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Beeil dich nicht, beeil dich langsam – der Antreiber und der Erlauber

Kennst du das? Du bist in furchtbarer Eile und hetzt durch deine Aufgaben. Alles muss schnell, schnell gehen und während du "hetzt", denkst du an das, was noch alles zu tun ist. Und dann passiert es: Ganz in Gedanken tust du etwas, das deinen Zeitplan völlig aus dem Ruder laufen lässt. Ob es der Schlüssel ist, der dir zwischen die Autositze fällt, du den Blumentopf am Eingang umwirfst oder in der Hektik etwas vergisst und nun wieder zurückfahren musst.

Ein gehetzter Geist kann nicht nur stressig, sondern auch gefährlich sein – insbesondere im Straßenverkehr oder auf der Treppe. Aber warum treiben wir uns selbst so an? Und wie können wir diesem ständigen Druck begegnen? Die Transaktionsanalyse liefert mit dem Konzept der Antreiber und Erlauber eine spannende Perspektive. 

Gegensatz - Hetze und Ruhe

 

Die Transaktionsanalyse und die fünf Anteiber

Die Transaktionsanalyse ist ein psychologisches Modell, das erklärt, wie Menschen miteinander kommunizieren und welche unbewussten Muster dabei eine Rolle spielen. Sie beschreibt sogenannte Antreiber, das sind innere Glaubenssätze, die uns antreiben, uns aber auch unter Druck setzen können.

Es gibt fünf Hauptantreiber: "Sei perfekt" (alles muss fehlerfrei sein), "Beeil dich" (alles schnell erledigen), "Streng dich an" (immer das Beste geben), "Mach es allen recht" (anderen gefallen wollen) und "Sei stark" (keine Schwäche zeigen). Diese Antreiber können uns motivieren, aber wenn sie zu stark sind, auch stressen und unsere Beziehungen belasten.

 Kernaussagen zum Artikel: Der "Beeil dich"-Antreiber

  1. Der "Beeil dich"-Antreiber erzeugt ständigen Zeitdruck, führt zu Stress und belastet Beziehungen durch überhöhte Erwartungen an sich selbst und andere.
  2. Auswirkungen: Gehetztes Verhalten, Multitasking und Ungeduld prägen Alltag und Beruf. Probleme wie oberflächliche Kommunikation und unüberlegte Entscheidungen sind typische Folgen.
  3. Erlauber-Sätze wie "Du darfst dir Zeit nehmen" reduzieren Druck und fördern Gelassenheit. Sie können bewusst im Alltag genutzt werden.
  4. Strategien: Methoden wie die Pomodoro-Technik, Entspannungsübungen und Zeit in der Natur helfen, Hektik zu vermeiden und die Effizienz zu steigern.
  5. Fazit: Der "Beeil dich"-Antreiber kann motivieren, aber auch belasten. Neue Glaubenssätze und gezielte Strategien fördern einen gelasseneren Alltag.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

Der Antreiber "Beeil dich"

Antreiber sind innere Glaubenssätze oder Einstellungen, die uns schon in der Kindheit geprägt haben. Der "Beeil dich"-Antreiber basiert häufig auf Äußerungen wie:

  • Los, wir haben keine Zeit!
  • Mach schneller, sonst ...
  • Zeit ist Geld.
  • Trödel doch nicht immer.

Dieser Antreiber kann uns im Leben produktiv machen, uns aber auch in eine Spirale aus Stress und Hektik ziehen. Die Symptome des "Beeil dich"-Antreibers sind klar erkennbar:

  1. Ständige Gedanken an die nächsten Aufgaben.
  2. Multitasking statt konzentrierter Fokussierung.
  3. Gehetzte Redegeschwindigkeit und innere Unruhe.
  4. Ungeduld gegenüber bedächtigeren Menschen.

Die Schattenseiten von "Beeil dich"

Ein Leben im Dauer-Modus "Beeil dich" hat seinen Preis. Nicht nur physische Gesundheitsschäden wie Herz-Kreislauf-Probleme können die Folge sein, sondern auch zwischenmenschliche Konflikte. Aber auch in beruflichen Rollen fordert eine zu starke Ausprägung des "Beeil-dich"-Antreibers seinen Tribut. Zum dem Thema findest du unten im Artikel mehr.

Der ständige Druck kann dazu führen, dass wir uns selbst und andere antreiben – und das auf Dauer niemandem guttut.

„Wenn du es eilig hast, geh langsam. Wenn du es noch eiliger hast, mach einen Umweg."

Sprichwort aus Japan

Der "Beeil dich"-Test

Sollten die  folgenden Verhaltensweisen zum Standard gehören, ist die Chance groß, dass der Antreiber "Beeil dich" stark ausgeprägt ist. 

  1. Der Satz "Zeit ist Geld" wird häufiger genutzt.
  2. Es wird sich zum Beispiel in Gesprächen nicht richtig hingesetzt und zurückgelehnt, sondern jemand sitzt eher vorne auf dem Stuhl. Schnell wird mit den Armen der Aufstehstützgriff gezeigt. Dabei deuten die Arme eine Aufstehbewegung an.
  3. Ruhiges Sitzen, um ein Buch zu lesen oder nur mal die Landschaft zu betrachten, fällt schwer.
  4. Die Gedanken sind selten nur im Hier und Jetzt, sondern sie sind immer wieder bei den kommenden Aufgaben.
  5. Die Redegeschwindigkeit ist hoch und wirkt gehetzt.
  6. Viele Aufgaben werden parallel erledigt. Nicht eine Aufgabe wird konzentriert bearbeitet und danach die nächste, sondern häufiges Hin- und Herwechseln zwischen Aufgaben ist normal.
  7. Kaum oder keine Zeit für Aktivitäten mit Freunden.
  8. Der Kaffee wird nebenbei am Rechner getrunken und nicht in der "Küche".
  9. Menschen, die etwas bedächtiger machen, sind Trödler oder werden angetrieben.
  10. Langes Zuhören fällt schwer.
  11. "Nun beeil dich mal" wird so oder ähnlich häufiger gesagt.
  12. Häufig wippen die Füße im Sitzen, trommeln die Finger oder andere Ungeduld anzeigende Signale sind zu sehen.

So treibt derjenige nicht nur sich an, sondern auch so manchen in seinem Umfeld. Das kann zu Konflikten führen oder dazu, dass andere den "Antreiber" meiden. Wie dem auch sei, das ständige "Beeil dich" führt langfristig selten zu etwas Gutem.

„Beeile dich langsam!“

Lateinisches Sprichwort

Was können wir tun? – Die Rolle der Erlauber

Erlauber sind die positive Gegenstimmen zu unseren Antreibern. Sie eröffnen uns die Möglichkeit, aus dem ständigen Druck auszusteigen und uns selbst freundlichere Verhaltensweisen zu erlauben. Hier einige Beispiele für "Beeil dich"-Erlauber:

  • Du darfst dir Zeit nehmen.
  • Es ist in Ordnung, auch mal langsam zu sein.
  • Plane gut, aber genieße auch den Moment.
  • Beeil dich langsam, damit du das Leben auch genießen kannst.
  • Lass dich nicht treiben, sondern gehe deinen Weg.
  • Plane, schaffe und mach mal Pause.
  • Arbeite hart, aber lass dir Zeit für das Glück.
  • Lieber beständig als mit Hetze zum Ziel. Der Weg ist gesünder und schöner.
  • Du darfst dir auch Zeit für dich nehmen.

Anregung: Schreibe den Erlauber in der zweiten Person als Empfehlung auf.

Ein starker Erlauber kann die Macht des Antreibers relativieren und uns helfen, ein gesünderes Gleichgewicht zu finden.

Entwickle am besten deinen eigenen Erlauber, der dich an das erinnert, was du immer wieder versuchen solltest zu beherzigen. Es wird nicht immer klappen, aber häufiger als vorher – und das wäre ein guter Start.

Platziere den alternativen Erlauber so, dass du ihn immer wieder im Blickfeld hast. Ob nun im Beruf, in der Beziehung oder im Sport, Gelegenheiten gibt es genug, ihn sich vor Augen zu führen. Jeder Versuch, es ein bisschen besser zu machen als beim letzten Mal, ist dann dein persönliches Training.

Definition von Eile

Der DUDEN definiert Eile mit gedrängt sein und der Absicht, etwas so schnell wie möglich zu erledigen. Synonyme sind Beschleunigung, Hast, Hastigkeit, Hektik, Hetze, Hetzerei, Hetzjagd; (umgangssprachlich) Affentempo, Eiltempo, Hochdruck, Rasanz; (umgangssprachlich emotional verstärkend) Höllentempo; (umgangssprachlich, oft abwertend) Rennerei; (umgangssprachlich, besonders bayrisch) Hatz.

„Der Gelassene nutzt seine Chance besser als der Getriebene.“

Chinesisches Sprichwort

Was können wir zusätzlich tun?

Lehrmeister Natur

Ob ein Spaziergang oder Waldbaden, die Natur ist eine großartige Möglichkeit, sich zu entschleunigen. Die Bewegungen, die Geräusche und die Düfte – du findest keine Hektik und kein "Beeil dich" in der Natur. Du findest eher Ruhe, Geduld und Gelassenheit. Gehe so oft wie möglich in die Natur und lass dich anstecken.

Beitrag: 5 erstaunliche Wege, auf denen die Natur unseren Geist heilt

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Lese, welche wunderbaren Wirkungen für den Aufenthalt und die Betätigung in der Natur in jüngsten Studien nachgewiesen werden konnten. Erfreulich zudem: Du musst keinen großen Aufwand betreiben!

Schon 5 Minuten pro Tag von einer der hier beschriebenen "Grünen Übungen" führen zu nachhaltigem Gewinn für deinen Geist und deinen Körper.

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Beitrag: Waldbaden - ein Quäntchen Gesundheit

Waldbaden - ein Quäntchen Gesundheit

Waldbaden ist eine Praxis, die ihren Ursprung in Japan hat und mittlerweile weltweit immer beliebter wird. Bereits seit 1982 wird in Japan das "Shinrin Yoku" gepflegt und ist ein fester Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Dieses Baden im Wald stärkt nachweislich das Immunsystem und verringert die Stresshormone. Waldbaden wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System, auf die Atemwege und die Psyche aus.

Wie funktioniert das Waldbaden? Was macht man und wie lange dauert es? Probiere die Kurzanleitung zum Waldbaden aus - am besten heute, aber spätestens in den nächsten drei Tagen.

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Beitrag: Gehen – gesund, fit und kreativ werden (und bleiben)

Gehen – gesund, fit und kreativ werden (und bleiben)

Wir sollten keine Gelegenheit auslassen und gehen, denn "Körper und Geist lieben das Gehen!" 

Gehen ist eine der einfachsten Formen der Bewegung und auch eine der effektivsten. Wir können es fast überall tun und brauchen keine besonderen Hilfsmittel.

Es gibt viele Gründe, warum wir regelmäßig spazieren gehen sollten.

In diesem Beitrag zeigen wir auf, welche Vorteile das Gehen hat, warum es gut für die Psyche ist, wie lange wir spazieren gehen sollten und ob es hilft, das Bauchfett zu reduzieren.

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Entspannungsübungen nutzen

Entspannungsübungen sind eine weitere Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und eine andere Einstellung zu entwickeln. Ob eine einfache Atemübung, Progressive Muskelrelaxation (PMR) oder Meditation, wichtig ist, dass diese Übungen ritualisiert werden, um ihre Wirkung zu entfachen.

Beitrag: Atemübung: Kraft aus der Ruhe schöpfen

ImageEin leichter Kopfschmerz und im Magen fühlt es sich auch nicht gut an. Ein Termin jagt den nächsten. Mein Schreibtisch quillt über. Ständig klingelt das Telefon – ich komme nicht zum Arbeiten. In meinem E-Mail-Postfach wimmelt es von unerledigten Aufgaben. Wo fange ich bloß an? Wie soll ich das alles schaffen? Morgen auch noch eine Präsentation – die Unterlagen habe ich nicht zusammengestellt. Das Angebot an Frau Meier muss unbedingt raus …

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Beitrag: Progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobson - Übungen für Anfänger

Progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobson - Übungen für Anfänger

Entspannung ist nicht nur ein Zustand des Nichtstuns oder eine Pause vom hektischen Alltag, sondern eine aktive Technik, die Körper und Geist in Einklang bringt. In einer Welt, die von ständiger Bewegung und einem Überfluss an Reizen geprägt ist, wird die Fähigkeit, sich zu entspannen und Stress abzubauen, immer mehr zu einer Kunst, die erlernt und geübt werden muss.

Unter den zahlreichen Entspannungstechniken nimmt die Progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Edmund Jacobson (1885 - 1976) eine besondere Stellung ein. Sie ist nicht nur ein effektives Werkzeug zur Stressbewältigung, sondern auch ein Wegweiser zur Selbstwahrnehmung und inneren Ruhe.

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Beitrag: Wie erlernt man Meditation und warum ist sie so hilfreich für uns?

Wie erlernt man Meditation und warum ist sie so hilfreich für uns?

Im Artikel liest du, wie man Meditation erlernt, welche Vorteile sie bei regelmäßiger Anwendung bietet und wie jeder Meditation schnell erlernen kann.

Nutze auch die zwei MP3-Meditationsübungen samt Anleitung zum kostenfreien Download.

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Nutzung der Pomodoro-Technik

Falls jemand zu viele Aufgaben auf einmal erledigen will, immer wieder aus seiner Arbeit herausgerissen wird oder sich selber herausreißt (Ding, Ding – oh sorry, eine WhatsApp), für den gibt es eine hilfreiche Methode. Sie nennt sich Pomodoro-Technik und wurde vom Italiener Francesco Cirillo in den 80er Jahren entwickelt.

Bei dieser Technik geht es um totale Fokussierung, um Aufgaben besser, entspannter und mit weniger Fehlern zu erledigen. Die Technik hat noch viele weitere Vorteile und ist eigentlich ganz einfach. Das "eigentlich" kommt von der Notwendigkeit, es regelmäßig zu tun und seine persönliche Form zu entwickeln.

Hier findest du auf blueprints die Beschreibung der Technik: Die Pomodoro-Technik oder Wie du die Arbeit von 40 Stunden in 19,5 Stunden verrichtest.

Beitrag: Pomodoro Technik lernen: Anleitung, Tipps & Praxis-Empfehlungen

Pomodoro Technik lernen: Anleitung, Tipps & Praxis-Empfehlungen

Oder: Wie du die Arbeit von 40 Stunden in 19,5 Stunden erfüllst

Die Pomodoro-Technik ist eine Zeitmanagement-Technik, die auf den ersten Blick kaum nennenswerte Auswirkungen auf die eigene Arbeitsproduktivität zu haben scheint. Wenn man aber einmal die Technik ausprobiert hat und dabei den feinen, aber so wirkungsvollen Empfehlungen des Erfinders Francesco Cirillo folgt, ist Arbeit anders als vorher.

Sogar ein Burnout-Vorbeuger und Rücken-Therapeut ist in der Technik enthalten. Wir schildern dir im Detail, wie du mit dieser Technik arbeiten und auf welche Punkte du besonders achten solltest.

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Reflexion und Feedback einholen

Führe ein Selbstbeobachtungstagebuch, in dem du Situationen dokumentierst, in denen der "Beeil dich"-Antreiber besonders aktiv war. Notiere, wie du dich gefühlt hast, welche Folgen es hatte und ob es Alternativen gegeben hätte.

Hole dir Feedback. Bitte Kolleg:innen, Freunde oder Familienmitglieder, dir ehrlich zu spiegeln, wann sie dich als besonders gehetzt wahrnehmen. Außenperspektiven sind oft erhellend.

Nutze Visualisierungen als Erinnerung

Ob als Bild oder als Gegenstand, Visualisierungen können helfen, uns an das Thema "Antreiber und Erlauber" zu erinnern. Hier ein paar Ideen dazu:

  1. Eine Schildkröte mit einem Wecker auf dem Panzer, die Ruhe und Zeitdruck humorvoll verbindet.
  2. Ein Pendel, das ruhig hin- und herschwingt. Das Pendel steht für Ausgleich und Rhythmus im Gegensatz zur Hektik.
  3. Eine Sanduhr. Das langsame Rieseln wirkt beruhigend und erinnert an stetes aber langsameres Tun.

„Hetzen und Jagen verwirren das Herz.“

Laotse, legendärer chinesischer Philosoph, der im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben soll

Auswirkungen des Antreibers "Beeil dich" in verschiedenen beruflichen Rollen

Hier möchte ich aus meinen Erfahrungen als Verhaltens- und Kommunikationstrainer einige Probleme aufzeigen, die bei starker Ausprägung des Antreibers "Beeil dich" auftreten können. 

Führungskraft

  • Eine Führungskraft delegiert nicht, weil ihm das alles zu lange dauert. "Bis ich dem das erklärt habe, bin ich damit fertig." Problem: Mitarbeitende werden so nicht an Aufgaben herangeführt. Die Führungskraft erfährt keine Entlastung.
  • Mitarbeitende, denen eine Aufgabe delegiert würde, könnten es als starken Druck erleben, wenn die Führungskraft immer wieder nach dem Status fragt. "Bis du noch nicht fertig." Problem: "Druck oder gar Ängste entstehen, was selten hilfreich ist."
  • Führungskräfte lassen sich zu wenig Zeit für Mitarbeitergespräche. "Ich kenne meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da brauche ich nicht diesen Zeifresser "Mitarbeitergespräche". Problem: Diese Führungskraft kennt ihre Mitarbeitenden häufig nicht mit ihren Sorgen, Wünschen und Talenten.   

Verkäufer/-in

  • Man rast du die Analysephase und stellt dem Kunden zu wenig Fragen. Problem: Das Angebotene ist nicht an den Bedürfnissen und Motiven des Kunden ausgerichtet.
  • Es werden zu viel Kundentermine am Tag gemacht und man hat für den Kunden nicht ausreichend Zeit. Problem: Stress bei Verkäufer und aufmerksame Kunden, die das wahrnehmen.
  • Es wird einem Angebot zu schnell nachtelefoniert. Problem: Kunde fühlt sich unter Druck gesetzt.. 

Projektmanager/-in

  • Projekte werden übereilt gestartet, ohne dass ein klarer Plan oder die notwendigen Ressourcen bedacht wurden. Problem: Fehler treten häufiger auf, Nachbesserungen sind notwendig, was letztendlich mehr Zeit kostet.
  • Wichtige Informationen werden nicht ausreichend kommuniziert oder Besprechungen abgekürzt. Problem: Missverständnisse im Team entstehen, die Zusammenarbeit leidet.
  • Entscheidungen werden getroffen, ohne die Meinungen oder das Fachwissen des Teams einzubeziehen. Problem: Potenziell bessere Ansätze oder Lösungen bleiben ungenutzt.

Kundendienstmitarbeiter/-in

  • Der Fokus liegt darauf, Anfragen schnell zu erledigen, statt individuell auf die Probleme einzugehen. Problem: Kunden fühlen sich nicht ernst genommen, was die Kundenzufriedenheit und Loyalität beeinträchtigt.
  • Anliegen des Kunden werden überhört oder falsch verstanden, weil man sich beeilt, eine Lösung zu präsentieren. Problem: Zusätzlicher Aufwand durch Rückfragen oder Nachbearbeitungen. 

„Man muss leben, als hätte man hundertfünfzig Jahre Zeit. Hast ist der Feind des Lebens.“

Thornton Wilder (1897 - 1975), US-amerikanischer Erzähler und Dramatiker

Umfragen zum Thema "Beeil dich nicht"

Wie stark prägt der Beeil dich-Antreiber - Wie häufig fühlst du dich im Alltag gehetzt?

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Die bisherigen Stimmen:

Häufig 8 Stimmen
Gelegentlich 4 Stimmen
Selten 3 Stimmen
Immer 2 Stimmen
Nie 0 Stimmen

In welchen Bereichen spürst du den Beeil-dich-Druck am stärksten?

 

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Die bisherigen Stimmen:

Beruf 8 Stimmen
Überall gleichermaßen 2 Stimmen
Familie 1 Stimme
Freizeit 1 Stimme
Nirgendwo 1 Stimme

Zusammenfassung: Beeil dich nicht

Es wird im Leben immer wieder Phasen geben, in denen wir schnell handeln müssen, in denen wir etwas in großer Geschwindigkeit tun müssen. In diesen Phasen ist es wichtig, noch bewusster zu handeln und der Hektik mit Konzentriertheit zu begegnen. So vermeiden wir Fehler und Probleme, die in Schnell-schnell-Phasen häufig passieren.

Wo Stress auf Dauer hinführt, wissen wir alle. Wo "Beeil dich" zu einem Lebensprinzip und zu einem übermächtigen Antreiber geworden ist, da gilt es Veränderungen herbeizuführen. Welcher Weg bewusst auch gewählt wird, dieser ist zumeist besser, als dass das Schicksal die "große Bremse betätigt". Deshalb bleib gesund und beeile dich langsam. ;-)

 

blueprints-Pareto-Tipp: Beeil dich nicht

Ein blueprints-Pareto-Tipp fasst kurz und knapp zusammen, was die wichtigsten Anregungen zum Thema sind. Es ist eine Art Merksatz, an den wir bei verschiedenen Gelegenheiten in der Guten-Morgen-Gazette erinnern.

„Der 'Beeil dich'-Antreiber kann zu Hektik, Fehlern und Stress führen, sowohl im Berufs- als auch im Privatleben. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, sich bewusst zu entschleunigen, klare Prioritäten zu setzen und positive Erlauber wie 'Du darfst dir Zeit nehmen' zu entwickeln. Mit Reflexion, gezielten Pausen und Methoden wie der Pomodoro-Technik lässt sich eine Balance zwischen Effizienz und Gelassenheit schaffen.“

Möchtest du bis hierhin etwas ergänzen oder korrigieren?

Möchtest du bis hierhin etwas zum Gesagten ergänzen oder etwas korrigieren?

Vielen Dank für jeden Hinweis! Ergänze gerne auch deinen Namen oder ein Kürzel, wenn du magst.

 

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Artikel zu den weiteren Antreibern auf blueprints

Es allen recht machen wollen – das Problem, der Antreiber und die 5 Lösungsschritte

Wer das Patentrezept für das Scheitern sucht, der sollte genau das probieren: "Versuche, es allen recht zu machen". Wie formulierte es Franz-Josef Strauß einst so treffend: "Everybody's Darling is Everybody's Depp".

Menschen, die es jedem recht machen möchten, haben einen schweren Stand, denn das ist nicht möglich und raubt viel Energie. Außerdem führt dieses Verhalten häufig zu dem, was der Handelnde gerade nicht will. Lies hier, warum diese Verhaltensweise quasi eine Falle ist und was wir dagegen tun können. Zeitkonto und Selbstwertgefühl werden es dir danken.

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Perfektionismus überwinden – 12 Empfehlungen und wirksame Werkzeuge

Die Verwendung des Wortes Perfektionismus ist nicht ungefährlich, denn zu leicht wollen wir damit verteufeln, verurteilen und kritisieren. Doch, wo wären wir ohne ihn. Es gab und gibt Menschen, deren Motor dreht mit dem Turbolader "Perfektion". Das ist für das Umfeld nicht immer angenehm, aber manchmal entstehen eben auch großartige Erfindungen und Produkte.

Deswegen möchte ich dich einladen in die Welt der Gefahren und Chancen des Perfektionismus. Wo ist er hilfreich und wo kann er gefährlich werden? Was kannst du tun, um ihn zu nutzen? Was solltest du vermeiden, um dich vor den Gefahren zu schützen? Außerdem begleitet dich in diesem Artikel Mirco mit seiner persönlichen Geschichte zum Thema. Er hatte ein massives Perfektionsproblem und arbeitet nach einigen unschönen Erlebnissen im Alltag an diesem Thema.

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Den inneren Antreiber "Sei stark" auflösen

Innere Antreiber sind tief verwurzelte Überzeugungen, die wir im Laufe unseres Lebens entwickeln. Sie wirken oft im Hintergrund unseres Bewusstseins, treiben uns an und beeinflussen unser Verhalten, ohne dass wir uns dessen immer bewusst sind.

Diese inneren Antreiber entstehen meist in der Kindheit, geformt durch die Erwartungen und Werte unserer Eltern, Lehrer, Paten etc. Sie wirken wie unsichtbare, stille Motoren, die uns durch das Leben steuern, indem sie uns suggerieren, wie wir uns verhalten "müssen", um geliebt, akzeptiert und erfolgreich zu sein.

Ein innerer Antreiber ist dabei nicht per se etwas Schlechtes, aber wenn er zu stark ausgeprägt ist, kann es in bestimmten Rollen (z. B. Führungskraft) oder in der Partnerschaft zu Problemen führen. 

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Der innere Antreiber "Streng dich an" – Fluch und Segen?

Kennst du das auch? Diese leise Stimme in deinem Kopf, die flüstert: "Du kannst noch mehr!", "Gib nicht auf!" – das ist dein innerer Antreiber "Streng dich an". Dieser verborgene Mechanismus treibt uns oft an, unser Bestes zu geben. Doch was steckt wirklich dahinter?

Der Begriff "Innerer Antreiber" kommt aus der Transaktionsanalyse, einer psychologischen Theorie von Eric Berne aus den 1960er Jahren. Die Transaktionsanalyse zeigt, wie unbewusste Überzeugungen unser Verhalten prägen. Es gibt fünf zentrale Antreiber: "Streng dich an", "Sei perfekt", "Mach es allen recht", "Sei stark" und "Beeil dich". Heute richten wir unser Augenmerk auf den wohl bekanntesten: "Streng dich an!"

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Geschrieben von

Michael Behn
Michael Behn

Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.

https://www.blueprints.de

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