Die Grundprinzipien von Feng-Shui sind modernen Designern und Architekten seit Langem bekannt. Eine harmonische Balance der fünf Grundelemente schafft ein wohnliches und angenehmes Ambiente mit hohem Wohlfühl-Faktor. Die Anwendung der Feng-Shui-Prinzipien ist nicht kompliziert. Jeder kann lernen, wie die Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser ins Gleichgewicht gebracht werden.
Badezimmergestaltung mit Feng-Shui
Feng-Shui für das Badezimmer mag zunächst etwas exotisch klingen. Tatsächlich ist die Idee jedoch dem aktuellen Wellness-Trend sehr ähnlich. Beide zielen auf Wohlbefinden und Harmonie ab. Die fernöstliche Philosophie beschäftigt sich seit vielen Jahrhunderten damit, wie Lebens- und Wohnräume optimal eingerichtet werden können. Das Badezimmer wird im Feng-Shui dem Wasser zugeordnet. Sein Zweck ist zu reinigen und Unerwünschtes zu entfernen. Diese Überlegungen bedeuten nicht, dass jedes einzelne Element des Raums die Wasserenergie verstärken soll. Ein Zuviel ist ebenso ungünstig wie ein Zuwenig. Ziel ist ein harmonischer Energiefluss, der das Bad zu einem Raum werden lässt, in dem sich jeder gerne aufhält.
Welche Farben passen in das Badezimmer?
Nach dem Feng-Shui-System wird das Element Wasser durch Metall genährt, von der Erde kontrolliert und vom Feuer überwältigt. Diese Überlegungen helfen bei der Auswahl der Farben für die Gestaltung des Badezimmers. Alle Blau- und Türkistöne sowie Schwarz stehen für das Wasserelement. Verstärkt werden sie durch die Metallfarben Weiß, Silber und Grau. Damit die Wasserenergie nicht überhandnimmt, können Erdfarben wie zartes Gelb, helles Braun und Beige für Balance sorgen. Günstig ist, wenn alle fünf Elemente in einem Raum repräsentiert werden – natürlich in einer ausgewogenen Mischung. Das heißt jedoch nicht, dass dies allein durch die Farbwahl geschehen muss. Materialen, Deko-Objekte und Möbel können hierfür ebenso gut genutzt werden.
Das Bad mit schönen Materialien ausstatten
Die Materialien im Badezimmer lassen sich nicht immer frei wählen. Wer zur Miete wohnt, findet in der Regel ein gefliestes Bad mit handelsüblichen Sanitäreinrichtungen vor. Wo möglich, sollten natürliche Materialien bevorzugt werden. Holzmöbel sind eine bessere Option als Kunststoffmöbel. Bambus wird bei Badeinrichtungen immer beliebter und passt sehr gut zu einer Feng-Shui-orientierten Badgestaltung. Er kann als Gestaltungselement in Form von Badmatten, Badmöbeln, Körben oder Pflanzen verwendet werden. Naturstein als Boden oder Dekoelement ist der Erde zugeordnet und hat eine stabilisierende Wirkung auf die Energie.
Bei den Textilien eignen sich weiche, fließende Stoffe, die an die Bewegung des Wassers erinnern. Durch einen Vorhang oder ein schönes Handtuch lassen sich beispielsweise die harten Kanten moderner, stilbewusster Badmöbel auf einfache Weise auffangen und abmildern.
Die Badeinrichtung auswählen - Möbel und Pflanzen
Bei der Auswahl der Möbel ist die Form besonders wichtig. Geschwungene Linien und abgerundete Ecken sind günstiger als rechteckige Formen mit geraden Linien und spitzen Ecken. Wenn möglich, sollte das Badezimmer nicht mit Schränken, Regalen und Dekoration überladen werden. Denn in beengten Räumen kann die Energie nicht zirkulieren.
Die geeignetste Stelle für den Spiegel ist dort, wo er etwas Schönes und Angenehmes reflektieren kann. Idealerweise wird er groß genug gewählt, dass man sich möglichst vollständig darin betrachten kann und nicht nur einzelne Körperteile.
Pflanzen sind eine hervorragende Möglichkeit, die Atmosphäre im Badezimmer zu beleben und zu harmonisieren. Besonders eignen sich Grünpflanzen, die sich in der zeitweise feuchten Luft wohlfühlen. Sie sollten bevorzugt abgerundete Blätter haben. Stachelige oder dornige Pflanzen stören den Energiefluss.
Gutes Licht und gute Belüftung für eine belebende Atmosphäre
Ausreichend Licht und frische Luft sind wesentliche, vitalisierende Elemente für die Wohlfühl-Atmosphäre im Bad. Natürliches Licht ist ideal. Wenn nur ein kleines Fenster vorhanden ist oder ein innen liegendes Bad ganz ohne Tageslicht auskommen muss, sorgt ein geeignetes Beleuchtungskonzept für das richtige Licht. In der Regel wird bereits aus praktischen Gründen der Bereich am Spiegel gut ausgeleuchtet. Die Wahl der richtigen Leuchtmittel entscheidet darüber, wie das Bad wirkt. Zu kaltes Licht beeinträchtigt die Atmosphäre und wirkt unnatürlich. Wichtig ist auch, den ganzen Raum zu beleuchten. Winkel, die ständig im Dunkeln liegen, lassen die Energie stagnieren. Salzkristalllampen sind eine schöne Möglichkeit, das Badezimmer durch Licht ansprechend zu gestalten. Ihr warmes Licht wirkt beruhigend. Sie haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie durch Ionisierung die Luftqualität verbessern können. Damit sind sie vor allem für fensterlose Badezimmer gut geeignet.
Das Badezimmer richtig nutzen
Damit das Badezimmer auf Dauer ein harmonischer Ort bleibt, sind bei der Nutzung einige Grundregeln zu beachten. Wichtig ist, dass eine gewisse Ordnung herrscht und nicht überall Kosmetikartikel, Bürsten und andere Utensilien herumliegen. Praktisch sind runde oder ovale Körbchen mit Deckel aus Bast oder Holz. In ihnen lässt sich alles griffbereit aufbewahren, und sie passen optisch sehr gut in ein Bad.
Den Toilettendeckel stets zu schließen ist ebenfalls eine gute Angewohnheit. Denn nach den Vorstellungen des Feng-Shui verlässt nützliche Energie durch den Abfluss den Wohnbereich. Deswegen gilt das Badezimmer mit seinen Wasserabflüssen als Schwachstelle der Wohnung. Um dies zu verhindern, legen Feng-Shui-Experten zum Beispiel runde Natursteine oder farbige Glassteine über den Ausfluss, wenn das Waschbecken, die Dusche oder die Badewanne gerade nicht genutzt wird.