Wir leben in Deutschland zumeist im Überfluss. Viele klagen auf hohem Niveau und häufig ist höher, weiter und schneller angesagt. Viele spüren aber auch, dass sie diesem Druck etwas entgegensetzen sollten. Eine Idee dazu formulierte vor über 2000 Jahren ein griechischer Philosoph. Nimm dir 2 Minuten Lesezeit und reflektiere anschließend die Idee.
Epikur über die Selbstgenügsamkeit
Wir halten auch Selbstgenügsamkeit für ein großes Gut, nicht, damit wir uns mit Wenigem begnügen, sondern damit wir uns, sollte das Viele mal fehlen, auch am Wenigen freuen können, weil wir in unserem Innersten überzeugt sind, dass diejenigen den Luxus am besten genießen, die ihn am wenigsten nötig haben, und dass das Natürliche bequem zu beschaffen ist, das Überflüssige aber schwer.
Wenn das schmerzhafte Hungergefühl erst einmal beseitigt ist, gewähren die einfachen Suppen die gleiche Freude wie ein üppiges Mahl. Und Gerstenbrot und Wasser sind der Gipfel der Freude, wenn ein Hungriger sie genießt.
Die Gewöhnung an einfache und nicht üppige Mahlzeiten trägt zur Gesundheit bei, stärkt den Menschen für die Anforderungen des Lebens, macht uns aufnahmefähiger für Luxus, der in Abständen auf uns zukommt, und furchtlos gegenüber dem Schicksal.
Aus dem Buch "Über das Glück" vom griechischen Philosophen Epikur
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Die bisherigen Stimmen:
Ja, Selbstgenügsamkeit führt am Ende zu mehr Freude am Leben und führt zudem zu größerer innerer Stärke. | 259 Stimmen |
Nein, ich schätze den üppigen Genuss und halte dieses Konzept für freudvoller. | 25 Stimmen |
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Es gibt Myriaden Selbsthilfebücher darüber, wie wir ein glücklicheres Leben führen können. Die alten Philosophen beschäftigten sich bereits intensiv mit dem Glück. Es wurden Leitsätze aufgestellt, ganze Glückskonzepte und Glückslehren sind entstanden. Was sind nun die wichtigsten Leitsätze, an die wir uns halten sollten?
Es gibt einen, der klar zu den wichtigsten Empfehlungen gehört – und er hat extrem viele unterschätzte Vorteile. Aber lese selbst.
Schule des Glücks - Philosophie
Schule des Glücks - Philosophie
Die Philosophen haben sich schon immer mit dem Thema "Wie sollten wir leben?" beschäftigt. Sie gaben konkrete Anregungen wie wir glücklich werden können, wie wir unser Leben gestalten sollten.
Eine Passage aus einem Brief von Epikur von Samos an Menoikeus ist hier ein hervorragendes Beispiel. Philosophie ist seiner Meinung nach die Schule des Glücks und hilft uns, die eigene Seele gesund zu erhalten.
Über den Philosophen Epikur
Epikur (* um 341 v. Chr. auf Samos, † 271 oder 270 v. Chr. in Athen) war ein griechischer Philosoph der Antike. Er gilt als Gründungsvater des nach ihm benannten Epikureismus und der gleichnamigen epikureischen Schule.
Diese zu Zeiten des Hellenismus (Epoche der antiken griechischen Geschichte vom Regierungsantritt Alexanders des Großen von Makedonien 336 v. Chr. bis zur Eingliederung des ptolemäischen Ägyptens, des letzten hellenistischen Großreiches, in das Römische Reich im Jahr 30 v. Chr.) gleichzeitig mit der Stoa (ein Stoiker will seinen Platz in dieser Weltordnung erkennen und ausfüllen; er übt emotionale Selbstbeherrschung, Akzeptanz seines Lebensloses, sowie Gelassenheit und strebt nach Seelenruhe und Weisheit) entstandene philosophische Schule der Epikureer hat schon zu damaliger Zeit polarisierend gewirkt.
Da sich Epikur und seine Gefolgschaft häufig in einem Garten trafen, wurde die epikureische Schule auch Kepos (griechisch für Garten) genannt.
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Epikur von Samos über das Hier und Jetzt
„Wir sind einmal geboren; es gibt keine zweite Geburt. Wir werden nach unserem Tod nicht mehr existieren - in alle Ewigkeit nicht. Und doch achtet ihr nicht auf das Einzige, was ihr habt: diese Stunde, die ist. Als ob ihr Macht hättet über den morgigen Tag! Unser Leben wird ruiniert, weil wir es immer aufschieben - zu leben. So sinken wir ins Grab, ohne unser Dasein recht gespürt zu haben.“
Epikur von Samos (341 - 271 v. Chr.), griechischer Philosoph
„Der Anfang eines schönen Lebens und höchster Reichtum ist die Weisheit. Daher ist auch Weisheit die wertvollste Frucht aller Philosophie.“
Epikur von Samos, griechischer Philosoph, 341 - 271 v. Chr.
Die Bezeichnung "Epikureer" geht zurück auf den griechischen Philosophen Epikur (341 - 270 v. Chr.). Als Quellen für den Epikurismus dienen insbesondere die Schriften der römischen Dichter Lukrez, Vergil und Horaz.
Ein "Epikureer" ist ein Mensch, der nach dem bequemen und genussreichen Leben strebt. Gemeint ist jedoch nicht die zügellose Sinneslust, sondern das Streben nach einem schönen Leben gepaart mit Mäßigkeit, Selbstbeherrschung und Gelassenheit, um nicht nur in den Tag hinein zu leben, sondern um ihn zu nutzen.
Video: Die Philosophie Epikurs kurz erläutert und eingeordnet
Länge: 12 Minuten
Video 2: Das Lustprinzip bei Epikur
Länge: 8 Minuten
Bücher von Epikur
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