Alle(s) noch ganz dicht? Hydraulikdichtungen machen den Alltag einfacher

Dichtungen spielen in den unterschiedlichsten Bereichen des Alltags eine wichtige Rolle. Auch wenn sie einem im täglichen Leben kaum auffallen, tragen sie dennoch an ganz verschiedenen Stellen dazu bei, dass Systeme ohne Probleme funktionieren können. Der zweite Blick in eine x-beliebige private Wohnung zeigt zahlreiche Beispiele für den Einsatz von Dichtungen aller Art. Nur durch diese Innovationen konnte sich unser aller Alltag so entwickeln, wie wir ihn heute kennen. 

1. So werden Dichtungen in der Wohnung eingesetzt

Zur Grundausstattung moderner Wohnungen gehört die Zentralheizung. Zwar werden die erforderlichen Kupferrohre meistens durch eine Hydraulikpressung abgedichtet. An vielen Stellen, insbesondere in Verbindungsstücken, sorgen Dichtungsringe aber nach wie vor für die Dichtigkeit des Systems. Es gäbe zwar Möglichkeiten, das System auch anderweitig funktionstüchtig und sicher zu machen. Allerdings wäre die Lebensdauer arg begrenzt. Auch das Bad und die Küche sind Bereiche der Wohnung, in denen Dichtungsringe nahezu unersetzlich sind. So sorgen sie unterhalb des Waschbeckens oder im Abflussrohr der Toilette dafür, dass hier keine Flüssigkeit austreten kann. Damit wird auch verhindert, dass sich Schimmel bilden oder Ungeziefer angezogen würde.

2. Weitere Bereiche für die Anwendung von Dichtungen

Natürlich ist der häusliche Bereich nur eines von sehr vielen Beispielen für die Verwendung von Dichtungen. In hydraulischen Systemen werden Dichtungen zusammen mit Abstreifern eingesetzt, wie sie durch den Hersteller Sealsupply angeboten werden. Hier wird von sogenannten dynamischen Dichtungen gesprochen. Auch wenn das hydraulische System in Bewegung ist, sorgt die Dichtung für eine optimale Abdichtung. Die Beispiele sind auch hier mannigfaltig. Sie reichen von Fortbewegungsmitteln wie Autos, Lastwagen, Schienenfahrzeugen, Booten und Flugzeugen bis zu den industriell genutzten Produktionsanlagen. Selbst ein Rasenmäher kann ohne hydraulische Dichtungen nicht funktionieren. Hier stehen die ein- und ausfahrenden Kolben und die sich drehenden Wellen exemplarisch für die beweglichen Bereiche des technischen Systems. Einerseits muss hier eine reibungsarme und weitgehend verschleißfreie Bewegung gewährleistet sein. Andererseits ist es erforderlich, das System bestmöglich abzudichten. Die modernen Dichtungssysteme werden den beiden Anforderungen gleichermaßen gerecht. Dort, wo die abzudichtenden Bereiche dauerhaft aufeinander ruhen, setzt man statische Dichtungen ein.

Typische Beispiele dafür sind Flanschdichtungen und O-Ringe. Diese kommen etwa im Eingangs benannten Beispiel mit der Heizung zur Anwendung. Bei den meisten Heizungssystemen arbeitet im Keller oder in einem Heizungsraum eine Therme, die das Gebäude zentral mit Heizungswärme versorgt. Dafür sind alle Räume an ein Rohrleitungssystem angeschlossen, bei dem es sich um einen speziellen Wasserkreislauf handelt. Kaltes Wasser wird in der Therme beziehungsweise im Brenner erhitzt und über Heizungsrohre zu den einzelnen Verbrauchsstellen transportiert. Durch das am einzelnen Heizkörper angebrachte Thermostat kann individuell eingestellt werden, wie viel dieser Wärme in den jeweiligen Raum abgegeben wird. Das abgekühlte Wasser fließt anschließend zurück in die Therme, wo der Kreislauf neu beginnt. Sowohl an der Heizungstherme als auch an den einzelnen Heizkörpern werden T-Stücke, also Abzweigungen eingesetzt, die ringsherum vollständig abgedichtet sein müssen.

Aber auch die Rohrleistungen selbst werden nach dem Prinzip eines Baukastens zusammengesteckt. Wie das aussieht, kann man sich im Sanitärfachhandel oder im Baumarkt anschauen. Dort gibt es die erforderlichen Rohrleitungen in verschiedenen Längen, außerdem zahlreiche Eckstücke und verschiedenste Abzweigungen.

3. Was ist eigentlich der Zweck von Dichtungen?

Vordergründig soll eine Dichtung verhindern, dass Gase oder Flüssigkeiten unkontrolliert und unerwünscht aus geschlossenen technischen Systemen in Anlagen, Maschinen, Aggregaten oder Rohrverbindungen entweichen können. In der Fachwelt wird hier von zweien oder mehreren Räumen mit gemeinsamer Grenzfläche gesprochen, an denen die Dichtung den Austausch von Flüssigkeit oder Gas verhindert.

Um das praktische Beispiel der heimischen Zentralheizung aufzugreifen: Ein undichtes Heizungsrohr ist gleich in mehrfacher Hinsicht problematisch. Erstens kann die austretende Flüssigkeit im betroffenen Raum einen Schaden am Fußboden und / oder an der Einrichtung verursachen.  Zweitens geht wertvolle Heizungswärme ungenutzt verloren.  Drittens wird das Wasser im Heizungskreislauf benötigt und muss dort durch neues Wasser ersetzt werden, um keinen Schaden an der Technik zu verursachen.

4. Was sind die bekanntesten Formen von Dichtungen?

• Gummidichtungen sind in der Industrie, im Handwerk und im Haushalt von entscheidender Bedeutung. Man bekommt sie in unzähligen Variationen, bei denen Material und Beschaffenheit je nach Einsatzgebiet variieren können. Besonders häufig werden Gummidichtungen aus Elastomeren verwendet, die nach einer temporären Verformung wieder in ihre Ausgangsform zurückkehren.
• O-Ringe sind die meistgenutzten Dichtungselemente. Sie sind besonders vielseitig und können sowohl dynamisch wie auch statisch eingesetzt werden. Auch die hohe Druckbeständigkeit ist hervorzuheben.
• Viele statische Verbindungen werden mit Flachdichtungen abgedichtet. Einsatzbeispiele sind Rohrleitungssysteme und statische Bereiche in Maschinen.
• In speziellen industriellen Anlagen, beispielsweise Kreiselpumpen, werden Wellendichtungen verbaut.

Zusätzlich zu den hier aufgezählten Dichtungen gibt es spezielle Dichtungsmittel, die oftmals ganz explizit auf bestimmte Einsatzgebiete zugeschnitten sind. Außerdem sind traditionell eingesetzte Dichtungsmittel zu erwähnen, die man seit Jahrhunderten verwendet und die nach wie vor alltäglich genutzt werden. Hanffasern etwa gehören nach wie vor zu den wichtigsten Werkstoffen im Installationshandwerk: Bei der Abdichtung von Wasserleitungen sind sie kaum durch moderne Materialien zu ersetzen.

Im Fensterbau spielt Fensterkitt zwar nur noch eine untergeordnete Rolle. Doch für die Restaurierung von historischen Glasfenstern ist er auch heute noch das Mittel der Wahl.

Auch eine lange Geschichte haben diverse Fette von unterschiedlicher Viskosität. Diese sorgen einerseits dafür, eine reibungsarme Bewegung von hydraulischen Systemen zu gewährleisten. Andererseits dichten sie das technische System ab. Eine besondere Effizienz mit einem hohen Wirkungsgrad wird durch moderne Materialmischungen gewährleistet. Das Grundprinzip ist allerdings altbekannt: Schon erste Lokomotiven und Dampfmaschinen konnten nur durch den Einsatz technischer Fette zur reibungsarmen Funktion gebracht werden.

5. Müssen Dichtungen irgendwann getauscht werden?

Moderne Dichtungen sind technisch so ausgereift, dass sie ihren Zweck über eine sehr lange Zeit ohne Schwierigkeiten erfüllen. Die meisten statischen Dichtungen, wie man sie etwa aus vielen Rohrleitungssystemen kennt, sind verschleißfrei uns müssen daher nach dem einmaligen Einbau nie wieder ersetzt werden.

Anders verhält es sich dort, wo die Dichtungen im Bereich mechanischer Bewegungen eingesetzt werden. Zwar setzt man hier auf Hightech-Produkte, die sich durch ein Höchstmaß an Funktionalität und eine lange Lebensdauer auszeichnen. Bei dauerhaft hoher Beanspruchung ist ein Austausch der Dichtung nach geraumer Zeit trotzdem unumgänglich. Ein solcher kann zum Beispiel im Rahmen einer routinemäßigen Wartung der Anlage erfolgen. So wird verhindert, dass es im technischen System durch eine fehlerhafte Dichtung zu einem weiterreichenden Defekt kommen kann.