- der Umgang damit ist entscheidend
Viele von uns haben Stress aufgrund von Faktoren, die scheinbar notwendig sind.
Viele haben aber auch Stress, weil sie sich immer wieder etwas neues vornehmen und sich diesem dann verpflichtet fühlen. Dies liegt daran, dass unser Geist immer auf der Suche ist nach Dingen, die angenehm sind, Sicherheit bringen oder Schlechtes vermeiden helfen. So füllen sich die Tage mit Aktivitäten, Terminen und Druck. Im Endergebnis können wir keine Tätigkeit mehr genießen.
Der Begriff Stress wurde in den 50er-Jahren geprägt. Damals fanden Beobachtungen an Tieren statt, die unter ungewöhnlich anstrengenden Bedingungen lebten, künstlichem Stress ausgesetzt wurden (Hitze, Kälte, unangenehme Umgebungen) oder die verletzt waren.
Registriert wurden die physiologischen Veränderungen an den Tieren aufgrund dieser Umstände. Es wurden die Begriffe Stressfaktor, dies ist der auslösende Reiz oder Umstand, und Stress, als die Reaktion des Tieres/Menschen auf die Stressfaktoren definiert.
Stress ist also die jeweilige Reaktion des Organismus auf äußeren oder inneren Druck bzw. Anspannung.
Stress ist die Reaktion auf das Geschehen
Diese Reaktion des Körpers kann als Adaption an den stressauslösenden Faktor gesehen werden. Anpassung ist notwendig und evolutionär sinnvoll, da der Körper versucht, mit den neuen Bedingungen umzugehen. Leider werden bei dieser Reaktion oft Krankheiten ausgelöst, wie viele stressspezifische oder durch Stress unterstützte Krankheitsbilder zeigen.
Stress und Stressfaktoren
Grundsätzlich ist es so, dass Stressfaktoren, Schmerz oder Krankheit zum Leben dazugehören. Sie sind existent und von daher zu akzeptieren. Aber man kann den Umgang mit diesen negativen Faktoren deutlich erleichtern. Schon allein das Akzeptieren, dass es beides gibt, wird oft als eine große Erleichterung verspürt: Freude und Leid, Gesundheit und Krankheit, Zeiten der Ruhe und Zeiten der Aktivität. In aller, aller Regel überwiegen die positiven Zeiten bei weitem,
wir bewerten die negativen bloß höher. Doch dazu später mehr.
Oft existieren Gefahren nur in unserer Einbildung, aber dieser Stress ist genauso real für uns wie jeder andere Stress.
Stress hat oft mit Kontrolle zu tun, bzw. mit dem Fehlen von Kontrolle. Da sind zum Beispiel die Launen des Chefs oder der Kollegen, die Tonart des Kunden usw. Es ist hier wie mit dem Wetter: Dieses kann nicht kontrolliert werden, man kann aber lernen, damit umzugehen. Insbesondere auf hoher See wird das sehr wichtig.
Körperlicher Stress: Als körperliche Stressfaktoren oder Stressoren bezeichnet man Lebensumstände, die mehr auf körperlicher Ebene Stress bereiten. Dies wären zum Beispiel Lärm, Hitze, wenig Schlaf oder schlechte Luft.
Seelischer Stress: Seelischer Stress ist zum Beispiel eine innere Daueranspannung, Kontrollzwang, Einsamkeit oder Traurigkeit. Alle diese Zustände gehören zum Leben dazu, werden aber zu einem Problem, wenn sie längerfristig anhalten.
Sozialer Stress: Hier spielen Faktoren wie Beruf, Ehe, gesellschaftliche Zwänge oder Konkurrenz mit hinein.
Gönne dir einen Augenblick der Ruhe und du begreifst, wie närrisch du herumgehastet bist.
Lerne zu schweigen und du merkst, dass du viel zu viel geredet hast.
Sei gütig und du siehst ein, dass dein Urteil über andere allzu hart war.
Tschen Tschiju
Auszug aus dem blueprints-Kurs: Entspannung - Ruhe finden und Kraft tanken von Peter Bödeker