Mit einem meiner erfahrenen Berater- und Trainerkollegen diskutiere ich immer wieder das Thema Ziele. Er ist der Meinung, dass Ziele demotivieren und sie lediglich der Planung dienen. Terminieren, Zustand beschreiben ... das hält er für Humbug.
Nun gut – es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass Wünsche schöner klingen, nicht ganz so verkopft daherkommen. Der Wunsch: "Ich möchte in einer eigenen Wohnung leben" klingt anders als der Start der Zielformulierung: "Spätestens Ende 2023 wohne ich in einer eigenen Wohnung ..."
Ich muss in meinen Selbstmanagement-Seminaren immer wieder feststellen, wie viele Wünsche bei den Übungen aufgelistet werden (Bucket-Liste), aber es zumeist dabei bleibt. Zielen heißt, zu entscheiden, bereit sein "den Preis zu zahlen" und zu fokussieren. Ziele sind Wünsche in Arbeitskleidung.
Lassen Sie mich noch eine Meinung ergänzen. Mein blueprints-Partner und Freund Peter gibt in unseren Gesprächen immer wieder zu bedenken: "Michael, die Menschen haben doch eh bereits genug Ziele und Aufgaben. Sie müssen in der Firma Ziele erreichen, sie streben nach Schlankheit, dem tollen Auto und haben viele weitere Aufgaben, z. B. als Eltern. Und da kommst Du mit der Aufforderung: Mach aus deinen Wünschen Ziele! Kommt dabei nicht vor allem oft zusätzlicher Stress ins Leben?
Meine Gedanken: Zugegeben, mich spricht das Konzept der Absichtslosigkeit aus der buddhistischen und yogischen Philosophie an. Allerdings kann ich mir für mich ein Leben ohne Ziele im Alltag nicht vorstellen. Selbst das Anstreben von Genügsamkeit und Gleichmut ist ja in gewissem Sinne auch ein Ziel. Oder an der Meditation, am Sport dranzubleiben.
Aber wir sollten es im Leben tendenziell lieber entspannter angehen, nicht so viele Hasen (sprich Ziele) jagen. Stets prüfen, ob unser Leben ein weiteres Ziel verträgt und ob das Ziel wirklich das Bedürfnis erfüllen wird, welches wir dabei im Sinn haben. Kurz: uns auf die Verfolgung der (für uns?) wirklich wichtigen Ziele beschränken."
Auch diese Meinung hat ihre Berechtigung, denn wir erleben unterschiedliche Realitäten. Patentrezepte prallen an ihr ab, weil es keine für alle gültige Vorgehensweise gibt. Diese können wir suchen, es ausprobieren und uns dann weiterentwickeln, um zu erreichen, was uns wichtig und möglich ist.
Wie siehst du das Thema Ziele im Leben?
Wie stehst du zu diesem Thema?
Braucht man Ziele in seinem Leben?
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Antwort 1
Ziele ergeben sich von alleine auf einem Weg, für den man sich Prioritäten gesetzt hat. Man setze 6 Prioritäten und analysiere seine Position. Dann schätze man die in nächster Zeit wichtigsten Punkte ab und bestimme einen möglichen Weg, auf dem diese Punkte liegen und variiere nun deren Reihenfolge. Dabei ergibt sich das nächste Ziel.
Antwort 2
Ja
Antwort 3
Ja, unbedingt. Der weitverbreitete und kraftzehrende Unsinn, sie mit der Brechstange erzwingen zu wollen, kann ersetzt werden durch mein Einstimmen auf die Realisierung in der Art der energetischen Focussierung. Dazu gehört Begeisterung, Genauigkeit und Klarheit, was bei einem bloßen Wunsch gerade fehlt;ebenso wie die Visualisierung - das Bildnis des Zieles in der vorgestellten Form.
Antwort 4
Ja.
Antwort 5
Ja, ohne ein Ziel weiß ich nicht, ob ich auf einem richtigen Weg bin. Z. B. ich will abnehmen. Unklare Formulierung, Zielerreichung eher unwahrscheinlich, da nicht konkret genug. Besser: 75 kg zum 1.05 2022.
Antwort 6
Ja
Antwort 7
Ja, sie stützen und begrenzen das uns allen beherrschende EGO, solange es nicht domestiert ist.
Antwort 8
Die letzten 15 Jahre brauchte ich kein Ziel, hatte keine Wünsche, keine Träume.
Sind Träume wichtig, um Wünsche zu entwickeln, welche dann zu Zielen werden könnten?
Oder besser gefragt, geschrieben: Was ist ein Ziel ?