Stiller Reflux – Diagnose und Behandlung
Wer häufig an einem Brennen und Stechen in der Brust leidet, erhält schnell die Diagnose: Sodbrennen. Den spürbaren Schmerz löst Magensäure aus, die in die Speiseröhre gelangt und die Schleimhaut reizt. Besonders starke Beschwerden mit häufigem Aufstoßen, eine entzündete Speiseröhre, starker Husten oder Asthma können Hinweise auf eine gastroösophageale Refluxerkrankung (GERD) sein. Die Betroffenen können die Symptome präzise schildern, sodass der behandelnde Arzt eine klare Diagnose stellen kann.
Der Stille Reflux dagegen ist weitaus schwieriger zu diagnostizieren und Betroffene erhalten laut Refluxgate seltener treffende Diagnosen und wirksame Medikamente als Menschen, die an Sodbrennen oder Reflux leiden.
Wir zeigen dir, wie du erkennst, ob du betroffen bist und welche Therapiemöglichkeiten bestehen!
1. Stiller Reflux – Was ist das?
Im Vergleich zu klassischem Sodbrennen leiden Betroffene mit einem Stillen Reflux häufig an Husten und Heiserkeit, Schluckbeschwerden und diversen Entzündungen. Diese werden ausgelöst, indem gasförmige Magensäure in Kombination mit Pepsinen über die Speiseröhre in den Rachen und Kehlkopf gelangen. Pepsine sind Enzyme, die zur Nahrungszersetzung im Magen beitragen und die die Schleimhäute in Rachen und Kehlkopf angreifen.
Der Reflux wird als still bezeichnet, da er oft unbemerkt bleibt und aufgrund unspezifischer Symptome schwierig zu diagnostizieren ist. So schildern Betroffene beispielsweise, dass sie einen chronischen Räusperzwang verspüren.
Die Ursachenforschung des Arztes basiert jedoch auf der Anamnese. Nennt der Patient Symptome, die auch auf andere Erkrankungen hindeuten können, werden im Anschluss daran naheliegende Schlüsse gezogen. So wird bei Symptomen des Stillen Reflux zunächst oft der Kehlkopf untersucht, statt die Symptome mit Magenbeschwerden in Verbindung zu bringen.
2. Häufige Symptome
Folgende Symptome treten am häufigsten auf:
- Wiederkehrende Halsschmerzen
- Wiederkehrender Husten
- Wiederkehrende Heiserkeit
- Kloßgefühl im Hals
- Beschwerden beim Schlucken
- Entzündungen im Rachen
- Atemprobleme
- Stimmprobleme (Drang, sich zu räuspern)
3. Diagnose
Auch mit vermeintlich harmlosen Beschwerden wie Halsschmerzen sollte ein Arzt aufgesucht werden, sofern die Symptome stetig wiederkehren. In einem ersten Gespräch ist es wichtig, so präzise wie möglich zu schildern, welche Krankheitszeichen vorliegen. Denn der behandelnde Arzt richtet seine Ursachenforschung nach der Beschreibung durch den Patienten aus.
Üblich ist zudem eine Kehlkopfspiegelung durch den Hals-Nasen-Ohren-Arzt, um Hinweise auf das Vorliegen des Stillen Refluxes zu erhalten. So können Spuren von Magensäure auf der Kehlkopfschleimhaut nachgewiesen werden. Alternativ erfolgt eine Säuremessung mit Hilfe einer Sonde, die in die Nase des Patienten eingeführt wird. Liegen alle Ergebnisse vor, wird ein Behandlungskonzept entworfen.
4. Behandlung
Die Therapie des Patienten erfolgt, ähnlich einer Behandlung bei einer Refluxerkrankung, zunächst mit Medikamenten zur Hemmung der Magensäure. Schlagen diese an, handelt es sich um einen Reflux mit Entzündung (GERD).
Zeigen die Medikamente jedoch keine Wirkung, ist von einem Stillen Reflux auszugehen, der nur durch eine Veränderung der Lifestyle-Gewohnheiten therapiert werden kann. Eine Umstellung der eigenen Ernährungsgewohnheiten kann die Symptome des Stillen Reflux verbessern. Da allerdings jeder anders und individuell reagiert, empfiehlt sich eine Testphase der Ernährungsumstellung.
4.1. Diese Lebensmittel können Symptome verschlimmern:
- Alkohol
- Softdrinks oder Wasser mit Kohlensäure
- Süßigkeiten
- Sehr fetthaltige Lebensmittel
- Zitrusfrüchte
- Scharfe Nahrungsmittel
Parallel dazu sollte ein Ernährungstagebuch geführt werden, um nachzuvollziehen, ob der Verzicht auf die genannten Lebensmittel Erfolge verzeichnet.
Zusätzlich kann die Veränderung der Schlafposition zu einer Verbesserung der Beschwerden führen: So sollten der Kopf und der Oberkörper des Patienten höher gebettet werden, um das Aufsteigen der Magensäure zu verhindern.
5. Mögliche Folgen des Stillen Reflux
Der Stille Reflux bleibt bei vielen Menschen lange unbehandelt. So bilden sich häufig Folgeerkrankungen:
- Entzündungen der Speiseröhre
- Schäden an den Schleimhäuten der Speiseröhre
- Schädigung der Schleimhautzellen
- Geschwüre
- Blutungen
- Verengung der Speiseröhre durch Vernarbungen
- Speiseröhrenkrebs
6. Fazit
Der Stille Reflux ist weitaus schwieriger zu diagnostizieren als Sodbrennen oder Reflux. Unspezifische Symptome erschweren es dem behandelnden Arzt, die Ursache für die Beschwerden des Patienten festzustellen. Langfristig hilft Betroffenen eine konsequente Ernährungsumstellung und der Verzicht auf säurehaltige Getränke.
7. Quellen
- https://www.gesundheitsinformation.de/sodbrennen-und-refluxkrankheit.html
- https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/saeureblockade-nuetzt-nur-bei-symptomatischem-reflux/
- https://www.apotheken-umschau.de/mein-koerper/stiller-reflux-so-werden-sie-ihn-los-830635.html
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