Eine Glücksgeschichte: Zwei Mönche auf der Suche nach dem Raum des Glücks
Zwei Mönche hatten vom Raum des Glücks gehört. In diesem Raum soll der Mensch Zugang zu seinem wahren Selbst erlangen, tiefen inneren Frieden genießen und wahres Glück erleben. Man könne darin sogar mit Gott kommunizieren.
Die Mönche leisteten einander den Schwur, nicht eher zu ruhen, bis sie den Raum des Glückes gefunden hätten.
Sie fingen an, in ihrer Klosterzelle alle Bücher über alte Sagen zu studieren, derer sie habhaft werden konnten. Eines Tages klatschte einer der beiden Mönche vor Freude in die Hände.
"Ich hab es gefunden!"

Er las vor, dass gemäß einem vergilbten Pergamentpapier der Raum des Glücks an der Stelle zu finden sei, wo sich Himmel und Erde berühren. Sofort packten die Mönche ein wenig Essen zusammen und machten sich auf den Weg. Sie strebten dahin, wo sich Himmel und Erde berühren.
Die Mönche verfolgten beharrlich und zielstrebig ihren Weg. Selbst größte Widrigkeiten wie eisige Schneestürme, glühende Wüsten und zugige Bergkämme überwanden sie ohne Murren oder Zaudern.
Nach vielen Jahren der Entbehrung, geprägt von Hunger und Durst und dem Kampf gegen den Zweifel, sahen die Mönche in der Ferne die Stelle, an der sich Himmel und Erde berühren.
Sie ließen ihre Wanderrucksäcke fallen und liefen voller Herzklopfen dem ersehnten Ziel entgegen. Dort angekommen, rissen sie schwungvoll die Tür auf und verharrten mitten in der Bewegung. Der Ort, an dem sich Himmel und Erde berührten, war ihre eigene Klosterzelle, die sie vor so vielen Jahren verlassen hatten.
Eine bekannte Geschichte aus dem Osten, nacherzählt von Peter Bödeker, blueprints Team
Interpretation der Geschichte von den zwei Mönchen auf der Suche nach dem Raum des Glücks
Die Mönche suchten überall nach dem Glück, nur nicht bei sich selbst. Die ganze Zeit war der gesuchte Raum des Glücks dort, wo ihre Reise begann: in ihrer eigenen Klosterzelle, in ihrem eigenen Inneren.
Das Glück liegt oft näher, als wir denken, zumeist sogar in uns selbst.
Wenn wir das nächste Mal nach dem Glück suchen, sollten wir daran denken: Vielleicht ist das Glück näher als wir denken.
Wie lautet deine Interpretation der Geschichte?
Wie interpretierst du die Geschichte der beiden Mönche auf der Suche nach dem Raum des Glücks?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Antwort 1
Oft sucht und läuft man lange, um das Glück zu finden. Dabei ist es unter dem eigenen Dach.
Antwort 2
Eigentlich weiß man das. Aber glaubt immer dass doch noch mehr Glück von außen kommt.
Mönche und das Glück: Eine kurze Zusammenfassung
Die Philosophie der Mönche
Mönche verschiedener Religionen und Kulturen verfolgen oft einen Lebensweg, der auf Einfachheit, Selbstreflexion und spiritueller Entwicklung basiert. Ihr Ziel ist es häufig, ein tieferes Verständnis des Lebens zu erlangen und einen Zustand des inneren Friedens und der Zufriedenheit zu erreichen.
Der Weg zum Glück
Für viele Mönche ist Glück kein Ziel, das durch äußere Errungenschaften erreicht wird, sondern ein Zustand, der durch innere Arbeit und spirituelle Praxis entsteht. Meditation, Gebet, Kontemplation und das Befolgen ethischer Grundsätze sind zentrale Elemente auf diesem Weg.
Meditation und Achtsamkeit
Meditation ist ein Schlüsselwerkzeug für Mönche, um das Bewusstsein zu schärfen und den Geist zu beruhigen. Durch Achtsamkeitspraktiken lernen sie, im gegenwärtigen Moment zu leben und sich von negativen Gedankenmustern zu lösen.
Loslassen und Nicht-Anhaften
Ein zentrales Konzept in vielen monastischen Traditionen ist das Loslassen und Nicht-Anhaften. Mönche streben danach, sich von materiellen Besitztümern, egozentrischen Wünschen und sogar von bestimmten persönlichen Identitäten zu lösen, um wahrhaftiges Glück zu erfahren.
Mitgefühl und Dienst
Viele Mönche sehen im Dienst an anderen und im Mitgefühl gegenüber allen Lebewesen einen Weg zum Glück. Durch selbstloses Handeln und das Kultivieren von Mitgefühl entwickeln sie ein tiefes Gefühl der Verbundenheit und Zufriedenheit.
Die universelle Suche nach Glück
Obwohl die Praktiken und Überzeugungen variieren, ist das Streben nach Glück und innerem Frieden ein universelles Thema in den monastischen Traditionen. Dieses Streben ist oft verbunden mit der Suche nach einem tieferen Sinn und einer Verbindung mit dem Göttlichen oder dem Universum.
Glück ist nicht etwas, das man in der Zukunft erlangt. Glück ist nur im gegenwärtigen Moment möglich. Wenn wir in den gegenwärtigen Moment zurückkehren, dann erkennen wir, dass viele Bedingungen des Glücks bereits vorhanden sind.
Thich Nhat Hanh (1926 - 2022), vietnamesischer buddhistischer Mönch, Schriftsteller und Lyriker
Videos zum Thema "Auf der Suche nach Glück"
Video: Was macht uns glücklich? - Die Fragen nach dem Glück und dem Sinn des Lebens | MDR DOK
Länge: 44:38 Minuten
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Video: Glücksforschung • Harald Lesch zum Geheimnis eines glücklichen Lebens | Lesch & Gaßner
Länge: 6:41 Minuten
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Desiderata - Empfehlungen für ein glückliches Leben
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