Bei der Technik der Bisoziation werden zwei verschiedene "Denk-Dimensionen" zusammengebracht, um eine Lösung oder Weiterentwicklung zu erhalten.
Das klassische Beispiel ist hier die Druckerpresse. Johannes Gutenberg erfindet die Druckpresse mit beweglichen Lettern, als er Merkmale der Weinpresse mit denen des Münzprägestempels verbindet.
Bei der Kreativitätstechnik der Bisoziation nutzt man bildhafte Vergleiche bzw. Bilder, um Ideen zu generieren und Lösungen zu finden. Bei dieser Technik löst man sich vom Problem bzw. von der Frage, um spielerisch kreative Ideen zu finden. Voraussetzung ist jedoch, dass man sich auf diese Technik einlässt und bereit ist, diesen etwas "anderen Weg" zu gehen.
Die Vorgehensweise bei der Bisoziation:
Problemdefinition: Formulieren Sie das Problem bzw. das Ziel als Frage und visualisieren Sie es.
Festlegen der zweiten "Denk-Dimension": Nun wählen Sie Bilder aus Zeitschriften, Zeitung oder Magazinen, die Sie ansprechen. Die Bilder müssen nichts mit dem Thema zu tun haben. (Beispiel: Bild vom Stau auf der A8, Bild zur neuen Magermilchdiät, Anzeige für Feinwaschmittel)
Herausarbeiten der Analogien: Nun lassen Sie sich vom Bild inspirieren. Das Bild wird mit der Fragestellung verbunden und die Ideen werden gesammelt.
Adaption der Lösung (Transfer): Im letzten Schritt werden dann alle Gedanken anhand ihrer Umsetzbarkeit beurteilt. Die Idee muss in dem neuen Bereich auch "funktionieren" und umsetzbar sein. Jetzt gilt es, die Lösung anzupassen und dabei die gegebenen Möglichkeiten zu beachten.
Wechseln Sie die Perspektive auf das Problem bzw. Ziel und erhalten Sie "andere Ideen", denn Kreativität heißt auch verrückte (im Sinne von Wegrücken) Standpunkte anzunehmen, um aus anderen Blickwinkeln unsere Situation zu betrachten.