Wenn wir heute die Redewendung "nicht viel Federlesen machen" nutzen, dann meinen wir, dass beispielsweise jemand gleich zur Sache kommen soll, wir uns nicht mit Förmlichkeiten aufhalten oder wir beherzt vorgehen.
Die Wendung kommt aus dem Mittelalter. Es galt damals als Schmeichelei, gar als Kriecherei, höhergestellten Personen die "Federchen" oder was sonst noch auf den kostbaren Gewändern der hohen Herren und Damen landete, von ihren Kleidern zu lesen. Es wurden "Federn von den Kleidern gelesen".
Jim: "Und wie war dein Punktspiel am Wochenende."
John: "Oje! Der Gegner war klar besser als ich. Der machte kein langes Federlesen und hat mich vom Platz gefegt."