Manch eine Führungskraft scheut sich vor der KontrolleiIhrer Mitarbeiter. Lesen Sie hier, warum dies zu Problemen führt.
Vertrauen ist gut, Kontrolle zeigt Wertschätzung. Diese Formulierung soll verdeutlichen, dass Kontrolle ein wichtiger Aspekt in der Führung - auf dem Weg zum Ergebnis ist.
Da die Aufgabe der Führungskraft in der Hilfe beim Erreichen von Zielen liegt, kann ohne Kontrolle nicht von verantwortungsvollem Führungsverhalten gesprochen werden. Entscheidend ist, WIE die Kontrolle stattfindet, ob sie zu einem wertvollen Instrument der Führung wird oder zu einem Werkzeug der Demotivation von Mitarbeitern.
Der einzelne Mitarbeiter braucht Rückkoppelung (Feedback), um seinen Beitrag zur Zielerreichung als wichtig und wertvoll zu erleben. In einer Studie der Unternehmensberatung Frey wurden die Mitarbeiter von 1.200 Unternehmen zum Thema "Setzung beruflicher Ziele" befragt. Eine der Erkenntnisse dieser Studie war, "Beschäftigte achten genau darauf, ob für ihre Anstrengungen zur Erreichung der vereinbarten Ziele in Betrieb oder Firma ein Feedback gegeben wird".
Das Feedback der Führungskraft hilft dem Mitarbeiter, den eingeschlagenen Weg zum Ziel, die Durchführung seiner Maßnahmen und das bisher erreichte Ergebnis vom Ziel her, aus Sicht der Werte und dem Blickwinkel der Zielgruppen zu bewerten und eventuell Änderungen vorzunehmen.
Kritik (eine begründete Negativaussage) und Anerkennung (eine begründete Positivaussage) helfen dem Mitarbeiter sein Verhalten, sein Tun bzw. die Wirkung seines Tuns einzuschätzen und falls notwendig zu verändern. Mit dem Lob (unbegründete Positivaussage) "mir gefällt, was Sie machen", oder mit dem Tadel (unbegründete Negativaussage) "das hat mir nicht gefallen", werden Mitarbeiter zu "Kleinkindern degradiert", die ihr Tun und Lassen entsprechend dem pawlowschen Hund ändern (Klingeln = Essen), aber nicht dazulernen.
Führungskräfte müssen kontrollieren, um
- zu zeigen, dass sie den Leistungsbeitrag der Mitarbeiter wertschätzen
- rechtzeitig notwendige "Kurskorrekturen" zu initiieren
- Wissen und Erfahrungen weiterzugeben
- Nichteinhaltung der Werte zu sanktionieren
- Mitarbeitern bei auftretenden Problemen und Konflikten zu helfen
- Entlohnung, Entwicklung und Perspektiven des Mitarbeiters zu beurteilen
- Hilfe bei der Zielerreichung anzubieten
- die Entwicklung des Mitarbeiters zu fördern
Führungskräfte, die Mitarbeitern bei der Erreichung ihrer Ziele helfen, werden nicht nur sicherstellen, dass übergeordnete Ziele erreicht werden, sondern auch als Führungspersönlichkeiten erlebt, denen Mitarbeiter Vertrauen und Respekt entgegenbringen.