Befinden Sie sich gerade in den mittleren Lebensjahren? Dann haben wir eine frohe Botschaft für Sie: Ihre Zufriedenheit wird wahrscheinlich (wieder) zunehmen. Die Wissenschaftler David G. Blanchflower vom Dartmouth College in Hanover, New Hampshire, und Andrew J. Oswald von der University of Warwick in Coventry, Großbritannien analysierten in einer Meta Studie Erhebungen aus der General Social Survey und dem Eurobarometer Survey. Dabei kam heraus, dass es beim Glücksempfinden eine messbare U-Kurve im Verlaufe des Lebens zu beobachten gibt.
Diesen Effekt meinen die Forscher aus über 2 Millionen Datensätzen extrahiert zu haben. Er sei auf der ganzen Welt beobachtbar, von Asien bis Afrika sowie von Amerika bis Europa und unabhängig von Familienstand, Ausbildungsniveau oder beruflicher Situation. Allerdings tritt der Eintritt in den Wiederanstieg des Glücksempfindens je nach Land zu verschiedenen Altersperioden ein. So erreichen die Deutschen ihr Stimmungstief bereits mit 43 Jahren, die Franzosen erst mit deren 50.
Über die Ursachen mögen die Wissenschaftler nur spekulieren. So mag es sein, dass der Mensch in der Jugend voller Träume und entsprechend glücksbeseelt weil hoffnungsvoll ins Leben schreitet. Dann belasten die mittleren Jahren mit der Verantwortung für Kinder, Stress bei der Arbeit und zerplatzten Illusionen - prädestiniert für eine Delle im Glücksempfinden. Im reiferen Alter hingegen hat man sich zurecht geruckelt, seinen Platz gefunden, sieht das Leben realistisch und kann sich entsprechend gemäß seinen Stärken und Schwächen sowie Vorlieben und Abneigungen "glücksförderlich" einrichten.
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