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Daniel Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken – Zusammenfassung

Hier liest du eine Buchzusammenfassung zu "Schnelles Denken, langsames Denken" von Daniel Kahneman. Die Kurzfassung wurde von Blinkist erarbeitet und für blueprints zur Verfügung gestellt.

Wer dieses Buch lesen sollte:

  • Jeder, der sich für die Funktionsweise und Fehleranfälligkeit unserer Gehirne interessiert.
  • Jeder, der wissen will, wie wir Urteile fällen und Probleme lösen.
  • Jeder, der mehr über den Beitrag des Nobelpreisträgers Kahneman zur Psychologie und Verhaltensökonomie erfahren möchte.

Eines der wichtigsten Bücher der letzten 50 Jahre ► prägnant zusammengefasst ► erkenne in den folgenden 12 Punkten deine Fehlurteile ► erfahre erprobte Vorgehensweisen für bessere Entscheidungen.

Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken Zusammenfassung

Inhalt: Buchzusammenfassung "Schnelles Denken, langsames Denken" von Daniel Kahneman

Zu Buch und Autor

Worum es geht:

Daniel Kahnemans Schnelles Denken, langsames Denken rekapituliert die jahrzehntelange Forschung des Nobelpreisträgers und veranschaulicht seinen herausragenden Beitrag zum heutigen Forschungsstand im Bereich der Psychologie und Verhaltensökonomie. Detailreich schildert das Buch die Arbeit von Kahneman und seinem Forschungsteam, die unser aktuelles Verständnis vom menschlichen Gehirn stark geprägt hat. Dank Kahneman verstehen wir heute, wie wir Entscheidungen fällen, warum manche Fehlurteile so häufig auftreten und worauf wir bei unserer Entscheidungsfindung achten sollten.

Hole dir eine Tasse Kaffee oder Tee und freue dich auf geballtes Wissen über eines der wichtigsten Bücher der letzten 50 Jahre.

Wer das Buch geschrieben hat:

Dr. Daniel Kahneman gewann 2002 den Wirtschaftsnobelpreis. Er ist Senior Scholar an der Woodrow Wilson School für öffentliche und internationale Angelegenheiten, emeritierter Professor für Psychologie und öffentliche Angelegenheiten der Woodrow Wilson School sowie emeritierter Eugene-Higgins-Professor für Psychologie an der Universität Princeton. Zudem ist er Mitglied des Center for Rationality an der Hebrew University in Jerusalem.

Stimme zum Buch

"A major intellectual event … a crucial pivot point in the way we see ourselves." New York Times

(Ein großes intellektuelles Ereignis ... ein entscheidender Wendepunkt in der Art, wie wir uns selbst sehen.)

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1. Intutitiv vs. rational

Ein fesselndes Drama spielt sich in unseren Köpfen ab, eine filmreife Handlung voller Spannung, Wendepunkten und Katastrophen. Die zwei Hauptcharaktere sind das impulsive, automatisch und intuitiv funktionierende System 1 und das analytisch, bewusst und rational operierende System 2. Das Zusammenspiel der beiden Systeme bestimmt unsere Denkweise, die Urteile und Entscheidungen, die wir fällen, und so auch unser Handeln.

System 1 gehört dem Teil unseres Gehirns an, der intuitiv und schnell arbeitet - häufig ohne unsere bewusste Steuerung. Dieses System kommt zum Einsatz, wenn wir z. B. plötzlich ein lautes, unerwartetes Geräusch vernehmen. Wie reagieren wir? Sofort richtet sich unsere Aufmerksamkeit automatisch auf die Geräuschquelle: der Autopilot hinter dieser Reaktion ist das System 1. Dieses System ist ein Vermächtnis unserer evolutionären Vergangenheit: Es verschafft uns Überlebensvorteile, da es uns zu raschem Urteilen und Handeln befähigt.

System 2 kommt zum Einsatz, wenn wir uns selbst reflektieren, wenn wir beispielsweise über unser Gehirn nachdenken. Es generiert bewusste Handlungen wie Selbstkontrolle, eine gut überlegte Wahl und eine gezielte Fokussierung unserer Aufmerksamkeit. Wenn wir z. B. eine bestimmte Frau in einer Menschenmenge suchen, beschäftigt sich unser Gehirn willentlich mit dieser Aufgabe: Es ruft sich Erkennungsmerkmale dieser Person in Erinnerung und erwägt alle Informationen, die bei ihrem Auffinden weiterhelfen könnten.

Durch die Fokussierung des Gehirns können sogar potentiell störende Faktoren ausgeblendet werden, wie die anderen Menschen im Gedränge. Wenn wir unseren Fokus aufrechterhalten, können wir die Gesuchte innerhalb weniger Minuten ausfindig machen. Lässt unsere Aufmerksamkeit nach, sinken dagegen auch unsere Erfolgschancen.

Die Mischung macht's

Die Beziehung zwischen den beiden Systemen bestimmt unser Verhalten. Unser Gemütszustand, ob nun entspannt oder spannungsgeladen, hängt davon ab, welches der beiden Systeme die Oberhand gewinnt.

Intuitiv vs. rational: Das Wechselspiel zwischen den beiden Systemen bestimmt unser Verhalten.

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2. Unser Hirn – So faul wie möglich

Schnelles Denken oder langsames DenkenVersuche, das folgende Problem zu lösen, um herauszufinden, wie die zwei Systeme in deinem Gehirn funktionieren: Ein Schläger und ein Ball kosten zusammen 1,10 €. Der Schläger kostet einen Dollar mehr als der Ball. Wie viel kostet der Ball?

0,10 € ist die Antwort, die dir vermutlich sofort in den Sinn kommt: Für diese Eingebung ist das intuitiv und automatisch funktionierende System 1 verantwortlich. Diese Antwort ist aber falsch! Nimm dir einen Augenblick Zeit und rechne die Aufgabe durch. Erkennst du jetzt den Fehler? Die korrekte Antwort lautet 0,05 €.

Was passiert bei der Aufgabe? Das impulsive System 1 übernimmt die Kontrolle und liefert eine automatische Antwort, die eine intuitive ist. Die Antwort ist aber übereilt. Wenn das System 1 mit einer Aufgabe konfrontiert wird, die es überfordert, zieht es im Normalfall System 2 zur Lösung des Problems heran. Jedoch führt das Schläger-Ball-Problem System 1 in die Irre, sodass System 1 das Problem als einfacher wahrnimmt, als es tatsächlich ist, folglich geht es fälschlicherweise davon aus, es könne die Aufgabe alleine lösen.

Das Problem

..., das dabei deutlich wird, ist die angeborene Faulheit unseres Gehirns. Wenn wir unser Gehirn gebrauchen, neigen wir dazu, möglichst wenig Energie für die Bewältigung einer Aufgabe einzusetzen. Dieses Phänomen nennt man das "Gesetz des geringsten Aufwands". Weil ein Abgleichen der Antwort mit System 2 mehr Energie verbrauchen würde, spart sich unser Gehirn diesen, wenn es glaubt, System 1 könne die Frage auch alleine lösen.

Diese Faulheit ist verhängnisvoll, denn der Einsatz von System 2 ist ein wichtiger Aspekt unserer Intelligenz. Untersuchungen zeigen, dass eine stärkere Beanspruchung des Systems 2 wie Konzentration und Selbstkontrolle zu höherer intellektueller Leistung führt. Das Schläger-Ball-Problem veranschaulicht genau das: Hätten wir die Antwort mithilfe des Systems 2 überprüft, wäre uns der Fehler nicht unterlaufen.

Wir sind dümmer als nötig

Anders ausgedrückt bedeutet es, dass unsere Faulheit und der unterlassene Einsatz des Systems 2 unsere Intelligenz beeinträchtigen.

So faul wie möglich: Unser Gehirn arbeitet nach dem Gesetz des geringsten Aufwands und macht dabei leicht Fehler.

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3. Priming-Prozesse – außer Kontrolle

Woran denkst du, wenn du das Wortfragment "S_ _ _E" siehst? Vermutlich zunächst an gar nichts. Was geschieht aber, wenn du zuerst das Verb "ESSEN" betrachtest? Blickst du nun erneut auf das Wort "S_ _ _E", erkennst du darin vielleicht den Begriff "SUPPE". Diesen Prozess nenn man "Priming".

Wir werden geprimt, wenn uns die Konfrontation mit einem Wort, Konzept oder Ereignis dazu anregt, uns verwandte Wörter und Konzepte zu vergegenwärtigen. Hätten du das Wort "DUSCHE" anstatt "ESSEN" gelesen, hättest du wahrscheinlich die fehlenden Buchstaben zum Wort "SEIFE" ergänzt.

Solche Priming-Prozesse wirken sich nicht nur auf unsere gedanklichen Assoziationen aus, sondern auch auf unsere Handlungen und unser Verhalten. So wie das Gehirn durch vernommene Wörter und Konzepte beeinflusst wird, kann auch der Körper auf vergleichbare Weise von Priming betroffen sein. Ein großartiges Beispiel dafür liefert eine Studie, bei der die Teilnehmer mit Wörtern wie "Florida", dem Renterparadies der USA, und "Falte" geprimt wurden. Anschließend bewegten sie sich langsamer, als sie es für gewöhnlich taten.

Primen

Wovon bist du gerade "geprimet"?

Überraschenderweise verläuft das Priming von Handlungen und Gedanken auf einer vollkommen unbewussten Ebene: Es erfasst uns, ohne dass wir es merken. Priming-Prozesse zeigen, dass wir niemals vollständige Kontrolle über unsere Handlungen, Urteile und Entscheidungen haben. Tatsächlich sind wir dem Priming unablässig durch bestimmte soziale und kulturelle Faktoren ausgesetzt.

In ihren Untersuchungen bewies etwa Marketing-Forscherin Kathleen Vohs, dass das Geld-Konzept individuelle Handlungen primt. Menschen, die durch die Idee von Geld geprimt werden (beispielsweise durch Bilder von Geld) verhalten sich selbstbezogener und sind weniger bereit, sich mit den Interessen anderer zu beschäftigen, sie zu beachten oder anzuerkennen. Aus Vohs’ Untersuchungen geht hervor, dass das Leben in einer Gesellschaft, in der Geld in einem solchen Ausmaß geprimt wird, der Altruismus gefährdet ist (Ehrenamt, Seelsorge, Mitmenschlichkeit etc.).

Gesellschaftliches Priming kann also die Gedanken eines Individuums beeinflussen und so auch seine Entscheidungen, sein Urteil und sein Verhalten - das wiederum strahlt auf die Kultur zurück und wirkt sich folglich stark auf die Art von Gesellschaft aus, in der wir leben.

Priming-Prozesse zeigen: Unsere Gedanken und Handlungen entziehen sich oft unserer Kontrolle.

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4. Unser Gehirn urteilt (zu) schnell

- auch ohne die Informationen, die rationale Urteile voraussetzen!

Stell dir vor, du lernst auf einer Party einen gewissen Ben kennen und du führst eine ausgesprochen nette Unterhaltung mit ihm. Später wirst du gefragt, ob du jemanden kennst, der für einen guten Zweck spenden würde. Dir fällt Ben ein, obwohl du über ihn nicht mehr weißt, als dass er ein toller Gesprächspartner ist.

Anders ausgedrückt: Dir gefiel ein Charakterzug von Ben und so nimmst du an, dass auch seine anderen Eigenschaften positiv sind. Wir neigen dazu, uns selbst dann eine Meinung über Menschen zu bilden, wenn wir kaum etwas über sie wissen.

Unser Gehirn hat die Tendenz, Dinge zu vereinfachen: Es bewertet, ohne dafür ausreichend Informationen zur Verfügung zu haben. Dadurch kommt es zu Fehleinschätzungen. Dieses Phänomen bezeichnet man als überzogene emotionale Kohärenz oder "Halo-Effekt": Du schätzt Ben als "guten Menschen" ein, obwohl du in Wirklichkeit viel zu wenig über ihn weißt.

Das ist nicht die einzige Abkürzung, die das Gehirn nimmt, um schnell zu Urteilen zu gelangen. Es gibt auch den so genannten Bestätigungsfehler, der die menschliche Tendenz bezeichnet, mit Vorschlägen, Übertreibungen und früheren Überzeugungen übereinzustimmen.

Dies kommt dann zum Tragen, wenn wir z. B. die Frage stellen: "Ist James freundlich?" Untersuchungen bewiesen, dass sich die Befragten James tendenziell als freundlich vorstellen, wenn der Frage keine zusätzlichen Informationen folgen, denn das Gehirn bestätigt solche suggestiven Ideen automatisch.

Der Halo-Effekt und der Bestätigungsfehler treten beide auf, weil unsere Gehirne zu schnellen Urteilen neigen. Dabei kommt es aber oft zu Fehleinschätzungen, weil wir häufig nicht über genügend Daten verfügen, die uns zu einem rationalen Urteil befähigen könnten. Unsere Gehirne verlassen sich auf falsche Suggestionen und Vereinfachungen, um Informationslücken zu füllen.

Diese kognitiven Phänomene laufen wie Priming-Prozesse ohne unsere bewusste Aufmerksamkeit ab und beeinflussen unsere Entscheidungen, Urteile und Handlungen.

Unser Gehirn urteilt schnell - auch ohne die Informationen, die rationale Urteile benötigen.

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5. Heuristiken – Abkürzung zum Irrtum

Oft müssen wir Situation sehr schnell beurteilen können. Dabei helfen uns die Abkürzungen, die das Gehirn entwickelt hat, damit wir uns in einer neuen Umgebung sofort zurechtfinden können. Man nennt sie Heuristiken.

Meistens sind diese Abkürzungen sehr nützlich, nur leider machen unsere Gehirne einen übermäßigen Gebrauch von ihnen. Dabei kommt es schnell zu Fehlern, wenn wir sie in Situationen anwenden, in denen sie nicht angemessen sind. Um besser zu verstehen, was Heuristiken sind und zu welchen Irrtümern sie führen können, sollten wir zwei von ihren vielen Ausprägungen genauer betrachten: die Substitution und die Verfügbarkeitsheuristik.

Substitutionsheuristik

Die Substitutionsheuristik tritt ein, wenn wir uns mit einer Frage konfrontiert sehen, die wir mit unserem derzeitigen Kenntnisstand eigentlich nicht beantworten könnten. Um aber eine Antwort zu liefern, ersetzen wir die ursprüngliche Frage durch eine, die für uns einfacher zu beantworten ist. Nehmen wir beispielsweise die folgende: "Dieser Mann kandidiert für das Amt des Außenministers. Wie erfolgreich wird er im Amt sein?" Automatisch ersetzen wir die gestellte Frage durch eine einfachere wie: "Sieht dieser Mann so aus, als könnte er einen guten Job als Außenminister leisten?"

Heuristik und Anzug

Heuristik als Ursache: Anzugspflicht im Geschäftsleben

Anstatt uns über den Hintergrund und die Politik des Kandidaten zu informieren, verleitet uns diese Heuristik zu einer viel leichteren Aufgabe, bei der wir lediglich dessen äußeres Erscheinungsbild mit unserem mentalen Bild von einem guten Außenminister abzugleichen brauchen. Wenn der Mann diesem Bild nicht entspricht, stößt er bei uns auf Ablehnung - auch wenn er jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der internationalen Diplomatie hat und mit Abstand der beste Kandidat ist.

Verfügbarkeitsheuristik

Außerdem gibt es die Verfügbarkeitsheuristik, bei der wir die Eintrittswahrscheinlichkeit von Ereignissen, von denen wir oft hören oder die sich uns besonders eingeprägt haben, überschätzen.

Ein Beispiel: Herzinfarkte verursachen mehr Todesfälle als Unfälle, dennoch gaben 80 % der im Rahmen einer Studie Befragten Unfälle als die wahrscheinlichere Todesursache an. Das liegt zum einen daran, dass die Medien häufiger von tödlichen Unfällen als von Herzinfarkten berichten, zum anderen hinterlassen sie auf uns auch einen stärkeren Eindruck: Wir behalten die Todesopfer von grauenvollen Unfällen eher in Erinnerung und schätzen so die Eintrittswahrscheinlichkeit solcher Unfälle unangemessen hoch ein.

Heuristiken: die Abkürzungen, die unser Gehirn auf dem Weg zu schnellen Urteilen nimmt.

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6. Vernachlässigte Basisrate – die schwache Grundlage

Statistik fällt uns schwer und so erstellen wir vermeidbar fehlerhafte Prognosen

Wie lässt sich die Eintrittswahrscheinlichkeit von Ereignissen voraussagen?

Eine effiziente Möglichkeit ist das Abrufen der so genannten Basisrate. Gemeint ist damit die statistische Basis, auf der andere Statistiken beruhen. Stell dir z. B. vor, 20 % der Fahrzeuge eines Taxiunternehmens sind gelb und 80 % rot. Wenn du ein Taxis bestellst und seine Farbe erraten willst, verhilft dir die Basisrate zu einer guten Vorhersage.

Bei Prognosen sollten wir daher immer an die Basisrate denken, doch leider tun wir das selten. Meistens lassen wir uns zur Vernachlässigung der Basisrate verleiten.

Vier Taxen

Vier gelbe Taxen - welche Farbe folgt?

Warum? Weil wir uns mehr auf unsere Eindrücke und Erwartungen konzentrieren als auf Eintrittswahrscheinlichkeiten. Kehren wir zu unserem Taxi-Beispiel zurück: Wenn wir fünf gelbe Taxis nacheinander auf den Parkplatz des Taxiunternehmens fahren sehen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr, sehr hoch, dass das nächste Taxi rot sein wird - und wenn wir uns die Basisrate noch einmal vergegenwärtigen, sollte uns das bewusst sein. Aber da wir uns auf unsere Eindrücke und die daraus resultierenden Erwartungen konzentrieren, tippen wir auf gelb und liegen am Ende höchstwahrscheinlich falsch.

Die Missachtung der Basisrate ist ein geläufiger Fehler, der mit dem an sich problematischen Umgang mit Statistiken zusammenhängt. Auch denken wir nie daran, dass alles zum Durchschnittswert strebt. Gemeint ist damit, dass alle Situationen einen Durchschnitts-Status haben, und dass sich Abweichungen davon schließlich wieder zum Durchschnitt hin bewegen.

Wenn beispielsweise eine Stürmerin einer Fußballmannschaft im Durchschnitt fünf Tore im Monat schießt, im September aber zehn Treffer erzielt, wird ihr Trainer begeistert sein. Wenn sie anschließend im Oktober aber nur ein Tor erzielt, wird er ihr Spiel kritisieren. Diese Kritik hat die Spielerin jedoch nicht verdient - schließlich liegt sie insgesamt für die zwei Monate noch immer über ihrer Durchschnittsleistung.

Vernachlässigte Basisrate: Statistik fällt uns schwer und so erstellen wir vermeidbar fehlerhafte Prognosen.

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7. Unser Gedächtnis trügt

Unsere Gehirne erinnern sich nicht direkt an Vorgefallenes. Sie verfügen über zwei verschiedene Erinnerungsinstanzen des Selbst, und beide erinnern sich unterschiedlich an Ereignisse.

Die Intelligenz

Das erlebende Selbst erfasst, wie wir uns im gegenwärtigen Augenblick fühlen. Es stellt die Frage: "Wie fühlt es sich gerade an?" Das erinnernde Selbst hingegen zeichnet im Nachhinein das ganze Ereignis nach. Es fragt: "Wie war das Ereignis insgesamt?"

Vom Vorteil, im Jetzt zu leben

Das erlebende Selbst nimmt das Geschehen viel genauer wahr, denn so genau, wie wir Gefühle in einer gegebenen Situation empfinden, können wir sie nie wieder nachempfinden. Gleichwohl beherrscht das erinnernde Selbst unser Gedächtnis, obwohl es viel ungenauere Berichterstattung leistet, da es die Erinnerung erst nach der jeweiligen Situation aufnimmt. Siehe hierzu auch die blueprints-Beiträge zum Thema "Achtsamkeit".

Zwei Gründe erklären, warum das erinnernde Selbst das erlebende beherrscht: Zum einen gibt es das, was man Vernachlässigung der Dauer nennt: Wir ignorieren die gesamte Dauer des Ereignisses und heben ein bestimmtes Erinnerungsfragment hervor. Zum anderen gilt die "peak-end rule", bei der wir dem Ende eines Ereignisses einen viel zu großen Stellenwert einräumen.

Die Dominanz des erinnernden Selbst wird verdeutlicht durch ein Experiment, bei dem die Erinnerungen von Menschen an schmerzhafte Darmspiegelungen gemessen wurden. Vor der Koloskopie wurden die Patienten in zwei Gruppen aufgeteilt: Die Patienten der ersten Gruppe mussten einen stark in die Länge gezogenen Eingriff erdulden, während der Eingriff der zweiten Gruppe viel kürzer ausfiel, dafür aber zum Ende hin immer schmerzhafter wurde.

Man sollte meinen, die Patienten der ersten Gruppe hätten Schlimmeres durchgestanden, da sie bei dem gedehnten Eingriff die Schmerzen länger aushalten mussten. So empfanden sie das auch in der eigentlichen Situation. Als die Patienten während des Prozesses ihre Schmerzen beurteilen sollten, gab ihr erlebendes Selbst eine exakte Antwort: Diejenigen, die dem längeren Eingriff unterzogen wurden, fühlten sich schlechter. Im Nachhinein aber, als das erlebende vom erinnernden Selbst verdrängt wurde, beschrieben die Patienten nach dem kürzeren Eingriff den erfahrenen Schmerz als größer. Diese Untersuchungsergebnisse veranschaulichen die von uns praktizierte Vernachlässigung der Dauer, die „peak-end“-Regel und unser trügerisches Erinnerungsvermögen.

Unser Gedächtnis trügt: nicht aus Erfahrung, sondern aus der Rückschau stammen unsere Erinnerungen.

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8. Leichtigkeit oder Anstrengung?

Unsere Gehirne verbrauchen unterschiedlich viel Energie, je nachdem, um welche Aufgabe es geht. Wenn es keinen Grund gibt, viel Aufmerksamkeit und Energie aufzubringen, befinden wir uns in einem Zustand kognitiver Leichtigkeit. Wenn unser Gehirn jedoch viel Aufmerksamkeit aufbieten muss, verbraucht es mehr Energie und gerät in einen Zustand kognitiver Anstrengung.

Diese Veränderungen im Energieniveau haben weitreichende Auswirkungen auf unser Verhalten. Wenn wir uns nämlich im Zustand kognitiver Leichtigkeit befinden, übernimmt System 1 die Kontrolle über unser Gehirn, während das logisch arbeitende und mehr Energie verbrauchende System 2 entkräftet wird. Die Folge ist, dass wir intuitiver, kreativer und glücklicher sind, uns zugleich aber mit größerer Wahrscheinlichkeit Fehler unterlaufen.

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Im Zustand kognitiver Anstrengung ist unsere Aufmerksamkeit geschärft und System 2 übernimmt die Kontrolle. System 2 unterzieht anders als System 1 unsere Urteile häufig einer Gegenprüfung, so sind wir zwar weniger kreativ, machen dafür aber auch weniger Fehler.

Wir können den Energieverbrauch unseres Gehirns bewusst steuern, um uns beim Bewältigen einer Aufgabe in die dafür angemessene mentale Verfassung zu versetzen. Wenn unsere Botschaft z. B. überzeugen soll, müssen wir uns in einen Zustand kognitiver Leichtigkeit einfühlen.

Das gelingt uns unter anderem, indem wir die Art der Informationsvermittlung entsprechend anpassen. Wenn eine Information wiederholt oder besonders einprägsam vermittelt wird, wirkt sie überzeugender. Das liegt daran, dass unsere Gehirne sich so entwickelt haben, dass sie auf Wiederholungen einer klaren Botschaft positiv reagieren. Wenn wir etwas Vertrautes sehen, geraten wir deshalb in den Zustand kognitiver Leichtigkeit.

Kognitive Anstrengung hingegen ist etwa beim Umgang mit Statistiken von Vorteil. Wir erreichen einen solchen Zustand, indem wir uns mit Informationen auseinandersetzen, die uns auf eine komplizierte Art und Weise vermittelt werden, z. B. durch schwer lesbare Schrift. Die Aktivität und der Energieverbrauch in unseren Gehirnen wird bei dem Versuch, das Problem zu durchdringen, angeregt und wir verfolgen beharrlich seine Lösung.

Leichtigkeit oder Anstrengung? Um Einfluss auf unser Verhalten zu nehmen, können wir unseren mentalen Fokus steuern.

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9. Unsere Risikobeurteilung: Riskantes Wie der Darstellung

Wie wir bestimmte Ideen bewerten und Probleme angehen, hängt stark davon ab, wie sie uns präsentiert werden. Geringfügige Veränderungen der Formulierung und des Schwerpunkts einer Problemstellung wirken sich auf die Art und Weise aus, wie wir dieser begegnen.

Besonders deutlich wird dieses Phänomen bei unserer Risikoeinschätzung. Wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos bekannt ist, sollten eigentlich alle ähnlich mit dem Risiko umgehen. Das ist zumindest die Vermutung, die nahe liegt. Sie trifft aber nicht zu - unsere Reaktion kann schon durch eine leicht veränderte Darstellung der Wahrscheinlichkeit anders ausfallen.

Einer von 10 klingt schlimmer als 10 Prozent

Beispielsweise schätzen Menschen die Eintrittswahrscheinlichkeit eines seltenen Ereignisses als höher ein, wenn diese Wahrscheinlichkeit als relative Zahl und nicht als statistische Wahrscheinlichkeit angegeben wird.

Beim so genannten "Mr. Jones Experiment" z. B. wurde das psychiatrische Fachpersonal einer Klinik in zwei Gruppen aufgeteilt und dazu befragt, ob es die Entlassung von Mr. Jones aus der psychiatrischen Klinik als sicher erachte. Die erste Gruppe erhielt die Information, dass Patienten wie Mr. Jones "mit einer 10-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine Gewalttat verüben". Der zweiten Gruppe wurde indes mitgeteilt, dass "von 100 Patienten wie Mr. Jones erwartungsgemäß 10 gewalttätig werden." Im Vergleich zu der ersten Gruppe lehnten zwei Mal mehr Befragte der zweiten Gruppe die Entlassung ab.

Ein weiteres Phänomen, das unsere Aufmerksamkeit von statistisch relevanten Angaben ablenkt, ist die so genannte Nennervernachlässigung. Sie tritt auf, wenn wir einfache Statistiken zugunsten lebhafter mentaler Vorstellung ignorieren und unsere Entscheidungen auf letzteren basieren lassen.

Nehmen wir beispielsweise folgende zwei Aussagen: "Dieses Medikament schützt Kinder vor der Krankheit X, aber führt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,001 Prozent zu ihrer Entstellung." Oder: "Ein Kind von 100000 wird nach der Einnahme dieses Medikaments dauerhaft entstellt sein." Obwohl beide Sätze dasselbe besagen, evoziert der zweite Satz das mentale Bild eines entstellten Kindes und ist daher wirkungsvoller, hält uns also eher von der Verabreichung des Medikaments ab.

Riskantes Wie: Unsere Risikobeurteilung hängt von der Darstellung der Eintrittswahrscheinlichkeit ab.

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10. Wir sind "Anti-Econs"

Wie treffen wir als Individuen Entscheidungen?

Lange Zeit suggerierten einflussreiche Ökonomen, dass unsere Entscheidungen auf rein rationalen Argumenten beruhen würden. Sie argumentierten zugunsten der Nutzentheorie, die behauptet, dass Individuen bei ihren Entscheidungen nur rationale Fakten in Erwägung ziehen und die Option wählen, die zum besten Gesamtergebnis für sie führt.

Die einflussreichste Ökonomengruppe in diesem Bereich bildete sich um die Chicago School of Economics mit Milton Friedman als führendem Vertreter. Ihre Einstellungen lassen sich am Beispiel des freien Marktes schnell verdeutlichen.

Gemäß der Nutzentheorie behaupteten Vertreter der Chicago School, dass Individuen auf dem Markt zu äußerst rationalen Handlern, so genannten "Econs" werden. Als solche verhalten sich alle Individuen gleich und schreiben Gütern und Leistungen auf der Grundlage ihrer rationalen Bedürfnisse denselben Wert zu. Die Zahlungsbereitschaft der Econs ist also von der rationalen Bestimmung des Warenwerts abhängig.

Beispiel

Nehmen wir an, wir hätten zwei Autos zur Auswahl: Das eine hat einen leistungsstarken Motor und ein gutes Sicherheitsprotokoll, während das andere von technischen Problemen heimgesucht wird und sich entzünden kann. Laut der Nutzentheorie sollten wir den Wert des ersten Autos seinem objektiven Wert entsprechend höher als den des zweiten einschätzen. So, glaubten diese Ökonomen, würde der Wert von Gütern und Leistungen auf eine höchst effektive Art bestimmt.

Doch wie wir gesehen haben, sind Menschen keine rationalen Wesen - unser Gehirn nutzt Prozesse und Abkürzungen, die schnelles Urteilen ermöglichen, was allerdings oft zu Fehleinschätzungen führt. Prozesse wie Heuristiken und Nennervernachlässigung tragen dazu bei, dass wir unentwegt irrational handeln. Wir sind somit eher "Anti-Econs".

Wir sind "Anti-Econs": Unsere Entscheidungen treffen wir oft auf höchst irrationaler Basis.

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11. Die Neue Erwartungstheorie

Gibt es eine Alternative zur Nutzentheorie? Ja, und der Autor selbst hat sie entwickelt: die Neue Erwartungstheorie.

Kahnemans Erwartungstheorie stellt die Nutzentheorie infrage, indem sie aufzeigt, dass wir uns bei unseren Entscheidungen bei Weitem nicht immer rational verhalten.

Beispiel

Nehmen wir zwei Szenarien: Im ersten Szenario erhältst du 1000 € und musst dich dann entscheiden, ob du noch einmal 500 € sicher annehmen möchtest oder lieber die 50 % Chance haben willst, weitere 1000 € zu gewinnen. Im zweiten Szenario erhältst du 2000 € und darfst auswählen, ob du eine Einbuße von 500 € hinnehmen und aufhören willst, oder ein 50:50-Risiko eingehen möchtest, ob du 1000 € verlierst oder nicht. In beiden Fällen verspricht dir die sichere Option 1500 € und die Risiko-Option die Chance auf entweder 1000 € oder 2000 €.

Wenn unsere Entscheidungen immer rein rational wären, dann würden wir für beide Szenarien die gleiche Wahl treffen. Dem ist aber nicht so. Im ersten Fall entscheiden sich die meisten Menschen für die sichere Wette, während im zweiten Fall die meisten das Glücksspiel eingehen.

Kahnemans Erwartungstheorie hilft, dieses Verhalten zu erklären. Sie benennt zwei Gründe, die erklären, weshalb wir nicht immer rational handeln. Beide lassen unsere Verlustaversion zum Vorschein kommen - und die Tatsache, dass wir Verluste mehr fürchten, als wir Gewinne schätzen.

Verluste fürchten

Wir fürchten den Verlust mehr als dass wir den Gewinn schätzen

Der erste Grund ist, dass wir uns an Referenzpunkten orientieren. Die Tatsache, dass es in unserem Beispiel bei 1.000 € bzw. 2.000 € losgeht, wirkt sich darauf aus, wie wir unsere Spielposition bewerten. Wir messen Wert nicht nur am objektiven Maßstab, sondern mindestens genauso stark am Ausgangswert: Das ist eindeutig irrational.

Zweitens lassen wir uns vom Prinzip abnehmender Sensitivität beeinflussen: Der wahrgenommene Wert muss nicht dem objektiven entsprechen. Auf das Beispiel bezogen heißt das, dass der wahrgenommene Wert der Abnahme von 1.000 € auf 500 € größer ist als die Abnahme von 2.000 € auf 1.500 €, obwohl der faktische Verlust derselbe ist.

Die Erwartungstheorie zeigt: Unsere Emotionen, nicht die Ratio, lenken unsere Entscheidungen.

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12. Vorsicht vor mentalen Bildern

Zum besseren Weltverständnis schafft unser Gehirn kognitive Kohärenz: Es ergänzt mentale Vorstellungen zu einer Idee oder einem Konzept. Wir verfügen z. B. über viele mentale Bilder für das Wetter. So besitzen wir auch ein Bild für sonniges Wetter, das etwa geprägt ist von grellen, warmen, uns überfließenden Sonnenstrahlen.

Diese Bilder helfen uns nicht nur dabei, gewisse Sachverhalte nachzuvollziehen, sondern wir verlassen uns auch bei unseren Entscheidungsfindungen auf sie.

Bei unseren Entscheidungen ziehen wir diese Bilder heran und nehmen sie zur Grundlage, auf der wir unsere Annahmen und Schlussfolgerungen aufbauen. Wenn wir beispielsweise geeignete Kleidung für den Sommer suchen, lassen wir uns bei unserer Wahl von unseren Vorstellungen zu dieser Jahreszeit leiten.

Das Problem besteht darin, dass wir uns auf diese Bilder zu stark verlassen. Auch wenn verfügbare Statistiken und Daten unserem mentalen Bild widersprechen, lassen wir uns von diesem leiten. Wenn im Sommer das Wetter laut Wettervorhersage relativ kühl ausfallen soll, ziehen sich viele von uns trotzdem eine kurze Hose und ein dünnes T-Shirt an, da dieses Outfit zu unserer mentalen Vorstellung vom Sommer passt. Am Ende stehen wir draußen und frieren, weil wir viel zu dünn angezogen sind. Wir haben also zu viel Vertrauen in unsere oftmals irreführenden mentalen Bilder. Doch es gibt Wege, wie wir diesem entgehen und zu zutreffenden Voraussagen kommen können.

Erinnere spezifisch

Zum einen können wir Fehleinschätzungen mithilfe einer so genannten Referenzklassen-Vorhersage verhindern. Anstatt unsere Entscheidung aufgrund genereller mentaler Vorstellungen zu treffen, sollten wir uns an spezifischen Beispielen aus der Vergangenheit orientieren, um künftige Entwicklungen besser einschätzen zu können.

Zusätzlich helfen langfristige Risikostrategien, die spezifische Maßnahmen für den Eintrittsfall sowie das Scheitern der Prognose vorsehen. Wenn wir die entsprechenden Vorbereitungen und Absicherungen treffen und uns auf Fakten anstelle von allgemeinen mentalen Vorstellungen verlassen, kommen wir mit größerer Treffsicherheit zu richtigen Prognosen.

Vorsicht vor mentalen Bildern: Sie suggerieren Welterklärungen, führen aber zu Fehlprognosen.

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Abschließende Zusammenfassung

Kernaussagen des Buches

Schnelles Denken, Langsames Denken stellt die zwei Systeme vor, die unser Denken bestimmen. Das erste System operiert instinktiv und erfordert wenig Energie, das zweite funktioniert auf einer bewussten Ebene und verlangt viel mehr Anstrengung von uns. Unsere Gedanken und Handlungen hängen davon ab, welches der beiden Systeme zu einem gegebenen Zeitpunkt die Kontrolle über unser Gehirn hat.

Daniel Kahneman führt uns die angeborene Faulheit unseres Gehirns vor Augen: Um Energie zu sparen, wählt es Abkürzungen, die mitunter in die Irre führen. Wir sind uns dessen nicht bewusst und so unterlaufen uns Fehler, weil wir zu viel Vertrauen in die schnellen Antworten unseres Gehirns haben. Nur wenn wir diese Antworten kritisch hinterfragen, können wir treffsichere Urteile fällen.

Wie helfen uns diese Informationen bei unserer Entscheidungsfindung?

  • Individuen treffen Entscheidungen auf keiner rein rationalen Basis.
  • Unsere Emotionen, nicht die Ratio, lenken oft unsere Entscheidungen.
  • Vorsicht bei mentalen Bildern: Sie suggerieren Welterklärungen, führen aber zu Fehlprognosen.

Was du konkret tun kannst:

  • Wiederhole deine Botschaft! Botschaften sind wirkungsvoller, wenn wir ihnen wiederholt ausgesetzt sind. Der Mensch hat sich so entwickelt, dass er die Dinge als gut wertet, wenn die mehrfache Begegnung mit ihnen keine negativen Konsequenzen hatte.
  • Lass dir von medialer Berichterstattung keine falschen Eintrittswahrscheinlichkeiten suggerieren! Katastrophen haben maßgeblich zur menschlichen Geschichte beigetragen, aber häufig überschätzen wir ihre Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund der lebhaften Bilder, die uns die Medien von ihnen vermitteln.
  • Du bist kreativer und deine Intuition zuverlässiger, wenn du gute Laune hast! Gute Laune sorgt dafür, dass die analytische und wachsame Region deines Gehirns sich entspannen kann und deine intuitiven und viel schnelleren Kräfte sich einen Weg bahnen und deine Kreativität freisetzen können.

Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Blinkist - dort finden sich mehr als 1.000 Sachbuch-Bestseller, zusammengefasst in 15-Minuten Texte für unterwegs. -> Jetzt mit 20 % Rabatt – du erhältst während des Testzugangs kompletten Zugriff auf die Blinkist-Bibliothek.

Folgende Fragen werden im Buch beantwortet

Was verraten uns Kahnemans psychologischen und verhaltensökonomischen Einsichten über die Funktionsweise des Gehirns?

  • Das Wechselspiel zwischen dem intuitiven System 1 und dem rationalen System 2 bestimmt unser Verhalten.
  • Unsere Gehirne meiden mentale Anstrengung: Fehler und beeinträchtigte Intelligenz sind die Folge.
  • Unsere Gedanken und Handlungen entziehen sich oft unserer bewussten Kontrolle.
  • Das Gehirn urteilt schnell - auch ohne die Informationen, die rationale Urteile voraussetzen.
  • Zu schnellen Urteilen gelangt das Gehirn durch Abkürzungen: Heuristiken.
  • Statistik fällt uns schwer und so erstellen wir vermeidbar fehlerhafte Prognosen.
  • Unser Gedächtnis trügt - nicht aus Erfahrung, sondern Rückschau stammen unsere Erinnerungen.

Wie lassen sich diese Erkenntnisse auf unseren Alltag übertragen?

  • Nehme Einfluss auf deine Gedanken und dein Verhalten: Passe deinen mentalen Fokus an.
  • Die Beurteilung von Risiko hängt von der Darstellung seiner Eintrittswahrscheinlichkeit ab.

Was du im Kopf behalten oder deinen Freunden weitersagen kannst

  • "You must accept the alien idea that your actions and your emotions can be primed by events of which you are not even aware."
  • "Decision makers tend to prefer the sure thing over the gamble (they are risk averse) when the outcomes are good. They tend to reject the sure thing and accept the gamble (they are risk seeking) when both outcomes are negative."
  • "The central fact of our existence is that time is the ultimate finite resource, but the remembering self ignores that reality."

Weiterlesen / Ergänzungen

Video: Daniel Kahneman im Gespräch über die Manipulation des Denkens | Sternstunde Philosophie

Länge: 55 Minuten

Youtube-Video

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Wer diese Blinks (die Buchzusammenfassung von Blinkist) lesen sollte:
  • Jeder, der sich für die Ursprünge menschlichen Verhaltens interessiert
  • Jeder, der Interesse an Persönlichkeitsentwicklung hat und sich nicht vor Selbstkritik scheut

 

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Geschrieben von

blueprints
Susanne Behn

Autorin.

https://www.blueprints.de

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