Risikomanagement heißt, dass Sie alle möglichen Risiken aufführen und sich einen Plan B überlegen, denn jedes Projekt oder jedes große Vorhaben beinhaltet Risiken. Seien Sie gut vorbereitet, wenn ein Risiko eintritt.
Das brauchen Sie natürlich nicht für alle Risiken zu machen, sondern nur für die mittleren und großen. Diese können Sie für Ihr Projekt/Vorhaben wie folgt bestimmen. Schätzen Sie jedes Risiko bezüglich der Schadensgröße (0 - 10, 0 = kein Schaden) und der Eintrittswahrscheinlichkeit (0 - 100 %) ein. So teilen Sie die Risiken in große, mittlere und kleine Risiken ein.
Maßnahmen im Risikomanagement
Vom Super-GAU (größter anzunehmender Unfall) oder auch Show-Stopper genannt bis hin zum kleinen Risiko sollten Sie danach Folgendes tun:
- Risiko-Gegenmaßnahmen (Datensicherung anstatt monatlich jetzt wöchentlich durchführen)
- Das Risiko versichern (Bau wird nicht fertig, ich muss aus Wohnung raus ..., feiere eine riesige Party in der Turnhalle -> Versicherung für das Event abschließen)
- Konventionalstrafen vereinbaren (Lieferant liefert zum Beispiel nicht)
- Einen Notfallplan oder Plan B aufstellen (schon vorher Alternativlieferant auswählen, Wetter wird regnerisch -> großes Partyzelt ausleihen und in der Garage lagern)
- Risiko in Kauf nehmen (weil extrem kleine oder geringe Eintrittswahrscheinlichkeit)
Gutes Risikomanagement gibt Ihnen im Projekt oder bei Ihrem Vorhaben Sicherheit und innere Überlegenheit.
AUCH oder besonders in privaten Projekten ist dies angebracht. Risiken können teuer werden und zu grauen Haaren führen. Je besser Ihr Risikomanagement, um so ruhiger schlafen Sie ...
Checkliste möglicher Risiken
Risiken im Umfeld des Projekts/Vorhabens
- Teammitglieder fallen aus (Krankheit, andere Projekte etc.)
- Unfälle, die projekttypisch sind (Sehnenscheidenentzündung bei Programmierern)
- Überraschende, massive Änderungswünsche des Kunden/Partners
Risiken bei der Projektplanung
- Teammitglieder interpretieren Ziele unterschiedlich ("Ich dachte, das Ziel ist ...")
- Endtermine oder Dauer von Aktivitäten zu optimistisch angesetzt
- Wichtige Aktivitäten werden vergessen (Anwalzen der Rasensaat, rechtliche Klärung in einem Buchprojekt - zum Beispiel Copyright ...)
Risiken bei der Projektausführung
- Knappe Ressourcen (Experten, Spezialausrüstung, …) schaffen Verzögerungen (alle Landschaftsgärtner sind ausgebucht, mein Programmierer wird krank)
- Frustration von Mitgliedern, Konflikte im Team
Risiken im Team oder beim Projektleiter
- Mitglieder sind nicht wie geplant verfügbar
- Das Know-how im Team reicht nicht aus (Wie baut man ein Zelt auf?)
- Fehler durch zu geringe Erfahrung im Management von Projekten/Vorhaben (Zeitplanung ...)
- Missverständnisse, da Mitglieder räumlich zu weit voneinander entfernt sind
- Zusagen werden nicht eingehalten
Risiken bei technischen Aspekten
- Neue Technologien, Tools, Methoden etc. tauchen auf
- Komplexe Abhängigkeiten im Projekt/Vorhaben verursachen große Probleme
- Die geplante Lösung ist nicht machbar
- Eingeplante Komponenten stehen nicht mehr zur Verfügung
- Mangelnde Kompatibilität an den Schnittstellen
Führen Sie alle möglichen Risiken auf und überlegen Sie sich Plan B. Seien Sie vorbereitet, wenn ein Risiko eintritt.
Wie denken Sie über dieses Thema? Risikomanagement auch im privaten Bereich? Etwas übertrieben? Welche Anregungen haben Sie?