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Kalfaktor - vom Kloster in die Kaserne, Herkunft und Bedeutung

Der Begriff "Kalfaktor" verdankt seine Herkunft dem lateinischen "calefacere", was so viel bedeutet wie "wärmen" oder "heiß machen".

Im Mittelalter war ein "Calefactor" - in Klöstern oder kirchlichen Einrichtungen - jemand, der für das Heizen zuständig war. Er sorgte dafür, dass der Kachelofen bullerte, das Wasser heiß war und der Waschraum nicht auskühlte. Also ein echter Wärmespender - im wörtlichen Sinne.

Später wanderte der Begriff in den militärischen Bereich. In der Armee wurde der Kalfaktor zur Bezeichnung für denjenigen, der einfache, oft körperlich anstrengende Dienste für Vorgesetzte erledigte: Botengänge, Reinigungsarbeiten oder - ganz klassisch - den Ofen heizen.

Heutige Bedeutung: Wer heute "Kalfaktor" sagt, meint oft humorig jemanden, der niedere, aber wichtige Arbeiten erledigt.

Beispiele für die heutige Verwendung von "Kalfaktor"

  • Er ist bei uns der Kalfaktor vom Dienst - macht alles, was sonst keiner machen will. (Kollege in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, 2022.)

  • Ich bin nicht der Kalfaktor der Kanzlerin! (Wolfgang Schäuble, 2009, laut SPIEGEL.de)

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Synonyme für "Kalfaktor"

  • Laufbursche
  • Handlanger
  • Mädchen für alles
  • Hilfskraft
  • Dienstbote
  • Hausdiener
  • Putzhilfe
  • Botenjunge
  • Heizer (im ursprünglichen Wortsinn)

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Was bedeutet "Kalfaktor" auf Englisch und in anderen Sprachen?

  • Englisch: orderly, batman (militärisch), stoker (technisch)
  • Französisch: ordonnance (militärisch), chauffagiste (technisch)
  • Italienisch: attendente, fuochista
  • Spanisch: ordenanza, fogonero
  • Türkisch: hizmetçi, kazan dairesi görevlisi
  • Esperanto: helpisto, hejtilisto

Sprüche mit "Kalfaktor"

  • Besser ein guter Kalfaktor als ein schlechter General.
  • Der Kalfaktor hält den Laden am Laufen - nur merkt's keiner.

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Geschrieben von

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Susanne Behn

Autorin.

https://www.blueprints.de

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