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41. Auf dem hohen Turm

Hurtig deckte Mathilde den Frühstückstisch für ihren Onkel und schrieb eine Nachricht: „Bin auf dem Spielplatz“. An diesem Sonntag wollte sie früh an der Turnburg sein, damit niemand sie stören könnte. 

Sie fror, denn der nächtliche Regen hatte die Luft abgekühlt. Der Herbst kündigte sich an, aber Mathilde wollte erneut nach Ziwusi reisen. 

bienchen lesezeichen 50Sie dachte an die Biene, die ihr erklärt hatte, dass der Regen trotzdem fällt, ob man sich darüber ärgert oder nicht.

Ihr fiel die Schnecke ein, die ihr Ideen und Werkzeuge vorgestellt hatte. Und sie war dem Käfer begegnet mit seinen Fragen: "Was willst du hier? Was machst du auf dieser Welt? Was ist deine Aufgabe? Wo willst du hin?"

Ach ja, und die Fliege. Sie erinnerte Mathilde an das Tun und daran, auch etwas von ihrem Reichtum abzugeben.

Bevor sie die Turnburg erreichte, dachte sie auch an die Mücke. Sie hielt ihr immer von Neuem ihre WIEs vor Augen. Das war manchmal unangenehm, aber hilfreich. "Man denke nur an die Bücherei und Frau Klemmer", überlegte Mathilde und schmunzelte.

Sie kletterte auf den höchsten Turm und setzte sich so hin, dass sie den Spielplatz überblicken konnte. Sie nahm ihr Notizbuch und überflog die Seiten mit den Zielen, Aufgaben und Ideen. Eine Menge war zusammengekommen und sie war zufrieden über den Weg, den sie bereits gegangen war. Er war nicht immer einfach gewesen, aber spannend und lehrreich.

"War es nicht auch ein kleines Abenteuer?", fragte der Käfer, der urplötzlich neben dem Notizbuch saß.

"Oh ja. Das kann man wohl sagen!", erwiderte Mathilde.
"Warum bist du heute hier?"
"Hm. Na ja, das mit dem Pfeifen und mit Mathe klappt schon ganz gut. Aber das mit dem eigenen Pferd und dem Reiten ist vielleicht doch nicht das Richtige."
"Warum denkst du das?“, fragte der Käfer. "Weil du Angst vor dem Fallen hast?"

Mathilde blätterte im Notizbuch und nickte. Der Käfer kletterte auf das Buch und überquerte Seite sechs und sieben.

"Die Antwort steht in DEINEM Buch, liebe Mathilde."

Dann war der Käfer fort und Mathilde las ihre Notizen auf Seite sechs und sieben erneut durch.

Mit klammen Fingern zitterte sie das Notizbuch in die Tasche. Jetzt wusste Mathilde, was zu tun war. Sie kletterte vom Turm, zog den grünen Pullover zurecht, rief "tschüss!" und hüpfte pfeifend los.

 

ENDE Band 1

 

 

 

 

 

Für alle, die nochmal in Mathildes Notizbuch schauen möchten - hier ihre Notizen!

Mathilde hat nichts dagegen und lässt grüßen. Sie wünscht Ihnen viel Erfolg auf Ihrem Weg - bei Ihren Abenteuern.  

... und ich wünsche es Ihnen natürlich auch.

Beste Grüße und toi, toi, toi

Ihr Michael Behn

 

42. Mathildes Notizbuch

"Zusätzlich lege dir ein Notizbuch an, in dem du alles rund um die Reisen und was dazugehört notierst." (Schnecke)

Seite 1 (Ziele)

Was will ich hier?

Was mache ich hier auf dieser Welt?

Was ist meine Aufgabe?

Wo will ich hin?

Ich kann pfeifen.

Ich habe mein eigenes Pferd.

Ich stehe auf einer Drei in Mathematik.

Meine Ziele!

Weihnachten: Ich kann ganze Lieder pfeifen und zwar so, dass jemand das Lied auch erkennen kann. Am Heiligabend habe ich mit meinem Onkel Weihnachtslieder gepfiffen.

Ende des Schuljahres: Ich habe in meinem Zeugnis eine Drei in Mathematik. In den anderen Fächern bin ich genauso gut wie im vorherigen Jahr oder auch besser.

Wenn ich 15 werde: An meinem 15. Geburtstag habe ich mein eigenes Pferd. Ich kann für mein Pferd sorgen, auf ihm reiten und kann es irgendwo unterbringen (Stall und Wiese). Mein Pferd heißt Wüstenwind.

Seite 2 (Einstellung und Ideen)

Die meisten guten Dinge reifen nur in der Stille.

Hilf dir selbst, damit du dich erinnerst.

Wenn man Ziele und Wünsche hat, dann helfen einem manchmal Menschen (so wie mein Onkel und Tiberius) und scheinbare Zufälle.

Der Regen fällt in jedem Fall auf die Erde, ob du dich ärgerst oder nicht. Versuche auch einmal, das Gute im Regen zu sehen

Nimm lieber das kleinere Eis. Das reicht auch und du bekommst keine Bauchschmerzen.

Lerne aus deinen Fehlern. Damit du sie nicht vergisst, notiere sie.

Gerechtigkeit: Die des Geldes, der Freude, des Glücks, der Gesundheit – welche meinst du? Außerdem betrachten wir meist nur Phasen des Lebens und urteilen zu schnell. Wir sehen nicht, was war, und wir können nicht wissen, was kommt. Möglicherweise ist das Leben gerecht, wenn wir es im Ganzen beurteilen.

Vergiss das Tun nicht.

Sei nicht zu euphorisch in den guten Tagen und nicht zu betrübt in den Tagen, wo es nicht so läuft.
Das Problem ist nämlich bei Ärger, Wut oder beim Toben, dass wir etwas tun oder sagen, das wir schnell bereuen und das wenig hilfreich ist auf dem Weg zum Angestrebten. Der Verstand verabschiedet sich, wenn Wut und Ärger einziehen, und wir tun Dinge, die uns selber und andere verletzen.

Seite 3 (WIEs, Werte)

Deine Wünsche und Ziele sind wichtig, aber dein WIE macht dich erst zu dem Menschen, der du bist.

fair – gerecht sein, nicht die eigene schlechte Laune an anderen auslassen, keine Vorurteile haben, sich entschuldigen, wenn man einen Fehler gemacht hat (Gregor), (Vorurteile, denk an Frau Klemmer!)

freundlich – mit einem Lächeln die Dinge tun und auf andere zugehen, auch wenn andere nicht freundlich sind, andere so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte, sich bedanken, Menschen helfen und ihren Dank annehmen

ausdauernd & geduldig – Ziele verfolgen, Ziele auch mal anderen erzählen, Hilfe suchen, Ziele immer wieder anschauen, regelmäßig dafür etwas tun, auch mal „Nein“ sagen, das Notizbuch immer wieder nutzen

Seite 4 (Aufgaben)

Jeden Tag fünfzehn Minuten die Pfeifübungen machen, die ich von Tiberius bekommen habe. Tiberius testet mich am 25.09., OK

  • Dankeschön für Tiberius besorgen, OK
  • Tiberius fragen: Warum hat er nie schlechte Laune?, OK

* Schlechte Laune beruht meist auf Gedanken

* Gute Laune lindert Schmerzen und verändert meine Gedanken über den Regen. Das ist nicht immer einfach, aber mit viel Übung gelingt das.

* Wenn du schlechte Laune hast, dann beobachte deine Gedanken, beweg dich und tue etwas. Male ein Bild, räum auf, schreib in deinem Buch oder mach etwas, was du immer wieder aufschiebst.

  • Marei fragen: Warum ist sie so freundlich und strahlt immer so?, OK

* Menschen, die kein Lächeln haben, eines schenken (Mareis Spiel, Tipp von ihrer Urgroßmutter)
* Geschichte aus Indien (mit dem Hund und den Spiegeln)

  • Jemanden in der Schule nach Möglichkeiten der Unterstützung in Mathematik bitten
  • Wieder regelmäßig Pfeifen üben, OK

Seite 5 (Ideen)

Wann willst du deine Ziele erreichen?

Was willst du dafür tun?

Hilf deinem Glück, indem du dich verpflichtest, darauf zuzugehen, und zwar Schritt für Schritt.

Manchmal sollte man einfach vertrauen und ausprobieren.

Mit viel Übung kann man viel erreichen.

Schreib deine Aufgaben, Ideen und alle anderen wichtigen Punkte in dein Notizbuch, um dich zu erinnern.

Seite 6 (Ziele und Aufgaben)

Was willst du dafür tun?

1. Pfeifen können

  • Jeden Tag fünfzehn Minuten die Pfeifübungen machen, die ich von Tiberius bekommen habe. Tiberius testet mich am 25.09., OK
  • Mindestens einmal pro Woche mit meinem Onkel Liederraten spielen
  • Weitere Pfeifübungen finden und machen

2. Drei in Mathematik

  • In den Pausen mit jemandem Mathematik üben
  • Das Mathematikbuch lesen
  • Nachhilfe in Mathematik nehmen
  • Hausaufgaben mit meinem Onkel durchsprechen
  • Bücher, die mein Mathematiklehrer empfiehlt, in der Bücherei ausleihen, OK
  • 20 Minuten Mathematik üben (Eieruhr, Zeit addieren)
  • Herrn Rummel fragen, wie ich meine Zensur verbessern kann, OK

3. Eigenes Pferd

  • Zeitungen austragen und Geld sparen
  • "Mein großes Pferdebuch" lesen
  • Geld zu Weihnachten und zum Geburtstag wünschen und sparen
  • Bei der Reitschule zuschauen
  • "Lerne erst einmal reiten!"
  • Das Mädchen mit dem Dartmoor Pony fragen, wie es die Angst vor dem Fallen überwunden hat

Seite 7 (Träume und weitere Ideen)

Träume & Ideen

Mit Pferd die Zeitungen austragen und Lieder pfeifen

Pferd hilft in den Pausen bei den Mathematikübungen

Nutze die Eieruhr beim Lernen! (Beispiel: 20 Minuten Mathematik üben)

 

 

 

Was immer du tun kannst oder wovon du träumst 
– fange es an. In der Kühnheit liegt Genie, Macht und Magie.

Johann Wolfgang von Goethe

 

 

(c) Michael Behn

 

Ach ja

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Meine Kontaktdaten:

Michael Behn

E-Mail: behn@behn-friends.de

Telefon: 07032 930732

 

 

Als Audio-Version

Sprecherin: Inge Blesinger, freie Mitarbeiterin im blueprints Team

 

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Geschrieben von

Michael Behn
Michael Behn

Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.

https://www.blueprints.de

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