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Blinder Fleck in der Psychologie – einfacher Test für mehr Selbstbewusstsein

Selbstbewusster zu werden macht uns stärker, hilft unnötige Konflikte zu vermeiden und sich als Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Doch das ist gar nicht so einfach, denn um selbstbewusster zu werden, müssen wir unseren blinden Fleck kennen und verkleinern.

Allerdings ist der blinde Fleck der Persönlichkeitsanteil, der sich vor allem durch die Hilfe unseres Umfeldes (quasi unser Spiegel) erkennen lässt.

Lese hier mehr über einen einfachen und doch so wirksamen Weg, um als Persönlichkeit zu reifen und lerne Beispiele für blinde Flecken kennen, die in Beziehungen oder der eigenen Entwicklung problematisch sein können.

Frau blickt in den Spiegel

  

Inhalt: Blinder Fleck in der Psychologie

Punkt bp 1

 

Bild: Blinder Fleck, Psychologie, Test

1. Das Johari-Fenster

Jeder hat unbewusste Anteile, z. B. Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen, die uns selbst häufig gar nicht bewusst sind. Auch gibt es Aspekte unserer Persönlichkeit, die wir in der Regel vor anderen verbergen – weil diese uns peinlich oder unangenehm sind oder weil wir der Meinung sind, dass sie die anderen nichts angehen.

Die amerikanischen Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham von der Universität von Kalifornien entwickelten in den 1950er Jahren ein grafisches Modell, das diese Fremd- und Selbstwahrnehmung auf eine einfache Weise abbildet.

Die Bereiche des Fensters zeigen auf, welche Aspekte uns und / oder unserer Umwelt bekannt oder nicht bekannt sind.

Seit den 70er Jahren spielt das Modell bei der gruppendynamischen Arbeit eine bedeutsame Rolle und gehört zum Standardrepertoire gruppendynamischer Modelle und Verfahren.

Beitrag: Johari Fenster – der einfache, schwere Weg zu mehr Selbstbewusstsein

Johari Fenster – der einfache, schwere Weg zu mehr Selbstbewusstsein

So mancher möchte selbst-bewusster werden. So geschrieben wird klar, dass das mit dem Wissen über uns selbst zu tun hat.

Es gibt allerdings in der Selbstwahrnehmung Lücken, Verzerrungen und Schutzmechanismen, die verhindern, dass das Wissen über sich selbst vollständig und "richtig" ist.

1955 entwickelten zwei Amerikaner ein Modell, das in seiner zeitlosen Einfachheit noch heute hilft, das Thema Selbstbewusstsein zu beleuchten und Entwicklung zu ermöglichen. Nutze die Übungen und Anregungen, schätze dich auch selbst ein und werde selbstbewusster.  

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1.1. Die öffentliche Person

Dieser Teil des gemeinsamen Wissens beinhaltet jene Aspekte des Verhaltens, die dem Betroffenen und seinem Umfeld bekannt sind.

Beispiel für die "öffentliche Person": Vorlieben für bestimmte Musikrichtungen oder unsere berufliche Laufbahn sind für andere sichtbar und zugänglich.

Da der Betroffene dieses Verhalten kennt, kann er es (bis auf unveränderbare Handlungen) verändern und die Reaktionen seiner Umwelt beobachten.

1.2. Die Privatperson (Unsere Geheimnisse)

Hier befinden sich die Aspekte des Denkens und Handelns, die jemand vor seiner Umwelt verbirgt oder nicht bekannt macht.

"Heimliche Wünsche", "empfindliche Stellen" und "tiefe Ängste" sind Beispiele. Bewusst kann jemand an diesen Punkten arbeiten, sie mit anderen besprechen und gezielt alternative Verhaltensmöglichkeiten erarbeiten.

Das "Coming out" (Herauskommen) von Homosexuellen ist ein Beispiel. Jahrelang können diese Neigungen im Bereich der "Privatperson", also verborgen vor der Umwelt, gelegen haben. Durch das Bekanntmachen wurde es zum Teil der "Öffentlichen Person".

Je nachdem, mit wem wir zusammen sind, ist dieser Bereich größer oder kleiner. Unsere Partner oder beste Freunde wissen zumeist mehr über diesen Bereich als andere Menschen. Je distanzierter wir zu jemandem sind, umso größer wird der Bereich der Privatperson. Aber, egal wie gut wir jemanden kennen, meist bleibt ein kleiner Teil, den wir verbergen.

Beispiele für die "Privatperson": Es kann sich um persönliche Gedanken, Ängste, Träume oder andere private Aspekte handeln, die wir nicht offen teilen möchten.

1.3. Das Unbekannte

Dieser Teil umfasst den unbewussten Bereich und ist weder dem Betroffenen noch seiner Umwelt unmittelbar zugänglich. In der Tiefenpsychologie wird dieser Anteil als "unbewusst" bezeichnet und kann dort zum Gegenstand der gewollten Entwicklung werden.

Beispiele für Anteile im "Unbekannten" sind verborgene Talente, ungenützte Begabungen, Traumata, Triebe oder Instinkte. Diese zeigen sich zwar in Verhaltensweisen, Antrieben oder psychosomatischen Reaktionen, aber deren Ursachen sind unklar. Weder dem Betroffenen noch seiner Umwelt sind sie bekannt.

Der Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud, war der Meinung, dass unser Denken und Handeln im Alltag zu 80 - 90 % von unserem Unbewussten gesteuert wird.

Das Unbekannte selbst zu erkennen ist kaum möglich. Mit Hilfe psychotherapeutischer Verfahren ist es aber teils möglich.

„Mensch, erkenne dich selbst, dann weißt du alles.“

Sokrates

1.4. Blinder Fleck

Hier befindet sich der Anteil des Verhaltens, den jemand selbst über sich nicht weiß oder wahrnehmen will.

Die Umwelt hingegen nimmt diese Verhaltensweisen wahr. Diese Gewohnheiten, Vorlieben, Abneigungen, Vorurteile und Verhaltensweisen könnten wir uns, anders als das Unbekannte, jedoch bewusst machen. Dazu müssen wir Hinweise in Form von Feedback aufnehmen oder aktiv erfragen. Auch Verärgerung und Konflikte können helfen, Anteile dieses Bereichs (blinder Fleck) zu erkennen und Entwicklung zu ermöglichen.

Da wir in diesem Fall mehr über unser Verhalten und unsere Wirkung wissen, wird dieser Bereich verkleinert. Nun haben wir die Möglichkeit, wo gewollt, Veränderungen in unserem Verhalten herbeizuführen.

Ergebnis von 22 Meta-Studien zum Thema "Selbstwahrnehmung"

Die Psychologen Ethan Zell von der Universität von North Carolina und Zlatan Krizan von der Iowa State Universität werteten 22 Meta-Studien zum Thema Selbstwahrnehmung aus und kamen zu folgendem Ergebnis: Der Großteil der mehr als 200.000 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer hatten erhebliche Schwächen bei ihrer Selbsteinschätzung. Die Stärken wurden regelmäßig überschätzt und die Schwächen wurden übersehen oder unterschätzt.

Punkt 2

2. Johari-Fenster – Beispiele für einen blinden Fleck

2.1. Übung: Blinder Fleck

  • Image
  1.  Schließe dein linkes Auge und konzentriere dich auf das "o". Das "x" siehst du trotzdem noch im Gesichtsfeld.
  2. Verändere nun den Abstand zum Bildschirm, wobei du deinen Blick bitte nicht vom "o" nimmst und das "x" nur im Gesichtsfeld wahrnimmst!
  3. Bei einem bestimmten Abstand verschwindet nun das "x".
  4. Du hast den blinden Fleck im rechten Auge gefunden.

 

„Wir lieben die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken – vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir.“

Mark Twain

2.2. Beispiele für blinde Flecken 

Beispiel 1: Sie war gerne gesehen, denn sie war lustig und die Zeit mit ihr war unterhaltsam. Doch wirkliche Freunde hatte sie nicht, denn ihr fiel nicht auf, dass sie mit ihrer "Ehrlichkeit" mitunter andere verletzte oder vor allen bloßstellte. Diese kleineren und größeren Verletzungen, die sie anderen zufügte, waren ihr nicht bewusst. Sie hatte als kleines Mädchen immer wieder zu hören bekommen "man muss ehrlich sein", aber dass man nicht immer alles sagt, was man denkt, hatte ihr keiner beigebracht. 

Beispiel 2: Der junge Mann war seit einigen Wochen in einem Team von Entwicklern dabei. Er war extrem engagiert und war froh in diesem Team mitarbeiten zu dürfen. Seine Motivation äußerte sich in vielen Redebeiträge und ständigen Verbesserungsideen. Er meinte es gut, merkte aber nicht, dass sein "Überengagement" bei einigen Teammitgliedern für Verärgerung sorgte. Zum Glück machte ein Kollege in einem Vieraugengespräch darauf aufmerksam. Das Feedback half dem jungen Mann, sein Verhalten zu erkennen. Er ist heute noch im Team dabei und seinem Feedbackgeber dankbar.

Beispiele für den blinden Fleck können vielfältig sein. Wir halten uns vielleicht für einen ausgezeichneten Zuhörer, wenn wir anderen zuhören. In Wahrheit bemerken andere jedoch, dass wir während der Gespräche oft abschweifen und uns schwertun, uns auf das Gesagte zu konzentrieren.

Hier weitere Beispiele für deinen blinden Fleck. 

  1. Arrogant wirkendes Auftreten
  2. Abwehrende Verhaltensweisen bei Kritik
  3. Eindruck von Gesprächspartnern, dass wir nicht zuhören
  4. Unbewusste Gewohnheiten (sprachlich, körpersprachlich)
  5. Belehrende Kommunikation, eigene "Wahrheit" verkünden
  6. Vorurteile
  7. Nur immer das Negative sehen (extremer Pessimismus)
  8. Killerphrasen bei neuen Ideen anderer
  9. Eitles Auftreten
  10. Übertrieben unterwürfiges (devotes) Verhalten
  11. Alles sehr persönlich nehmen
  12. Mangelnde Empathie

Der Bestätigungsfehler

Manche Menschen haben die Tendenz, Informationen und Beweise so zu interpretieren, dass sie ihre bestehenden Überzeugungen und Meinungen bestätigen. Dies kann zu einem blinden Fleck führen, bei dem alternative Perspektiven oder Informationen nicht ausreichend in Betracht gezogen werden. Es erfordert kritisches Denken und Offenheit, um diese Bestätigungsfehler zu erkennen und zu vermeiden.

2.3. Beispiele von Leserinnen und Lesern für einen blinden Fleck

  • Konfliktfähigkeit
    So mancher hält sich selbst für konfliktfähig und meint, er wäre offen für verschiedene Standpunkte. Andere erleben denjenigen aber eher als konfrontativ oder abweisend. Dieser blinde Fleck führt immer wieder in Beziehungen zu massiven Schwierigkeiten. (von Frank)
  • Vorurteile
    Manche Menschen sind blind gegenüber ihren eigenen Vorurteilen und voreingenommenen Einstellungen. Diese unbewussten Vorurteile können auf Geschlecht, Rasse, ethnischer Zugehörigkeit, Religion oder anderen Merkmalen basieren. Es ist wichtig, sich dieser Vorurteile bewusst zu sein und daran zu arbeiten, sie zu erkennen und zu überwinden. (von Sabine B.)
  • Selbsttäuschung und Selbstbild
    Manche haben die Tendenz, sich selbst in einem positiveren Licht zu sehen, als es der Realität entspricht. Diese Art der Selbsttäuschung kann dazu führen, dass man die eigenen Schwächen, Fehler oder unangenehmen Eigenschaften ignoriert oder bagatellisiert. Es erfordert Selbstreflexion und Offenheit, um diese blinden Flecken zu erkennen und daran zu arbeiten, ein realistischeres Selbstbild zu entwickeln. (unbekannter Einsender)
  • Soziale Konformität
    Manche Menschen haben eine starke Neigung, sich den Normen und Erwartungen ihrer sozialen Gruppen anzupassen. Dies kann zu einem blinden Fleck führen, bei dem jemand sich nicht mehr traut, abweichende Meinungen oder Ideen zu äußern. Es erfordert Mut und Unabhängigkeit, sich bewusst gegen den Strom zu stellen und die eigenen Überzeugungen zu vertreten. (Michael)
  • Verlustaversion
    Menschen haben die Neigung, Verluste stärker zu fürchten und zu vermeiden als Gewinne anzustreben. Diese Verlustaversion kann zu einem blinden Fleck führen, bei dem man Chancen und Potenziale nicht erkennt oder nicht nutzt, aus Angst vor Verlusten. Es erfordert eine bewusste Anstrengung, diese Verzerrung zu überwinden und die eigenen Entscheidungen auf der Grundlage von Chancen und potenziellen Gewinnen zu treffen. (Michael -> Lesetipp dazu: Buch "Schnelles Denken, langsames Denken" von Daniel Kahneman)
Beitrag: Daniel Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken – Zusammenfassung

Daniel Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken – Zusammenfassung

Hier liest du eine Buchzusammenfassung zu "Schnelles Denken, langsames Denken" von Daniel Kahneman. Die Kurzfassung wurde von Blinkist erarbeitet und für blueprints zur Verfügung gestellt.

Wer dieses Buch lesen sollte:
  • Jeder, der sich für die Funktionsweise und Fehleranfälligkeit unserer Gehirne interessiert.
  • Jeder, der wissen will, wie wir Urteile fällen und Probleme lösen.
  • Jeder, der mehr über den Beitrag des Nobelpreisträgers Kahneman zur Psychologie und Verhaltensökonomie erfahren möchte.

Eines der wichtigsten Bücher der letzten 50 Jahre ► prägnant zusammengefasst ► erkenne in den folgenden 12 Punkten deine Fehlurteile ► erfahre erprobte Vorgehensweisen für bessere Entscheidungen.

Hier weiterlesen

 

Welche Beispiele für einen blinden Fleck kannst du ergänzen?

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Antwort 1
Bei der Schilderung von Problemen ungefragt Ratschläge geben.

Antwort 2
Sich räuspern, wenn einem etwas suspekt vorkommt.

Antwort 3
Die Person meint selbst, sehr erfolgreich und aktiv zu sein, bekommt aber kaum den Alltag geregelt.

Antwort 4
Alkoholsucht

Antwort 5
Überzogener Umgang mit Geld und extreme und unangebrachte Sparsamkeit

Antwort 6
Immer eine Antwort parat zu haben - aus Abwehr???

Antwort 7
Herumfuchteln, Geschwätzigkeit

Antwort 8
Dominantes, belehrendes Auftreten!

„Volk und Knecht und Überwinder, sie gesteh'n zu jeder Zeit: Höchstes Glück der Erdenkinder sei nur die Persönlichkeit.“

Goethe

Punkt 3

3. Drei Übungen, um selbstbewusster zu werden und innere Stärke aufzubauen

3.1. Aktiv Feedback einholen – Fremdwahrnehmung aktivieren

Wer mehr über sich erfahren möchte, für den ist die Umwelt ein wertvoller Helfer. Sie spiegelt unser Verhalten. Dieser Spiegel wird gut nutzbar, wenn wir Kritik und Anerkennung wahrnehmen oder gar aktiv erfragen, um mehr über das eigene Wirken und Handeln wahrzunehmen.

So erhalten wir die Entscheidungsmöglichkeit, ob wir Verhaltensweisen ändern wollen oder nicht. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Selbstbewusste weniger emotional reagiert, da er seine Schwächen, Empfindlichkeiten und Tretminen kennt.

Deswegen empfiehlt es sich immer wieder, Rückmeldungen zum eigenen Tun und Lassen von unserem Umfeld einzuholen. Die Kritik und Anerkennung von anderen Menschen ist für "das Lernen über uns" nötig – ein wichtiger Aspekt unserer Selbstfindung und unserer inneren Stärke.

Aus diesem Grund ist es ratsam, bei Kritik nicht beleidigt und bei Lob oder Anerkennung nicht euphorisch zu sein, sondern es als eine Meinung wahrzunehmen, die uns zu einem besseren Selbstbild verhilft. Es geht bei Feedback nicht um Wahrheit, sondern um Wahrnehmung.

„Wir lieben die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken – vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir.“

Mark Twain 

3.2. Potentialanalyse nutzen

Um innere Stärke aufzubauen und den eigenen, erfolgversprechenden Weg zu finden, ist die Kenntnis der eigenen Potentiale und Talente erforderlich.

Diese sind uns nicht immer bewusst. Was in der einen Rolle eine Stärke und vorteilhaft ist, kann in einer anderen eine Schwäche und nachteilig sein.

Nehmen wir als Beispiel den Buchhalter, der durch hohe Redegewandtheit und seine starke Extravertiertheit im Unternehmen auffällt, weil diese Eigenschaften in der Rolle des Buchhalters nicht als Stärken erwartet werden. Würde die gleiche Person in den Außendienst wechseln, sähe das anders aus.

Nutze den folgenden Leitfaden, um deine Stärken und Schwächen zu analysieren und deinen blinden Fleck ein klein wenig zu verringern.

Zum kostenlosen Download auf blueprints.de

Zum Download

Pfeil

pdf  Analyse-Leitfaden

  

„Willst du die Weisheit dir erjagen, lerne Wahrheit erst ertragen!“

Sprichwort

3.3. Freie Einschätzung der Stärken und Schwächen

Ein hilfreicher Test ist die freie Einschätzung von Stärken und Schwächen. Gehe dazu folgendermaßen vor:

  • Schritt 1: Notiere deine Stärken und Schwächen auf einem Blatt Papier. Lass dir Zeit für die Übung und betrachte dich selbst kritisch. Versuche jeweils mindestens 10 kleine bis größere Stärken und Schwächen zu finden und gewichte die gefundenen.

    Nutze dazu folgende Bewertung:
  • A: sehr stark ausgeprägte Stärke oder Schwäche und im Alltag relevant
    B: stark ausgeprägte Stärke oder Schwäche und im Alltag relevant
    C: vorhandene Stärke oder Schwäche und im Alltag kaum relevant

    Beispiel: A-Schwäche: Furcht vor Ablehnung, Lampenfieber; B-Schwäche: etwas eitel

  • Schritt 2: Nun bitte einen Freund oder eine Freundin, deine Stärken und Schwächen ebenso einzuschätzen. Die ABC-Einschätzung wird hier nicht immer möglich sein, aber bitte ihn oder sie trotzdem. Den Hinweis, dass du mit dem Ergebnis wertschätzend umgehst und dich für die kritische Beurteilung bedankst, lasse ich weg. ;-)

  • Schritt 3: Wenn du die Bewertungen nun nebeneinanderlegst, kannst du deine Entwicklungspotenziale ein wenig besser einschätzen. Meist treten signifikante Abweichungen von Selbst- und Fremdeinschätzung auf. Du wirst sehen, wo jemand dich stärker einschätzt, als du selber und manchmal wirst du etwas erfahren, was dein Wissen ergänzt. Auf jeden Fall wirst du selbstbewusster und die Übung wird deine innere Stärke erhöhen oder festigen. 
Beitrag: Stärken und Schwächen herausfinden – warum wir sie kennen sollten

Stärken und Schwächen herausfinden – warum wir sie kennen sollten

Nein, nicht nur im Vorstellungsgespräch ist es wichtig sie zu kennen. Um generell selbstbewusster zu werden und um den eigenen Weg zu finden und zu gehen, ist das Kennen der eigenen Stärken und Schwächen überaus förderlich.
 
Nicht immer sind uns diese bewusst. Einerseits, weil wir unsere Schwächen nicht wahrhaben wollen. Andererseits, weil wir zu wenig Rückmeldungen über unsere Stärken und Schwächen erhalten. Um das zu ändern, laden wir dich zu einer bewährten und hilfreichen Übung ein. Außerdem kannst du an einem kostenfreien Test der Universität Zürich teilnehmen und mehr über deine Charakterstärken erfahren. 

Vorsicht bei Persönlichkeitstest

Persönlichkeitstests sind immer eine starke Vereinfachung. Jedoch sind wir Menschen komplexe Wesen, die sich nicht in Schubladen sortieren lassen. Da gibt es zum Beispiel Rote, Grüne und Gelbe. Das mag als Start, sich mit der eigenen Persönlichkeit zu beschäftigen, hilfreich sein. Aber pass auf, dass du nicht in der Schublade bleibst und die Einschätzung zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung wird.

 

Punkt 4

4. blueprints-Pareto-Tipp: Blinder Fleck in der Psychologie

Ein blueprints-Pareto-Tipp fasst kurz und knapp zusammen, was die wichtigsten Anregungen zum Thema sind. Es ist eine Art Merksatz, an den wir bei verschiedenen Gelegenheiten in der Guten-Morgen-Gazette erinnern.

Niemand ist frei von blinden Flecken, da es schwierig ist, das eigene Verhalten objektiv zu beurteilen. Unsere Wahrnehmungen und unser Denken werden oft von unseren Erfahrungen, Überzeugungen und Emotionen beeinflusst, was zu Verzerrungen führen kann. Sobald wir einen blinden Fleck aufdecken, haben wir die Möglichkeit, daran zu arbeiten. Wenn wir ihn nicht kennen, kann er problematische Auswirkungen haben.

Punkt 5

5. Interessante und witzige Fakten zum Thema "Blinder Fleck in der Psychologie"

 

  1. Eine Studie aus dem Jahr 1999 zeigte, dass der blinde Fleck auch in politischen Überzeugungen und Vorurteilen existiert. Menschen neigen dazu, ihre eigenen politischen Ansichten als objektiv und vernünftig anzusehen, während die Ansichten anderer als voreingenommen und irrational abgetan werden.
  2. Der blinde Fleck kann dazu führen, dass wir uns selbst überschätzen. Eine Studie aus dem Jahr 2012 ergab, dass die meisten Menschen glauben, überdurchschnittlich intelligent und kompetent zu sein, was mathematisch natürlich nicht möglich ist.
  3. Forscher haben herausgefunden, dass der blinde Fleck im Laufe des Lebens reduziert werden kann. Mit zunehmender Selbstreflexion und Erfahrung sind Menschen besser in der Lage, ihre eigenen Verhaltensmuster und blinden Flecken zu erkennen und anzupassen.
  4. Der blinde Fleck kann sich auf verschiedene Bereiche unseres Lebens auswirken, einschließlich zwischenmenschlicher Beziehungen, Karriereentscheidungen und persönlichem Wachstum. Indem wir uns unserer blinden Flecken bewusst werden und aktiv daran arbeiten, sie zu reduzieren, können wir unser Leben in vielerlei Hinsicht bereichern.
  5. Eine interessante Tatsache ist, dass der blinde Fleck nicht nur auf individueller Ebene existiert, sondern auch in Gruppen und Organisationen. Gruppen können blinde Flecken haben, wenn sie bestimmte Probleme oder ineffektive Verhaltensweisen nicht erkennen. Das Bewusstsein für diese blinden Flecken kann zu einer verbesserten Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung führen.
  6. Es gibt "Werkzeuge", um den blinden Fleck zu reduzieren. Beispielsweise gibt es Feedback-Tools und 360-Grad-Feedback-Systeme, die es Menschen ermöglichen, anonymes Feedback von Kollegen und Vorgesetzten zu erhalten, um ihre blinden Flecken zu identifizieren und daran zu arbeiten.

Punkt 6 

6. Filmbeiträge zum Thema "Blinder Fleck in der Psychologie"

6.1. Video: Das Johari Fenster – professionell erklärt

Länge: 1:43 Minuten

Youtube-Video

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6.2. Video: Das Johari Fenster – die wichtigsten Erkenntnisse aus der Persönlichkeitspsychologie | ERZIEHERKANAL

Länge: 8:09 Minuten

Youtube-Video

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Punkt 7

7. Weitere Artikel zum Thema auf blueprints.de

7.1. Weitere Beiträge zum Thema "Persönlichkeitsentwicklung" 

Übungen zur Persönlichkeitsentwicklung – 33 praktikable Wege, mich selbst zu verbessern

Möchtest du gerne als Mensch wachsen? Deine Persönlichkeit entwickeln, in verschiedenen Bereichen besser werden, an Gelassenheit, Weisheit und Selbstvertrauen gewinnen? Das blueprints Team sammelt seit über 20 Jahren Anregungen zum persönlichen Wachstum, damit dein Leben leichter, zufriedener, sinnerfüllter und erfolgreicher wird. In diesem Beitrag haben wir die besten 33 Übungen zur Persönlichkeitsentwicklung gesammelt.

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Stelle dir einen Tischler vor, der alle Arbeiten mit dem Schraubenzieher erledigen will. Skurril, oder? Darum sorgt auch jeder gute Tischler dafür, dass sein Werkzeugkasten vortrefflich gefüllt dasteht. Mit Freude werden dafür die teuersten Maschinen gekauft, die Werkzeugkisten mit vielfältigen Arbeitsgeräten bestückt.

Werde zum meisterlich ausgestatteten Tischler deines Lebens, fülle deinen persönlichen Werkzeugkasten! Nutze hierfür unsere Anleitungen, Tipps und Leitfäden: Hier findest du die blueprints Top 9 der Werkzeuge zur Persönlichkeitsentwicklung. 

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7.2. Weitere Beiträge zum Thema "Selbstwahrnehmung und Selbstbewusstsein" 

Selbstwertgefühl stärken – die 6 Säulen und 6 Übungen

Ein Thema, das unsere Leserinnen und Leser immer wieder bewegt, ist der Aspekt Selbstwert. Denn, wer sein Selbstwertgefühl stärkt, wird unabhängiger von der Meinung anderer und lebt angstfreier und selbstbestimmter. Was können wir tun, um im Hause Selbstbewusstsein einen Stock höher zu fahren, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren?

Helfen können hierbei die 6 Säulen des Selbstwertgefühls und 6 Übungen. Nutze auch die exklusive blueprints Merk- und Reflexionskarte und mache bei der anonymen Umfrage mit.

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Stärken und Schwächen herausfinden – warum wir sie kennen sollten

Nein, nicht nur im Vorstellungsgespräch ist es wichtig sie zu kennen. Um generell selbstbewusster zu werden und um den eigenen Weg zu finden und zu gehen, ist das Kennen der eigenen Stärken und Schwächen überaus förderlich.
 
Nicht immer sind uns diese bewusst. Einerseits, weil wir unsere Schwächen nicht wahrhaben wollen. Andererseits, weil wir zu wenig Rückmeldungen über unsere Stärken und Schwächen erhalten. Um das zu ändern, laden wir dich zu einer bewährten und hilfreichen Übung ein. Außerdem kannst du an einem kostenfreien Test der Universität Zürich teilnehmen und mehr über deine Charakterstärken erfahren. 

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Stärkenorientierung: Auf Stärken konzentrieren will gelernt sein

Wir alle haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, neigen aber dazu, ein vermeintliches Idealbild anzustreben. Das führt häufig dazu, dass wir vor allem unsere Schwächen wegtrainieren oder verbergen wollen. Dabei würde eine Konzentration auf unsere Stärken auf Dauer erfolgreicher sein. Doch wie kriege ich das hin? Lese hier über die drei notwendigen Schritte und nutze auch die Übung, um deine Stärken herauszufinden.

Einen Laufwettbewerb bei Olympia wird ein Pinguin nie gewinnen. Aber hast du mal einen Pinguin beim Schwimmen beobachtet? Schwimmen scheint eher seine Stärke zu sein.

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Geschrieben von

Michael Behn
Michael Behn

Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.

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