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  • Du sprichst ein großes Wort gelassen aus – Bedeutung, Anwendung und Herkunft

    Affen unterhalten sich.

    Du sprichst ein großes Wort gelassen aus – Bedeutung, Anwendung und Herkunft

    Die Herkunft verdankt dieses geflügelte Wort Goethes Drama "Iphigenie auf Tauris".

    Hier antwortet König Thoas auf die Enthüllung der Iphigenie, sie sei aus dem Geschlecht der Tantalus (ein mordlüsternes Geschlecht), mit den Worten "Du sprichst ein großes Wort gelassen aus".

    Heute verwenden Menschen den Ausdruck "Du sprichst ein großes Wort gelassen aus" in unterschiedlicher Weise:

    1. Um jemandem zu sagen, dass er sehr selbstbewusst und sicher in seinen Aussagen klingt. Es ist ein Ausdruck des Respekts und der Bewunderung für jemanden, der in der Lage ist, komplexe Konzepte oder Ideen klar und deutlich auszudrücken, ohne sich von Emotionen oder Stress beeinflussen zu lassen.
    2. Wir nutzen es aber auch scherzhaft oder hervorhebend, wenn jemand überraschend eine gewichtige Äußerung macht.
    3. Im Sinne von "Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus", wenn wir eine zutreffende Feststellung kommentieren.
  • Heureka – Herkunft

    Bild von der Archimedes-Statue

    Heureka! Bedeutung und Herkunft des Ausrufs

    Der Ausruf "Heureka" verdankt seine Herkunft einer Anekdote um den griechischen Mathematiker Archimedes, der im 3. Jahrhundert vor Christus in Syrakus lebte.

    Er soll das Prinzip des Auftriebes beim Baden entdeckt haben und anschließend nackt durch Syrakus zum König gelaufen sein und immerfort "Heureka!" gerufen haben, was so viel bedeutet wie "Ich habe es gefunden!"

    Heutige Bedeutung: "Heureka!" ist nach wie vor ein Ausruf der Freude nach Lösung eines schwierigen Problems oder bei einem triumphalen Aha-Moment.

  • Kaiserwetter – Bedeutung

    Kaiserwetter in Tirol

    Kaiserwetter – Bedeutung, Herkunft – Traumwetter für alle

    Die Herkunft dieser Redensart geht zurück auf den deutschen Kaiser und preußischen König, Kaiser Wilhelm II (1859 - 1941).

    Zu jener Zeit benötigte man film- und mediengerechtes Wetter, um in den Massenmedien zu "glänzen". Selbst kurzfristig wurden Termine abgesagt, wenn das "Kaiserwetter" ausblieb.

    Heutige Verwendung: "Kaiserwetter" wird heute sprichwörtlich für strahlenden Sonnenschein und blauen Himmel verwendet. 

    Der Begriff "Kaiserwetter" wird auch in Verbindung mit bestimmten Regionen genannt, die für ihr besonders sonniges und trockenes Klima bekannt sind, wie zum Beispiel Südtirol. In manchen Gegenden wird der Begriff aber auch für sehr kaltes Wetter verwendet, das aber dennoch sonnig und klar ist. 

  • Etwas übers Knie brechen - Bedeutung

    Jemand zerbricht einen Ast über dem Knie.

    Etwas übers Knie brechen - Bedeutung

    Die Redewendung "Etwas übers Knie brechen" verdankt seine Herkunft dem Fakt, dass man dünnes Holz oder Reisig schnell über dem Knie zerbrechen kann, ohne dafür eine Axt oder Säge zu Hilfe nehmen zu müssen.

    Wenn wir heute sagen "Etwas übers Knie brechen", dann meinen wir etwas übereilt erledigen bzw. schnell abtun. Da das zu brechende Holz nicht genau geteilt werden konnte, gab es früher noch eine weitere Bedeutung für die Redewendung - nämlich: "Etwas flüchtig bearbeiten". 

  • Wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen

    Eine Osterweihnachtskugel

    Wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen – Bedeutung und Herkunft

    Das Sprichwort "etwas ist so, als ob Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen" verwenden wir, wenn wir etwas erleben, das höchst überraschend ist, ein besonderes Geschenk darstellt oder wir eine übergroße Freude empfinden.

    Seine Herkunft verdankt das Sprichwort der Wichtigkeit der Feste und der Unmöglichkeit, dass diese zwei großen Kirchenfeste auf einen Tag fallen. Früher wurde dieser Ausdruck also wörtlich genommen. Er symbolisierte etwas Unmögliches.

    Heutige Bedeutung: Heute hat sich die Bedeutung leicht verschoben. Es geht nicht mehr nur um die Unmöglichkeit, sondern auch um seltene, außergewöhnliche Ereignisse oder Gelegenheiten. Die Redensart ist heute also eher eine Verstärkung und keine "Niemalsformel".

  • Ihre Zahl ist Legion – Bedeutung – wahrlich unzählbar

    Tausende Lego-Figuren

    Ihre Zahl ist Legion – Bedeutung und Herkunft

    Herkunft

    Seine Herkunft verdankt das Sprichwort im Neuen Testament, nämlich bei Lukas (8,30) und Markus (5,9). Hier wird von der Heilung der Besessenen durch Jesu berichtet. Als er den "unsauberen Geist" austreibt, fragt Jesu nach dessen Namen und erhält als Antwort: "Legion ist mein Name, denn wir sind viele."

    In der Antike wurde der Begriff "Legion" verwendet, um eine römische Armeeeinheit zu beschreiben. Eine Legion bestand aus 4.200 bis 5.200 Soldaten und war in kleinere Einheiten unterteilt, die Kohorten.

    Bedeutung

    Der Ausdruck wird heute vorwiegend verwendet, um eine große Anzahl von Menschen oder Dingen zu beschreiben, aber auch um zu betonen, dass etwas unzählbar oder unberechenbar ist. 

  • Wanderer zwischen zwei Welten – Bedeutung

    Wanderer zwischen zwei Welten – Herkunft und Bedeutung

    Diese Bezeichnung verdankt seine Herkunft dem Titel der Novelle "Der Wanderer zwischen beiden Welten". Sie ist aus der Feder des im Ersten Weltkrieg gefallenen Schriftstellers Walter Flex.

    Das Werk wurde im Jahr 1916 veröffentlicht und war eine Hommage an seinen Freund, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Die Novelle erzählt die Geschichte eines jungen Soldaten, der zwischen der brutalen Realität des Krieges und seiner inneren Sehnsucht nach Frieden und Harmonie hin- und hergerissen ist. Die Figur des Wanderers verkörpert die Zerrissenheit und den Konflikt, den viele Soldaten während des Krieges erlebten.

    Heutige Bedeutung: Mit der Wendung "Wanderer zwischen zwei Welten" charakterisieren wir Menschen, die versuchen, in zwei verschiedenen Lebenswelten zu Hause zu sein oder sich in einer Art Zwischenzustand oder Konflikt befinden, in dem sie zwischen verschiedenen Interessen hin- und hergerissen sind. Dies kann auf persönlicher, kultureller, beruflicher oder emotionaler Ebene auftreten. Ein Wanderer zwischen zwei Welten kann sich oft nicht entscheiden, zu welcher Seite er gehört oder wo er hingehört.

  • Carl Friedrich Gauß und Summenformel

    Klassenraum aus alten Zeiten

    Aufgabe: Der siebenjährige Carl Friedrich Gauß und die Summenformel

    Es war ein gewöhnlicher Tag in der Schule, als der Lehrer Büttner seinen Schülern eine schwierige Aufgabe stellte: Sie sollten die Zahlen von 1 bis 100 addieren. Die Schüler begannen sofort zu rechnen, zu addieren und zu multiplizieren - es war eine mühsame Aufgabe, die (eigentlich) viel Zeit in Anspruch nehmen sollte.

    Aber nicht für den kleinen Carl Friedrich Gauß, der damals erst sieben Jahre alt war. Er schrieb die Summe nach kurzem Überlegen auf und gab das Ergebnis als erster ab.

    Wie hat der kleine Gauß das so schnell gerechnet?

  • Gimpel - Bedeutung

    Ein Gimpel - Vogel

    Gimpel: Definition, Bedeutung, Herkunft, Synonyme und Beispiele

    Seine Herkunft führt uns tief zurück ins Althochdeutsche: "Gimpil" nannte man einst einen farbenprächtigen Singvogel mit roter Brust - den wir heute noch als Gimpel oder Dompfaff kennen. Doch mit der Zeit hat der Begriff eine zweite Bedeutung bekommen.

    Heute steht "Gimpel" nicht nur für ein Tier, sondern auch für einen Menschen: jemand, der naiv, leichtgläubig oder ein bisschen tapsig durchs Leben geht.

    Schon Wilhelm Busch spottete:

    „Jung ein Gimpel, alt ein Simpel.“

    Ein Simpel ist im Deutschen eine eher salopp oder leicht abwertend gemeinte Bezeichnung für eine Person, die als naiv, einfältig oder geistig unbeholfen wahrgenommen wird. 

  • Enfant terrible - Bedeutung

    Ein kleines enfant terrible

    Enfant terrible - Bedeutung, Herkunft und Beispiele für "schreckliches Kind"

    "Enfant terrible" - ein Begriff, der im Deutschen genauso gerne verwendet wird wie in seinem Ursprungsland - Frankreich. Wörtlich übersetzt heißt er "schreckliches Kind". Aber hierbei geht es nicht um bockige Dreijährige, die mit dem Löffel in die Suppe hauen. Ein "Enfant terrible" ist jemand, der durch provokantes Verhalten, unkonventionelle Ansichten oder unerwartete Aktionen auffällt - oft zum Leidwesen anderer. Es schwingt manchmal aber auch ein Hauch von Bewunderung mit, dass jemand sich so etwas traut.

    Der Begriff "Enfant terrible" erlangte durch den französischen Zeichner Paul Gavarni (1804 - 1866) besondere Bekanntheit. Zwischen 1838 und 1842 veröffentlichte Gavarni eine Serie humoristischer Lithografien unter dem Titel "Les Enfants Terribles". Diese Bildfolgen stellten Kinder dar, die durch ungezogenes oder provokantes Verhalten auffielen. Durch die Popularität dieser Werke fand der Ausdruck "Enfant terrible" Eingang in die Alltagssprache und wurde fortan verwendet, um Personen zu beschreiben, die durch unkonventionelles oder schockierendes Verhalten auffallen.

    Später wurde der Begriff auf Erwachsene übertragen, die - ähnlich wie Kinder - gesellschaftliche Normen infrage stellen. 

  • Aus dem Schneider sein - Bedeutung und Herkunft

    Skatkarten

    Aus dem Schneider sein - Bedeutung und Herkunft

    Der Ausdruck verdankt seine Herkunft dem Skatspiel, wo "Schneider werden" bedeutet, dass man weniger als 30 bzw. 31 Punkte (Augen) hat. Wer beim Skat "aus dem Schneider ist" hat eine Punktezahl von mehr als 30.

    Früher war es auch eine sehr ungalante Redewendung für eine Dame, die über 30 Jahre alt ist, und so in der Meinung der Gesellschaft kaum noch für eine Heirat infrage kam.

    Es gibt Stimmen, die eine Verbindung zur Schneiderzunft sehen. Schneidern galt früher als einfacher Beruf, der wenig Ansehen genoss. Wer "aus dem Schneider" war, hatte es geschafft, sich sozial oder wirtschaftlich zu verbessern.

    Heutige Bedeutung: Heute gebraucht man diese Redewendung, wenn jemand sich einer Verantwortung entziehen konnte bzw. eine schwierige Situation gemeistert hat. Er ist "aus dem Schneider", weil er nichts mehr damit zu tun hat. Für ihn ist das Kapitel abgeschlossen. 

  • Allgemeinwissen heute

    Bücherstapel im Lager einer Buchhandlung

    Allgemeinwissen heute: wichtiges Wissen im Wandel

    Du stehst in der Schlange an der Supermarktkasse und siehst die Schlagzeilen der Zeitschriften. Du hörst beim Abendessen Nachrichten im Fernsehen. Oder vielleicht bist du gerade dabei, eine heiße Diskussion über das Abendessen hinweg zu führen. Egal, in welcher Situation du dich befindest, eines ist sicher: Allgemeinwissen ist auch heute überall und immer gefragt.

    Doch was genau gilt eigentlich heutzutage als Allgemeinwissen? Und ist es möglich, in einer Welt, die sich ständig verändert, dauerhaftes Wissen zu erwerben? Wir werfen einen Blick auf dieses spannende Thema und finden heraus, ob das Streben nach neuem Wissen jemals endet.

  • Etwas ist faul im Staate Dänemark

    Schloss Kronborg

    Etwas ist faul im Staate Dänemark – echt jetzt?

    Die Redewendung "Etwas ist faul im Staate Dänemark" verdankt ihre Herkunft dem weltberühmten Stück "Hamlet" von William Shakespeare. Genauer gesagt, dem ersten Akt, Szene 4. Dort sagt der Charakter Marcellus zu Horatio: "Something is rotten in the state of Denmark". Zu Deutsch: "Etwas ist faul im Staate Dänemark".

    Shakespeare veröffentlichte Hamlet im Jahr 1601. Die Geschichte dreht sich um den dänischen Prinzen Hamlet, der den plötzlichen Tod seines Vaters aufklären will. Der Ausspruch fällt zu einem Zeitpunkt, an dem bereits klar ist, dass im Königreich Dänemark dunkle Machenschaften und Verrat am Werk sind. Der Ausdruck "faul" steht hier symbolisch für etwas, das verrottet und verdorben ist – eine Andeutung auf die moralische Korruption und den Verfall, die das Königshaus heimsuchen.

    Heutige Bedeutung: Wenn also "etwas faul im Staate Dänemark ist", dann vermuten wir Probleme oder Unangenehmes bzw. etwas, was nicht in Ordnung ist – sei es in der Politik, der Wirtschaft oder im persönlichen Umfeld. Der Satz wird auch in Situationen genutzt, in denen ein Verdacht aufkommt, dass nicht alles so ist, wie es scheint. 

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