Multitasking und diverse Unterbrechungen machen das heutige Arbeitsleben nicht gerade leicht. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass sich durch die Unterbrechungen und das geforderte Multitasking immer mehr Arbeitnehmer in ihrem Job so überfordert fühlen, dass sie sich in einer Art Dauerstress befinden.
Stress macht krank
Dass Stress immer mehr Menschen so sehr zu schaffen macht, dass sie sich immer weniger dazu in der Lage fühlen, die an sie gestellten Aufgaben zu erfüllen und infolge dessen sogar krank werden, ist heutzutage leider keine Seltenheit mehr. Denn wie aktuelle Untersuchungen und Statistiken zeigen, sind psychische Erkrankungen immer öfter ein Grund für Arbeitsausfälle, die in den letzten Jahren zudem auch stehst länger andauern. Das ist verständlich, wenn man bedenkt, dass sich ein Burnout nicht mal eben innerhalb von 2 oder 3 Tagen auskurieren lässt.
Dass Arbeitnehmer so sehr gestresst sind, liegt unter anderem daran, dass die gewohnten Arbeitsabläufe immer häufiger unterbrochen werden, und stattdessen zunehmend Multitasking gefragt ist. So kann es sein, dass von einer Büroangestellten beispielsweise zu Beginn des Tages gefordert wurde, ein Anschreiben zu formulieren. Muss sie sich jedoch nebenbei auch noch um eingehende Anrufe und E-Mails kümmern, kann das leicht zu einer Überforderung führen. Denn klar abgegrenzte Aufgabenbereiche gibt es heutzutage nicht mehr. Mag sich das in der Theorie noch nach Abwechslung und Herausforderungen anhören, endet das in der Praxis leider oft mit einer Überforderung und einer Verwirrung bezüglich dessen, was eigentlich genau vom Arbeitnehmer gefordert wird, und wie man diese ganzen Aufgaben am besten bewältigen kann.
Den Stress bekämpfen
Die schlechte Nachricht: die Liste möglicher Stressfaktoren kann lang sein. Die gute Nachricht: Mindestens ebenso lang ist die Liste an Dingen, die am Arbeitsplatz so verändert werden können, dass die Arbeitsabläufe nicht mehr ganz so oft unterbrochen werden, und man infolgedessen stressfreier arbeiten kann.
Da wäre zum Beispiel der Stressfaktor E-Mails. Hat man seinen Computer so eingestellt, dass er einen über jede neu eingegangene Nachricht via Tonsignal oder Popup informiert, verwundert es nicht, wenn man gar nicht wirklich zur Ruhe kommen kann, sondern ständig abgelenkt wird. Besser ist es, solche Benachrichtigungen abzustellen und sich stattdessen bestimmte Zeitpunkte zu setzen, an denen man neue E-Mails abruft und sich um deren Beantwortung kümmert. Beantwortet man eingegangene E-Mails nach dem ersten Lesen, spart man sich die Mühe, die Mail ein zweites Mal lesen zu müssen, was wiederum Zeit spart.
Den Stressfaktor Telefon einfach auszuschalten oder auf stumm zu schalten, kann sich leider nicht jeder Arbeitnehmer leisten. Vielleicht kann jedoch mit dem Vorgesetzten vereinbart werden, dass es bestimmte Zeiten gibt, zu denen das Telefon nicht beantwortet werden muss. In dieser Zeit könnte ein Telefonservice die eingehenden Anrufe entgegennehmen. Es kann auch helfen, seine Kollegen zu bitten, einen nicht ständig anzurufen und selbst darauf zu achten, dass man nicht bei jeder Kleinigkeit zum Telefonhörer greift, um seine Kollegen nach Rat zu fragen. Alternativ kann zu gewissen Zeiten ein externes Telefonservice beauftragt werden,
Ein viele Arbeitnehmer ist einer weiterer Stressfaktor das Privatleben. So kommen manche Menschen nicht umhin, alle paar Minuten ihr Facebook-Profil zu überprüfen oder zu kontrollieren, ob sie irgendwelche SMS bekommen haben. Ganz stressig ist es, wenn man dauernd von Freunden und Verwandten angerufen wird, weil sie sich beispielsweise mit einem verabreden oder wissen wollen, wo man welches Gewürz hingestellt hat, oder wann man denn endlich Feierabend macht.
Sich selbst und den einem nahe stehenden Personen klare Grenzen zu setzen, kann dabei helfen, den Stressfaktor Privatleben zu beseitigen. So könnte man seine privaten Mails beispielsweise lediglich nur in der Mittagspause seine privaten Mails abrufen, und seinen Freunde und Verwandten mitteilen, dass man für private Angelegenheiten nur zu bestimmten Zeiten erreichbar ist. Notfälle können dann ja immer noch über die Geschäftsnummer kommuniziert werden. Hat man dann Feierabend und/oder Wochenende, sollte man diese freie Zeit auch wirklich dazu nutzen, sich von der Arbeit zu erholen und abzuschalten.
Das Wochenende sollte so frei wie möglich gehalten werden und die Zeit am Wochenende sollte vor allem dazu genutzt werden, mal wieder richtig auszuspannen und Energie zu tanken. Wer seine Hausarbeiten bereits innerhalb der Woche erledigt, kann sich am Wochenende ganz dem Erholen widmen. Mehr Informationen zum Thema „innere Balance suchen und finden“ erhalten Sie im folgenden Beitrag (zum Beitrag).
Auch, wenn man das Gefühl hat, dass man gegen den ganzen Stress einfach nichts tun kann, gibt es ein paar Dinge, mit denen man die Stressfaktoren gut unter Kontrolle halten kann. Eine ausreichende Erholung nach Feierabend und an den Wocheneden trägt dann ebenfalls dazu bei, dass man Energie tanken und sich zu Wochenbeginn mit neuem Elan an die Arbeit machen kann.