Adolf Stöcker war der Oberhofprediger und ein Günstling der Kaiserin Auguste Victoria. Er war ein Mann Gottes und auch in der Politik mutig aktiv. Nur das mit dem Seefahren konnte er so gar nicht vertragen. Eines Tages musste er jedoch mit dem Schiff nach Amerika reisen, um an einem kirchlichen Kongress teilzunehmen.
Wie zu erwarten, wurde ihm auf der Überfahrt hundeelend. Es war so schlimm, dass selbst der Kapitän sich um ihn bemühte. Der alte Seemann meinte es gut und wollte Stöcker trösten. Er sagte: "Herr Domprediger! Glauben Sie es mir, an der Seekrankheit ist noch niemand gestorben."
Stöcker sah ihn nur verzweifelt an und erwiderte unter Schluchzen: "O Gott, Herr Kapitän, nun haben Sie mir auch noch den letzten Trost genommen."