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Das Ideal Tucholsky
Das Ideal von Kurt Tucholsky plus Gedanken und Beiträge zum Thema des Gedichts
Kurt Tucholsky (9. Januar 1890 in Berlin; † 21. Dezember 1935 in Göteborg) verstand sich selbst als linker Demokrat. Er hat in seiner Rolle als Gesellschaftskritiker in der Tradition Heinrich Heines ein satirisches Gedicht verfasst, in dem er die Raffgier, das Nie-Zufriedensein und das menschliche Streben nach Perfektion aufs Korn nimmt.
Das Gedicht: Das Ideal |Tucholsky (1927)
Ja, das möchste:
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,
vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße:
mit schöner Aussicht, ländlich-mondän,
vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn -
aber abends zum Kino hast dus nicht weit.Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit:
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Gesang von der Landstraße - Walt Whitman
Gesang von der Landstraße - aus Walt Whitmans Werk "Grashalme"
Der US-amerikanische Dichter Walt Whitman ist einer der einflussreichsten amerikanischen Lyriker des 19. Jahrhunderts, dessen Werk auch heute noch von großer literarischer Bedeutung ist.
Sein berühmtestes Werk ist sein Lebenswerk Grashalme (Leaves of Grass). Es ist eine für die meisten von uns ungewohnte Art von Texten.
Wenn du den Vers aus dem Gedicht "Gesang von der Landstraße" mehrmals liest, wirst du merken, welche Kraft und Lebendigkeit in den Zeilen stecken. Lass dich inspirieren.
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Goethe Rätsel Gedicht - die besten Freunde
Goethes Rätsel über die besten Freunde
Die besten Freunde, die wir haben,
sie kommen nur mit Schmerzen an,
und was sie uns für Weh getan,
ist fast so groß als ihre Gaben.
Und wenn sie wieder Abschied nehmen,
muss man zu Schmerzen sich bequemen.Johann Wolfgang von Goethe
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Clemens Brentano Glück Gedicht
Clemens Brentano über das Glück – das Gedicht mit Ergänzungen
Dieses wunderschöne Gedicht wird immer wieder Clemens von Brentano zugeschrieben. Dies konnte aber bis dato nicht belegt werden. Wie dem auch sei, es ist ein nachdenkenswerter, aufbauender Appell, das Glück zu suchen, zu sehen und es zu teilen. Weiter unten findest du dann (weitere) Gedichte von Clemens Brentano.
Glück
Glück ist gar nicht mal so selten,
Glück wird überall beschert,
Vieles kann als Glück uns gelten,
was das Leben uns so lehrt.
Glück ist jeder neue Morgen,
Glück ist bunte Blumenpracht,
Glück sind Tage ohne Sorgen,
Glück ist, wenn man fröhlich lacht. -
John Maynard von Theodor Fontane
John Maynard!
"Wer ist John Maynard?"
"John Maynard war unser Steuermann,
aushielt er, bis er das Ufer gewann,
er hat uns gerettet, er trägt die Kron,
er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn.
John Maynard." -
Das Gute liegt so nah
Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen:
Denn das Glück ist immer da.Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter
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Überall
Überall ist Wunderland.
Überall ist Leben.
Bei meiner Tante im Strumpfenband
Wie irgendwo daneben.Überall ist Dunkelheit.
Kinder werden Väter.
Fünf Minuten später
Stirbt sich was für einige Zeit.
Überall ist Ewigkeit.Wenn du einen Schneck behauchst,
Schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn du ihn in Kognak tauchst,
Sieht er weiße Mäuse. -
Dunkler Falter (Börries von Münchhausen)
Wenn zwei Eheleute zum Sternenhimmel starrn,
oder ein Bruder hält seiner lieben Schwester das Garn,
oder ein Freund schenkt bedachtsam dem Freunde ein - -
Blätterfall Gedicht
Blätterfall - Gedicht von Christian Morgenstern
Der Herbstwald raschelt um mich her.
Ein unabsehbar Blättermeer
Entperlt dem Netz der Zweige.
Du aber, dessen schweres Herz
Mitklagen will den großen Schmerz:
Sei stark, sei stark und schweige!Du lerne lächeln, wenn das Laub
Dem leichten Wind ein leichter Raub
Hinabschwankt und verschwindet.
Du weißt, dass just Vergänglichkeit
Das Schwert, womit der Geist der Zeit
Sich selber überwindet.Christian Morgenstern (1871 - 1914), deutscher Schriftsteller
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Feldeinsamkeit Gedicht
Feldeinsamkeit
Ich ruhe still im hohen, grünen Gras
Und sende lange meinen Blick nach oben,
Von Grillen rings umschwirrt ohn Unterlass,
Von Himmelsbläue wundersam umwoben. -
Joachim Ringelnatz - Ich hab dich so lieb - Gedicht
„Ich hab dich so lieb - ich würde dir ohne Bedenken eine Kachel aus meinem Ofen schenken.“
Joachim Ringelnatz (1883 - 1934), deutscher Lyriker, Erzähler und Maler