Es gibt Menschen mit denen wir einfach nicht klar kommen. Es sind Menschen, die wir einfach nicht mögen und schon der bloße Gedanke an sie, lässt in uns negative Gefühle aufsteigen.
Da wir häufig diese Personen nicht einfach meiden können, weil sie ein Teil unseres sozialen Umfeldes sind, kann es sehr wertvoll sein, seine eigene Einstellung auf den „Prüfstand“ zu stellen, um die kraftraubenden Gedanken zu verringern.
Es geht nicht darum jeden Menschen zu lieben, sondern die eigene Einstellung zu überprüfen bzw. zu verändern und eventuell etwas über sich selbst zu lernen – und so eine Gelegenheit sollte man nie verstreichen lassen – auch wenn es manchmal ein wenig weh tut.
1. Bitte machen Sie sich beim nächsten Treffen mit diesem Mitmenschen deutlich, dass jeder das Recht auf Andersartigkeit hat. Nicht nur Sie.
2. Vergegenwärtigen Sie sich, dass die störende Eigenschaft des Anderen nicht seine einzige Eigenschaft ist. Er hat sicherlich eine ganze Reihe guter Seiten, die sich bis dato nur ausgeblendet haben. Suchen Sie diese einmal bewusst.
3. Bitte bedenken Sie: „So hart wie Sie mit anderen Menschen ins Gericht gehen, so hart werden auch Sie beurteilt.“ Lassen Sie diesen Bumerang lieber liegen.
4. Konzentrieren Sie Ihre Gedanken und Energie lieber auf Ihre Ziele und Aufgaben, statt auf Menschen, die Sie wahrscheinlich nicht ändern werden. (aber Ihre Sicht auf sie)
5. Meistens sieht man in anderen Menschen nur solche unangenehme Eigenschaften, bei denen man sich noch nicht erlaubt, diese Eigenschaften an sich selbst wahrzunehmen. Dies wäre für uns zu schmerzhaft bzw. sehr unangenehm. Der schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung nennt dies unseren Schatten.
Er ist der „dunkle Bruder“, der mit dem Menschen eine Ganzheit bildet. Im Bereich des Schattens liegen Tendenzen unserer Persönlichkeit, die zwar vorhanden sind, aber noch keinen Ausdruck gefunden haben, oder solche, die unvorteilhaft oder als „sündhaft“ gelten, weswegen sie unterdrückt bzw. nicht wahrgenommen werden.
6. Wenn wir Informationen aus der Umwelt aufnehmen, dann tun wir dies durch „Filter“. Je älter wir werden, umso mehr meinen wir zu wissen wie die Welt funktioniert und die Menschen in unserem Umfeld wirklich sind.
Doch leider wird gerade diese Einstellung für uns zur eigenen „Wahrnehmungsfalle“. Wir nehmen nämlich nur noch bewusst wahr, was unsere Meinung bestätigt. So verfestigt sich die Meinung bzw. das scheinbare Wissen um unsere Umwelt.
Versuchen Sie einmal die eigene Meinung auf den Prüfstand zu stellen. Die eigene Meinung bzw. Vorurteile zu verändern ist sehr schwer aber nicht unmöglich. Schon Einstein formulierte einst so treffend: „Es ist einfacher ein Atom zu spalten als ein Vorurteil."
7. Reichen Sie anderen eine Hand, manchmal ist man sehr froh, wenn man selbst eine bekommt.
Wir lernen die Menschen in unserem Umfeld immer nur in Ausschnitten bzw. in bestimmten Rollen (Teilaspekte der Persönlichkeit) kennen. Es sind Bruchteile der Wahrheit und Teile des Ganzen.
Vielleicht versteckt sich in „der ungeliebten Person“ ein wertvoller, hilfsbereiter Mensch, der unser neuer Bekannter oder gar Freund wird. Er hatte nur noch keine Chance es zu zeigen - geben Sie ihm diese Chance. Bekannte und Freunde können wir nämlich alle gut gebrauchen.