
Praktische Tipps für den Berufsalltag – Anregungen zum Berufsleben
In diesem Artikel finden sich effektive Strategien und praktische Tipps, um den Berufsalltag erfolgreicher und stressfreier zu gestalten.
Was bedeutet Berufsleben heute?
Das Berufsleben hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Durch Digitalisierung und neue Generationen in den Unternehmen verändern sich Arbeitsweisen und Werte. Prozesse, die früher mühsam waren, laufen heute oft automatisiert ab, und standortübergreifende Zusammenarbeit ist dank moderner Tools selbstverständlich.
Gleichzeitig haben sich die Ansprüche der Beschäftigten verschoben: Harte Faktoren wie Gehalt oder Status sind nicht mehr allein entscheidend. Stattdessen gewinnen Sinnhaftigkeit der Arbeit, Zufriedenheit und die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung an Bedeutung. Grenzen zwischen Job und Privatleben verschwimmen teils bewusst – Stichwort Work-Life-Blending –, was Chancen bietet, aber auch Selbstdisziplin erfordert.
Kurzum: Berufsleben heute bedeutet mehr Flexibilität, aber auch den Mut, sich stetig anzupassen und auf das eigene Wohlbefinden zu achten. Unternehmen bemerken diesen Wandel ebenso und bemühen sich, Arbeitskulturen sinnstiftender und flexibler zu gestalten, um attraktiv zu bleiben in Zeiten des Fachkräftemangels.
Im modernen Berufsalltag fragen wir uns also nicht mehr nur „Wo finde ich einen sicheren Job?“, sondern auch:
„Macht mir meine Arbeit Freude und ergibt sie Sinn?“
Studien zeigen, dass Mitarbeiter, die ihre Tätigkeit als bedeutsam empfinden, deutlich engagierter sind. Laut einer StepStone-Studie gehen zwei Drittel der Beschäftigten mit Enthusiasmus zur Arbeit, wenn sie darin einen Sinn sehen – hingegen sind es nur 5% bei jenen, die ihre Arbeit als bedeutungslos empfinden. Dieser Befund unterstreicht, wie wichtig es ist, im Berufsleben Erfüllung zu finden. Die folgenden Kapitel geben Ihnen praktische Tipps für den Berufsalltag, um Orientierung, Motivation, Gesundheit und Entwicklung in Ihrem Berufsleben aktiv zu gestalten.
Berufliche Orientierung & Neuorientierung
Wie finde ich heraus, was zu mir passt?
Ob am Karrierebeginn oder in der Lebensmitte – es lohnt sich, regelmäßig zu prüfen, ob der aktuelle Beruf wirklich (noch) zu den eigenen Interessen und Werten passt. Am Anfang einer beruflichen (Neu)Orientierung steht immer die Selbstreflexion. Fragen Sie sich: Was kann ich besonders gut? Was macht mir wirklich Spaß? Welche Werte sind mir in der Arbeit wichtig (z.B. Kreativität, Sicherheit, Helfen, Freiheit)? Listen Sie Ihre Stärken und Fähigkeiten auf – nicht nur fachliche Qualifikationen, auch Soft Skills und persönliche Talente zählen. Oft hilft es, hierfür einen Schritt zurückzutreten oder sogar professionelle Unterstützung zu nutzen. Standardisierte Berufs- und Persönlichkeitstests können eine erste Orientierung bieten und sind oft kostenlos online verfügbar.
Solche Tests – von Interessen-Profilen bis zu Persönlichkeitstypen – liefern Denkanstöße, welche Berufsfelder oder Tätigkeiten zu Ihrer Persönlichkeit passen könnten. Die Ergebnisse kann man anschließend z.B. in Gesprächen mit der Bundesagentur für Arbeit oder einem Karrierecoach besprechen.
Wichtig ist, ehrlich zu sich selbst zu sein: Nicht der vermeintlich „prestigeträchtigste“ Job führt zum Erfolg, sondern der, der zu Ihren ureigenen Stärken und Werten passt.
Haben Sie einige Ideen, was Sie interessieren könnte, dann recherchieren Sie diese Bereiche gründlich. Sprechen Sie mit Menschen, die in Ihrem Wunschberuf arbeiten – viele geben gerne Einblicke. Über Karriere-Netzwerke wie LinkedIn kann man gezielt Kontakt aufnehmen, um Fragen zu stellen oder jemanden einen Tag zu begleiten. Solche informellen Interviews helfen, ein realistisches Bild vom angestrebten Job zu bekommen. Nutzen Sie außerdem Angebote der Arbeitsagentur: Berufsberater können Wege aufzeigen, wie ein Einstieg oder Umstieg in die gewünschte Branche gelingt.
Nicht zuletzt: Haben Sie Geduld mit sich. Die Suche nach der eigenen Berufung ist ein Prozess. Manchmal entdeckt man erst über Umwege, was wirklich zu einem passt – etwa durch Ehrenämter, Praktika oder nebenberufliche Projekte. Jede Erfahrung, ob positiv oder negativ, bringt Sie der Antwort näher.
Ob du die Schule beendet hast, deine Lehre oder dein Studium. Ob du in deiner Tätigkeit unglücklich bist oder gekündigt wurdest, da draußen wartet irgendwo dein Traumberuf und er auf dich. Das Leben ist zu kurz für eine Arbeit, die du nicht magst. Traue dich, deinen Traumberuf zu suchen und zu finden. Wir alle wissen, was machbar ist, wenn wir für etwas begeistert sind. Natürlich sollte eine realistische Selbsteinschätzung dazukommen. Nutze die 7-Schritt-Methode, um deinen Traumberuf zu finden. Beitrag: Traumberuf finden
Den Traumberuf finden mit der 7-Schritt-Methode
Tipps für Quereinsteiger und Umsteiger
Ein Berufswechsel ist heute nichts Ungewöhnliches mehr – viele Menschen schlagen noch einmal einen neuen Pfad ein, sei es mit 30, 40 oder 50 Jahren. Als Quereinsteiger erfolgreich durchzustarten erfordert vor allem eines: Mut und Planung. Zunächst sollten Sie die Entscheidung für den Wechsel bewusst treffen und Ihre Gründe kennen. Oft sind Unzufriedenheit, fehlende Perspektiven oder der Wunsch nach Sinn der Antrieb. Machen Sie sich anschließend einen Plan: Welche Qualifikationen benötigen Sie im neuen Feld? Können Sie eventuell in Ihrem jetzigen Job schon Aufgaben übernehmen, die in Richtung Ihres Zielberufs gehen (Übergang gestalten)?
Hervorzuheben ist, dass Sie als Quereinsteiger Ihre bisherigen Fähigkeiten und Erfahrungen geschickt übertragen sollten. Betonen Sie in Bewerbungen und Gesprächen all das, was Sie mitbringen. Auch wenn Sie fachfremd sind, verfügen Sie über Kompetenzen, die wertvoll sein können – sei es Projektmanagement, Kommunikationsstärke oder z.B. Organisationsgeschick. Machen Sie sich bewusst, was Sie alles können! Ein Karrierecoach rät: Arbeiten Sie – notfalls mit Unterstützung – Ihre persönlichen Qualitäten systematisch heraus. Dazu gehören neben Fachwissen etwa Engagement, Innovationsfähigkeit, Empathie, Sprachkenntnisse oder interkulturelle Kompetenz.
Oft ist einem gar nicht klar, welches Schatzkästchen an Fähigkeiten die eigene Biografie bereits enthält. Diese gilt es selbstbewusst zu vermitteln.
Stärken und Schwächen herausfinden Hier weiterlesen: Stärken und Schwächen herausfinden Sehr praktisch für Quereinsteiger ist es auch, sich gezielt weiterzubilden (mehr dazu im Abschnitt Weiterbildung & persönliche Entwicklung). Gibt es Zertifikate, Kurse oder Fortbildungen, die Ihnen beim Wechsel helfen? Die Investition in eine kompakte Weiterbildung – vielleicht gefördert durch die Arbeitsagentur – kann den Einstieg erheblich erleichtern. Nutzen Sie zudem Netzwerkkontakte: Vielleicht kennen Sie jemanden in der Zielbranche, der Sie empfehlen oder informieren kann. Ein Branchen- oder Jobwechsel gelingt besser, wenn man Kontakte knüpft, z.B. auf Fachmessen oder Meetups. Scheuen Sie sich nicht, aktiv auf Leute zuzugehen und Ihr Interesse zu bekunden. Vor allem aber: Bleiben Sie realistisch und hartnäckig. Ein Neuanfang braucht manchmal Zeit. Eventuell fangen Sie etwas weiter unten an oder müssen parallel lernen. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen – viele haben es schon geschafft. Inspirierende Beispiele gibt es genug: Vom Lehrer zum Journalisten, von der Ergotherapeutin zur Hebamme – solche Branchenwechsel sind herausfordernd, aber durchaus möglich. Wichtig ist, sich nicht vom ersten Gegenwind abschrecken zu lassen. Fehler und Absagen gehören dazu. Wer daraus lernt und dranbleibt, dem stehen auch als Quereinsteiger alle Türen offen. Das Motto lautet: „Steh wieder auf, richte die Krone und lerne daraus.“ Schließlich zeugt ein mutiger Wechselwillen von Anpassungsfähigkeit – einer sehr gefragten Eigenschaft im heutigen Arbeitsmarkt. Um die eigenen Ziele klarer zu sehen, können Selbsttests und gezielte Reflexionsübungen enorm hilfreich sein. Neben Online-Tests zur Berufsorientierung (Interessens- oder Eignungstests) lohnt sich auch das Stellen einiger Kernfragen an sich selbst – am besten schriftlich oder in Ruhe durchdacht. Hier ein paar Anregungen: Solche Fragen schärfen das Bild von Ihrer Wunschkarriere. Schreiben Sie die Antworten auf, z.B. in einem Karrierejournal. Auch spezielle Karriere-Coaching-Übungen können weiterhelfen. Beliebt ist etwa das Konzept Ikigai (aus Japan). Es sucht den Schnittpunkt aus vier Bereichen: Was liebe ich? Was kann ich gut? Wofür bezahlt man mich? Was braucht die Welt? Wo sich diese vier Kreise überschneiden, dort könnte Ihre berufliche Berufung liegen. Überlegen Sie für jeden Bereich einige Punkte und schauen Sie, wo Überschneidungen auftauchen. Diese ganzheitliche Reflexion kann erstaunlich klare Aha-Momente liefern. Letztlich gilt: Seien Sie ehrlich, aber auch neugierig auf sich selbst. Probieren Sie ruhig verschiedene Selbsttests aus – vom Persönlichkeitstest (z.B. 16 Personalities oder DISG) bis zum Interessenstest der Agentur für Arbeit. Sie sind keine endgültigen Entscheider, aber sie fördern Selbsterkenntnis. Gönnen Sie sich die Zeit, über Ihre Motivation und Werte nachzudenken. Denn je besser Sie sich kennen, desto gezielter können Sie Ihren Berufsweg steuern. Nicht jeder Tag im Job ist aufregend – Phasen der Langeweile kennt fast jeder. Problematisch wird es, wenn Unterforderung zum Dauerzustand wird (man spricht auch von Boreout). Fehlende Herausforderungen und mangelnde Anerkennung führen dann zu Frust. Zum Glück kann man selbst einiges tun, um neue Spannung in den Arbeitsalltag zu bringen. Das A und O: Gestalten Sie Ihren Tag aktiv. Schon kleine Veränderungen können eine große Wirkung auf Motivation und Produktivität haben. Ein erster Tipp: Setzen Sie sich klare, erreichbare Ziele. Definieren Sie tägliche oder wöchentliche Mini-Ziele, an denen Sie Ihren Fortschritt messen können. Ziele bieten Anreize und machen Erfolge sichtbar – nichts ist motivierender, als abgehakte To-Do-Listen oder erreichte Meilensteine. Dadurch sehen Sie schwarz auf weiß, was Sie geschafft haben, anstatt im Einerlei zu versinken. Zweitens: Suchen Sie aktiv nach neuen Herausforderungen. Sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten, ob Sie zusätzliche Verantwortlichkeiten übernehmen oder an interessanten Projekten mitwirken können. Vielleicht gibt es eine Aufgabe, die schon lange herumliegt, oder ein Thema, das Sie reizt. Indem Sie Ihren Aufgabenbereich erweitern, schaffen Sie sich selbst Lerngelegenheiten und Abwechslung. Neue Projekte wecken oft frischen Ehrgeiz – und Sie zeigen Initiative, was auch Ihrem Ruf im Unternehmen guttut. Drittens: Nutzen Sie Leerzeiten sinnvoll, statt nur gelangweilt auf die Uhr zu schauen. Wenn es wirklich nichts zu tun gibt: Weiterbildung statt Stillstand! Lesen Sie Fachartikel, machen Sie Micro-Learnings oder Online-Kurse (viele sind kostenlos verfügbar). So erweitern Sie Ihre Kenntnisse und fühlen sich produktiv. Oder nutzen Sie freie Momente, um Ordnung zu schaffen: einen neuen Ordner anlegen, den Schreibtisch aufräumen – all das gibt Struktur und das Gefühl von Kontrolle. Viertens: Gestalten Sie Ihre Arbeitsumgebung motivierend. Oft unterschätzt, aber wirksam: Eine organisierte, ansprechende Umgebung kann Wunder wirken. Räumen Sie Ihren Schreibtisch auf, fügen Sie ein paar persönliche Dekorationen oder Pflanzen hinzu. Vielleicht hilft Ihnen auch Musik im Hintergrund (falls erlaubt) oder das Aufteilen der Arbeit in verschiedene Orte (z.B. mal in einem anderen Besprechungsraum konzentriert schreiben). Kleine Veränderungen bringen frischen Wind: Ein neues Notizbuch, farbige Post-its für Ihre Ideen – das klingt banal, kann aber kreativ anregen. Schließlich: Kommunizieren Sie Ihre Langeweile nicht mit Resignation, sondern mit Ideen. Wenn Sie wirklich dauerhaft unterfordert sind, suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Chef. Schlagen Sie proaktiv Lösungen vor („Ich würde gerne mehr im Bereich X übernehmen, da ich dort Kapazitäten und Interesse habe.“). Gute Arbeitgeber werden solche Signale ernst nehmen – oft sind Chefs froh, wenn Mitarbeiter mehr Verantwortung übernehmen möchten, anstatt innerlich zu kündigen. Um die eigene Motivation hochzuhalten, ist es wichtig, sich die erzielten Erfolge vor Augen zu führen – und zwar sowohl für sich selbst als auch im Team. Viel zu oft rauschen erreichte Ziele einfach vorbei, ohne gewürdigt zu werden. Damit beraubt man sich eines großen Zufriedenheitsfaktors! Planen Sie daher aktiv Erfolgsmomente ein. Das kann bedeuten, ein Erfolgstagebuch zu führen: Notieren Sie jeden Tag oder jede Woche, was Ihnen gut gelungen ist, worauf Sie stolz sein können. Diese Sammlung positiver Erlebnisse wirkt an trüben Tagen Wunder, um sich zu erinnern, was man schon alles geschafft hat. Zudem stärkt es Ihr Selbstbewusstsein, wenn Sie Ihre Fortschritte schwarz auf weiß sehen. Auch im Team-Kontext lohnt es sich, Erfolge transparent zu machen. Präsentieren Sie beispielsweise in Meetings kurz wichtige Meilensteine, die erreicht wurden. Das ist kein Eigenlob, sondern Teil einer gesunden Arbeitskultur: Anerkennung motiviert alle Beteiligten. Chefs übersehen im stressigen Alltag manchmal, was Mitarbeiter alles leisten – hier dürfen Sie ruhig auf freundliche Weise darauf aufmerksam machen. Beispielsweise können Sie am Ende eines Projekts einen kurzen Ergebnisbericht schicken oder im Mitarbeitergespräch gezielt Ihre Erfolge der letzten Monate ansprechen. Wer nicht sagt, was er geleistet hat, läuft Gefahr, übersehen zu werden. Scheuen Sie sich auch nicht, Lob aktiv einzufordern, indem Sie um Feedback bitten. Fragen Sie Kolleg*innen oder Vorgesetzte nach deren Einschätzung zu Ihrer Arbeit – und freuen Sie sich über positives Feedback. Viele Führungskräfte geben Rückmeldung nicht von selbst, aber reagieren offen, wenn man nachfragt. So signalisieren Sie zugleich, dass Ihnen Qualität wichtig ist. Ein weiterer Tipp: Belohnen Sie sich selbst für erreichte Ziele. Haben Sie ein schwieriges To-do erledigt oder ein Projekt abgeschlossen? Gönnen Sie sich bewusst etwas – sei es eine Kaffeepause mit Ihrem Lieblingsgetränk, einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft oder abends etwas Schönes. Solche kleinen Belohnungen wirken als Anreiz und halten die Motivation aufrecht. Wichtig ist das Gefühl: „Ich habe etwas geschafft und verdiene nun eine Anerkennung.“ Das darf ruhig zelebriert werden. Nicht zuletzt: Teilen Sie Erfolge im Team und feiern Sie gemeinsam. Das kann ein simples „High Five“ nach erfolgreichem Abschluss sein, ein kurzer Applaus in der Videokonferenz oder auch mal ein gemeinsames Anstoßen nach Feierabend. Positive Erlebnisse schweißen zusammen und schaffen ein Arbeitsumfeld, in dem Leistung Freude macht. Oft braucht es keine radikalen Schritte, um mehr Zufriedenheit im Job zu erreichen – kleine Veränderungen im Alltag können bereits große Effekte haben. Ein Beispiel: Ändern Sie Ihre Tagesroutine ein wenig. Vielleicht starten Sie den Tag künftig mit einem kurzen Ritual, das Sie in gute Stimmung versetzt – etwa einem „Power Song“ auf dem Weg zur Arbeit oder 5 Minuten Meditation am Morgen. Solche Mini-Routinen können die innere Haltung für den ganzen Tag positiv beeinflussen. Ein weiterer Ansatz ist das Prinzip der Mikropausen. Anstatt stundenlang am Stück durchzuarbeiten (wobei die Konzentration ohnehin nachlässt), legen Sie gezielt kurze Pausen ein. Stehen Sie alle 60-90 Minuten einmal auf, strecken Sie sich oder gehen Sie ein paar Schritte. Schon 2-3 Minuten Bewegung oder ein paar tiefe Atemzüge am offenen Fenster resetten den Kopf. Danach arbeitet es sich viel fokussierter weiter. Dieses Zeitmanagement nach dem Pomodoro-Prinzip (z.B. 25 Minuten Arbeit, 5 Minuten Pause) hilft, Überdruss und Müdigkeit vorzubeugen. Bringen Sie außerdem Abwechslung in Ihren Arbeitsstil: Vielleicht können Sie manche Aufgaben im Stehen erledigen (Stichwort Stehpult) oder gelegentlich einen Tapetenwechsel vornehmen (im Homeoffice mal im anderen Zimmer arbeiten, im Büro mal die Ecke wechseln). Schon eine veränderte Perspektive weckt neue Energie. Kleine soziale Impulse wirken ebenfalls Wunder: Verabreden Sie sich z.B. einmal pro Woche zum Lunch mit einem Kollegen aus einer anderen Abteilung. Der Austausch über andere Themen kann inspirierend sein und monotone Routinen durchbrechen. Oder starten Sie ein Mini-Teamritual, wie z.B. den „Motivations-Montag“, an dem jedes Teammitglied kurz ein positives Erlebnis vom Wochenende teilt. Das schafft direkt eine andere Atmosphäre. Zuletzt: Probieren Sie bewusst neue Wege im Kleinen. Nutzen Sie z.B. für eine Aufgabe ein anderes Tool oder eine neue Methode, die Sie interessiert (vielleicht eine neue Software zur Aufgabenliste oder eine Kreativtechnik für Brainstorming). Das hält geistig flexibel. Jede kleine Verbesserung – sei es in der Kommunikation, Organisation oder einfach in Ihrer Einstellung – kann kumuliert eine große Wirkung auf Ihre Arbeitsfreude haben. Der Schlüssel ist, nicht passiv in Langeweile zu verharren, sondern selbstwirksam zu handeln. Schon das Gefühl, aktiv etwas zu verändern, steigert die Zufriedenheit enorm. Ihr Berufsalltag liegt zu einem guten Teil in Ihrer eigenen Hand! Eine gesunde Work-Life-Balance ist kein Luxus, sondern Voraussetzung, um langfristig leistungsfähig und glücklich zu bleiben. Doch gerade heute, wo dank Smartphone und Laptop die Arbeit überallhin mitkommt, ist Balance eine Herausforderung. Studien zeigen, dass bereits 2019 rund 40% der Beschäftigten auch außerhalb der Arbeitszeit regelmäßig dienstliche E-Mails oder Anrufe erledigten. Dieses ständige Erreichbarsein – oft als Work-Life-Blending bezeichnet – verwischt die Grenze zwischen Job und Freizeit. Umso wichtiger ist ein gutes Zeitmanagement und bewusstes Grenzen ziehen, um sich selbst zu schützen. Ein erster Schritt: Lernen Sie, auf Ihren eigenen Biorhythmus zu hören. Jeder Mensch hat Phasen, in denen er besonders produktiv ist, und Zeiten, in denen die Energie sinkt. Wenn möglich, planen Sie wichtige Aufgaben in Ihre Hochphasen. Frühaufsteher können z.B. komplexe Projekte morgens angehen, während Nachtmenschen anspruchsvolle Tasks eher am späten Nachmittag legen. Indem Sie Ihren Tagesplan an Ihren natürlichen Rhythmus anpassen, arbeiten Sie stressärmer und effizienter. Natürlich lässt der Job nicht immer völlige Freiheit, aber oft sind kleine Anpassungen machbar. Ebenso zentral: Selbstfürsorge im Alltag. Gönnen Sie sich regelmäßige Pausen – und zwar wirklich Pausen. Mittagspause heißt Handy weglegen, raus an die frische Luft oder zumindest den Bildschirm aus den Augen lassen. Viele neigen dazu, Pausen ausfallen zu lassen, um mehr zu schaffen, doch das ist ein Trugschluss: Wer ohne Unterlass arbeitet, wird unweigerlich unkonzentrierter und erschöpfter. Kurze Erholung hingegen lädt die Akkus wieder auf. Planen Sie über den Tag verteilt kleine Auszeiten, um Körper und Geist zu regenerieren. Dazu gehört auch, nach Feierabend wirklich abzuschalten. Ein Tipp: Etablieren Sie klare Abschalt-Rituale. Zum Beispiel: Computer herunterfahren, Schreibtisch aufräumen und eine letzte Notiz für den nächsten Tag schreiben – dann bewusst den Arbeitstag beenden. Wenn Sie aus dem Homeoffice arbeiten, schließen Sie den Laptop und verlassen Sie den Arbeitsbereich (Zimmer wechseln, einmal um den Block gehen als symbolischer „Feierabendschritt“). Solche Routinen signalisieren dem Gehirn: Jetzt ist Freizeit. Versuchen Sie, Ihre beruflichen E-Mails nach Feierabend nicht mehr ständig zu checken. In den meisten Fällen kann bis zum nächsten Morgen warten, was nach 18 Uhr noch hereinkommt. Ihre freie Zeit gehört Ihnen. Zum Zeitmanagement zählt auch, Aufgaben zu priorisieren und gegebenenfalls zu delegieren. Manchmal entsteht Stress, weil wir uns zu viel gleichzeitig aufbürden. Nutzen Sie Methoden wie die Eisenhower-Matrix (Dringend/wichtig-Analyse) oder simple To-do-Listen mit Prioritäten. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche und lernen Sie, auch mal „Nein“ zu sagen, wenn neue Aufgaben Ihre Kapazitäten sprengen (mehr dazu im nächsten Abschnitt). Nicht zuletzt: Achten Sie auf Ihre Gesundheit. Ausreichend Schlaf, Bewegung und gesunde Ernährung sind fundamentale Bausteine – auch wenn es banal klingt. Nur wer körperlich fit ist, kann im Job volle Leistung bringen. Planen Sie also Sport oder Entspannung genauso fest in Ihren Wochenablauf ein wie Meetings. Das kann eine Joggingrunde vor der Arbeit sein, Yoga zur Entspannung oder der regelmäßige Vereinsabend. Diese Zeiten sind Ihr Termin mit sich selbst. Setzen Sie sie auf Ihre Prioritätenliste! Ihr zukünftiges Ich wird es Ihnen danken, denn langfristig zahlen solche Selbstfürsorge-Maßnahmen sich in höherer Belastbarkeit und besserer Stimmung im Berufsalltag aus. Ein gesundes Maß an Abgrenzung im Job ist unerlässlich, um Überlastung vorzubeugen. Leider fällt es vielen schwer, „Nein“ zu sagen – aus Angst vor Konflikten, aus Pflichtgefühl oder Perfektionismus. Doch ständig über die eigenen Grenzen zu gehen, rächt sich: Man fühlt sich ausgelaugt und sogar ungerecht behandelt, obwohl man oft selbst zugestimmt hat. Sich abzugrenzen ist also kein Egoismus, sondern ein Akt der Selbstachtung und letztlich auch im Interesse des Arbeitgebers, denn nur erholte Mitarbeiter sind produktiv. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass psychische Belastungen am Arbeitsplatz – von Burnout bis Überforderung – in vielen Unternehmen bereits als großes Problem erkannt werden. Die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen sind in den letzten zehn Jahren um ca. 35% gestiegen. Das unterstreicht, wie wichtig Prävention durch ein gesundes Grenzen-Management ist. „Nicht selten fühlen sich Arbeitnehmer ausgelaugt und überfordert. Das Setzen von Grenzen am Arbeitsplatz ist daher unverzichtbar.“, betont auch eine Wirtschaftsmediatorin. Oder in ihren Worten: „Grenzen setzen heißt besonders: sich selbst zu schützen und die eigenen Werte und Bedürfnisse mindestens genauso wichtig zu nehmen wie die der anderen.“. Dieses Zitat verdeutlicht: Es ist völlig legitim, die eigene Gesundheit und Lebenszeit zu hüten. Wie lernt man das Nein-Sagen? Zunächst, indem man sich seiner eigenen Grenzen bewusst wird. Achten Sie auf Warnsignale: Fühlen Sie sich häufig genervt, überfordert oder ärgerlich, weil immer mehr bei Ihnen abgeladen wird? Das ist ein Hinweis, dass Ihre Grenze erreicht ist. Machen Sie sich klar, dass Sie niemandem helfen, wenn Sie irgendwann ausfallen oder nur noch widerwillig funktionieren. Kommunizieren Sie klar und freundlich, wenn Ihre Kapazität erschöpft ist. Beispiel: „Mein Arbeitspensum ist für diese Woche bereits voll. Ich kann diese zusätzliche Aufgabe leider nicht übernehmen, ohne dass etwas anderes liegen bleibt.“ – Solche Sätze kann man üben. Es geht nicht darum, Aufgaben generell abzulehnen, sondern realistische Verhandlungen zu führen. Vielleicht kann die Aufgabe auf nächste Woche verschoben oder an jemand anderen delegiert werden. Oft sind Chefs dankbar für ehrliches Feedback zur Arbeitslast.
Nein sagen ist nicht immer leicht, denn manchmal fehlt der Mut, manchmal die passende Erklärung für das Nein oder wir lassen uns schlicht überreden. Wenn dann noch der Glaubenssatz "Mach es allen recht" stark ausgeprägt ist, wird es nicht einfacher, ein "Ja, okay" in ein "Nein, im Moment nicht" zu verwandeln. Aber lese selbst über die Ursachen, die Möglichkeiten und Übungen. Lese hier auch die Geschichte von Laura, die nicht nein sagen konnte und wie sie es endlich lernte. Eine gute Strategie ist, beim Nein auch Alternativen anzubieten: „Ich schaffe das heute nicht mehr, aber ich könnte es morgen früh angehen“ oder „Vielleicht kann Kollege X unterstützen, der hat bei dem Thema auch Expertise.“ So zeigen Sie sich kooperativ, ohne sich selbst zu überfordern. Wichtig ist auch, emotional standhaft zu bleiben: Kein schlechtes Gewissen einreden lassen. Denken Sie daran: Wer immer Ja sagt, lernt die anderen, ihn auszunutzen – oft unbewusst. Durch gelegentliches Nein sagen gewinnen Sie Respekt. Anfangs kostet es Überwindung, doch mit jedem Mal wird es leichter. Tipp: Setzen Sie nicht nur Grenzen gegenüber anderen, sondern auch gegenüber sich selbst. Viele von uns neigen dazu, sich selbst am strengsten auszubeuten. Man will perfekt sein, niemanden enttäuschen. Erlauben Sie sich, nicht perfekt zu sein. Erlauben Sie sich Pausen, auch wenn noch Arbeit da ist – die Arbeit läuft nicht weg, Ihre Gesundheit schon. Eine Kultur der Abgrenzung beginnt im Kopf: Machen Sie sich bewusst, dass Arbeit nur ein Teil des Lebens ist. Praktisch helfen kann es, feste „Offline-Zeiten“ einzurichten – z.B. ab 19 Uhr keine beruflichen E-Mails mehr zu lesen. Kommunizieren Sie diese ruhig an Kollegen („Abends bin ich für Arbeit nicht mehr erreichbar, ich antworte am nächsten Morgen.“). Die meisten werden das akzeptieren, manche vielleicht sogar als Vorbild nehmen. Grenzen setzen bedeutet auch, vorhandene Rechte zu nutzen: z.B. den Urlaubsanspruch vollständig nehmen, den Feierabend pünktlich antreten, Überstunden abbummeln. Das ist kein Fehlverhalten, sondern genau so vorgesehen. Zusammengefasst: Lernen Sie, ohne Schuldgefühle „Nein“ zu sagen. Je klarer Sie Ihre Grenzen wahren, desto respektierter werden sie auch von Ihrem Umfeld. Und Sie gewinnen wertvolle Energie und Zeit zurück, die Ihnen helfen, im Job langfristig gesund und motiviert zu bleiben. Trotz guter Planung und Abgrenzung lassen sich Stress und gelegentliche Überforderung im Arbeitsleben nie ganz vermeiden. Wichtig ist, rechtzeitig gegenzusteuern, bevor akuter Stress chronisch wird. Ein gewisses Maß an Stress kann antreiben, doch zu viel davon schadet der Gesundheit. Die Kunst besteht darin, Stresssymptome früh wahrzunehmen: Schlafstörungen, ständige Gereiztheit, Konzentrationsprobleme oder körperliche Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen können Warnzeichen sein. Nehmen Sie diese ernst und ergreifen Sie bewusst Maßnahmen, um Druck abzubauen. Ein grundlegender Tipp lautet: Akzeptieren Sie, wenn Sie überfordert sind. Es bringt nichts, die Zähne zusammenzubeißen und so zu tun, als wäre alles bestens. Machen Sie sich keine Vorwürfe, Überforderung kann jeden treffen. Sprechen Sie mit vertrauten Personen darüber oder auch mit Vorgesetzten, wenn möglich. Manchmal lassen sich Aufgaben umverteilen oder Prioritäten anpassen. Häufig sind Chefs gar nicht voll bewusst, wie viel jemand jongliert – da hilft offenes Ansprechen. Parallel dazu sollten Sie Ihren Lebensstil stressresilient gestalten: Regelmäßige Bewegung (Sport baut nachweislich Stresshormone ab), Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder Atemübungen, und Hobbys als Ausgleich. Planen Sie jeden Tag kleine Entspannungsinseln ein – sei es abends eine halbe Stunde Lesen, ein Bad nehmen oder Musik hören. Diese Phasen sind wichtig, um runterzukommen. Außerdem: Pflegen Sie Ihr soziales Netz auch außerhalb der Arbeit. Freunde und Familie geben Halt und relativieren beruflichen Stress, wenn man sich austauscht. Bei akuter Überforderung helfen kurzfristige Techniken: Zum Beispiel das berühmte „Durchatmen“. Klingt trivial, ist aber effektiv: Bei Stress einen Moment bewusst tief ein- und ausatmen, vielleicht kurz die Augen schließen. Das signalisiert dem Körper Ruhe. Oder eine schnelle Achtsamkeitsübung: sich für 1-2 Minuten nur auf einen Gegenstand konzentrieren, alle Gedanken beiseite schieben – das kann inmitten des Büros unauffällig geschehen und wirkt erdend. Priorisieren Sie knallhart, wenn alles zu viel wird. Streichen Sie, was nicht unbedingt heute sein muss. Teilen Sie große Projekte in kleinere Schritte, um ein Gefühl von Fortschritt zu bekommen. Feiern Sie kleine Etappensiege (z.B. „Kapitel 1 des Berichts fertig – gut gemacht!“). Und ganz wichtig: Pausen machen! Es ist kontraproduktiv, Pausen ausfallen zu lassen, um mehr zu schaffen – das führt nur tiefer in die Überforderung. Planen Sie stattdessen bewusst Erholungszeiten ein, auch während stressiger Phasen. Sollte der Job an sich der falsche für Sie sein – d.h. die Tätigkeit erfüllt Sie grundlegend nicht –, scheuen Sie sich nicht, über eine Neuorientierung nachzudenken. Manchmal ist anhaltende Überforderung ein Zeichen, dass man auf dem falschen Dampfer ist. In dem Fall können die in früheren Kapiteln genannten Tipps zur Neuorientierung helfen. Wenn nichts mehr geht: Holen Sie sich Hilfe. Es ist keine Schande, bei Dauerstress professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, etwa durch ein Coaching, die Mitarbeiterberatung in der Firma oder im Ernstfall auch psychologische Hilfe. Burnout ist ernstzunehmen. Zum Glück erkennen das immer mehr Arbeitgeber und bieten entsprechende Angebote an. Machen Sie davon Gebrauch, bevor Sie komplett ausbrennen. In Summe: Beugen Sie Stress aktiv vor, durch kluges Zeitmanagement und Selbstfürsorge. Und wenn er da ist, gehen Sie ihn konstruktiv an. Mit Akzeptanz, Offenheit, Priorisierung und kleinen Auszeiten lässt sich auch stürmische Zeiten überstehen. Denken Sie daran, was Viktor Frankl (bzw. Nietzsche) sagte: „Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.“ Finden Sie also Ihr persönliches Warum – Ihre Motivation, warum Sie tun was Sie tun – dann werden Sie auch stressige Wie’s eher meistern. In der heutigen Arbeitswelt gilt: Lebenslanges Lernen ist der Schlüssel, um beruflich am Ball zu bleiben. Jobs und Anforderungen verändern sich rasant, und wer neugierig bleibt, hat klare Vorteile. Wichtig ist dabei aber, das Lernen klug zu gestalten, statt sich planlos mit Kursen zu überhäufen. Zunächst sollten Sie Ihre Lernziele definieren: Wo möchten Sie sich verbessern? Welche Kenntnisse würden Ihrer aktuellen Tätigkeit nützen oder Ihre Traumkarriere voranbringen? Das können fachliche Skills sein (z.B. eine Programmiersprache, Projektmanagement-Methoden) oder Soft Skills (z.B. Präsentationstechnik, Zeitmanagement). Orientieren Sie sich an Ihren Interessen und den Anforderungen Ihrer Branche. Haben Sie Lernfelder identifiziert, erstellen Sie einen groben Plan. Realistisch und alltagstauglich sollte er sein. Zum Beispiel: „Jeden Dienstagabend 1 Stunde Online-Kurs in Digital Marketing“ oder „Bis Ende des Jahres ein Fachbuch über XY lesen.“ Lieber kontinuierlich in kleinen Häppchen lernen als sich einmalig zu viel vorzunehmen. Kontinuität schlägt Intensität – das Gehirn behält kontinuierlich Gelerntes besser. Nutzen Sie auch Lernmethoden, die Ihnen liegen. Nicht jeder lernt gerne allein am PC. Vielleicht bevorzugen Sie Workshops oder Lerngruppen mit Kolleg*innen, um sich auszutauschen. Andere kommen mit E-Learning super klar und genießen die Flexibilität. Finden Sie Ihren Stil heraus. Moderne Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiter oft durch Weiterbildungsplattformen oder interne Trainings. Fragen Sie aktiv nach solchen Angeboten. Interessant: In Deutschland steigt die Bereitschaft zur Weiterbildung. Laut Adult Education Survey lag die Weiterbildungsbeteiligung 2022 bei 58% – knapp 10 Prozentpunkte höher als zehn Jahre zuvor. Das zeigt, dass immer mehr Menschen erkennen, wie wertvoll Weiterbildung ist. Bleiben Sie also nicht stehen! Ein schöner Nebeneffekt des lebenslangen Lernens: Es hält den Geist jung und kann richtig Spaß machen, wenn man Themen entdeckt, die einen begeistern. Bildung muss nicht teuer sein. Heutzutage gibt es eine Fülle an kostenlosen Online-Kursen und Lernmaterialien, die Sie nutzen können. Mit sogenannten MOOCs (Massive Open Online Courses) bieten Hochschulen und Organisationen weltweit hochwertige Kurse im Internet an – oft gratis oder für kleines Geld. Plattformen wie Coursera, edX, Udacity oder die Google Zukunftswerkstatt stellen Kurse zu unzähligen Themen bereit – von Programmierung über Sprachen bis Persönlichkeitsentwicklung. Auch deutsche Plattformen wie OpenHPI (Hasso-Plattner-Institut) oder die Volkshochschulen online (z.B. Virtuelle VHS) haben freie Angebote. Es lohnt sich, auf diesen Seiten zu stöbern. Manche Universitäten stellen sogar komplette Vorlesungen frei ins Netz, z.B. Yale, Harvard und MIT. Neben großen Plattformen gibt es spezialisierte Lern-Apps: Für Sprachen zum Beispiel Duolingo oder Babbel (letzteres nicht ganz kostenlos, aber günstig). Für berufliche Skills sind LinkedIn Learning oder Udemy zu nennen – dort gibt es oft Rabattaktionen und auch einige Gratis-Kurse. Schauen Sie auch bei Ihrer IHK oder Handwerkskammer: Viele Kammern bieten kostenlose Webinare zu bestimmten Fachthemen an. Die Bundesagentur für Arbeit hat mit KURSNET und Berufenet ebenfalls Portale, wo man Weiterbildungsangebote findet. Wichtig: Achten Sie auf die Qualität der Kurse. Bewertungen anderer Nutzer können ein Anhaltspunkt sein. Starten Sie ruhig mal einen kostenlosen Kurs und brechen ab, wenn er nichts taugt – das ist kein Scheitern, sondern effiziente Selektion. Suchen Sie sich dann einen besseren Anbieter. Oft hilft es, Empfehlungen einzuholen: Kollegen, Branchenforen oder Fachartikel nennen häufig die besten Lernquellen zu einem Thema. Auch Bücher in digitaler Form (E-Books, PDFs) sind oft kostenlos verfügbar, gerade zu Klassikern oder Open-Source-Themen. Wenn Sie eher auditiv lernen: Es gibt zahlreiche Podcasts und YouTube-Kanäle, die Wissen vermitteln. Beispiel: Der Podcast „Kurzwelle“ für Wirtschaftsthemen oder YouTube-Kanäle wie „WISSEN2Go“ (für Allgemeinbildung) – je nach Interessensgebiet findet man beinahe alles. Das Gute: Sie können nebenbei beim Pendeln oder Joggen lernen, ohne extra Zeit einzuplanen. Ein oft übersehener Tipp: Nutzen Sie betriebliche Lernangebote. Viele größere Firmen haben interne Weiterbildung – von E-Learning-Modulen bis zu Präsenzschulungen. Diese sind für Mitarbeiter kostenlos. Fragen Sie Ihre Personalabteilung oder schauen Sie im Intranet nach einem Trainingskatalog. Zeigen Sie Eigeninitiative, Ihr Arbeitgeber wird das positiv sehen. Zusammengefasst: Geldmangel ist keine Ausrede, auf Weiterbildung zu verzichten. Von der Online-Uni bis zur Bibliothek (ja, auch die Bücherei um die Ecke bietet Weiterbildung, z.B. Zugriff auf Datenbanken oder Workshops) – Lernen war nie so zugänglich wie heute. Greifen Sie zu und entwickeln Sie sich kontinuierlich weiter! Neben Fachwissen entscheiden im Berufsleben oft die Soft Skills über Erfolg und Misserfolg. Darunter versteht man soziale und persönliche Kompetenzen – also wie Sie arbeiten und mit anderen umgehen, nicht nur was Sie fachlich können. Unternehmen achten bei Bewerbern und Mitarbeitern sehr darauf, denn Teamarbeit und Anpassungsfähigkeit sind in der modernen Arbeitswelt unverzichtbar. Aber welche Soft Skills sind besonders wichtig? Analysen von Stellenanzeigen zeigen regelmäßig ähnliche Top-Listen. Zu den meistgesuchten gehören unter anderem: Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Flexibilität, Konfliktfähigkeit, Belastbarkeit, Eigeninitiative und Problemlösungskompetenz. Ebenso gefragt sind Kritikfähigkeit (also mit Feedback umgehen können) und Lernbereitschaft – die Fähigkeit, sich schnell in Neues einzuarbeiten. Praktisch jede Position erfordert heute Team- und Kommunikationsfähigkeiten, sei es im direkten Kundenkontakt, in der Zusammenarbeit mit Kollegen oder beim Führen von Verhandlungen. Kommunikation bedeutet dabei nicht nur reden, sondern vor allem zuhören können und klar, respektvoll seine Gedanken ausdrücken. Empathie – sich in andere hineinversetzen – gehört auch dazu, um im Team gut zu funktionieren. Zeitmanagement und Organisationsfähigkeit sind Soft Skills, die in Zeiten voller To-do-Listen Gold wert sind. Wer sich selbst gut strukturieren kann, hat einen großen Vorteil. Auch analytisches Denken wird oft gefordert, selbst in Berufen, die auf den ersten Blick nicht analytisch wirken – es geht darum, Probleme systematisch anzugehen. Kreativität hingegen ist gefragt, um innovative Lösungen zu finden, gerade wenn Routine nicht weiterführt. Wie kann man Soft Skills verbessern? Zuerst einmal durch Reflexion: Erkennen Sie Ihre Stärken und Schwächen in diesem Bereich. Bitten Sie um Feedback von Kollegen: „Würdest du mich als teamfähig beschreiben? Wo kann ich mich verbessern?“ – Das erfordert Mut, bringt Sie aber weiter. Dann: Training im Alltag. Soft Skills lernt man vor allem durch Übung. Möchten Sie z.B. Ihre Kommunikationsfähigkeit stärken, könnten Sie sich vornehmen, in der nächsten Besprechung aktiv Ihre Meinung einzubringen oder bewusster zuzuhören und nachzufragen. Oder Sie besuchen ein Seminar, z.B. zu Rhetorik oder Konfliktmanagement, wo solche Fähigkeiten gezielt geschult werden. Ein weiterer Weg ist, Verantwortung zu übernehmen, denn das schult viele Soft Skills automatisch. Wer z.B. die Organisation eines Team-Events übernimmt, trainiert Planung, Kommunikation und oft auch Stressmanagement. Ehrenamtliche Tätigkeiten sind ebenfalls großartige Trainingsfelder – z.B. als Jugendtrainer im Sportverein (führt ein Team, motiviert, kommuniziert) oder als Projektleiter in einer Initiative. Nicht zuletzt gibt es reichlich Literatur zu diesem Thema. Klassiker wie „How to Win Friends and Influence People“ (Dale Carnegie, deutsch: „Wie man Freunde gewinnt“) vermitteln Grundlagen der zwischenmenschlichen Kommunikation. Oder Coveys „7 Wege zur Effektivität“, das wichtige Prinzipien zu Proaktivität, Zielorientierung und Empathie lehrt. Solche Bücher liefern Denkanstöße, die man dann in der Praxis ausprobieren kann. Merken Sie sich: Fachkompetenz bringt Sie in den Job, aber Sozialkompetenz bringt Sie voran. Ein ausgewogenes Profil aus beidem macht Sie zu einem wertvollen Mitarbeiter und Kollegen. Arbeiten Sie also nicht nur an Zertifikaten, sondern auch an Ihrer Persönlichkeit – es zahlt sich aus. Gute Kommunikation ist das Fundament jeder erfolgreichen Zusammenarbeit. Doch im hektischen Berufsalltag geht sie oft unter: Missverständnisse entstehen, Informationen versickern, Konflikte schwelen. Um die Gesprächskultur im Team zu verbessern, kann jeder Einzelne beitragen. Zunächst gilt: Respektvoller Umgang ist das A und O. Hören Sie Ihren Kolleg*innen wirklich zu, lassen Sie sie ausreden und zeigen Sie Interesse an ihren Beiträgen. Aktives Zuhören – also Gesagtes mit eigenen Worten paraphrasieren, gezielt nachfragen – stellt sicher, dass Sie richtig verstehen und der andere sich gehört fühlt. Bemühen Sie sich, klar und direkt zu formulieren, was Sie meinen. Umschweife oder Andeutungen führen leicht zu Fehlinterpretationen. Sprechen Sie Punkte an, die unklar sind, statt darüber hinwegzugehen. Eine offene, transparente Kommunikation baut Vertrauen auf. Informieren Sie Teammitglieder frühzeitig über relevante Neuigkeiten, damit niemand das Gefühl hat, im Dunkeln zu stehen. Im Team ist es hilfreich, regelmäßige Austauschformate zu etablieren. Zum Beispiel kurze tägliche Check-ins (wie im agilen „Daily Stand-up“), in denen jeder sagt, woran er arbeitet und wo er vielleicht Hilfe braucht. Das hält alle auf dem Laufenden und fördert die Koordination. In Meetings sollten alle die Chance bekommen, ihre Sicht einzubringen. Hier kann man methodisch nachhelfen, etwa durch ein kurzes „Blitzlicht“, bei dem reihum jeder eine Minute spricht. So kommen auch Stillere zu Wort und Vielredner werden gebremst – eine solche Struktur sorgt für ausgewogene Beteiligung. Wichtig: Unterschiedliche Perspektiven sind ausdrücklich erwünscht. Eine positive Gesprächskultur zeichnet sich dadurch aus, dass niemand Angst haben muss, seine Meinung zu äußern. Als Team kann man Regeln vereinbaren, z.B.: „Wir lassen uns ausreden“, „Wir greifen Ideen nicht persönlich an“ usw. Missverständnisse lassen sich oft durch Nachfragen klären. Lieber einmal mehr fragen „Habe ich dich richtig verstanden, dass…?“ als falsche Annahmen zu treffen. Scheuen Sie sich nicht, auch kulturelle Unterschiede in der Kommunikation anzusprechen, falls Ihr Team international ist – was in einer Kultur als höflich gilt, kann in einer anderen als ausweichend wahrgenommen werden. Offenes Thematisieren solcher Unterschiede kann peinliche Situationen vermeiden. Ein weiterer Tipp: Nutzen Sie geeignete Kommunikationskanäle. Nicht jede Nachricht braucht eine E-Mail an alle. Manche Dinge klärt man besser kurz telefonisch oder per Chat-Nachricht, anderes gehört ins offizielle Meeting. Wählen Sie das Medium so, dass die Botschaft optimal ankommt. Gerade bei sensiblen Themen ist das persönliche Gespräch (oder Videocall) der schriftlichen Mail überlegen, weil Tonfall und Mimik mittransportiert werden. Team-Kommunikation verbessert sich auch durch gemeinsame Erfolge. Wenn man zusammen etwas erreicht hat, wächst das Wir-Gefühl und künftige Absprachen laufen harmonischer. Feiern Sie daher Teamleistungen und bedanken Sie sich gegenseitig. Ein einfaches „Danke für eure Unterstützung bei Projekt X – ohne euch hätte ich das nicht geschafft!“ bewirkt viel. Und falls es doch mal hapert: Sprechen Sie Meta-Ebene an. Also: Reden Sie über die Kommunikation im Team. Das klingt erstmal seltsam, ist aber sehr hilfreich. Ein offenes Teammeeting, in dem jeder Feedback gibt, wie er die Kommunikation erlebt („Ich finde, wir könnten offener mit Kritik umgehen“ oder „Mir fehlt manchmal die Info über…“) kann Probleme zutage fördern, die man dann gemeinsam lösen kann. Wo Menschen zusammenarbeiten, bleiben Konflikte nicht aus. Unterschiedliche Meinungen, Stress oder Missverständnisse können zu Reibereien führen. Das ist nicht schlimm – im Gegenteil, konstruktiv gelöste Konflikte können ein Team sogar stärken. Wichtig ist, wie man damit umgeht. Die Devise lautet: Frühzeitig und sachlich klären, statt eskalieren oder aussitzen. Wenn Sie merken, dass ein Konflikt schwelt (sei es ein offener Streit oder unterschwellige Spannungen), gehen Sie das Thema proaktiv an. Suchen Sie das Gespräch unter vier Augen mit der betreffenden Person. Dabei ist Vorbereitung hilfreich: Überlegen Sie, was genau Ihr Anliegen ist und wie Sie es ansprechen können, ohne Vorwürfe. Bewährt hat sich die Ich-Botschaften-Technik: Statt „Du machst immer XY falsch!“ besser „Ich habe wahrgenommen, dass… und ich fühle mich dadurch…“. So beschreiben Sie Ihr Empfinden, ohne den anderen anzugreifen. Hören Sie dann auch die Sicht Ihres Gegenübers an. Oft stellt man fest, dass keine böse Absicht dahintersteckte, sondern z.B. ein Missverständnis oder andere Prioritäten. Gemeinsam sollte man nach einer Lösung suchen, die beide Seiten akzeptieren können – ein klassischer Win-Win-Ansatz. Kompromisse gehören dazu: Beide geben etwas nach, damit am Ende Frieden herrscht. Schreiben Sie im Zweifel ab, wer welche Schritte unternimmt, um den Konflikt beizulegen (z.B. „Ich werde versuchen, dich früher über Änderungen zu informieren, und du versuchst im Gegenzug, flexibler zu reagieren.“). Manche Konflikte betreffen das ganze Team – etwa unklare Rollen, Arbeitsüberlastung bei einigen oder Reibereien zwischen Abteilungen. Hier sollte, wenn möglich, ein moderiertes Teamgespräch stattfinden. Eine Führungskraft oder ein neutraler Moderator kann durch das Gespräch führen, damit es fair bleibt. Legen Sie Spielregeln fest: ausreden lassen, respektvoll bleiben, Lösungsideen sammeln. Wichtig: Konflikte niemals persönlich werden lassen oder im Zorn Dinge sagen, die man bereut. Falls die Emotionen hochkochen, kann es besser sein, eine kurze Pause einzulegen („Lass uns morgen weiterreden, gerade kommen wir nicht weiter.“). Manchmal hilft es auch, eine dritte Person (z.B. Vertrauensperson, Betriebsrat oder Mediator) hinzuzuziehen, wenn man alleine nicht rauskommt. Betrachten Sie Konflikte mit etwas Abstand: Fragen Sie sich, worum geht es hier wirklich? Oft stecken hinter Sachkonflikten unterschwellige Themen wie Anerkennungsbedürfnis, Angst oder Druck. Wenn man diese ansprechen kann, löst sich der Knoten. Beispiel: Ein Kollege reagiert aggressiv auf Kritik. Vielleicht hat er Angst um seinen Job oder fühlt sich generell nicht wertgeschätzt. Hier kann es helfen, ihm zunächst Wertschätzung auszudrücken und die Kritik konstruktiv zu verpacken („Ich schätze deine Arbeit sehr. Ein Punkt, den wir verbessern könnten, ist…“). Nicht immer lässt sich ein Konflikt intern lösen. Sollte es Mobbing-ähnliche Situationen geben oder festgefahrene Fronten, zögern Sie nicht, offizielle Stellen einzuschalten – sei es HR, der Vorgesetzte oder externe Coaches. Die Gesundheit aller geht vor. Allerdings: In den meisten Fällen bewirken offene Gespräche auf Augenhöhe schon sehr viel. Viele Konflikte entpuppen sich als Kommunikationsprobleme, die mit etwas Empathie und Klarheit gelöst werden können. Merken Sie sich: Souveränität im Konflikt zeigt sich darin, fair zu bleiben, dem anderen zuzuhören und gemeinsam nach vorne zu schauen, statt Schuldige zu suchen. So wird aus einer Krise vielleicht sogar eine Chance für bessere Zusammenarbeit. Feedback – also Rückmeldungen zu Verhalten oder Leistung – ist essenziell für persönliches Wachstum. Eine Kultur, in der regelmäßig Feedback gegeben und genommen wird, ist ein Zeichen von Vertrauen und Offenheit im Team. Allerdings fällt es vielen schwer, Kritik zu äußern und anzunehmen. Hier ein paar Leitlinien, um Feedbackgespräche konstruktiv zu gestalten. Feedback geben (Kritik üben): Feedback annehmen: Als Feedbacknehmer kann man auch aktiv danach fragen. Bitten Sie z.B. nach Abschluss eines Projekts Ihre Kollegen: „Was lief gut? Wo siehst du Verbesserungsmöglichkeiten bei mir?“ Solche Feed-back-Impulse fördern eine offene Atmosphäre. Wichtig ist, eine Kultur zu entwickeln, in der Feedback nicht als Angriff, sondern als Geschenk gesehen wird – es hilft uns, blinde Flecken aufzudecken und besser zu werden. Dafür müssen alle Beteiligten ein wenig die Eitelkeit ablegen und ehrlich an der Sache interessiert sein. Abschließend: Übung macht den Meister. Je öfter Sie in der Lage sind, konstruktives Feedback zu geben und anzunehmen, desto normaler und angenehmer wird es. Lob übrigens nicht vergessen: Positives Feedback („Das hast du super gelöst!“) ist mindestens ebenso wichtig. Eine Lob-und-Lern-Kultur sorgt für hohe Motivation und ein gutes Miteinander. Was bedeutet Karriere heute? Früher war oft der Aufstieg zur Führungskraft das Nonplusultra. Heute definieren immer mehr Menschen Erfolg anders – nämlich als erfüllte Tätigkeit, die zu ihren Werten passt. Sinnorientierung spielt in der Karriereplanung eine zunehmende Rolle. Viele fragen sich: Wie kann ich erfolgreich sein, ohne meine Werte zu verraten? Wie finde ich eine Arbeit, die mich erfüllt und vielleicht sogar einen positiven Beitrag leistet? Diese Fragen sind legitim und wichtig, denn wie bereits erwähnt, steigert erlebter Sinn in der Arbeit die Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft enorm. Beginnen Sie Ihre Karriereplanung daher mit Ihrem persönlichen „Warum“. Was treibt Sie an? Möchten Sie Menschen helfen, etwas erschaffen, forschen, führen? Es gibt kein richtig oder falsch – entscheidend ist, dass Sie sich im Klaren sind, was Ihnen Sinn gibt. Für die einen ist es die Arbeit an innovativen Technologien, für die anderen die soziale Interaktion, für wieder andere finanzielle Sicherheit für die Familie. Schreiben Sie Ihre Prioritäten auf. Denken Sie langfristig: Wo sehen Sie sich in 5, 10, 20 Jahren? Nicht als starre Vision, sondern als grobe Orientierung. Vielleicht streben Sie an, einmal ein eigenes Unternehmen zu gründen, oder Sie möchten Experte in einem bestimmten Feld werden, oder einen Beruf ausüben, der Ihnen gesellschaftliche Anerkennung gibt. Mit diesen Leitsternen können Sie Ihren Karriereweg bewusster gestalten. Planen Sie Etappen: Welche Erfahrungen oder Positionen könnten auf dem Weg hilfreich sein? Welche Qualifikationen brauchen Sie noch? Achten Sie darauf, Herz und Verstand zu verbinden. Natürlich spielt das Einkommen und die Sicherheit eine Rolle – man kann und soll es nicht völlig ausblenden. Karriere mit Sinn heißt nicht, asketisch zu leben. Vielmehr geht es um Balance: Der Job sollte innerlich erfüllen und äußerlich die Lebensgrundlage sichern. Wie eine Studie zeigt, macht Geld bis zu einem gewissen Grad glücklich, aber Sinn macht langfristig zufrieden. In der StepStone-Studie waren 67% der Mitarbeiter engagiert, die ihre Arbeit als sinnvoll empfanden, verglichen mit nur 5% Engagement bei denen ohne Sinn. Die Zahlen sprechen Bände. Wenn Sie feststellen, dass Ihr aktueller Pfad wenig Sinn für Sie bereithält, überlegen Sie, was Sie ändern können. Manchmal lässt sich im bestehenden Job mehr Sinn schaffen – etwa indem man Projekte übernimmt, die einem wichtiger sind, oder indem man den Purpose des Unternehmens neu für sich interpretiert. In anderen Fällen mag ein Jobwechsel oder sogar Branchenwechsel nötig sein, um mehr Sinn zu finden. Das erfordert Mut, ist aber durchaus machbar (siehe Berufliche Neuorientierung oben). Gerade jüngere Generationen, wie Gen Z, schauen verstärkt darauf: Laut Umfragen wären über 70% der unter 30-Jährigen sogar bereit, auf Gehalt zu verzichten, um in einem sinnvollen Job zu arbeiten. Beim Thema Karriereplanung darf man auch Zickzack-Kurse zulassen. Nicht jeder erfolgreiche Werdegang ist eine gerade Leiter. Manchmal entdeckt man erst unterwegs, was einem wirklich wichtig ist. Das heißt, Ihre Karriereplanung sollte flexibel bleiben. Setzen Sie sich ruhig Ziele, aber überprüfen Sie regelmäßig, ob diese noch zu Ihrem Leben passen. Neue Erfahrungen (beruflich wie privat) können Ihre Perspektive ändern – vielleicht rückt mit 35 der Wunsch nach Work-Life-Balance stärker in den Vordergrund als der große Karrieresprung, oder umgekehrt packt Sie mit 50 noch mal der Ehrgeiz. Erlauben Sie sich, Ihre Pläne zu ändern, wenn Ihr Inneres danach ruft. Kurzum: Karriereplanung mit Sinn bedeutet, Erfolg nach Ihren Maßstäben zu definieren, nicht nur nach äußeren. Überlegen Sie, welche Spuren Sie hinterlassen wollen und was Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn Sie an Ihre Arbeit denken. Dann richten Sie Schritt für Schritt Ihren Weg daran aus. Der Erfolg – in welcher Form auch immer – wird folgen, wenn Leidenschaft und Kompetenz zusammenkommen. Viele Berufstätige stehen irgendwann vor der Frage: Will ich eine Führungsrolle übernehmen oder lieber Fachspezialist bleiben? Beide Wege haben ihren Reiz und ihre Tücken. Früher galt oft: Nur wer führt, macht Karriere. Heute wissen wir, dass Expertenkarrieren ebenso wertvoll und nötig sind. Unternehmen haben daher vermehrt sogenannte Dual-Ladder-Systeme eingeführt: parallele Karrierepfade für Führungskräfte und Fachkräfte. Das heißt, man kann z.B. als hochqualifizierter Ingenieur oder Analyst aufsteigen (inklusive entsprechendem Gehalt und Titel), ohne Personalverantwortung zu übernehmen. Überlegen Sie ehrlich, was Ihnen liegt und was Sie wollen. Führungskraft zu sein bedeutet, Verantwortung für Menschen und Ergebnisse zu tragen, Entscheidungen zu fällen, Teams zu entwickeln – das erfordert Freude am Umgang mit Menschen, strategisches Denken und oft auch die Bereitschaft, administrativen Aufwand zu schultern. Nicht jeder blüht in dieser Rolle auf. Manche exzellente Fachleute sind in Führungspositionen unglücklich, weil sie lieber inhaltlich arbeiten als Meetings zu leiten oder Konflikte zu managen. Die Spezialist*innen-Karriere hingegen erlaubt es, sich tief in ein Fachgebiet einzuarbeiten, als Experte anerkannt zu sein und ggf. Projekte inhaltlich zu leiten, ohne Personalführung. Man bleibt näher am eigentlichen Produkt oder der Dienstleistung. Allerdings hat man als reiner Fachspezialist oft weniger direkte Macht im Unternehmen und muss akzeptieren, dass wichtige Entscheidungen andere treffen. Auch gibt es in manchen Firmen eine gläserne Decke für Spezialisten – hier ist es gut, Unternehmen zu wählen, die explizit Fachlaufbahnen fördern. Fragen Sie sich: Was motiviert mich mehr? Der Gedanke, ein Team zu führen, Verantwortung zu tragen und zu gestalten? Oder das Eintauchen in Fachthemen, das Lösen kniffliger Probleme und das Erarbeiten von Expertise? Vielleicht auch: Wie wichtig ist mir Status und Hierarchie? Führungskräfte haben formal oft mehr zu sagen und erhalten mehr Aufmerksamkeit. Experten erfahren dafür Anerkennung durch ihre Kompetenz und die Fach-Community. Glücklicherweise schließen sich die Wege nicht immer kategorisch aus. Es gibt Hybridrollen, z.B. Projektleiter (führen temporär ein Team, aber vor allem fachlich), oder kleine Führungsspannen, wo man nur ein, zwei Leute führt und trotzdem viel fachlich macht. Manche wechseln im Laufe der Karriere auch: vom Spezialisten zum Chef – oder umgekehrt (z.B. zurück in eine Expertenrolle, was absolut legitim ist, wenn es besser passt). Wenn Sie Ambitionen haben, Führung auszuprobieren, können Sie im Kleinen anfangen: etwa die Leitung eines kleinen Projekts oder die Betreuung eines Praktikanten übernehmen. So sammeln Sie Erfahrungen, ob Ihnen das liegt. Umgekehrt, wenn Sie sich als Spezialist profilieren wollen, suchen Sie nach Möglichkeiten, sich weiterzuqualifizieren und sich intern als Go-to-Person für ein Thema einen Namen zu machen. Egal welcher Weg: Bleiben Sie authentisch. Entscheiden Sie sich nicht für eine Führungsposition nur wegen des Geldes oder Prestiges, wenn Ihr Herz nicht dafür schlägt – Sie würden schnell unglücklich (und wahrscheinlich kein guter Chef). Und bleiben Sie nicht aus Angst vor Verantwortung in der Fachrolle, wenn Sie eigentlich gestalten wollen – sonst bereuen Sie es vielleicht später. Seien Sie mutig, Ihren bevorzugten Weg einzuschlagen. Gute Unternehmen schätzen sowohl hervorragende Führungskräfte als auch herausragende Spezialisten. Beide tragen zum Erfolg bei. Ein oft zitierter Spruch lautet: „Erfolg kommt nicht nur darauf an, was man kann, sondern auch wen man kennt.“ Tatsächlich ist Networking (Vernetzung) im Berufsleben enorm wichtig. Viele Jobs werden über Vitamin B (Beziehungen) vergeben, oft bevor eine Stelle offiziell ausgeschrieben wird. Zudem erleichtert ein gutes Netzwerk den Austausch von Wissen, das Finden von Mentoren und Kooperationspartnern. Doch erfolgreiches Netzwerken bedeutet mehr als Visitenkarten sammeln – es geht um authentische Beziehungen. Wie fängt man an? Zunächst: Überwinden Sie die Scheu, auf Leute zuzugehen. Auf Branchenveranstaltungen, Konferenzen oder selbst Firmenfeiern – nutzen Sie Gelegenheiten, um ins Gespräch zu kommen. Small Talk ist der Türöffner: ein freundliches „Seit wann sind Sie in der Branche?“ oder „Was hat Sie zum heutigen Event geführt?“ reicht oft, um zu starten. Zeigen Sie echtes Interesse an Ihrem Gegenüber, statt nur sich selbst darzustellen. Ein guter Netzwerk-Tipp lautet: Erst geben, dann nehmen. Bieten Sie z.B. Ihre Hilfe oder Ihr Wissen an, wenn sich eine Gelegenheit ergibt, ohne gleich eine Gegenleistung zu erwarten. Vielleicht kennen Sie jemanden, der einem Kontakt helfen könnte, oder Sie haben einen Artikel zu einem Thema gelesen, das der Person interessiert – teilen Sie solche Ressourcen großzügig. Menschen erinnern sich gerne an diejenigen, die hilfreich und großzügig sind. Pflegen Sie bestehende Kontakte. Es reicht nicht, jemanden einmal zu treffen – halten Sie lose den Kontakt, etwa über LinkedIn, Xing oder gelegentliche E-Mails/Telefonate. Gratulieren Sie zum neuen Job oder beruflichen Erfolgen (die man z.B. bei LinkedIn mitbekommt). Zeigen Sie, dass Sie sich für die Person interessieren. Das kostet nicht viel Zeit und hält Sie präsent. Auch intern im Unternehmen ist Networking wertvoll: Bauen Sie ein Netz aus Kollegen in verschiedenen Abteilungen auf. So erfahren Sie mehr über die Firma, können im Bedarfsfall schneller Dinge erledigen (weil Sie wissen, wen Sie fragen können) und steigern Ihre interne Sichtbarkeit. Sagen Sie z.B. zu, wenn Abteilungsübergreifend ein Mitarbeiter-Stammtisch stattfindet oder arbeiten Sie in bereichsübergreifenden Projekten mit. Scheuen Sie sich nicht, Netzwerk-Tools zu nutzen: LinkedIn ist heutzutage fast ein Muss, um beruflich sichtbar zu sein. Halten Sie Ihr Profil aktuell und posten oder teilen Sie ab und zu Inhalte aus Ihrem Bereich – so bleiben Sie bei Kontakten im Feed. Treten Sie auch fachspezifischen Gruppen oder Diskussionsrunden bei. XING wird in Deutschland ebenfalls noch genutzt, insbesondere für Veranstaltungen. Networking-Events: Wenn es in Ihrer Stadt Meetups, Vorträge oder Alumni-Treffen Ihrer Uni gibt – gehen Sie hin. Selbst wenn es zunächst Überwindung kostet: Sie werden sehen, viele andere sind auch etwas unsicher beim Netzwerken. Man kann das ruhig ansprechen („Solche Veranstaltungen sind ja immer ein bisschen strange, aber schön, dass wir ins Gespräch kommen…“). Oft ergeben sich dann ganz natürliche Unterhaltungen. Und wenn nicht: nicht entmutigen lassen, bei der nächsten Gelegenheit klappt’s besser. Ein gutes Netzwerk ist kein Selbstzweck. Es sollte beiderseitigen Nutzen haben. Pflegen Sie also die Geben-und-Nehmen-Balance. Wenn Sie jemanden um einen Gefallen bitten (z.B. eine Empfehlung, ein Vorstellungsgespräch), seien Sie bereit, auch selbst mal einen Gefallen zu tun. Wichtig ist auch, Dankbarkeit zu zeigen. Bedanken Sie sich für Unterstützung und halten Sie die Person auf dem Laufenden, was aus ihrer Hilfe resultierte („Dank Ihrer Empfehlung hatte ich ein tolles Gespräch mit Herrn X – vielen Dank nochmal!“). So fühlt der Kontakt, dass sein Einsatz geschätzt wurde, und wird beim nächsten Mal gerne wieder helfen. Langfristig öffnet Networking Türen, von denen Sie vielleicht gar nicht wussten, dass sie existieren. Es erweitert Ihren Horizont und macht Sie bekannt – man denkt an Sie, wenn irgendwo jemand mit Ihren Fähigkeiten gesucht wird. Gleichzeitig macht es die Arbeitswelt menschlicher: Statt anonymer Bewerbungsprozesse sind es persönliche Verbindungen, die Karrieren voranbringen. Netzwerken Sie also mit Freude und ohne schlechtes Gewissen – es gehört heute einfach dazu. Haben Sie Träume und konkrete Visionen für Ihre berufliche Zukunft? Dann holen Sie sie aus Ihrem Kopf heraus und machen Sie sie sichtbar! Ein Vision Board ist ein hervorragendes Tool dafür. Dabei handelt es sich um eine Collage aus Bildern, Schlagworten und Zitaten, die Ihre Wünsche und Ziele repräsentieren. Das kann z.B. ein Poster oder Pinnwand sein, auf das Sie alles kleben, was Sie in Ihrer Zukunft sehen möchten – vom Traumjob-Titel über das Wunsch-Büro, inspirierende Zitate bis hin zu Symbolen für Work-Life-Balance. Indem Sie Ihre Träume visualisieren, formulieren Sie sie klarer und halten sie präsent – was nachweislich die Motivation und Zielerreichung steigert. So erstellen Sie ein Vision Board: Nehmen Sie sich zunächst Zeit, Ihre Ziele zu definieren. Denken Sie groß, ohne innere Zensoren – was möchten Sie wirklich erreichen? Dann sammeln Sie Bilder oder Wörter, die diese Ziele verkörpern. Das können Ausschnitte aus Zeitschriften sein, ausgedruckte Fotos, selbstgemalte Skizzen oder Stichworte. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Kleben oder pinnen Sie alles auf ein Board (oder nutzen Sie eine digitale Variante, z.B. mit einer Pinnwand-App). Wichtig ist, dass das Board Emotionen in Ihnen weckt. Wenn Sie es ansehen, sollen Sie begeistert, motiviert und positiv gestimmt werden. Platzieren Sie das Vision Board an einem Ort, wo Sie es täglich sehen – z.B. am Schreibtisch oder zu Hause an der Wand. Durch das regelmäßige Betrachten prägen sich Ihre Visionen ins Unterbewusstsein ein. Sie werden feststellen, dass Sie unbewusst mehr Gelegenheiten wahrnehmen, die zu Ihren Zielen passen, und Entscheidungen im Sinne Ihrer Vision treffen. Das Board wirkt wie ein persönlicher Kompass, der Sie auf Kurs hält. Und es macht Spaß! Es ist Ihr ganz eigenes Kunstwerk der Träume. Scheuen Sie sich nicht, Ihr Vision Board im Laufe der Zeit zu aktualisieren. Vielleicht haben Sie ein Ziel erreicht (Glückwunsch, runter vom Board damit!) oder neue Wünsche kommen hinzu. Es lebt mit Ihnen mit. Manche Menschen machen daraus ein jährliches Ritual, zum Jahreswechsel ein neues Vision Board anzulegen. Ein Vision Board hilft auch bei Durststrecken. An Tagen, wo Sie vielleicht zweifeln oder frustriert sind, schauen Sie darauf: Es erinnert Sie an das große Bild, das Sie anstreben. Viele erfolgreiche Persönlichkeiten schwören auf Visualisierungstechniken – nicht umsonst nutzen Spitzensportler mentales Training, indem sie sich den Sieg immer wieder vorstellen. In der Karriere ist es ähnlich: Alles beginnt mit einer Vision. Wenn Sie diese klar vor Augen haben, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, sie auch zu verwirklichen. Also schnappen Sie sich Schere, Papier (oder Ihr Tablet) und gestalten Sie Ihre Zukunft! Das Vision Board ist mehr als Bastelkram – es ist ein kraftvolles Werkzeug der Selbstmotivation. Die Berufung – ein großes Wort. Manche suchen ein Leben lang danach, andere scheinen sie von Anfang an zu kennen. Fakt ist: Die eigene Berufung zu finden bedeutet, einen Beruf oder eine Tätigkeit zu haben, die einen tiefen Sinn erfüllt und die eigenen Talente voll zur Geltung bringt. Es ist der Idealzustand, in dem Arbeit sich nicht wie Arbeit anfühlt, weil man für seine Sache brennt. Wie findet man das? Ein Patentrezept gibt es nicht, aber einige Anregungen auf dem Weg dorthin. Erstens: Experimentieren Sie. Nur durchs Nachdenken allein findet man seine Berufung selten. Probieren Sie unterschiedliche Tätigkeiten aus. Nehmen Sie an Projekten teil, wechseln Sie vielleicht mal die Abteilung, engagieren Sie sich ehrenamtlich in Bereichen, die Sie faszinieren. Jede neue Erfahrung gibt Ihnen Feedback: Gefällt es Ihnen oder nicht? Fühlen Sie sich lebendig dabei oder eher leer? Schritt für Schritt kristallisiert sich heraus, was Ihr Element sein könnte. Zweitens: Erinnern Sie sich an Ihre Kindheitsträume. Klingt kitschig, aber oft liegen dort Hinweise. Was wollten Sie als Kind werden, bevor Pragmatismus und Erwartungen dazu kamen? Natürlich werden nicht alle tatsächlich Astronaut oder Sängerin – aber hinter dem Kindertraum steckt vielleicht ein Motiv, z.B. Entdeckerdrang, Kreativität, Bedürfnis zu helfen. Fragen Sie auch Menschen, die Sie gut kennen: Worin sehen sie Ihre größte Leidenschaft oder Begabung? Man selbst übersieht diese manchmal, Außenstehende merken aber z.B., dass Ihre Augen leuchten, wenn Sie über Thema X reden. Drittens: Reflektieren Sie Ihre Werte und den Zweck, den Sie im Leben verspüren. Viktor Frankl, ein berühmter Psychologe, sagte: „Jeder Mensch hat etwas, das nur er in die Welt bringen kann.“ Was könnte das bei Ihnen sein? Vielleicht haben Sie ein Herzensthema – Umwelt, Bildung, Gerechtigkeit, Technologie, Kunst...? Die Berufung muss nicht immer altruistisch sein; es geht darum, was Sie als Ihren Beitrag ansehen. Schreiben Sie eine persönliche Mission-Statement: „Ich möchte durch meine Arbeit XYZ bewirken/erreichen.“ Das kann ein Kompass sein. Viertens: Geduld und keine Panik. Nicht jeder findet seine Berufung mit 20 – viele erfolgreiche „Berufene“ haben mehrere Anläufe gebraucht. Es ist okay, Umwege zu gehen. Berufung heißt auch nicht, dass jeder Tag eitel Sonnenschein ist. Selbst im Traumjob gibt es 30% Routine und Nervkram. Der Unterschied ist: Der übergeordnete Antrieb trägt einen auch durch unangenehme Teile der Arbeit. Manchmal ist die Vorstellung einer einzigen, perfekten Berufung auch überfordernd. Ein Tipp: Vergiss den Druck, die EINE Berufung zu finden. Folge einfach deinen Interessen, Stärken und Werten Schritt für Schritt. Oft ergibt sich im Rückblick ein roter Faden, den man im Voraus nicht planen konnte. Der Weg darf ruhig verschlungen sein. Jede Tätigkeit, die sich stimmig anfühlt, bringt Sie näher. Es kann helfen, Mentoren oder Coaches einzubeziehen. Manchmal erkennt ein guter Coach im Gespräch Muster und Leidenschaften, die einem selbst gar nicht auffallen. Es gibt spezielle Karriere-Coaches, die auf „Berufungsfindung“ spezialisiert sind – falls man wirklich feststeckt, könnte das eine Investition wert sein. Und schließlich: Mut zur Veränderung. Wenn Sie spüren, dass Ihr aktueller Job weit weg von Ihrer möglichen Berufung ist, scheuen Sie nicht den Neuanfang. Wir leben länger und arbeiten länger als frühere Generationen – mit 40 oder 50 die Berufung zu finden und umzusetzen ist absolut realistisch (und viele tun es). Drei Menschen haben mit über 50 noch ihren Traumberuf ergriffen und berichten, wie es ihr Leben bereichert hat– solche Geschichten zeigen: Es ist nie zu spät. Die Berufung zu finden ist kein kurzer Sprint, sondern eher eine Lebensreise. Vielleicht besteht Ihre Berufung auch aus mehreren Komponenten – z.B. Ihrem Hauptberuf plus einem leidenschaftlichen Side-Business oder Hobby, das Sie auslebt. Erlaubt ist, was glücklich macht. Wichtig ist, dass Sie Ihr berufliches Leben bewusst gestalten, statt nur äußeren Umständen zu folgen. Dann kommen Sie Ihrem „Ruf“ immer näher. Träumen alleine genügt nicht – irgendwann muss aus dem Traum ein Plan werden, damit er Realität wird. Viele haben tolle Ideen für ihre Karriere oder sogar eine konkrete Vision, scheitern aber daran, den ersten Schritt zu tun. Hier sind ein paar praktische Tipps, um Ihre Traumziele in die Tat umzusetzen. Am Ende trennt „Macher“ von „Träumern“ vor allem die Tat. Sie müssen nicht gleich alles perfekt wissen oder können, um anzufangen. Start before you’re ready, sagen die Amerikaner. Trauen Sie sich den ersten Schritt zu, der Rest ergibt sich auf dem Weg. Oder um es mit Goethe zu sagen: „Was immer Du tun kannst oder träumst tun zu können, fang damit an.“ Mut hat eine gewisse Genialität – plötzlich öffnen sich Türen, wo vorher Wände schienen. Also: Packen Sie es an! Auch Ihr Berufs-Traum verdient eine Chance, Wirklichkeit zu werden. Nichts motiviert so sehr wie echte Geschichten von Menschen, die ihren eigenen Weg gegangen sind. Ob in Büchern, Podcasts oder Artikeln – lassen Sie sich von Erfolgsgeschichten, aber auch von den geschilderten Hürden und Umwegen anderer inspirieren. Zum Beispiel die Geschichte von jemandem, der trotz Rückschlägen nicht aufgegeben hat: Etwa ein früherer Bankangestellter, der mit 50 beschloss, Koch zu werden und heute ein florierendes Restaurant führt. Oder die Designerin, die nach einer Familienpause als Quereinsteigerin in die IT wechselte und nun im Silicon Valley arbeitet. Solche Erlebnisse zeigen: Vieles ist möglich, wenn man den Mut fasst. Suchen Sie gezielt nach Biografien oder Interviews in Ihrem Interessensfeld. Oft gibt es in Branchenmagazinen Porträts von Menschen mit ungewöhnlichen Karrierewegen. Auch Karriereseiten wie Xing oder LinkedIn veröffentlichen manchmal Erfolgsgeschichten ihrer Mitglieder. Vielleicht kennen Sie jemanden im Bekanntenkreis, der etwas Außergewöhnliches gewagt hat – fragen Sie doch mal nach einem Treffen, um mehr zu erfahren. Menschen erzählen meist gerne von ihrem Werdegang, wenn echtes Interesse besteht. Inspirierend sind auch Geschichten des Scheiterns mit Happy End: Also Personen, die erst Fehler gemacht oder Rückschläge erlebt haben und daraus umso stärker hervorgingen. Solche Geschichten lehren uns, dass Fehlschläge normal sind und oft sogar wichtige Weichenstellungen beinhalten. Ein Beispiel: Jemand gründet ein Start-up, es geht pleite – bitter. Doch aus den Learnings startet er ein neues Unternehmen, das dann erfolgreich wird. Diese Person wird die erste Gründung zwar nicht als angenehm in Erinnerung haben, aber als notwendigen Schritt zum Erfolg. Notieren Sie sich beim Lesen oder Hören solcher Berichte die Kernaussagen, die Sie motivieren. Vielleicht ein Zitat oder eine Erkenntnis. Zum Beispiel: „XY hat gesagt, das Wichtigste war, nie die Neugier zu verlieren.“ Solche Punkte können zu Ihrem persönlichen Mantra werden. Oft fragt man sich: „Wie kam Person X eigentlich dazu, etwas völlig Neues zu beginnen?“ Die Beweggründe können vielfältig sein – Unzufriedenheit im alten Job, ein Schlüsselerlebnis, der Wunsch nach Selbstverwirklichung oder schlicht eine Zufallsgelegenheit. Es lohnt sich, in Erfahrungsberichten darauf zu achten, was den Anstoß gab. Manche wurden durch eine Krise zum Umdenken gebracht (Jobverlust, Burnout, persönliche Lebensereignisse). Andere hatten schon länger einen Traum und irgendwann war der Leidensdruck im alten Trott groß genug, um den Sprung zu wagen. Wieder andere entdeckten eine neue Leidenschaft und fragten sich: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Solche Geschichten zeigen uns: Häufig braucht es entweder ausreichend Druck von außen oder einen Zug von innen, um wirklich ins Handeln zu kommen. Fragen Sie sich ruhig selbst: Was könnte mich bewegen, Neues zu wagen? Müssen Sie erst unzufrieden genug sein – oder können Sie aus eigenem Antrieb proaktiv werden, bevor es weh tut? Von anderen zu lernen heißt hier, sich selbst sanft zu hinterfragen. Ein Tipp: Lesen Sie Interviews mit Menschen, die den Schritt gewagt haben, und achten Sie auf den Moment der Entscheidung. Z.B.: „Nachdem mir mit 45 klar wurde, dass ich noch 20 Jahre arbeiten muss und mein Herz nicht in der Beratung hing, beschloss ich, mich in der Kunstszene selbstständig zu machen.“ Solche Wendepunkte sind interessant. Viele sagen rückblickend: „Ich hätte es früher tun sollen.“ Das kann uns ermutigen, vielleicht nicht ewig zu warten, wenn wir eine Veränderung in uns spüren. Natürlich ist jeder Lebenslauf anders – was Person A motiviert hat, muss nicht für Person B gelten. Dennoch erkennt man in vielen Geschichten gemeinsame Elemente: Mut, Unterstützung (durch Partner, Freunde, Mentor), eine Phase der Planung und dann das konsequente Handeln. Und oft auch: die Akzeptanz eines gewissen Risikos. Wer Neues wagt, kann nicht jede Garantie haben. Doch die Geschichten der anderen zeigen: Es kann sich lohnen. Denn fast alle, die ihr Ding durchgezogen haben, berichten von einem enormen Zugewinn an Lebensqualität, auch wenn es anfangs hart war. Lassen Sie sich also inspirieren, aber auch realistisch informieren. Nicht jede Erfolgsgeschichte ist frei von Problemen. Es ist gut zu lesen, wie Hürden überwunden wurden, damit man ein realistisches Bild bekommt. Aber genau das macht die Inspiration ja aus: Zu sehen, dass es Probleme gab und wie sie gelöst wurden. Wenn andere das geschafft haben, können Sie das auch. In der modernen Berufswelt spricht man lieber von "Learnings" statt Fehlern – weil jeder Fehler eine Lektion in sich trägt. Erfolgsgeschichten beinhalten fast immer auch Misserfolge auf dem Weg. Es lohnt sich, diese offen anzusprechen (im eigenen Team) oder in Biografien darauf zu achten. Fragen Sie z.B. Mentoren oder erfahrene Kollegen gezielt: „Was waren Ihre größten Fehler und was haben Sie daraus gelernt?“ Die Antworten sind oft Gold wert. Ein Beispiel: Ein Unternehmer könnte sagen: „Mein größter Fehler war, an einer schlechten Idee zu lange festzuhalten aus Stolz. Gelernt habe ich: Frühzeitig Feedback holen und notfalls den Kurs ändern.“ Solch ein Learning könnte Sie davor bewahren, Ähnliches durchzumachen. Oder eine Führungskraft erzählt: „Ich habe anfangs versucht, alles selbst zu machen und meinen Mitarbeitern zu wenig vertraut – heute weiß ich, Delegieren ist kein Kontrollverlust, sondern nötig.“ Auch daraus kann man viel mitnehmen. Teilen auch Sie Ihre Erfahrungen mit anderen. Wenn Kollegen neu anfangen oder jemand eine ähnliche Herausforderung hat, zögern Sie nicht, von Ihren Stolpersteinen zu berichten. Das schafft Vertrauen und eine Kultur, in der man aus Fehlern lernen darf. Feiern Sie zugleich Ihre Erfolge – nicht arrogant, aber bewusst. Machen Sie sich klar, was Sie alles schon erreicht haben, trotz (oder gerade wegen) der Hindernisse. Vielleicht haben Sie ein schwieriges Projekt gerettet, einen Abschluss geschafft, einen Kunden gewonnen oder den Wechsel in eine neue Branche hinbekommen. Schreiben Sie sich diese Erfolgsmomente ruhig mal auf. An grauen Tagen tut es gut, diese Liste zu lesen und sich ins Gedächtnis zu rufen, wozu man fähig ist. In vielen Firmen werden Best Practices ausgetauscht – aber es ist ebenso wertvoll, „Worst Practices“ zu teilen: Also Fälle, die schiefgingen, mit der Lektion daraus. Einige Unternehmen veranstalten sogar Fehlerkultur-Workshops oder prämieren den „Fehler des Monats“ (natürlich mitsamt Lösung), um zu zeigen: Fehler machen ist menschlich und kann der Entwicklung dienen. Am Ende sind unsere Erfahrungen – positiv wie negativ – das, was uns wachsen lässt. Aus jedem Feedback, jedem Projekt, jedem Konflikt nehmen wir etwas mit. Erfolgreiche Menschen unterscheiden sich von weniger erfolgreichen weniger durch die Anzahl ihrer Fehler (sie haben oft mehr gemacht, weil sie mehr probiert haben), sondern dadurch, dass sie daraus lernen und weitermachen. Machen Sie es genauso. Seien Sie stolz auf Ihre Erfolge, aber sehen Sie sie nicht als selbstverständlich. Und sehen Sie Fehltritte nicht als Versagen, sondern als Lektionen auf Ihrem Weg. Dieser Mindset macht Ihren Berufsalltag entspannter und Ihren Werdegang langfristig erfolgreicher. Warum nicht die digitale Unterstützung nutzen, um den Berufsalltag effizienter und angenehmer zu gestalten? Es gibt heute für fast alles eine App oder Plattform. Hier eine kleine Auswahl nützlicher Helfer: Daneben existieren viele webbasierte Dienste: z.B. Canva für schnelle Grafikerstellung (etwa für eine schicke Präsentationsfolie oder Social Media Post) oder Grammarly (englisch) bzw. Duden-Mentor (deutsch) zur Rechtschreibprüfung längerer Texte – praktisch, wenn es perfekt sein soll. Wer viel reist oder pendelt, profitiert von Produktivitäts-Apps auf dem Smartphone: PDF-Dokumente lesen und bearbeiten mit Adobe Acrobat, Unterschriften leisten via DocuSign, oder Unterwegs-Zugriff auf die Firmencloud mit der entsprechenden App (OneDrive, Google Drive, Dropbox etc.). Natürlich sollte man die Tool-Landschaft übersichtlich halten. Nicht jede neue App ist sinnvoll – manchmal tut es auch der gute alte Taschenkalender, wenn Sie damit besser klarkommen. Aber es lohnt sich, ab und zu zu schauen, ob ein Tool einen Pain-Point lösen kann: z.B. wenn Sie Post-its lieben, aber verlieren – probieren Sie mal eine Notizapp. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, sich zu fokussieren – testen Sie einen Website-Blocker, der für eine Weile Social Media sperrt. Viele dieser Apps gibt es in kostenlosen Basisversionen. Nutzen Sie Testphasen, um zu sehen, ob ein Tool Ihrem Stil entspricht. Und keine Scheu vor etwas Neuem: Die Lernkurve bei modernen Apps ist meist nicht steil, oft sind sie intuitiv oder es gibt Tutorials. Die richtigen Werkzeuge können Ihren Arbeitsalltag erheblich erleichtern, indem sie Routine abnehmen oder Übersicht schaffen. Um im täglichen Job-Dschungel den Überblick zu behalten, braucht es ein gutes Selbstmanagement-System. Das kann digital oder analog sein – Hauptsache, es passt zu Ihnen. Einige beliebte Methoden und zugehörige Tools: Für den Fokus im Moment haben sich folgende Ansätze bewährt: Priorisieren Sie auch Ihre Gesundheit für Fokus: Ausreichend schlafen, genug trinken (Wasser!) und gelegentlich lüften. Ein hydratisiertes Gehirn denkt besser, und Sauerstoff ebenso. Oft hilft auch Bewegung, um danach fokussierter zu sein – ein flotter 10-Minuten-Spaziergang in der Mittagspause kann das Nachmittagstief vertreiben. Automatisierung: Ein spezieller Tipp für Organisation: Prüfen Sie Routineaufgaben, ob sie automatisiert werden können. Beispiel: E-Mail-Regeln einrichten, die bestimmte Mails automatisch in Ordner sortieren. Oder Textbaustein-Tools (Textexpander, PhraseExpress) nutzen, wenn Sie oft gleiche Texte schreiben müssen. Solche kleinen Hacks sparen Gehirnkapazität für Wichtiges. Letztlich geht es darum, Stress durch Chaos vorzubeugen. Wenn Sie das Gefühl haben, alles im Griff zu haben – weil Ihr System greift – arbeiten Sie viel ruhiger und konzentrierter. Finden Sie daher Ihr persönliches Organisationssetup, sei es digital mit App-Ökosystem oder analog mit Notizbuch und Leitz-Ordner. Hauptsache, Sie vertrauen Ihrem System, dann können Sie den Kopf freibekommen für fokussiertes Arbeiten. Stetige Inspiration und Weiterentwicklung kann man auch quasi im Hintergrund betreiben – durch das Lesen guter Bücher und Hören aufschlussreicher Podcasts. Hier eine kleine, subjektive Auswahl, die Ihren Berufsalltag bereichern kann: Bücher: Auch Biografien können extrem motivierend sein: z.B. die Autobiografie von Steve Jobs (obwohl er auch Kontroversen hatte, stecken viele Karrierelektionen drin) oder von Vera Birkenbihl (einer bekannten Management-Trainerin) für Kommunikations- und Lerninspiration. Podcasts: Je nach Branche gibt es sicher spezielle Podcasts, die Fachwissen vermitteln. Suchen Sie auf Plattformen wie podcast.de oder Spotify nach Schlagworten (z.B. „Karriere“, „Produktivität“, „Leadership“ etc.). Oft hilft auch die Empfehlung anderer: Kollegen fragen, was sie gerne hören. Das Schöne an Büchern und Podcasts: Sie erweitern den Horizont und liefern kontinuierlich Input, aus dem Sie schöpfen können. Man hört vielleicht eine Idee und setzt sie in der nächsten Teamsitzung um. Oder man liest ein Beispiel in einem Buch und denkt: „Das probiere ich auch mal.“ Selbst wenn nicht alles 1:1 passt – es regt Ihr Denken an, gibt neue Perspektiven und hält Sie motiviert. Setzen Sie sich ruhig zum Ziel, z.B. ein Buch pro Quartal zu lesen oder wöchentlich eine Podcast-Folge zu hören. Das kann man wunderbar in Routinen einbauen (Podcast auf dem Weg zur Arbeit, Buch abends 20 Minuten vorm Schlafen anstelle von Social Media scrollen). Sie investieren damit in Ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung – und es macht meist auch noch Spaß, denn gute Inhalte können richtig fesseln. Manchmal reicht ein einziger Satz zur rechten Zeit, um uns zu motivieren oder unsere Perspektive zu ändern. Zitate großer Denker oder erfolgreicher Persönlichkeiten können solche kleine Leuchttürme im Berufsalltag sein. Hier eine Auswahl passender Zitate, die zum Nachdenken anregen: Notieren oder drucken Sie sich ein Zitat, das Sie besonders anspricht, aus und hängen Sie es an Ihren Arbeitsplatz. An schlechten Tagen kann ein kurzer Blick darauf die Stimmung heben oder den Fokus zurückbringen. Natürlich sind Zitate allein keine Wunderheiler, aber sie kondensieren oft viel Weisheit in wenigen Worten. Regelmäßige Reflexion hilft, den Berufsalltag bewusster zu erleben und sich kontinuierlich zu verbessern. Hier ein paar einfache Übungen, die Sie in Ihren Wochenablauf integrieren können: Das Entscheidende bei Reflexion ist die Regelmäßigkeit. Lieber kleine, kurze Übungen oft, als einmal im Jahr einen Riesen-Jahresrückblick (der trotzdem auch sinnvoll sein kann). Finden Sie Rituale: z.B. Montag morgens 5 Minuten Ziele setzen, Freitag nachmittags Feedback an sich selbst. Oder jeden Abend im Kalender 2 Minuten Tagesreflexion. Diese Investition an Zeit ist minimal, aber der Gewinn groß: Man lernt sich selbst besser kennen, vermeidet es, in unreflektierte Routine abzudriften, und bleibt Herr/Frau der Lage über den eigenen Berufsalltag. Journaling, also das regelmäßige Tagebuchschreiben, kann ein mächtiges Werkzeug sein, um Klarheit über die eigene berufliche Entwicklung zu gewinnen. Anders als schnelle Reflexionsübungen geht Journaling etwas tiefer und freier. Hier ein paar Ideen, wie Sie es nutzen können: Journaling ist sehr persönlich – es gibt keine festen Regeln. Manche mögen strukturierte Journals mit vorgegebenen Fragen (es gibt z.B. Erfolgsjournale zu kaufen, die jeden Tag Fragen stellen), andere bevorzugen völlige Freiheit. Finden Sie Ihren Stil. Wichtig: Seien Sie ehrlich in Ihrem Journal, es ist ja für Ihre Augen bestimmt. Sie können Sorgen, Ärger, Wünsche unzensiert formulieren – das alleine wirkt oft befreiend. Man ordnet Gefühle und Gedanken beim Schreiben. Auch schön: Blättern Sie ab und zu zurück und lesen Sie alte Einträge. Sie werden sehen, wie Sie sich entwickelt haben, was sich verbessert hat oder was vielleicht immer noch als Thema auftaucht. Letzteres sind Hinweise, wo Sie nochmal ansetzen sollten. Wenn z.B. seit einem Jahr immer wieder „Ich fühle mich nicht wertgeschätzt“ im Journal steht, wäre es an der Zeit, mit Vorgesetzten darüber zu sprechen oder Veränderungen einzuleiten. Journaling muss keine tägliche Pflicht sein (außer man liebt es). Selbst wöchentliche oder unregelmäßige Einträge haben ihren Wert. Es geht darum, Reflexion Raum zu geben – schriftlich, strukturiert oder frei, wie es Ihnen gut tut. Viele erfolgreiche Menschen – von Geschäftsführern bis zu Athleten – führen Journals, um den Kopf klar zu halten und aus Erfahrungen zu lernen. Probieren Sie es einfach mal aus. Zum Abschluss: Der Berufsalltag kann fordernd, manchmal chaotisch und stressig sein. Mit den hier versammelten praktischen Tipps für den Berufsalltag möchten wir Ihnen Impulse geben, wie Sie Ihr Arbeitsleben aktiv gestalten können – sei es durch bessere Organisation, bewusste Karriereplanung, Weiterbildung oder schlicht durch eine neue Perspektive auf die täglichen Abläufe. Probieren Sie jene Anregungen aus, die Sie am meisten ansprechen. Nicht jeder Tipp passt für jede Person, aber wenn Sie auch nur zwei, drei davon in Ihren Alltag integrieren, werden Sie vermutlich schon einen positiven Unterschied spüren. Berufliches Glück und Erfolg liegen selten komplett in unserer Kontrolle – aber wir können sehr viel beeinflussen. Wichtig ist, immer wieder bewusst innezuhalten, zu justieren und sich daran zu erinnern, was einem wichtig ist. Dann wird aus dem „Dienst nach Vorschrift“ ein erfüllter Berufsalltag, der Sie nicht nur fordert, sondern auch fördert und zufrieden stellt. In diesem Sinne: Viel Erfolg und Freude beim Ausprobieren der Tipps – Ihr Berufsleben ist das, was Sie daraus machen!
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Feedback geben und annehmen
– Wertschätzender Ton: Beginnen Sie ein Feedbackgespräch immer mit Respekt und ggf. einem positiven Aspekt. Machen Sie klar, dass Ihr Feedback der Verbesserung dient, nicht der Abwertung.
– Konkret und sachlich: Nennen Sie konkrete Beobachtungen statt allgemeiner Urteile. Beispielsweise: „In der Präsentation gestern hast du zwei Folien sehr schnell übersprungen, daher fiel es mir schwer zu folgen“ statt „Du präsentierst immer chaotisch.“ Konkrete Beispiele machen das Feedback greifbar.
– Ich-Botschaften: Sagen Sie, wie Sie etwas wahrgenommen haben, anstatt dem anderen etwas zu unterstellen. („Ich habe den Eindruck…“ statt „Du bist…“).
– Lösungsorientiert: Wenn möglich, geben Sie einen Hinweis, wie es besser gehen könnte. Z.B.: „Vielleicht könntest du beim nächsten Mal etwas langsamer durch die Folien gehen, damit alle folgen können.“
– Zeit und Ort beachten: Feedback am besten zeitnah geben, aber nicht im Affekt. Suchen Sie ein ungestörtes Gespräch unter vier Augen. Öffentlich kritisieren ist tabu (Lob darf ruhig öffentlich sein).
– Offen zuhören: Auch wenn Kritik schmerzt – versuchen Sie, ruhig zuzuhören und den anderen ausreden zu lassen. Vermeiden Sie Abwehrhaltung oder sofortiges Kontern.
– Nicht rechtfertigen: Erklären Sie nicht reflexhaft, warum etwas so war. Nehmen Sie die Perspektive des anderen erstmal an. Nachfragen ist aber erlaubt: „Kannst du ein Beispiel nennen, damit ich es besser verstehe?“
– Danke sagen: Bedanken Sie sich für das Feedback, selbst wenn Sie innerlich nicht voll übereinstimmen. Der andere hat sich die Mühe gemacht, Ihnen etwas mitzuteilen – das verdient Anerkennung.
– Prüfen: Überlegen Sie in Ruhe, ob das Feedback berechtigt ist. Nicht jedes Feedback muss man eins zu eins übernehmen, aber oft steckt zumindest ein Körnchen Wahrheit drin. Fragen Sie ggf. weitere Kollegen nach ihrer Einschätzung, um ein umfassenderes Bild zu bekommen.
– Umsetzung planen: Wenn Sie zum Schluss kommen, dass eine Änderung sinnvoll ist, überlegen Sie konkret, was Sie tun können. Machen Sie eventuell aus dem Feedbackgeber einen Verbündeten: „Danke für deine Hinweise. Ich werde daran arbeiten. Könntest du mir Rückmeldung geben, ob du bei der nächsten Präsentation eine Verbesserung bemerkst?“ – So zeigen Sie Lernbereitschaft.Karrierewege & Perspektiven
Karriereplanung mit Sinn
Führungsposition oder Spezialist*in?
Erfolgreich Netzwerken
Berufliche Träume und Visionen
Vision Board: Die Zukunft visualisieren
Die eigene Berufung finden
Vom Traum zur realen Umsetzung
Interviews & Erfahrungsberichte
Inspirierende Berufsgeschichten
Was andere bewegt hat, Neues zu wagen
Fehler, Learnings, Erfolge
Praxistipps & Tools für den Alltag
Nützliche Apps und Webseiten
Tools für Organisation und Fokus
Bücher & Podcasts für mehr Inspiration
Impulse zum Nachdenken
Zitate & Gedankenanstöße
Reflexionsübungen für den Berufsalltag
Journaling-Ideen für die berufliche Entwicklung
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