Ewald Christian von Kleist über das Leben
„Seit ich mein Grab sah, will ich nichts als leben und frage nicht mehr, ob es rühmlich sei!“
Ewald Christian von Kleist (1715 - 1759), deutscher Dichter
Interpretation des Zitates
Stell Dir vor, Du stehst direkt vor einer lebensbedrohlichen Situation. In solch einem Moment wird vielen Menschen klar, wie wertvoll und einzigartig das Leben ist. Plötzlich rücken andere Ziele, wie Ruhm oder Anerkennung, in den Hintergrund. Genau das drückt Kleist mit seinem Zitat aus. Nachdem er metaphorisch sein eigenes Grab gesehen hat, also mit dem Tod konfrontiert wurde, hat er erkannt, dass das Leben an sich das Kostbarste ist. Die Frage nach Ruhm wird nebensächlich.
Warum ist diese Erkenntnis so wichtig?
In unserer heutigen Gesellschaft wird oft Wert auf Äußerlichkeiten, Status und Anerkennung gelegt. Viele Menschen jagen diesen Idealen nach, oft auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit oder ihrer Beziehungen. Kleists Worte erinnern uns daran, dass das Leben selbst das größte Geschenk ist und dass wir es in vollen Zügen genießen sollten.
Ein Blick in die Geschichte:
Ewald Christian von Kleist war nicht nur Dichter, sondern auch Soldat. Er erlebte die Schrecken des Krieges und wurde selbst tödlich verwundet. Seine Worte bekommen vor diesem Hintergrund eine noch tiefere Bedeutung. Er wusste, wovon er sprach.
Auf dem Grabstein von Kleist ist heute folgende Inschrift zu lesen
Für Friedrich kämpfend sank er nieder,
So wollte es sein Heldengeist.
Unsterblich groß durch seine Lieder
Der Menschenfreund, der weise Kleist.
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Die bisherigen Stimmen:
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Gelassenheit. | 79 Stimmen |
Unbehagen. | 47 Stimmen |
Dankbarkeit. | 46 Stimmen |
Ich erhalte Motivation für meine Ziele. | 29 Stimmen |
Vor allem Angst. | 20 Stimmen |
Verzweiflung. | 17 Stimmen |
Ich arbeite konzentrierter. | 10 Stimmen |
Portrait von Ewald Christian von Kleist von Gottfried Hempel
Kurzvita von Ewald Christian von Kleist
Ewald Christian von Kleist war nicht nur ein bedeutender Dichter, sondern auch preußischer Offizier. Geboren am 7. März 1715 auf dem väterlichen Gut Zeblin in Hinterpommern, verbrachte er seine Jugend in Danzig und Königsberg, bevor er sich dem Militärdienst widmete.
Kleist's Werke sind geprägt von einer tiefen Naturverbundenheit und einer klaren, ausdrucksstarken Sprache. Sein Hauptwerk, das Gedicht "Der Frühling", wurde erstmals 1749 veröffentlicht und erfreute sich großer Beliebtheit. Neben seiner dichterischen Tätigkeit war Kleist auch als Offizier aktiv und nahm am Zweiten Schlesischen Krieg teil.
Sein Leben nahm eine tragische Wendung während der Schlacht bei Kunersdorf im Jahr 1759. Trotz schwerer Verletzungen kämpfte er weiter, bis er schließlich von drei Kartätschenkugeln getroffen wurde. Er wurde schwer verwundet auf dem Schlachtfeld zurückgelassen und erst am nächsten Tag gerettet. Leider erlag er seinen Verletzungen am 24. August 1759 in Frankfurt (Oder).
Interessante Fakten
- Kleist war auch ein Freimaurer und wurde von der Loge "Zum aufrichtigen Herzen" in Frankfurt (Oder) geehrt.
- Er pflegte eine enge Freundschaft mit dem berühmten Dichter Gotthold Ephraim Lessing.
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Werke von Kleist in der Deutschen Nationalbibliothek
Hier findest du die Werke von Ewald Christian von Kleist.