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Nach einer alten indischen Geschichte

Warum nur ... darüber wundert sich der Wanderheilige

Manchmal braucht es nur einen Moment, eine Geschichte oder einen kleinen Denkanstoß, um uns mitten ins Herz zu treffen und einen völlig neuen Blick auf unser Leben zu werfen. Dieser Artikel lädt dich ein, innezuhalten und eine einfache, aber tiefgreifende Wahrheit über das größte Wunder des Lebens zu entdecken. Hier geht es nicht um großes Tamtam, sondern um eine sanfte, fast unscheinbare Erkenntnis, die uns daran erinnert, wie flüchtig unsere Zeit ist und wie wichtig es ist, das Wesentliche zu sehen. Wer weiß, vielleicht bringt diese kleine Weisheit etwas mehr Licht in deinen Alltag.

Alter Mann, junge Leute im Sprung

Geschichte

Wundersam, wundersam ...

Ein König umgab sich gerne mit Frauen und Männern des Wissens und der Gelehrsamkeit. Selten traf er eine Entscheidung, ohne sich mit ihnen beraten zu haben. Er wollte sicherstellen, richtig und gut zu handeln.

Eines Tages war ein wohlbekannter Wanderheiliger bei Hofe zu Gast. Bei der abendlichen Tafel konnte es sich der König nicht verkneifen, dem alten Mann eine Frage zu stellen.

"Oh Weiser, oh vielgereister Mystiker, du hast von vielem Bemerkenswerten aus deinem Leben berichtet. Was würdest du als das Wundersamste bezeichnen, was dir in deinem Leben widerfahren ist?"

Der Weise fiel in schweigsame Überlegung und fuhr dabei mit den Fingern durch seinen Bart. Schließlich antwortete er:

"Dass die Menschen sterben, aber so leben, als würden sie nicht sterben. Das, oh mein König, ist das Wundersamste, was ich in meinem Leben erfahren habe."

Nach einer alten indischen Geschichte; Peter Bödeker

Interpretation der Geschichte

Diese Erzählung behandelt verschiedene Aspekte:

  1. Bewusstsein der Vergänglichkeit: Die Geschichte erinnert daran, dass das Leben endlich ist. Oft neigen Menschen dazu, den Tod zu verdrängen und so zu leben, als wären sie unsterblich. Diese Ignoranz kann dazu führen, dass man wichtige Dinge aufschiebt oder das Leben nicht vollständig wertschätzt.
  2. Prioritäten setzen: Indem wir uns unserer Sterblichkeit bewusst werden, können wir unsere Prioritäten überdenken. Was ist wirklich wichtig im Leben? Welche Beziehungen und Aktivitäten sind es wert, gepflegt zu werden? Dieses Bewusstsein kann helfen, ein erfüllteres und bedeutungsvolleres Leben zu führen.
  3. Achtsamkeit und Gegenwart: Die Geschichte ermutigt dazu, im Hier und Jetzt zu leben. Anstatt ständig in die Zukunft zu planen oder in der Vergangenheit zu verweilen, sollten wir den gegenwärtigen Moment schätzen und bewusst erleben.
  4. Demut und Dankbarkeit: Das Eingeständnis der eigenen Sterblichkeit kann zu größerer Demut führen. Es erinnert uns daran, dankbar für das Leben und die täglichen Erfahrungen zu sein, anstatt sie als selbstverständlich hinzunehmen.

Insgesamt lädt die Geschichte dazu ein, über die eigene Existenz nachzudenken und das Leben bewusster und authentischer zu gestalten.

Was findest du verwunderlich?

 

Was würdest du als das Wundersamste bezeichnen, was dir in deinem Leben widerfahren ist?

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Antwort 1
Dass ich das Leben nochmal auf eine ganz neue, völlig lebensverändernde Weise erfahren darf.

Antwort 2
Gemachte Fehler wiederholen.

Antwort 3
Am Leben zu sein, selbstständig entscheiden zu können, was ich mache oder was ich nicht mache.

Antwort 4
Mich selbst als Mutter zu erleben.

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Eine Geschichte von Selma Lagerlöf, der heutigen Sprache angepasst von Peter Bödeker

Eine Räubermutter, welche in einer Räuberhöhle oben im bergigen Göinger Wald im Norden von Dänemark hauste, hatte sich eines Tages auf einen Bettelzug in das Flachland hinunter begeben. Der Räubervater selbst war ein ausgestoßener Mann und durfte den Wald nicht verlassen, sondern musste sich damit begnügen, den Wegfahrenden aufzulauern, die sich trotz der Gefahr in den Wald wagten.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach.

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