich vom französischen Wort "crème" (= Sahne, Rahm), aus dem Lateinischen "chrisma" und dem Griechischen "chriein" her, welches salben bedeutet.
Bernd zu Jo: "Da war mal wieder die Crème de la Crème in der Boxengasse. Wo die überall kostenlos reinkommen."
10. Cui bono
(lat.) "cui bono" bedeutet "Wem zum Nutzen?" oder "Wem nützt es?" und ist ein Zitat aus Ciceros Reden für Milo (12, 32).
11. Daimonion
(grch.), Nach Platon die >innere Stimme< des Sokrates, die ihn warnte, etwas Unrechtes zu tun. Ihn jedoch nie positiv zu bestimmten Handlungen aufrief. Das Hören auf dieses 'Daimonion' (statt auf die Götter) führte u.a. zu seiner Verurteilung.
12. Damokles bzw. Damoklesschwert
Damokles, ein Höfling des Tyrannen von Syrakus (Dionysios der Ältere 405 - 367 v. Chr.), rühmte seinen König als den glücklichsten aller Sterblichen. Dieser wollte ihm eine Lehre über das wirklich gefahrvolle Leben eines Mächtigen erteilen und bot ihm das vermeintliche Glück an. Er wies ihm einen Platz an der königlichen Tafel zu und stellte ihm alle Herrlichkeiten und Genüsse zur Verfügung.
Heimlich ließ er jedoch über dem Haupte des Damokles ein Schwert aufhängen. Als dieser sich entzückt umschaute, erblickte er das Schwert, das nur an einem Pferdehaar über ihm hing, und verlor vor Furcht die Freude an den Genüssen der Tafel. Deshalb beschwor er den Tyrannen, ihn zu entlassen, da er seines Glückes satt sei.
Daher wurde das "Damoklesschwert" sprichwörtlich für die im Glück stets drohende Gefahr!
Die Redensart geht auf eine Erzählung Ciceros zurück.
13. Daumenschrauben
'Jemandem Daumenschrauben anlegen' als Redensart für >Jemanden unter Druck setzen<, geht auf eine Form der Folter zurück. Eisernes Schraubzeug wurde dabei um die Daumen einer Person gelegt und es wurde so lange geschraubt, bis der Folterknecht die gewünschte Information erhielt.
14. Dazu hat Buchholz kein Geld
Die Redensart bezieht sich auf den preußischen Hofstaatsrentmeister und späteren Schatzmeister Friedrichs des Großen Johann August Buchholz.
Es wird vom Alten Fritz erzählt, dass er mit dem Ausspruch "Dazu hat Buchholz kein Geld" Forderungen und Wünsche abzulehnen pflegte, die an ihn herangetragen wurden, besonders nach dem Siebenjährigen Krieg, als die Staatskassen erschöpft waren.
Jim: "Wie sieht es dieses Jahr mit Urlaub bei Dir aus?"
John: "Wie sagte der Alte Fritz - dazu hat Buchholz kein Geld."
15. Defätismus
(frz., >Mut- und Hoffnungslosigkeit<), Jemand, der >mut- und hoffnungslos< ist und die eigene Sache für aussichtslos hält, bezeichnet man als 'Defätist'., (Adjektiv = 'defätistisch')
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16. Delphi
Kultort des Apoll. Im Tempel verkündete die Phytia, von Erddämpfen oder dem Trunk aus der kastalanischen Quelle inspiriert, auf einem Dreifuß die von kundigen Priestern gedeutete Antwort des Gottes. In seiner kunstvollen Sprachform war das Orakel oft nicht eindeutig und daher in seiner rechten Form zu verstehen.
17. Den Rubikon überschreiten
49 v. Chr. überschritt Caesar das Flüsschen Rubikon (Italien), der damals die natürliche Grenze zwischen Italien und der Provinz Gallia Cisalpina bildete. Diese Überquerung bedeutete einen schrecklichen Bürgerkrieg.
"Den Rubikon überschreiten" ist heutzutage ein Sprichwort für eine folgenschwere Entscheidung. Du machst einen Schritt, den du nicht mehr zurücknehmen kannst und der Folgen hat, dann hast du "den Rubikon überschritten".
18. Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen
Die Redensart "den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen" wurde in der deutschen Sprache wohl vom Dichter und Übersetzer Christoph Martin Wieland (* 1733, † 1813) eingeführt. In seinem Werk "Musarion" schreibt er zum Beispiel: "Die Herren dieser Art blendt oft zu vieles Licht, Sie sehn den Wald vor lauter Bäumen nicht."
Wir verwenden den Ausdruck, wenn das Offensichtliche nicht gesehen wird, jemand keinen Durchblick hat oder wir etwas nicht finden, was sich direkt vor uns befindet.
Jim: "Wieder neue Berater im Haus, die nach Lösungen suchen. Warum nur?"
John: "Tja, wenn wir den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen."
19. Den Wind aus den Segeln nehmen
Wenn du jemanden hemmst oder lahmlegst, dann nimmst du ihm >den Wind aus den Segeln<. Das geschieht beim Segeln, wenn man das eigene Boot zwischen Wind und Segel eines anderen Bootes schiebt, ihm also tatsächlich >den Wind aus den Segeln nimmt<.
20. Der Osterhase hat gelegt
>Der Osterhase hat gelegt< sagt man zu Kindern am Ostersonntag, wenn man (Schokoladen-)Eier für sie im Freien versteckt hat, die die Kinder nun suchen sollen. Im Schwabenland sagt man z.B.: -Gag gag, gag gag, der Has' hat glegt-. Dass der Osterhase die Eier legt, ist erstmals im Saarland und im Neckargebiet im 17. Jahrhundert bezeugt. Da der Genuss von Eiern in der Fastenzeit verboten war, hat die Kirche im 12. Jahrhundert die -geweihten Eier- eingeführt und ihren Verzehr auf den Tag der Auferstehung Jesu festgelegt. Das Ei gilt seither als Symbol der Auferstehung.
21. Der Rest ist Schweigen
Die letzten Worte des sterbenden Titelhelden in Shakespeares Hamlet sind: "Der Rest ist Schweigen" bzw. "The rest is silence", wir drücken so auch unsere Ratlosigkeit aus bzw. unser Unvermögen zu einer schwierigen Sache etwas zu sagen oder zu tun.
Beispiel: Auf die Frage "Wie soll es weitergehen?" sah man nur in ratlose Gesichter. Der Rest ist Schweigen.
22. Deus ex Machina
(lat., der Gott aus der Maschine) In der griechischen Tragödie wurde häufig eine Katastrophe in letzter Minute abgewendet, indem mittels einer mechanischen Vorrichtung ein "Gott" auf die Bühne herabgelassen wurde.
So wurde "Deus ex Machina" zu einer Bezeichnung für die Lösung eines Konflikts oder Problems, die plötzlich und unerwartet eintritt.
23. Die blaue Blume
Die "blaue Blume" ist das Symbol der romantischen Poesie und ihre nach dem Unendlichen gerichteten Sehnsucht. Der Begriff stammt aus dem Roman "Heinrich von Ofterdingen" von Novalis (Friedrich von Hardenberg, 1772 - 1801).
24. Die Gelegenheit beim Schopf packen
Der Gott des günstigen Augenblicks, Kairos, gilt als jüngster Sohn des Zeus und wurde in Olympia kultisch verehrt. Er wird in der griechischen Kunst mit einem kahlen Hinterkopf und einem längeren Haarschopf vorn an der Stirn dargestellt.
An jenem Haarschopf konnte man also den Gott Kairos bzw. "den günstigen Augenblick" gut fassen, worauf unsere Redewendung "Die Gelegenheit beim Schopf packen" zurückgeht.
Mit der Redewendung "Die Gelegenheit beim Schopf packen" drücken wir heute aus: Einen einmaligen, günstigen Augenblick schnell und entschlossen nutzen.
25. Die oberen Zehntausend
Die Redensart "die oberen Zehntausend" geht zurück auf einen Leitartikel des Journalisten Nathaniel Parker Willis (1807 - 1867) im "Evening Mirror", New York, vom 11.11.1844. Da heißt es: "At present there is no distinction among the upper tenthousand of the city".
Während man in Amerika heute die Reichsten der Reichen zu den "Four hundred" rechnet, sagt man in Großbritannien "The upper Ten".
Wenn wir heute von "den oberen Zehntausend" sprechen, dann meinen wir Personen der begütertesten Gesellschaft, sehr prominente Personen oder Menschen, die sich dafür halten.
26. Die Plebejer proben den Aufstand
1966 erschien das gleichnamige Theaterstück von Günter Grass, das sich mit der Haltung Bertolt Brechts zu den Geschehnissen am 17. Juni 1953 auseinandersetzt.
Heute sagen wir etwas scherzhaft "Die Plebejer proben den Aufstand", wenn eine Gruppe bzw. ein Einzelner sich mit scharfer Kritik oder einer dringlichen Forderung zu Wort meldet.
27. Die Segel streichen
Das Einholen der Segel war ein altes Zeichen für die Aufgabe in einer Schlacht. Bereits im 16. Jahrhundert heißt es in der Hildesheimer Chronik von Oldecop (S. 159): "De Engelschen streken ere segeln".
Wenn wir "die Segel streichen", dann geben wir nach bzw. erklären wir uns für überwunden, wie ein Schiff bzw. die Besatzung, das sich dem Feinde ergibt.
28. Die Würfel sind gefallen
(lat., alea iacta est, "Der Würfel ist geworfen worden"), Der Satz geht auf den griechischen Dichter Menander zurück. Angeblich sagte es auch Julius Caesar, als er im Januar 49 v. Chr. mit seinen Truppen den Rubikon überschritt. Caesar war bewusst, dass diese Überquerung einen schrecklichen Bürgerkrieg heraufbeschwor.
Die abgewandelte Formulierung "der Würfel ist gefallen" wird heute gebraucht, um auszudrücken, dass eine Entscheidung gefallen ist und es kein zurück mehr gibt.
29. Divide et impera
(lat., >teile und herrsche<), Diese zynische Formulierung für schlaue Machtpolitik geht zurück auf die damalige Politik der Römer. Die Idee ist durch Spaltung der Gegner die eigene Machtstellung zu verbessern.
30. Dolce Vita
"Dolce Vita" bezeichnete ursprünglich das ungezügelte Leben wohlhabender Müßiggänger, die sich das Leben mit schönen Frauen "versüßten".
Allgemein bekannt wurde der Slogan erst durch den Film "La dolce vita" von Federico Fellini, der 1960 erstmals ausgestrahlt wurde. Im Laufe der Zeit hat die Wendung einen Wandel dahingehend erfahren, dass sie auch allgemein verwendet wurde für das "süße Nichtstun" oder "Faulenzen".
Wenn Sie sich dem "Dolce Vita" hingeben, dann huldigst du dem "süßen Leben".
31. Donnerstag
'Donnerstag' ist der vierte Tag der Woche. In der Antike war er Zeus und Jupiter geweiht - bei den germanischen Völkern dem Gott Donar.
32. Drachensaat
Dieses geflügelte Wort hat seinen Ursprung in der Argonautensage. Dort wird berichtet, wie Kadmus die Zähne eines von ihm erlegten Drachens aussät und unterpflügt. Aus dieser Saat wachsen Krieger hervor, die sich dann gegenseitig erschlagen. Mit fünf Übrigbleibenden gründet Kadmus dann die Stadt Theben.
Wenn jemand heute "Drachenzähne sät", dann meinen wir ein Tun, das Zank und Zwietracht bzw. etwas Böses hervorbringt. Hingegen "geht die Drachensaat auf", wenn die schlimmen Folgen sichtbar werden.
33. Drakonisch
Dracon war Gesetzgeber in Athen um 620 v. Chr. und bekannt durch seine Strenge und Härte. Der griechische Schriftsteller, Philosoph und Historiker Plutarch (um 45 - 125 n. Chr.) schrieb, dass er Gesetze mit Blut und nicht mit Tinte schrieb.
Heute verwenden wir das Wort "drakonisch" im Sinne von sehr streng, hart bzw. grausam.
34. Dulzinea
Die Bezeichnung geht zurück auf Dulzinea von Toboso, die nur in der Einbildung vorhandene Geliebte von Don Quichote. Das weltberühmte Werk -Don Quixote de la Mancha- des spanischen Schriftsteller Miguel de Cervantes (1547 - 1616) ist eine lesenswerte und nachdenkenswerte Satire auf Ritterromane bzw. auf das Menschsein an sich. >Dulzinea< verwenden wir heute auch als eine scherzhafte Bezeichnung für eine Geliebte bzw. Angebetete.
Was sind aus deiner Sicht die Vorteile eines größeren Wortschatzes?
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Die bisherigen Stimmen:
Man kann sich präziser und interessanter ausdrücken. | 1548 Stimmen |
Man schreibt interessanter und klarer. | 1211 Stimmen |
Man versteht bzw. begreift mehr. | 1126 Stimmen |
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35. Artikel und Zitate zum Thema Wortschatz
Artikel rund um das Thema "Wortschatz erweitern"
Den Wortschatz erweitern – 20 Übungen und Tipps
Wir öffnen morgens die Augen und fangen an zu denken, zu schreiben oder zu sprechen. Wenn wir nicht gerade als Tiefseetaucher in der Nordsee arbeiten, kommunizieren wir, bis wir wieder ins Bett gehen und die Augen schließen.
Neuere Untersuchungen gehen davon aus, dass in unserem Kulturkreis durchschnittlich 16.000 Wörter am Tag gesprochen werden. Es macht einen Unterschied, ob ich das mit einem großen oder einem kleinen Wortschatz tue.
Ein größerer Wortschatz hat viele weitere Vorteile. Aber was können wir unternehmen, um ihn mit Freude und Spaß zu erweitern? Damit auch für dich etwas dabei ist, zeigen wir 20 verschiedene Möglichkeiten auf. Viel Spaß beim Erweitern deiner Lexik.
Aktiver und passiver Wortschatz bei uns Deutschen
Aktiver und passiver Wortschatz bei uns Deutschen
Wie groß ist der aktive Wortschatz bei uns Deutschen?
- 9.000 - 12.000
- 12.000 - 16.000
- 16.000 - 18.000
- 18.000 - 20.000
Ach ja! Und tippe mal, wie groß der passive Wortschatz ist. Er enthält die Wörter, die wir kennen, jedoch nicht aktiv in unserer Kommunikation verwenden.
Ein Plädoyer für den Wortschatz
"Wir packen einen viel kleineren Wortschatz als unsere Großeltern in viel dürftigere Sätze; unser Umgang mit Wörtern ist lax, gering schätzend oder lümmelhaft. Nur zwei Minderheiten wissen noch, was sie an der Sprache haben: die einflussarme Minorität der Liebhaber und die einflussreiche Minorität der Manipulierer." Wolf Schneider, in Wörter machen Leute, S. 314
Die Anzahl der Wörter, die wir in unserem Leben sprechen, liegt bei ca. 300 Millionen. Es ist an uns, das mit einem Wortschatz von 10.000, 13.000 oder gar 20.000 Wörtern zu tun. Verschiedene Untersuchungen belegen, dass der Sprachschatz eines Menschen ein Spiegel seiner Intelligenz, sozialen Rangstufe und seiner Einkommensstufe ist.
Mark Twain über richtige Worte | Zitat | Bedeutung
„Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche, wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen.“
Mark Twain (1835 - 1910), amerikanischer Schriftsteller
„Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt.“
Rudyard Kipling (1865 - 1936), englischer Erzähler
-> Mehr Zitate zum Thema "Wortschatz" findest du hier.
36. Kannst du einen Wortschatz ergänzen?
Kannst du einen Begriff aus deinem Wortschatz ergänzen?
Vielen Dank für jeden Begriff und seine Erläuterung. Wenn du etwas über seine Herkunft weißt, wäre das ebenfalls interessant.
37. Wortschatz-Beispiele von C bis D im Detail
Canossagang – Bedeutung, Herkunft und die heutige Verwendung vom "Gang nach Canossa"
Canossagang Bedeutung: Warum heißt es "Gang nach Canossa"? Der Canossagang, auch "Canossa-Gang" oder "Gang nach Canossa", geht von seiner Herkunft her zurück auf Kaiser Heinrich IV. Auf der Felsenburg Canossa in der italienischen Provinz Reggio (Emilia) ließ er sich 1077 vor Papst Gregor VII. drei Tage demütigen, um von einem Bann losgesprochen zu werden.
Die "Bannung" Heinrich IV. bestand in seiner Exkommunizierung auf Befehl des Papstes. Zugleich löste Gregor VII. auch alle Treueide, die Heinrichs Untertanen an den König banden. Dies setze Heinrich quasi als König ab. Durch diese Bannung wurde seine Macht zwar nicht sofort, aber doch Stück für Stück und als Folge innerstaatlicher Unruhen vermindert. Ihm blieb am Ende nur der Canossagang.
Auch wenn man heute von einem Sieg Heinrich des IV. redet, so bewirkte der "Gang nach Canossa" in der damaligen Zeit einen großen Ansehensverlust für das Kaisertum.
Heutige Verwendung der Redewendung
Bedeutung: Heute bezeichnen wir ein erniedrigendes und entwürdigendes Nachgeben bzw. eine Unterwerfung als "Gang nach Canossa" bzw. "Canossagang".
Der Rekrut Nicolas Chauvin ist eine extrem patriotische Figur aus dem französischen Lustspiel -La cocarde tricolore- von den Brüdern Cogniard. Heute verwenden wir die Bezeichnung >Chauvinist<, wenn jemand einen übersteigerten und blinden Patriotismus zeigt, der den Nationalismus bis zur Missachtung fremder Rechte steigert. Als >Chauvi< bezeichnen wir heute aber auch ein Mann, der Frauen bewusst unterdrückt.
Conditio sine qua non – Bedeutung, Herkunft & heutige Verwendung
"Conditio sine qua non" ist von seiner Herkunft her lateinisch und bedeutet "Bedingung, ohne die nicht". Mit "conditio sine qua non" bezeichnet man eine Bedingung, von der nicht abgesehen werden kann bzw. von der man nicht abgehen will.
In der Rechtswissenschaft und Rechtspraxis sowie der Philosophie ist die Condicio-sine-qua-non-Formel eine Methode, mit der festgestellt wird, ob ein Vorgang oder eine Handlung ursächlich für eine bestimmte Tatsache ist.
Aber auch in anderen Wissenschaften wird die Redewendung gerne verwendet. So werden Bedingungen von chemischen Vorgängen gerne als Condition sine qua non bezeichnet.
Corriger la fortune - aber bitte im positiven Sinne - Bedeutung und Herkunft
Die Redensart "Corriger la fortune" stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich übersetzt "das Schicksal korrigieren" oder "das Glück verbessern".
Seine Herkunft verdankt der Begriff der französischen Sprache und wurde in der Vergangenheit oft verwendet, um das Streben nach einer besseren Position oder einem besseren Leben zu beschreiben. Ursprünglich wurde der Ausdruck in der höfischen Gesellschaft Frankreichs verwendet, um Menschen zu charakterisieren, die durch geschicktes Handeln oder strategische Entscheidungen versuchten, ihre finanzielle oder soziale Stellung zu verbessern.
Die Wendung findet sich erstmals beim französischer Autor Nicolas Boileau aus dem Jahr 1665. Er schreibt über einen heruntergekommenen Adligen, der seine Verhältnisse durch den Verkauf seiner Ahnenbilder aufbessern will.
Heutige Bedeutung: Heute hat der Begriff "Corriger la fortune" eine breitere Bedeutung und wird verwendet, um alle Arten von Bemühungen zu beschreiben, das eigene Schicksal oder die Lebenssituation zu verbessern. Dies kann durch Bildung, berufliche Veränderungen, Investitionen oder andere strategische Maßnahmen geschehen.
Der Ausdruck wird oft in motivationalen Kontexten verwendet, um Menschen dazu zu ermutigen, ihr Leben aktiv zu gestalten und nach Möglichkeiten zur Verbesserung zu suchen.
Hühner gelten als einfältig und nicht besonders intelligent. Aus diesem Grunde muss es eine besonders dumme Sache oder Angelegenheit sein, dass es ein Huhn bemerkt und darüber lacht. Auch das Sprichwort "ein blindes Huhn findet auch einmal ein Korn", lässt Hühner in keinem guten Licht dastehen, da wir damit ausdrücken, dass auch einem Dummkopf etwas gelingt.
Gerd: "Sie wollen 50 Euro für das alte Match-Box-Auto. Da lachen ja die Hühner."
Damoklesschwert – die drohende Gefahr im Glück – Bedeutung, Herkunft
Die Redensart hat ihre Herkunft in einer Erzählung von Cicero. Einst rühmte Damokles, ein Höfling des Tyrannen von Syrakus (Dionysios der Ältere 405 - 367 v. Chr.), seinen König als den glücklichsten aller Sterblichen. Dieser wollte ihm eine Lehre über das wirklich gefahrvolle Leben eines Mächtigen erteilen und bot ihm das vermeintliche Glück an. Er wies ihm einen Platz an der königlichen Tafel zu und stellte ihm alle Herrlichkeiten und Genüsse zur Verfügung.
Heimlich ließ er jedoch über dem Haupte des Damokles ein Schwert aufhängen. Als dieser sich entzückt umschaute, erblickte er das Schwert, das nur an einem Pferdehaar über ihm hing, und verlor vor Furcht die Freude an den Genüssen der Tafel. Deshalb beschwor er den Tyrannen, ihn zu entlassen, da er seines Glückes satt sei.
Daher wurde das "Damoklesschwert" sprichwörtlich für die im Glück stets drohende Gefahr. So könnte man auch sagen: "Im Erfolg und Reichtum liegt auch immer eine Gefahr."
Danaergeschenk – Bedeutung, Herkunft – das verflixte Geschenk
Der Begriff Danaergeschenk stammt aus der griechischen Mythologie. Als Danaer bezeichnete man im Altertum einen griechischen Stamm der Peloponnes. Bei Homer waren sie ein Teil des Heeres der Achaier.
Sprichwörtlich geworden sind die Danaer durch den römischen Dichter Vergil in Anspielung auf die berühmte List der Achaier mit dem Trojanischen Pferd: "Ich fürchte die Danaer, auch wenn sie Geschenke bringen."
Heute bezeichnet man mit "Danaergeschenk" ein Geschenk, das Unglück mit sich bringt oder sich für den Empfänger als unheilvoll und schadenstiftend erweist.
Das ist doch Kokolores – Bedeutung, Herkunft – das ist doch Kuckelöres, du Prahlhans
Bei dem Wort "Kokolores" geht man davon aus, dass es sich um ein volkstümliches Synonym für "Unsinn", "unsinniges Getue" oder "Prahlerei" handelt.
Herkunft
Seine Herkunft verdankt die deutsche Redewendung dem Hahn, der scheinbar eitel auf dem Hof herumstolziert und "Unsinn" von sich gibt. Zum heute gebräuchlichen "Kikeriki" des Hahnes ist "Kuckelöres" eine alte Variante, wovon wiederum "Kokolores" abgeleitet wurde - im Sinne von "das Geschrei eines eitlen Wesens".
Bedeutung
Wenn wir heute sagen: "Das ist doch Kokolores", dann meinen wir, dass jemand Unsinn redet oder sogar Lügen erzählt. In seltener Form wird es auch in dem Sinne verwendet, dass sich jemand gewaltig aufplustert und prahlerisch herum krakeelt.
Hier findest du "Das ist doch Kokolores" weiter erläutert: ► Heutige Verwendung ► Herkunft ► Umfrage ► Synonyme ► Artikel zu "Eitelkeit und Hochmut" ► Video zum Thema "Kokolores"
Das kommt mir spanisch vor – Bedeutung, Herkunft
Es wird angenommen, dass die Herkunft der Redewendung aus der Zeit stammt, als Karl V., der seit 1516 spanischer König war, 1519 auch deutscher Kaiser wurde. Das spanische Hofzeremoniell war bis dahin in Deutschland bzw. am deutschen Hof wenig bekannt und wurde zum Teil als unerhört empfunden.
Eine andere Variante der Entstehung besagt, dass sich der Ausdruck von der Tatsache ableitet, dass Spanisch als die Sprache der Intrige und Politik galt. Besonders in den Gerüchten und Flüsterkampagnen des Hoflebens wurde Spanisch verwendet, was viele dazu brachte, den Sprachgebrauch mit Undurchsichtigkeit und Rätselhaftigkeit zu verbinden.
Heutige Anwendung: Die Redewendung "Das kommt mir spanisch vor" meint, dass jemandem ein Sachverhalt unverständlich oder seltsam erscheint.
Die Spanier sagen in so einem Fall: "Das kommt mir chinesisch vor". Die Engländer hingegen haben so ihre Schwierigkeiten mit dem Griechischen und sagen: "Das kommt mir griechisch vor".
Eine Redewendung "Das kommt mir deutsch vor" kennt aber selbst Google nicht ;-)
Weiterlesen: Das kommt mir spanisch vor – Bedeutung, Herkunft
Der Ausdruck "dasselbe in Grün" für etwas, das wenig Neues darstellt, geht zurück auf ein Fahrzeug der Firma Opel. Der Wagen mit dem schönen Namen Laubfrosch, der 1924 erstmals verkauft wurde, war eine Kopie des französischen Citroen 5CV bzw. 5HP (1921). Die einzige Änderung war die grüne Lackierung.
Man konnte also mit Recht behaupten: Der Wagen war "dasselbe in Grün!"
Den Augiasstall ausmisten – viel Spaß dabei – Bedeutung, Herkunft
Die Herkunft hat die Redensart in der griechischen Mythologie. König Augias hatte einen ungeheuren Rinderstall mit 3.000 Rindern, deren Mist seit 30 Jahren nicht ausgeräumt worden war. Der griechische Held Herkules (Sohn des Gottes Zeus) vollbrachte die Riesenreinigung an einem Tag, indem er zwei Öffnungen in die Stallmauern riss und die Flüsse Alpheus und Peneus vereinigte und hindurchleitete. Diese spülten den Unrat gründlich fort.
Wenn wir eine unangenehme Aufgabe erledigen bzw. eine durch lange Vernachlässigung entstandene sehr große Unordnung aufräumen müssen, dann sagt man auch "den Augiasstall ausmisten" (reinigen).
Die Redewendung wird auch genutzt, wenn es um die Aufdeckung von Korruption oder um das Beseitigen von schlimmen Zuständen geht.
Den Pelion auf den Ossa türmen – Bedeutung – wenn Größenwahn schief geht
Seine Herkunft hat diese Redewendung in der Odysse von Homer (11, 315). Hier türmen die zwei Riesen Otos und Ephialtes den Berg Pelion auf den Ossa, um den Olymp zu erstürmen.
Das wurde zwar vereitelt, aber noch heute (wenn auch selten) sagen wir "Den Pelion auf den Ossa türmen", wenn man etwas Großes noch überbieten will.
Der Berg kreißte und gebar eine Maus – Bedeutung
Das Sprichwort "der Berg kreißte und gebar eine Maus" hat seine Herkunft im Werk "Ars poetica" des römischen Dichters Horaz (65 - 8 vor Christus).
In ihm ist zu lesen: "Es kreißen die Berge, zur Welt kommt nur ein lächerliches Mäuschen". So wurde mit einem Schmunzeln darauf hingewiesen, dass es Menschen gibt, die Großes ankündigen, Großes versprechen und vorbereiten, aber kaum etwas Sichtbares dabei herauskommt. Das veraltete Wort "kreißen" bedeutet übrigens soviel wie "in den Geburtswehen liegen".
Jim: "Die Politiker wollten doch vor der Wahl die Verwendung aller gesundheitsschädlichen Unkrautvernichtungsmittel verbieten."
John: "Ja, und herausgekommen ist eine zeitliche Begrenzung bei einigen der vielen Mittel. Wie so oft – der Berg kreißte und gebar eine Maus."
Der letzte Mohikaner – das Sprichwort – Bedeutung, Herkunft
Die Redensart "Der letzte (der) Mohikaner" verdankt seine Herkunft dem 2. Band der Lederstrumpf-Romane des amerikanischen Schriftstellers J. F. Cooper (1789 - 1851), "The Last of the Mohicans".
Der historische Stoff des Romans sind die Kämpfe zwischen Engländern und Franzosen zur Zeit des 7-jährigen Krieges (1756 - 63). Der Freund des Helden, Lederstrumpf (Natty Bumppo), ist nach dem Tod seines einzigen Sohnes Uncas der Letzte des Delawarenstammes der Mohikaner - sein Name ist Chingachgook.
Wenn wir heute sagen, jemand sei "der letzte Mohikaner", dann meinen wir jemanden, der von vielen als einziger übrig geblieben ist oder der Letzte, der sich für eine Sache wahrhaft engagiert.
Anders ausgedrückt meint das Sprichwort "Der letzte Mohikaner":
Der letzte verbliebene Vertreter einer Gruppe, der einem Vorhaben oder einer Ansicht (eventuell trotz veränderter Umstände) die Treue hält.
Der deutsche Michel ist die Darstellung des Deutschen vor allem als Karikatur vom dumpfen Kleinbürger im Schlafrock und mit Zipfelmütze, der seine Ruhe haben will.
Michel ist die Kurzform von Michael (Erzengel und Schutzpatron der Deutschen). So trat neben dem dumpfen deutschen Grobian als Bedeutung auch der schlaue, tapfere und fleißige Bauernbursche hervor. Im 18. Jahrhundert siegte schließlich die negative Charakteristik, der deutsche Michel wurde der gutmütige, aber etwas einfältige und geistig unbewegliche deutsche Spießbürger, dem es an jeder Weltläufigkeit mangelt und der nur sein eigenes Deutsch spricht und versteht.
Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter – Bedeutung, Herkunft
Wenn wir uns nicht um das "Gekläff" von Kritikern kümmern und unbeirrt unsere Ziele anstreben, sagen wir auch "Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter".
Es handelt sich um ein international verbreitetes Sprichwort (spanisch, indisch, kurdisch) und wird meist englisch zitiert als: "The dogs bark, but the caravan passes".
Die Herkunft der Redensart soll ein arabisches Sprichwort sein. Hunde gelten hier nicht sehr viel und Kamele hingegen werden als weise Tiere betrachtet.
Wenn die Karawanen durch Asien oder Nordafrika zogen, dann schritten die großen Kamele stolz durch Ortschaften. Hunde, die sie freudig oder argwöhnisch anbellten, beeindruckten die Kamele wenig. Die Hunde bellten und die Karawane zog weiter.
Weiterlesen: Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter – Bedeutung
Diem perdidi – Bedeutung und Herkunft der guten Idee
Die Herkunft des Begriffs "Diem perdidi" verdanken wir der lateinischen Sprache des antiken Roms. Der Ausdruck wurde berühmt durch den römischen Kaiser Titus (39 - 81).
Er soll diesen Satz am Ende eines Tages ausgesprochen haben, an dem er nach eigener Einschätzung nichts Gutes getan hatte. Die wörtliche Übersetzung lautet: "Ich habe einen Tag verloren". Überliefert ist dies von Sueton (70 - 140) in dessen Biografie.
Heutige Bedeutung: Heute wird der Ausdruck oft in einem breiteren Kontext verwendet. Diem perdidi soll das Gefühl beschreiben, Zeit verschwendet zu haben oder eine Gelegenheit verpasst zu haben.
Du sprichst ein großes Wort gelassen aus – Bedeutung, Anwendung und Herkunft
Die Herkunft verdankt dieses geflügelte Wort Goethes Drama "Iphigenie auf Tauris".
Hier antwortet König Thoas auf die Enthüllung der Iphigenie, sie sei aus dem Geschlecht der Tantalus (ein mordlüsternes Geschlecht), mit den Worten "Du sprichst ein großes Wort gelassen aus".
Heute verwenden Menschen den Ausdruck "Du sprichst ein großes Wort gelassen aus" in unterschiedlicher Weise:
- Um jemandem zu sagen, dass er sehr selbstbewusst und sicher in seinen Aussagen klingt. Es ist ein Ausdruck des Respekts und der Bewunderung für jemanden, der in der Lage ist, komplexe Konzepte oder Ideen klar und deutlich auszudrücken, ohne sich von Emotionen oder Stress beeinflussen zu lassen.
- Wir nutzen es aber auch scherzhaft oder hervorhebend, wenn jemand überraschend eine gewichtige Äußerung macht.
- Im Sinne von "Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus", wenn wir eine zutreffende Feststellung kommentieren.
Weiterlesen: Du sprichst ein großes Wort gelassen aus – Bedeutung, Anwendung und Herkunft
Prinzip Hoffnung - Bedeutung und Herkunft des hoffnungsfrohen Zweifelns
Herkunft
Ihre Herkunft verdankt die Redensart "Das Prinzip Hoffnung" dem gleichnamigen Hauptwerk des deutschen Philosophen Ernst Bloch (1885 - 1977).
Von Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Karl Marx beeinflusst, entfaltet Ernst Bloch im Prinzip Hoffnung eine umfangreiche Philosophie von einer real möglichen Gesellschaftsveränderung (Konkrete Utopie). Er schrieb es 1938 und 1947 im US-amerikanischen Exil.
Bedeutung
Wenn wir heute sagen, dass uns nur "das Prinzip Hoffnung" bleibt, dann zweifeln wir am Erfolg bzw. am guten Ausgang, wollen aber das Beste glauben und hoffen.
Hier findest du weitere Informationen über "Das Prinzip Hoffnung" ► Heutige Verwendung ► Herkunft ► Umfrage ► Synonyme ► Artikel zum Thema "Ideen für die Krise" ► Kurzvita von Ernst Bloch ► Audio zum Prinzip Hoffnung
Der Teufel ist ein Eichhörnchen – Vorurteile auch im Wald
Wenn wir sagen "der Teufel ist ein Eichhörnchen", dann meinen wir, dass das Übel, die Gefahren oder Probleme mitunter in unscheinbarer oder harmloser Form auftauchen. Es ist ein Hinweis für sich selbst oder andere, vorsichtig zu sein. Es kann sich also etwas schnell ändern bzw. im Harmlosen steckt mitunter eine Gefahr.
Teufel ist ein Eichhörnchen – Herkunft und Bedeutung
Das Eichhörnchen galt in früheren Zeiten, wo der Aberglauben noch vorherrschte, wegen seines roten Fells, seiner Haare am Ohr (die an Hörner erinnern) und seiner Gewandtheit als eine sichtbare Gestalt des Teufels. Denn genau diese Merkmale verbinden den Teufel und den kleinen Nager (siehe Bild).