Interessante Fakten über Träume
Ein Drittel unseres Lebens schlafen wir und dazu gehören ganz wesentlich unsere Träume. Sie sind somit ein essentieller Teil unseres Lebens. Grund genug, sich etwas näher mit diesem spannenden Thema zu beschäftigen.
Welche Bedeutung hat das Träumen für uns? Welche Funktion erfüllen Träume? Was sagen sie uns? Und wie schaffen wir es, sie besser zu behalten? Träumen wir alle Ähnliches? Können wir sie steuern?
Die Antworten auf diese Fragen und viele weitere spannende Fakten über Träume findest du im folgenden Artikel. Eine Sache solltest du unbedingt ausprobieren!
Die faszinierende Welt der Träume
Die Bedeutung von Träumen im menschlichen Leben
Träume sind mehr als nur nächtliche Fantasien. Sie bilden eine Brücke zu unserem Unbewussten und haben eine tiefe Verbindung zu unseren Wacherfahrungen, auch wenn die Inhalte oft verändert oder verzerrt werden. Diese Verbindung zwischen Träumen und dem Wachleben ist bekannt als die "Kontinuitätshypothese" in der Traumforschung, die besagt, dass Träume und das Wachleben miteinander verwoben sind und sich daher thematisch und inhaltlich überschneiden.
Die Dauer unserer Träume variiert im Verlauf einer Nacht, von etwa zehn Minuten zu Beginn bis zu fünfundvierzig Minuten in späteren Phasen. Interessanterweise werden im Traum Gehirnregionen, die für Gefühle zuständig sind, eher aktiviert als jene für logisches Denken. Das erklärt, warum Träume so emotional intensiv sein können.
Historische und kulturelle Perspektiven auf das Träumen
Die Bedeutung von Träumen reicht historisch und kulturell weit zurück. In fast allen Kulturen galten Träume als Tor zum Unbewussten und als Orientierungshilfe. Die Traumdeutung hat die Menschen verschiedenster Zeitalter fasziniert und ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der Psychotherapie, wobei der Fokus eher auf der individuellen Bedeutung der Träume liegt.
Die beiden bedeutendsten Theorien in der Geschichte der Traumdeutung sind die von Sigmund Freud und Carl Jung. Freud sah Träume als Hinweise auf verborgene Wünsche, die im Wachzustand unterdrückt werden, während Jung in ihnen Einblicke in das kollektive Unbewusste sah, das aus tief verwurzelten kollektiven Erfahrungen und Archetypen besteht.
Die heutige wissenschaftliche Forschung erkennt jedoch auch die Grenzen dieser Theorien an und betont, dass es schwierig ist, eine definitive Methode zu finden, um die Bedeutung von Träumen im wachen, alltäglichen Leben zu interpretieren und zu verstehen.
Das Gehirn während des Träumens
Das Gehirn ist im Schlaf alles andere als untätig. Der Schlafzyklus, der aus fünf verschiedenen Stadien besteht, zeigt unterschiedliche Gehirnaktivitäten und Körperfunktionen. Besonders interessant ist das REM-Schlafstadium, in dem die meisten Träume auftreten. Während dieses Stadiums ist unser Gehirn sehr aktiv, aber unser Körper bleibt entspannt und immobilisiert, um uns daran zu hindern, unsere Träume zu leben.
Insgesamt zeigt sich, dass das Studium von Träumen uns nicht nur unserem eigenen Gedächtnis und unseren Emotionen näher bringt, sondern auch ein besseres Verständnis der Gehirnaktivität während des Schlafes ermöglicht. Dieses Wissen ist auch in der Behandlung von Schlafstörungen von Vorteil.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Welt der Träume eine faszinierende und komplexe ist, die uns tiefe Einblicke in unser Unterbewusstsein, unsere Emotionen und unser tägliches Leben bietet.
Träume sind weltweit ähnlich
In einer Studie fanden der US-amerikanische Tiefenpsychologe und Traumwissenschaftler Calvin S. Hall (1909 - 1985) und seine Kollegen heraus, dass es bemerkenswerte Ähnlichkeiten in der Art und Weise gibt, wie Menschen träumen - und zwar weltweit. Die Untersuchung von 50.000 Traumberichten ergab unter anderem:
- In Träumen werden Vorstellungen über das Selbst, über Familienmitglieder, über den Freundeskreis und über die soziale Umgebung ausgedrückt.
- Träume zeigen erlebte Schwächen, die Art der Durchsetzungsfähigkeit sowie das Nicht-geliebt-Sein.
Die Traumforscher dieser Welt zeigen auf, dass es unabhängig von Nationalität, Geschlecht und Kultur Ähnlichkeiten in der Traumwelt gibt. In Amerika oder Australien träumen Menschen ähnliche Geschichten wie in Holland oder Deutschland.
- Träume sind meist phantasmagorisch. Das heißt, sie wirken spukhaft und irreal. Personen, Orte, Ereignisse und Gegenstände neigen dazu, ineinander zu verschmelzen.
- Das häufigste Gefühl, das in Träumen erlebt wird, ist Angst.
- Negative Emotionen und Gefühle sind viel häufiger als positive.
Antonia Zadra und Tore Nielsen sind Traumforscher an der Universität Montreal. In ihrer Untersuchung war "verfolgt werden" mit 81,5 % die Nummer 1.
Ansonsten sind die Klassiker der weltweiten Träume:
- Wir kommen zu spät.
- Wir sind nackt.
- Wir erleben den Tod eines Angehörigen.
Träume, in denen es zu sexuellen Handlungen kommt, sollen übrigens relativ selten sein.
„Träume haben keine göttliche Natur und keine prophetische Kraft, sondern entstehen durch eindringliche Bilder."
Epikur (um 341 v. Chr. - 271 oder 270 v. Chr.), griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus
Ein Viertel unseres Lebens träumen wir
Angeblich träumen wir jede Nacht bis zu sechs Stunden. Das hieße, dass wir 25 % unseres Lebens mit Träumen verbringen. Dass dies nur ein Neuronengewitter sein soll und nichts zu bedeuten hat, wollen viele namhafte Traumforscher (und ich) nicht glauben.
Je länger der Schlaf dauert, desto länger werden die REM-Phasen. Wir träumen dann relativ mehr.
Wissenschaftliche Definition und Verständnis von Träumen
Was sind Träume? In der wissenschaftlichen Welt wird ein Traum als eine Form von psychischer Aktivität während des Schlafes definiert. Während der Körper ruht, erlebt das Gehirn bewegte Szenen und Emotionen, die nach dem Aufwachen oft teilweise erinnert werden können. Träume sind somit eine besondere Form des Bewusstseins, bei der das Gehirn aktiv bleibt, während der Körper schläft.
Die Erforschung von Träumen ist ein komplexes Feld, das sich auf neurobiologische Ansätze stützt, darunter Hirnstrommessungen (EEG) und die Erforschung beteiligter Hirnstrukturen. Experimentelle Psychologie spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, indem sie die Erfahrungsberichte von Probanden nach gezieltem Wecken während bestimmter Schlafphasen untersucht. Diese Forschung hilft, ein besseres Verständnis darüber zu erlangen, wie Träume das Wachleben beeinflussen und welche Auswirkungen äußere Reize und Tageserlebnisse auf den Traum haben.
Unterschiede zwischen REM- und Non-REM-Träumen
Der Schlafzyklus eines Menschen umfasst REM- (Rapid Eye Movement) und NREM- (Non-Rapid Eye Movement) Phasen, die jeweils unterschiedliche Arten von Träumen hervorbringen.
- REM-Schlaf: In dieser Phase sind die Augenbewegungen schnell und unregelmäßig, und es ist die Zeit, in der die meisten Träume stattfinden. Die Gehirnaktivität ist in dieser Phase sehr hoch, ähnlich wie im Wachzustand. Die Muskeln sind jedoch entspannt, um zu verhindern, dass wir unsere Träume ausagieren. Puls und Blutdruck steigen an. Hier treten die lebhaftesten und am häufigsten erinnerten Träume auf. In dieser Phase finden zentralnervöse Aktivierungen statt, die den Gedächtnisspeicher aktivieren. Diese Phase ist auch für Albträume verantwortlich, die aufgrund ihres angsteinflößenden Inhalts zum Aufwachen führen.
- NREM-Schlaf: Diese Phase umfasst die Stadien des leichten bis tiefen Schlafes. Träume in NREM-Phasen sind seltener und oft weniger lebhaft als REM-Träume. Die Gehirnaktivität ist in diesen Phasen langsamer und strukturierter. Träume aus diesen Phasen werden meistens nur als fragmentierte Gedanken oder einzelne Bilder erinnert. In diesen Phasen nehmen die Muskelbewegungen ab und der Tiefschlaf beginnt. Schlafwandeln ist eine Schlafstörung, die typischerweise in diesen Tiefschlafphasen auftritt.
Diese Stadien wiederholen sich alle 90 bis 120 Minuten pro Nacht und beinhalten drei Phasen des Non-REM-Schlafs und ein Stadium des REM-Schlafs.
Schlafphase | Kennzeichen der Schlafphase | Träume in dieser Phase | Dauer der Phase (Minuten) |
---|---|---|---|
NREM-Stadium 1 | Leichter Schlaf, Verlangsamung der Hirnaktivität | Selten, meist flüchtig | 5-10 |
NREM-Stadium 2 | Vertiefter Schlaf, Herzschlag und Atmung verlangsamen sich | X | 10-25 |
NREM-Stadium 3 | Tiefschlaf, schwierig zu wecken | X | 20-40 |
REM-Schlaf | Schnelle Augenbewegungen, lebhafte Träume | Häufig und lebhaft | 10-60 |
Die Funktionen dieser Schlafphasen sind vielfältig und reichen von der Verarbeitung von Informationen bis hin zur Erholung des Körpers und Geistes. |
Die Aktivierungs-Synthese-Hypothese, entwickelt von Allan Hobson und Robert McCarley, schlägt vor, dass Träume durch zufällige Erregungsmuster im Hirnstamm entstehen, die der Cortex dann zu interpretieren versucht. Diese Theorie sieht die Ursache von Träumen in den niederen Gehirnfunktionen und deutet an, dass Träume „sinnlos“ bzw. ohne tiefere Bedeutung sein könnten. Jedoch wird diese Sichtweise in der Wissenschaft kontrovers diskutiert und ist nur eine von vielen Theorien zur Traumforschung.
Wie das Gehirn Träume erzeugt und verarbeitet
Während des Schlafs, insbesondere im REM-Schlaf, ist das Gehirn aktiv und erzeugt Träume. Diese Phase ist gekennzeichnet durch eine erhöhte Gehirnaktivität, die der im Wachzustand ähnelt, obwohl der Körper weitgehend entspannt und in einem Zustand der Schlafparalyse ist.
Die genaue Art und Weise, wie das Gehirn Träume erzeugt und verarbeitet, ist immer noch Gegenstand intensiver Forschung. Es wird angenommen, dass Träume eine Mischung aus gespeicherten Erinnerungen, kognitiven Prozessen und zufälligen Gehirnimpulsen sind. Sie können auch eine Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen und der Bewältigung von Stress spielen.
Träume helfen Fantasien auszuleben
Für den Pionier der psychoanalytischen Traumdeutung, Sigmund Freud, war die wesentliche Funktion der Träume, dass wir nachts unsere geheimen Wünsche ausleben. Unsere Fantasien tauchen dabei in verfremdeter Form auf, um wenigstens im Traum an unserer Kontrollinstanz im Kopf vorbeizukommen.
Freud's Theorie wurde lange Zeit kritisiert und von vielen abgelehnt. Träume hätten keine Bedeutung, war jahrzehntelang der überwiegende Tenor der Lehre.
Heute finden Träume wieder mehr Beachtung
Robert Stickgold von der Harvard Medical School sagt zum Thema Träume: "Das Gehirn sichtet im Traum seine Erinnerungen, sortiert und verknüpft sie neu miteinander. Da nicht immer alles auf Anhieb zusammenpasst, kommen dabei häufig bizarre Dinge heraus".
Das Buch "Die Traumdeutung" von Sigmund Freud findet sich hier kostenfrei auf Gutenberg-DE.
These: Träume sind nicht nur ein Gewitter unserer Neuronen.
Moderne psychologische Theorien über den Zweck des Träumens
Die moderne Traumforschung hat eine Vielzahl von Theorien über die Funktion und Bedeutung von Träumen hervorgebracht. Eine weit verbreitete Ansicht ist, dass Träume dabei helfen, mit Ängsten besser fertig zu werrden und uns auf Herausforderungen vorzubereiten. Sie ermöglichen es uns, in einer sicheren Umgebung mit schwierigen Situationen umzugehen, die wir in der Zukunft möglicherweise erleben werden. Diese Perspektive sieht Träume als eine Art mentaler Probe, um uns auf reale Herausforderungen vorzubereiten.
Träume als Spiegel des Unterbewusstseins
Träume können als "Gefühle in bewegten Bildern" betrachtet werden, die unser Unterbewusstsein reflektiert. Sie spiegeln oft unsere Erfahrungen aus dem Alltag wider, einschließlich unserer Sorgen, Ängste und Hoffnungen. Indem wir unsere Träume betrachten und ihre Bedeutungen erkunden, können wir tieferes Verständnis und Einsicht in unsere Gefühle und Gedanken gewinnen. Diese Erkenntnisse können uns dabei helfen, uns selbst besser zu verstehen und an persönlichen Themen zu arbeiten.
Wie sind deine Träume?
Wie erlebst du deine Träume?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Ich erinnere mich oft an meine Träume. | 29 Stimmen |
Meine Träume sind oft fantastisch und unwirklich. | 18 Stimmen |
Ich erinnere mich selten an meine Träume. | 16 Stimmen |
Meine Träume sind meistens realistisch. | 15 Stimmen |
Ich erlebe luzide Träume, in denen ich Kontrolle habe. | 12 Stimmen |
Aus Träumen können wir lernen
Der emeritierte Professor der Harvard Medical School Allan Hobson ist einer der führenden Traumforscher. Er vertritt die Meinung, dass das träumende Gehirn eine virtuelle Realität erschafft, um darin für den Wachzustand zu trainieren. Träume bereiten uns somit auf zukünftige, mögliche Situationen vor.
Weitere hilfreiche Aspekte unserer Träume:
- Albträume können uns auf belastende Situationen aufmerksam machen. Sie sensibilisieren uns und wir wissen, wo der Hebel für Veränderungen ist. Wird der Stress weniger, werden auch die Albträume weniger.
- In Untersuchungen wurde bestätigt, dass Menschen, die zum Beispiel in ihren Albträumen durch Prüfungen fallen, diese normalerweise besser bestehen, als würden sie das Durchfallen nicht träumen.
- Experimente zeigen, dass Träume unsere Erinnerungen festigen und neue Einsichten und Ideen hervorbringen können. Während das Gehirn die Informationen des Tages verarbeitet, sucht es nach neuen Zusammenhängen.
- Manchmal tauchen in Träumen Personen auf, mit denen wir im Streit auseinander gegangen sind. Im Wachzustand dachten wir vielleicht, der Konflikt wäre vergessen oder beigelegt. Aber Träume können uns eines Besseren belehren. Sie zeigen, dass es eventuell Zeit ist, endlich zu vergeben oder sich auszusöhnen.
- Außerdem sind sich immer mehr Traumforscher einig. Wer nicht träumt, bekommt massive Probleme - der vergiftet quasi bzw. wird verrückt.
Die frühen Kulturen verstanden Träume als göttliche Ratschläge und Warnungen. Noch im Mittelalter galten sie als Vorboten künftiger Ereignisse.
Gegenmeinung: Träume als zufällige neuronale Aktivität
Einige Neurowissenschaftler, wie Allan Hobson, argumentieren, dass Träume lediglich das Ergebnis zufälliger neuronaler Aktivität im Gehirn sind, während es sich im Schlaf regeneriert. Diese Ansicht betont, dass Träumen vielleicht gar keinen tieferen psychologischen oder emotionalen Zweck erfüllt, sondern eher ein Nebenprodukt der Gehirnfunktion im Schlaf ist. Auf Wikipedia ist zu lesen: „Hobson lehnt ganz klar die Idee ab, dass es tiefe, nichtphysikalische, verborgene Bedeutungen für Träume gibt. Solche Ansichten nannte er „die Mystik der Glückskeks-Traum-Interpretation“."
Träume und Kreativität
Einfluss von Träumen auf Kunst, Literatur und Wissenschaft
Die Welt der Träume hat seit jeher einen tiefgreifenden Einfluss auf die Kreativität in Kunst, Literatur und Wissenschaft. Träume bieten einen einzigartigen Zugang zu unserem Unterbewusstsein, wo Gedanken und Ideen frei von den Beschränkungen der logischen Denkweise fließen können. In diesem ungebundenen mentalen Zustand entstehen oft die kreativsten und innovativsten Ideen.
In der Kunst haben Träume Künstler inspiriert, neue Perspektiven und Stile zu erkunden. Die surrealistische Bewegung beispielsweise nutzte Träume als eine Quelle der Inspiration, um die Grenzen zwischen Realität und Fantasie zu verwischen. Künstler wie Salvador Dalí sind bekannt für ihre traumhaften und phantastischen Darstellungen, die oft direkt aus ihren Träumen stammen.
In der Literatur haben Träume Autoren geholfen, komplexe Charaktere und faszinierende Handlungsstränge zu entwickeln. Viele Schriftsteller nutzen Träume als ein Mittel, um ihre Geschichten zu bereichern und tiefe emotionale Wahrheiten zu erforschen. Die Werke von Autoren wie Edgar Allan Poe oder Franz Kafka spiegeln oft die bizarre und unwirkliche Natur von Träumen wider.
In der Wissenschaft haben Träume zu bedeutenden Durchbrüchen geführt. Sie bieten eine Arena, in der Wissenschaftler Probleme in neuen Kontexten betrachten und innovative Lösungen finden können, die im Wachzustand unzugänglich scheinen.
Berühmte Beispiele von kreativen Durchbrüchen in Träumen
Es gibt zahlreiche Beispiele für kreative Durchbrüche, die ihren Ursprung in Träumen hatten:
- Die Entdeckung der Benzolstruktur: Der Chemiker Friedrich August Kekulé soll die ringförmige Struktur von Benzol in einem Traum gesehen haben, in dem eine Schlange sich in den Schwanz beißt. Diese Vision führte zu einem bedeutenden Durchbruch in der organischen Chemie.
- Die Erfindung der Nähmaschine: Elias Howe, der Erfinder der modernen Nähmaschine, kam auf das Design des Nadelöhrs seiner Maschine durch einen Traum, in dem er von Eingeborenen mit Speeren verfolgt wurde, die Löcher in ihren Spitzen hatten.
- Paul McCartneys „Yesterday“: Eines der berühmtesten Lieder der Beatles, „Yesterday“, kam Paul McCartney in einem Traum. Er wachte auf und hatte die Melodie im Kopf, ohne zu wissen, woher sie kam.
E = mc2
Albert Einstein soll eine wichtige Erkenntnis seiner Relativitätstheorie geträumt haben. Beim Bergabgehen im Traum soll er festgestellt haben, dass Licht sich immer mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt. (E=mc2)
Diese Beispiele zeigen, wie Träume als eine mächtige Quelle der Inspiration und des kreativen Denkens dienen können. Sie eröffnen neue Wege des Denkens und ermöglichen es, jenseits der üblichen Grenzen zu sehen.
Die Verbindung zwischen Träumen, Lernen und Kreativität ist tief und vielschichtig. Eines wird aber deutlich: durch die Anerkennung und Nutzung der in Träumen verborgenen kreativen Potenziale können außergewöhnliche Werke und Entdeckungen entstehen. Eine bewährte Möglichkeit dafür: das Traumtagebuch!
Ein Traumtagebuch ist nicht nur spannend
Eine der spannendsten Übungen, die ich vor vielen Jahren begann, war das Notieren meiner Träume. Ob ich meinen Wünschen, meinen Problemen oder neuen Ideen auf die Spur kommen möchte - das Traumtagebuch ist ein Werkzeug meiner Wahl.
Wer seine Träume notiert, nimmt sie bewusster wahr und lernt noch mehr aus ihnen. Schriftsteller, Erfinder, Wissenschaftler, Künstler etc. nutzen ihre Träume seit langer Zeit.
Viele Schriftsteller setzen sich nach dem Aufstehen sofort an den Schreibtisch, denn Träume erzählen von möglichen Welten, die für Leserinnen und Leser zum Abenteuer werden können. Aber auch für andere Künstler ist das interessant. Denken wir an die Werke von Salvator Dali.
Der deutsche Mathematiker und der erste deutsche Professor für Experimentalphysik, Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), schrieb zum Thema:
„Ich weiß aus unleugbarer Erfahrung, dass Träume zu Selbsterkenntnis führen.“
Unser Tipp: Probiere das Notieren deiner Träume unbedingt einmal aus. Du wirst Spannendes, Hilfreiches und wahrscheinlich Nützliches erleben.
Anregungen zum Traumtagebuch
Nachdem du die Augen morgens aufgemacht hast, fange umgehend an zu schreiben. Gehe nicht vorher auf die Toilette oder mache irgendetwas anderes. Selbst das Umherschauen im Schlafzimmer könnte ablenken.
Du öffnest die Augen und beginnst umgehend zu schreiben. Fällt dir gerade nichts mehr ein, schließe die Augen und versuche, die Bilder zu erinnern. Häufig treiben dann kleine Traumfetzen durch dein Bewusstsein und du kannst weitere Notizen machen.
Weitere Tipps:
- Details festhalten: Beschreiben deine Träume so detailliert wie möglich. Nimm nicht nur die Ereignisse, sondern auch Gefühle, Farben, Geräusche und selbst scheinbar unbedeutende Details auf.
- Regelmäßigkeit: Führe deinTraumtagebuch konsequent. Je regelmäßiger du Träume aufzeichnest, desto leichter wird es, sich an sie zu erinnern.
- Muster und Symbole erkennen: Über die Zeit kannst du beginnen, Muster, wiederkehrende Themen oder Symbole in deinen Träumen zu erkennen.
- Reflexion: Nimm dir die Zeit, deine Traumaufzeichnungen regelmäßig zu lesen und zu reflektieren. Dies kann helfen, tiefere Bedeutungen und Einsichten zu gewinnen.
Mittel- und langfristig wird durch das Führen eines Traumtagebuchs die Traumerinnerung gesteigert. Bereits nach wenigen Tagen wirst du sicherlich die Unterschiede wahrnehmen.
„Denken ist die Arbeit des Intellekts, Träumen sein Vergnügen.“
Victor Hugo (1802 - 1885), französischer Schriftsteller und Politiker
Praktische Tipps zur Traumerinnerung und -aufzeichnung
Methoden zur Verbesserung der Traumerinnerung
Die Fähigkeit, sich an Träume zu erinnern, variiert von Person zu Person, kann aber mit bestimmten Techniken verbessert werden. Hier sind einige effektive Methoden:
- Regelmäßiger Schlafplan: Ein gleichmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus fördert einen gesunden Schlafzyklus, was wiederum die Traumerinnerung verbessern kann.
- Bewusstsein für Träume schärfen: Indem man tagsüber über Träume nachdenkt oder sich vor dem Schlafengehen vornimmt, sich an Träume zu erinnern, kann das Bewusstsein für Träume gestärkt werden.
- Entspannung vor dem Schlafengehen: Entspannungstechniken wie Meditation oder tiefes Atmen vor dem Schlafen können helfen, die Qualität des Schlafes zu verbessern und damit die Traumerinnerung zu fördern.
- Vermeidung von Alkohol und Stimulanzien: Diese Substanzen können die Schlafqualität beeinträchtigen und die Erinnerung an Träume stören.
Träume sind fragil
Sie zerfallen schnell wieder und wir müssen sie umgehend notieren. Du wirst sehen, dass es an (fast) jedem Morgen besser klappt.
Ein lauter, schriller Wecker ist nicht unbedingt hilfreich. Wie Bodennebel in der Sonne lösen sich die Traumsequenzen auf und der Wecker würde das beschleunigen.
Am besten wäre, ohne Wecker aufzuwachen und langsam zu sich zu kommen, während du erinnerst. Da das die Gefahr des "Verschlafens" in sich birgt, empfehlen wir einen langsam lauter werdenden Wecker.
Hier findest du eine Übung zum Thema "Träume und Ziele" auf blueprints.de
Diese Übung soll Ihnen helfen, durch Ihre Träume mehr über Ihre Wünsche und Ziele herauszufinden. Es kann eine hilfreiche aber auch geheimnisvolle Übung werden, denn "es geht hinab in das Land der Träume".
Nutzen Sie die folgenden vier Schritte, um das Fundament für motivierende Ziele zu schaffen.
Dein Tipp zum Traumtagebuch oder zur Traumerinnerung?
Kannst du einen Tipp zum Erinnern von Träumen oder zum Führen eines Traumtagebuches ergänzen?
Vielen Dank für jede Anregung!
Kommen wir nun zu einem weiteren spannenden Traumthema, das du gerne einmal ausprobieren kannst: Luzide Träume!
Klarträume - Luzide Träume: Kontrolle über Träume
Was ist luzides Träumen und wie funktioniert es?
Manche Menschen besitzen die Fähigkeit zu "luziden Träumen". Luzides Träumen bezeichnet den Zustand, in dem ein Träumender sich bewusst ist, dass er träumt. Dieses Bewusstsein ermöglicht es, die Kontrolle über den Traum zu übernehmen und dessen Verlauf aktiv zu beeinflussen. Das kann geübt werden. Eine Möglichkeit endlich zu fliegen, ein Held zu sein ...
Luzides Träumen tritt meistens während des REM-Schlafes auf, einer Phase intensiver Gehirnaktivität.
Der Prozess des luziden Träumens beginnt häufig mit einem sogenannten "reality check", einem Moment der Erkenntnis, dass man sich im Traumzustand befindet. Diese Erkenntnis kann spontan auftreten oder durch vorherige Übung induziert werden. Sobald sich der Träumende seiner Situation bewusst ist, kann er beginnen, die Traumumgebung und -ereignisse zu steuern.
Techniken und Übungen für luzides Träumen
Es gibt verschiedene Techniken und Übungen, um luzides Träumen zu fördern und zu erleben. Zu den effektivsten Methoden gehören:
- Traumtagebuch führen: Die regelmäßige Aufzeichnung von Träumen hilft, sich an sie zu erinnern und Muster zu erkennen, die auf einen Traumzustand hinweisen könnten.
- Reality Checks durchführen: Tagsüber regelmäßig bewusst überprüfen, ob man träumt. Zum Beispiel, indem man versucht, durch eine geschlossene Handfläche zu lesen. Oder prüfe hin und wieder die Uhrzeit und stelle sicher, dass Zeit vergeht, die Zeiger weiterrücken, Minuten verstreichen.
- MILD-Technik (Mnemonic Induction of Lucid Dreams): Beim Einschlafen sich selbst suggerieren, dass man im Traum luzid werden will, oft verbunden mit der Vorstellung eines vorherigen Traums.
- WBTB-Methode (Wake Back To Bed): Nach etwa fünf Stunden Schlaf aufwachen, kurz wach bleiben und dann mit der Absicht, luzid zu träumen, wieder einschlafen.
- Visuelle und mentale Visualisierung: Vor dem Einschlafen sich eine Traumlandschaft oder eine bestimmte Handlung im Traum vorstellen.
- Meditation und Achtsamkeitsübungen: Diese helfen, das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment zu schärfen, was auch im Traumzustand nützlich sein kann.
Luzides Träumen ist eine faszinierende Fähigkeit, die es ermöglicht, bewusst Einfluss auf den Verlauf von Träumen zu nehmen. Diese Praktiken erfordern Geduld und Übung, können aber zu einer bereichernden Erfahrung führen, die das Verständnis der eigenen Psyche und Traumwelt erweitert.
Videoanleitung
Video: Technik zum luziden Träumen
Länge: 6 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Wie sieht es bei dir aus?
Hast du luzide Träume, in denen du die bewusste Kontrolle hast?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Ja, aber nur selten | 9 Stimmen |
Früher, jetzt nicht mehr | 2 Stimmen |
Nein, noch nie | 2 Stimmen |
Ja, oftmals | 1 Stimme |
Ich kann es nicht sagen | 1 Stimme |
Dein Tipp zum Steuern des Traumes?
Kannst du einen Tipp zur bewussten Steuerung eines Traumes ergänzen?
Wie gelingt dir das luzide Träumen?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Antwort 1
Während des Tages sich immer wieder die Frage stellen: Träume ich oder bin ich wach? Dies mit einer Zustandskontrolle verbinden. (Ich versuche dann mit den Fingern der einen Hand in die andere Handfläche einzudringen, das kann sehr diskret erfolgen ;-). Wenn es im Traum klappt, dann weiss ich, ich träume...
Antwort 2
Bei sich wiederholenden Träumen Lösungen erdenken, die alle Möglichkeiten einschließen, die in unserer realen Welt nicht möglich sind. Im Traum geht Alles!! Das führt nach meiner Erfahrung zu besserer Wahrnehmung und Regulierung, besonders bei Angstträumen.
Gemeinsame Themen und Symbole in Träumen
Analyse wiederkehrender Traumsymbole
In der Traumforschung gibt es eine breite Palette von Symbolen, die weltweit in Träumen auftauchen. Diese Symbole werden oft als Archetypen betrachtet, die über Kultur- und Zeitgrenzen hinweg allgemeingültig sind. Einige Beispiele solcher Symbole und ihre möglichen Bedeutungen umfassen:
- Abstürzen: Kann einen Verlust oder das Entfernen von der Realität darstellen.
- Brennen: Symbolisiert Leidenschaft, aber auch Abschied, Trennung und Zerstörung.
- Dunkelheit: Steht für Unwissenheit, das Unbewusste, Angst, Alter und Tod.
- Fallen: Deutet auf innere Zweifel, Unsicherheit und Lebensangst hin.
- Feuer: Kann eine seelische Reinigung und Erneuerung darstellen.
Kulturelle Unterschiede in Trauminhalten
Die Trauminhalte variieren je nach kulturellem Hintergrund. Traditionelle und kulturelle Einflüsse spielen eine wesentliche Rolle in der Art und Weise, wie Träume interpretiert werden. So können Träume in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Bedeutungen haben und unterschiedliche Themen reflektieren:
- In manchen Kulturen werden Träume als Botschaften von den Geistern der Vorfahren angesehen, wie bei den australischen Aborigines.
- In anderen Traditionen können Träume als Mittel zur Erlangung von tiefem Wissen oder spirituellen Erkenntnissen betrachtet werden.
Selbstreflexion und Erkennung von Mustern in Träumen
Träume bieten eine Möglichkeit zur Selbstreflexion. Durch die Analyse unserer Träume und der darin auftretenden Symbole und Muster können wir tiefer in unser persönliches Erleben eintauchen und unser Bewusstsein erweitern. Einige häufige Muster in Träumen sind:
- Verfolgungsszenarien, die auf Ängste und Fluchtinstinkte hindeuten.
- Fliegen oder Schweben, was Freiheit oder Überlegenheit symbolisieren kann.
- Wiederholende Handlungen oder Themen, die auf ungelöste Probleme hinweisen können.
- Das Auftauchen bestimmter Symbole mit persönlicher Bedeutung.
Auch hier gilt: Die regelmäßige Dokumentation und Analyse von Träumen in einem Traumtagebuch oder das Erlernen luzider Traumkontrolle können helfen, Muster zu erkennen und unser Bewusstsein zu erweitern.
Traumsymbole und ihre mögliche Bedeutung
Traumsymbol | Mögliche Bedeutung |
---|---|
Fliegen | Freiheit, Kontrolle, Wunsch zu entkommen |
Fallen | Angst vor Misserfolg, Kontrollverlust |
Verfolgung | Angst, Konflikt, Flucht vor Problemen |
Wasser | Emotionen, Unbewusstes, Reinigung, Intuition |
Tiere | Instinkte, Natur, persönliche Eigenschaften |
Tod | Ende einer Ära, Veränderung, unbewusste Angst |
Zähne | Verlustangst, Sorgen um das Aussehen, Kommunikationsschwierigkeiten |
Tod | Ende eines Lebensabschnitts, Veränderung, unbewusste Angst |
Schlange | Heilung, Erneuerung, verborgene Bedrohungen |
Spinne | Gefühl von Eingesponnensein, Manipulation, Kreativität |
Schwangerschaft | Neubeginn, Kreativität, Entwicklung neuer Ideen |
Ohrringe | Kommunikation, Ästhetik, Weiblichkeit oder Persönlicher Stil |
Ratte | Angst, Ekel, Betrug, Überlebensinstinkt |
Fliegen | Freiheit, Kontrolle, Wunsch zu entkommen |
Baby | Neubeginn, Unschuld, neue Möglichkeiten |
Fallen | Kontrollverlust, Angst, Unsicherheit |
Sarg | Ende, Abschied, unbewusste Ängste |
Fenster | Ausblick, Hoffnung, Möglichkeiten, Einsicht |
Blumen | Wachstum, Natürlichkeit, Schönheit, Emotionen |
Partner | Beziehung, Verbundenheit, Aspekte des Selbst |
Gefängnis | Einschränkung, Selbstbeschränkung, Schuldgefühle |
verlaufen | Unsicherheit, Suche nach Richtung, Verlorenheit |
Geist | Unbewältigte Vergangenheit, Angst, verborgene Emotionen |
Motorrad | Freiheitsdrang, Risikobereitschaft, Abenteuerlust |
Kannst du ein Traumsymbol mit möglicher Deutung ergänzen?
Zusammenfassung
Die Analyse von Traumsymbolen und -themen bietet einen Einblick in unser Unterbewusstsein und hilft uns, unsere tiefsten Wünsche, Ängste und Bedürfnisse zu verstehen. Die Betrachtung kultureller Unterschiede in Trauminhalten zeigt, wie vielfältig und komplex das Phänomen des Träumens ist. Indem wir unsere Träume als Werkzeug für Selbstreflexion nutzen, können wir ein tieferes Verständnis für uns selbst und unsere Beziehung zur Welt um uns herum entwickeln.
Gegenmeinung: Überinterpretation von Träumen
Es gibt Bedenken, dass die Bedeutung von Träumen oft überinterpretiert wird. Kritiker behaupten, dass die Traumdeutung in Gefahr ist, zu sehr in das Reich der Spekulation und weniger der wissenschaftlichen Erkenntnis abzudriften. Diese Perspektive warnt davor, zu viel in die oft verschlungenen und unzusammenhängenden Narrative unserer Träume hineinzulesen.
Drei Nachteile könnten bei der Trauminterpretation auftreten:
- Fehlinterpretationen: Die Deutung von Träumen kann zu Missverständnissen oder falschen Annahmen über die eigenen Gefühle und Gedanken führen.
- Ablenkung von realen Problemen: Die Fokussierung auf Träume könnte dazu führen, dass man sich weniger auf konkrete, greifbare Probleme im Wachleben konzentriert.
- Stress und Angst: Das ständige Analysieren und Bewerten von Träumen kann bei manchen Menschen Stress und Angst verursachen, besonders wenn Träume als Vorzeichen oder Warnungen interpretiert werden.
Was ist deine Meinung zur Bedeutung von Träumen?
Was denkst du über die Bedeutung von Träumen?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Träume haben eine tiefe psychologische Bedeutung. | 9 Stimmen |
Träume spiegeln unsere täglichen Erfahrungen wider. | 9 Stimmen |
Träume können zukünftige Ereignisse vorhersagen. | 4 Stimmen |
Ich bin skeptisch gegenüber der Traumdeutung. | 2 Stimmen |
Träume sind einfach nur zufällige Gedanken. | 1 Stimme |
Albträume und ihre Bewältigung
Ursachen und Bedeutungen von Albträumen
Albträume sind intensiv unangenehme Träume, die oft von Gefühlen der Angst, Bedrohung und Hilflosigkeit begleitet werden. Sie können verschiedene Ursachen haben, die von psychologischen Faktoren bis hin zu physischen Bedingungen reichen. Häufige Auslöser von Albträumen sind:
- Psychologischer Stress: Emotionale Belastungen, Angststörungen und Traumata können zu Albträumen führen. Sie reflektieren oft die Sorgen und Ängste des Wachlebens.
- Schlafstörungen: Schlafmangel und unregelmäßige Schlafmuster können die Häufigkeit von Albträumen erhöhen.
- Medikamente und Substanzen: Bestimmte Medikamente, Drogen und Alkohol können die Schlafarchitektur stören und Albträume auslösen.
- Körperliche Erkrankungen: Gesundheitliche Probleme, insbesondere solche, die den Schlaf beeinflussen, können ebenfalls zu Albträumen führen.
Die Bedeutung von Albträumen ist oft tief verwurzelt in den persönlichen Erlebnissen und Ängsten des Träumenden. Sie können unbewältigte Konflikte, verborgene Ängste oder ungelöste Probleme widerspiegeln.
Strategien zur Reduzierung und Verarbeitung von Albträumen
Um Albträume zu bewältigen und ihre Häufigkeit zu reduzieren, können verschiedene Strategien angewandt werden:
- Stressmanagement: Da psychologischer Stress oft eine Rolle spielt, können Entspannungstechniken, Achtsamkeitsübungen und Stressabbau helfen, Albträume zu reduzieren.
- Gesunder Schlaf: Eine regelmäßige Schlafenszeit und ein ruhiges Schlafumfeld fördern einen erholsamen Schlaf und können die Häufigkeit von Albträumen verringern.
- Traumtagebuch: Das Führen eines Traumtagebuchs kann helfen, die Muster und Themen von Albträumen zu erkennen und sie besser zu verstehen.
- Imagery Rehearsal Therapy (IRT): Diese Technik beinhaltet das bewusste Umschreiben des Albtraums, während man wach ist, um ihm ein positives Ende zu geben. Dies kann helfen, die Angst zu reduzieren und die Kontrolle über den Trauminhalt zu gewinnen.
- Professionelle Hilfe: Bei regelmäßigen und belastenden Albträumen kann eine psychologische Beratung oder Therapie notwendig sein, um zugrundeliegende Probleme anzugehen.
Zusammengefasst: Indem wir unsere Albträume besser verstehen und bearbeiten, können wir nicht nur unsere Schlafqualität verbessern, sondern auch Einblicke in unser inneres Selbst gewinnen.
Die Geschichte der Traumdeutung
Von der Antike bis zur Neuzeit: Ein kurzer historischer Überblick
Die Praxis der Traumdeutung reicht weit in die Vergangenheit zurück. Schon in der Antike, etwa bei den Ägyptern und Babyloniern, galten Träume als Hinweise auf zukünftige Ereignisse. Ähnliche Ansätze finden sich auch in der islamischen Tradition, wo Traumdeuter wie Ibn Sīrīn Bedeutung erlangten. Einflussreich war auch die griechische Tradition, insbesondere Artemidor, der Traumbilder und ihre Bedeutungen in Bezug auf die persönlichen Umstände und den kulturellen Hintergrund des Träumenden deutete.
Mit dem Zeitalter der Aufklärung im 18. Jahrhundert begann eine Säkularisierung in der Traumdeutung. Die Idee göttlich inspirierter Träume wurde zunehmend hinterfragt, und es entstand eine stärkere Fokussierung auf psychologische und natürliche Erklärungsansätze.
Sigmund Freud und die Psychoanalyse von Träumen
Ein Wendepunkt in der Geschichte der Traumdeutung war Sigmund Freuds Arbeit. In seinem bahnbrechenden Werk "Die Traumdeutung" stellte er die These auf, dass Träume Wunscherfüllungen sind und einen Zugang zum Unbewussten bieten. Freud betonte dabei besonders die Rolle verdrängter, oft sexueller Wünsche.
Obwohl Freuds Ansätze zunächst umstritten waren, gaben sie wesentliche Impulse für die Entwicklung des Menschen- und Weltbilds im 20. Jahrhundert, vor allem in der Psychologie, Literatur und Kunst. Neuropsychologische Untersuchungen haben inzwischen einige seiner Thesen untermauert.
Freuds Theorien wurden jedoch auch kritisiert, insbesondere wegen ihrer Fokussierung auf sexuelle Themen und ihrer Tendenz, Träume auf verdrängte Wünsche zu reduzieren. Carl Gustav Jung und andere Vertreter der analytischen Psychologie brachten alternative Sichtweisen ein.
Carl Jung und sein Beitrag zur Traumdeutung
Carl Gustav Jung, ein Zeitgenosse und zunächst Anhänger Freuds, entwickelte später eigene Theorien zur Traumdeutung, die sich von Freuds Ansätzen unterschieden. Jung sah Träume nicht ausschließlich als Manifestationen unterdrückter Wünsche, sondern als Fenster zum kollektiven Unbewussten. Er führte das Konzept der Archetypen ein, universelle, prähistorische Symbole, die in den Träumen aller Menschen auftauchen.
Jung betonte die individuelle Bedeutung von Träumen und argumentierte, dass jeder Traum eine spezifische Botschaft für den Träumenden hat. Er sah Träume als wesentliche Bestandteile für das persönliche Wachstum und die Selbstentwicklung. Jungs Ansätze in der Traumdeutung berücksichtigen die persönliche Lebensgeschichte und die kulturellen Hintergründe des Träumenden und heben hervor, dass die Interpretation von Träumen ein tiefes Verständnis der individuellen Psyche des Träumenden erfordert.
Moderne Traumforschung und ihre Entdeckungen
Aktuelle Studien und Forschungsergebnisse
Die moderne Traumforschung hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Durch innovative Studien und den Einsatz neuer Technologien hat sich unser Verständnis von Träumen und ihrer Bedeutung noch einmal erweitert. Zu den neuesten Entdeckungen in der Traumforschung gehören:
- Die Rolle des Träumens in der emotionalen Verarbeitung: Neuere Studien deuten darauf hin, dass Träumen bei der Verarbeitung von Emotionen, insbesondere negativen, eine wichtige Rolle spielt. Dies unterstützt die Theorie, dass Träumen hilft, emotionale Erlebnisse zu verarbeiten und psychische Gesundheit zu fördern.
- Verbindung zwischen Träumen und Lernprozessen: Forschungen haben gezeigt, dass Träumen mit dem Lernen und Gedächtnis verbunden ist. Träume können helfen, neu erlernte Informationen zu festigen und kreative Problemlösungen zu finden.
- Die Physiologie des Träumens: Durch den Einsatz fortschrittlicher bildgebender Verfahren haben Wissenschaftler herausgefunden, welche Bereiche des Gehirns während des Träumens aktiv sind. Dies hat zu einem besseren Verständnis der neurologischen Prozesse geführt, die Träume begleiten.
Technologischer Fortschritt in der Traumanalyse
Mit der Entwicklung neuer Technologien hat sich auch die Art und Weise, wie Träume analysiert und interpretiert werden, verändert. Zu den wichtigen Fortschritten in der Technologie gehören:
- Verbesserte Bildgebungstechniken: MRI (Magnetresonanztomografie) und EEG (Elektroenzephalografie) ermöglichen es Forschern, die Aktivität des Gehirns während des Schlafes detailliert zu untersuchen. Dadurch können sie besser verstehen, was im Gehirn passiert, während wir träumen.
- Künstliche Intelligenz in der Traumforschung: KI-basierte Algorithmen werden eingesetzt, um große Mengen an Traumdaten zu analysieren. Dies hilft, Muster und Trends in Träumen zu erkennen, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind.
- Apps und Wearables zur Schlafüberwachung: Moderne Technologien ermöglichen es Einzelpersonen, ihren Schlaf und ihre Träume zu Hause zu überwachen. Apps und tragbare Geräte können dabei helfen, Schlafmuster zu erfassen und die Qualität des Schlafes zu verbessern.
Die Geschichte der Traumdeutung zeigt, dass sie stets ein Spiegel der jeweiligen kulturellen, philosophischen und wissenschaftlichen Perspektiven ihrer Zeit war. Von antiken Götter- und Dämonenvorstellungen bis hin zu modernen psychologischen Ansätzen hat sich die Traumdeutung immer wieder neu definiert, um die faszinierenden und oft rätselhaften Erfahrungen zu erklären, die wir im Schlaf machen.
Zusammengefasst: Wir stehen noch am Anfang, die Traumwelt zu entschlüsseln, die Traumerlebnisse für unsere Entwicklung zu interpretieren und zu nutzen.
Abschließend: außergewöhnliche und überraschende Fakten zur Traumwelt
Träume sind ein faszinierendes Phänomen, das jeder von uns erlebt, aber oft sind sie rätselhafter Natur. Jenseits der bekannten Fakten gibt es einige überraschende Aspekte, die das Thema Träume in einem neuen Licht erscheinen lassen. Hier sind fünf interessante Fakten über Träume, die dich sicherlich überraschen werden:
- Träume in Schwarz und Weiß: Es mag überraschen, aber nicht alle Menschen träumen in Farbe. Eine Studie von Eva Murzyn von der University of Dundee zeigte, dass ältere Menschen häufiger in Schwarz-Weiß träumen. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass sie in ihrer Kindheit schwarz-weißes Fernsehen gesehen haben. Die Prägung durch Medien in der Kindheit scheint also einen langfristigen Einfluss auf unsere Traumwelt zu haben.
- Vorhersage von Träumen: Manche Menschen erleben präkognitive Träume, die Ereignisse vorhersagen, die später tatsächlich eintreten. Diese Phänomene sind wissenschaftlich umstritten, aber es gibt zahlreiche dokumentierte Fälle. Ein Beispiel ist der Traum des britischen Ingenieurs J.W. Dunne, der von einem katastrophalen Vulkanausbruch träumte, der einige Wochen später tatsächlich stattfand.
- Luzides Träumen als Therapie: Luzides Träumen, bei dem man sich bewusst ist, dass man träumt, wird in der Therapie genutzt, um Albträume zu behandeln. Forscher wie Ursula Voss von der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt haben gezeigt, dass durch das Training des luziden Träumens Menschen lernen können, ihre Albträume zu kontrollieren und somit ihre Schlafqualität zu verbessern.
- Träume beeinflussen unsere Entscheidungen: Laut einer Studie der University of Berkeley können Träume unsere Entscheidungen im Wachleben beeinflussen. Die Forscher fanden heraus, dass Träume, insbesondere emotionale Träume, die Art und Weise beeinflussen können, wie wir über bestimmte Themen denken und entscheiden.
- Tierträume: Nicht nur Menschen, auch Tiere träumen. Forschungen, u.a. von Matthew Wilson am MIT, zeigen, dass Ratten in ihren Träumen Aktivitäten wiederholen, die sie im Wachzustand erlebt haben. Dies deutet darauf hin, dass Träume eine Rolle beim Lernen und Gedächtnis spielen könnten.
Diese Fakten zeigen, dass die Welt der Träume weit mehr zu bieten hat als das, was auf den ersten Blick ersichtlich ist. Sie sind ein Fenster zu den tiefsten Ecken unseres Bewusstseins und spielen eine wichtige Rolle in unserem emotionalen und psychologischen Wohlbefinden. Träume sind nicht nur nächtliche Fantasien, sondern ein integraler Bestandteil unserer menschlichen Erfahrung.
blueprints-Pareto-Tipp: Träume
„Schreibe direkt nach dem Erwachen deinen Traum so detailiert wie möglich auf und frage dich tagsüber öfters, ob du wach bist oder ob du vielleicht in einem Traum wandelst. So wirst du deine Träume immer besser für dich nutzen können und eventuell sogar im Traum des Träumens gewahr.“
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Antwort 1
Frage: Wie ist die Verbindung zwischen Traumdeutung und medizinischer Anwendung von Psychedelika?
Antwort Peter: In diesem Bereich kennen wir uns leider nicht aus? Jemand anders?
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Das Rätsel
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Johann Friedrich Kind (1768 - 1843), deutscher Schriftsteller
Freiheit des Willens - ja oder nein - eine Anekdote
Der englische Philosoph John Locke wurde zu nächtlicher Stunde des Öfteren von seinen Geistesblitzen aus dem Schlaf geholt. Da lag er dann, der kluge Mann, und überlegte, ob er aufstehen und in sein Arbeitszimmer gehen sollte. Dort könnte er die Eingebung festhalten und in der nächtlichen Ruhe von allen Seiten durchdenken.
So geschah es auch in dieser Nacht. Herr Locke lag im Bett und überlegte, was er tun sollte. Wenn er aufstand, müsste er das gemütliche Bett räumen. Es würde abkühlen und seine Behaglichkeit verlieren. Zudem würde ihn die biestige Vermieterin am nächsten Morgen traktieren. Sie hatte sich schon oft über seine nächtlichen Besuche im Arbeitszimmer beschwert, obwohl er sich stets so leise wie möglich verhielt.
Auf der anderen Seite - wenn er in den Daunen verbleiben würde - wäre der Gedanke erfahrungsgemäß am kommenden Tage verschwunden. Was tun?