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Zuhören lernen – so wirkst du sympathischer, verbesserst Beziehungen und …

Informationsüberfluss, Hektik und Stress führen häufig dazu, dass das aktive Zuhören zu kurz kommt. Entweder es wird nur mit "einem Ohr" zugehört, es werden voreilig Schlüsse gezogen oder es wird zu viel geredet und zu wenig zugehört.

Das ist schade, denn wirkliches Zuhören bringt viele Vorteile und zeigt echte Kommunikationskompetenz. Ob nun im Beruf oder im Privaten, aktives Zuhören ist ein wahres Wunderwerkzeug. Im folgenden Artikel erfährst du mehr über die Vorteile und welche Techniken und Übungen helfen können, um ein besserer Zuhörer zu werden. 

Auf dem Weg zum guten Zuhörer! ► Vorteile und Tipps zum Thema "Zuhören lernen" ► Die Techniken ► Übungen ► Umfrage, Download und Videos

Zwei Frauen im Gespräch

1. Zuhörer oder Vielredner?

Der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer formulierte einst sehr bissig:

„Viele Worte zu machen, um wenige Gedanken mitzuteilen, ist überall das untrügliche Zeichen von Mittelmäßigkeit.“

Klingt böse ... oder?

Doch wenn ich bedenke, dass den meisten Vielrednern gar nicht auffällt (siehe blinder Fleck), dass sie nur reden und selten zuhören, so sehe ich das bissige Zitat eher als Weckruf – als Aufruf, sich selbst einmal zu hinterfragen, ob wir gute Zuhörer sind. Bist du ein guter Zuhörer?  

Dass es die Vielredner gibt, zeigt sich auch immer wieder in meinen Seminaren, denn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fragen immer wieder nach Methoden und Werkzeugen, wie sie in ihrem Unternehmen mit Vielrednern umgehen sollen. Hier bieten sich Techniken wie taktische Fragen, aktives Zuhören oder Interventionstechniken an, aber das würde hier den Rahmen sprengen.

2. Warum neigen wir mehr zum Reden als zum Zuhören?

  • Ich stehe im Mittelpunkt.
  • Ich kann mich profilieren.
  • Ich brauche meinen eigenen Standpunkt nicht zu überdenken.
  • Ich muss nicht so viel dazulernen.

Der Nachteil ist, dass diejenigen, die zu sehr "in den Klang der eigenen Stimme verliebt sind", schnell  den letzten wahren Freund verlieren. Das Umfeld reagiert entweder mit Ärger oder man lässt den "Vielredner" (oder umgangssprachlich Schwätzer) einfach plappern, denn er ist ja irgendwie auch unterhaltsam. 

„Ein Langweiler ist ein Mensch, der redet, wenn du wünschst, dass er zuhört.“

Ambrose Bierce 

3. Warum Zuhören wichtig ist

... denn wer zuhört, hat die Chance zu lernen. Wenn du sprichst, wiederholst du nur, was du bereits weißt oder vermutest, aber wenn du zuhörst ist es möglich, dass du etwas dazulernst. Eine Gelegenheit dazuzulernen sollte man nicht verstreichen lassen.

Der griechische Philosoph Platon schrieb einst:

„Lerne Zuhören und du wirst auch von denjenigen deinen Nutzen ziehen, die dummes Zeug reden.“

Wir zeigen zudem dem Gesprächspartner Wertschätzung und Respekt, denn wirkliches Zuhören zeigt wahres Interesse am anderen. Das macht den anderen normalerweise zufriedener, denn sie oder er wird "gehört". Das wiederum führt dazu, dass dieser Gehörte gerne Zeit mit uns verbringt und sich eher bestimmten Themen öffnet.

Außerdem beugen wir Missverständnissen und Streit vor. Da wir weniger vermuten und von uns ausgehen, entwickeln wir Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche des Gesprächspartners. Wir entwickeln Empathie.

Wir ziehen nicht zu schnell Schlüsse oder empfehlen Lösungen, die nicht passen. Gerade bei erfahrenen Menschen mit hohem Sendungsbewusstsein ist das ein Problem. Dann wird nicht wirklich zugehört und nachgefragt. Der so Handelnde geht nicht in die Tiefe, sondern meint schnell zu wissen, was der andere meint, was ihn bewegt, was die richtige Lösung ist etc.

Durch aktives Zuhören und Geduld erfahren wir mehr und können selbst oder gemeinsam bessere Lösungen finden und Entscheidungen treffen.

Durch Zuhören erhalten wir Informationen, neue Ideen, neues Wissen, andere Sichtweisen. Wer zuhört lernt mehr als der, der redet.

In Indien gibt es das Sprichwort: "Zuhören überzeugt mehr als argumentieren". Und in der Tat, Harvard-Professor William Ury konnte in Studien aufzeigen, dass Personen, die ihrem Gesprächspartner aktiv zuhören, bessere Verhandlungsergebnisse erzielen als die, die nur eigene Argumente und Lösungen aufzeigen. Wir überzeugen mehr durch gutes Zuhören als durch viel Reden.

Mit etwas Übung können wir so Gespräche steuern und die Beziehungsebene zum Gesprächspartner verbessern. Wenn das keine Gründe sind, ein wenig mehr zuzuhören. Was sollten wir beim guten Zuhören tun und was sollten wir vermeiden?

Letzter Punkt: Wie oft kommt es in Gesprächen zu Konflikten, die auf einem Missverständnis beruhen. Das stellt sich aber leider häufig erst später heraus. Häufig ärgern wir uns dann über die Fallstricke der Kommunikation. Versuche in Gesprächen noch mehr zuzuhören und "setze dich gedanklich auf den Stuhl des anderen". So wirst du häufig Konflikte und Ärger vermeiden können. 

„Solange man selbst redet, erfährt man nichts.“

Marie von Ebner-Eschenbach 

Das gute Gespräch

2008 führte das Marktforschungsinstitut Allensbach eine Befragung bei 1.800 Deutschen durch. Es wurde gefragt, was für sie zu einem guten Gespräch gehört. 80 Prozent antworteten "zuhören".

Mehr zu diesem Zitat

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4. Zuhören lernen: Die Do's und Don'ts

4.1. Die Einstellung

Wichtig ist die richtige Einstellung zum Gesprächspartner bzw. zu Gesprächen. Mit welcher Haltung hört jemand zu? Wer den Wunsch hat, andere noch besser zu verstehen und Beziehungen zu verbessern und zu festigen, der hat eine gute Ausgangsbasis. Ob nun in der Partnerschaft, als Führungskraft oder als Verkäufer, wir kommunizieren. Je besser wir dies tun, umso stabiler sind Beziehungen, Verärgerung und Streit werden reduziert und wir werden mehr respektiert.

4.2. Körpersprache

Diese Haltung zeigt sich übrigens auch in der Körpersprache. Bin ich dem anderen wirklich zugewandt und zeige Blickkontakt oder bin ich eher abgewandt und schaue immer wieder auf meinen Rechner oder mein Smartphone? Zugegeben, das liest sich etwas übertrieben, aber beobachte einmal dein Umfeld unter diesem Aspekt.

4.3. Zeichen senden

Aufmerksamkeitszeichen sendet der aktive Zuhörer verbal und nonverbal. Durch Bestätigungen wie "aha", "o. k.", "interessant" oder körpersprachliches Nicken, das leichte Öffnen des Mundes oder Hochziehen der Augenbrauen signalisieren wir, dass wir zuhören. Im beruflichen Kontext signalisiere ich auch durch Notizen machen, dass das Gesagte für mich wichtig ist.

4.4. Zeit nehmen

Sich für Gespräche ausreichend Zeit nehmen, sollte daraus resultieren. Es sei aber trotzdem nochmal erwähnt. Auch ist es hilfreich, bei manchen Themen den richtigen Rahmen zu schaffen. Zwischen Tür und Angel fördert bei vielen Themen nicht unbedingt die Gesprächsbereitschaft.

4.5. Ausreden lassen

Ein weiterer Aspekt - Wir sollten den anderen möglichst ausreden lassen und nicht ständig unterbrechen bzw. selber Sätze des anderen beenden.

Auch ist es wichtig, Stille in Gesprächen auszuhalten. Bitte nicht nach einer Frage zu schnell mögliche Antwortalternativen nennen oder gar die Frage für den anderen beantworten. Lasse deinem Gesprächspartner Zeit, nachzudenken und zu formulieren. Dem anderen dabei zu helfen wird selten als wertschätzend erlebt und verfälscht das Ergebnis.

4.6. Empathie entwickeln

Je mehr wir uns in die Gefühlswelt des anderen hineinversetzen, umso mehr Empathie entwickeln wir. Wir nehmen quasi die Sicht des anderen ein und können so eher seine Motive, Wünsche, Sorgen oder Nöte erkennen.

4.7. Vorurteilsfreier zuhören

Wir Menschen neigen zum Vorurteil. Was wir dann tun, ist selektives Zuhören. Wir hören nämlich immer das heraus, was unser Vorurteil bestätigt. Das kann wirkliches Zuhören verhindern.

Wir müssen nicht jeden mögen und nicht alles gut heißen. Aber eine Chance sollten wir unseren Gesprächspartnern immer wieder geben und versuchen, ein wenig vorurteilsfreier zuzuhören.

Mark Twain formulierte es so vortrefflich:

„Der einzige Mensch, der sich vernünftig verhält, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal Maß, wenn er mich sieht, während alle anderen immer wieder die alten Maßstäbe anlegen.“

Aktives Zuhören nach Rogers

Laut dem amerikanischen Psychologen Carl Rogers ist beim aktiven Zuhören der emotionale Inhalt einer Nachricht wichtiger als der sachliche. Deswegen sollte die Aufmerksamkeit eher auf die Seite des "Herzens" und nicht auf die der "Vernunft" gerichtet sein. Außerdem würde keine Technik helfen, wenn der Zuhörer nicht eine Haltung der Authentizität und des Verständnisses annimmt.

„Lerne zu reden; aber lerne auch zuzuhören.“

August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835), deutscher Dichter

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5. Noch besser zuhören lernen: Aktiv zuhören

In meinen Seminaren üben wir vor allem die folgenden Techniken, die sich bei aktivem Zuhören anbieten. Die Techniken sind das Interpretieren, Verbalisieren, Ich-Aussage, Paraphrasieren, nd-Technik und das Nachfragen.

Da beim aktiven Zuhören nicht nur die Sache verstanden werden soll, sondern auch die Gefühle und Emotionen, die mitschwingen, ist es wichtig, auf die Körpersprache des anderen zu achten. Betonung, Gestik und Mimik helfen "zwischen den Zeilen zu lesen".

5.1. Interpretieren

Beim Interpretieren formulieren wir, was wir glauben, was der Partner auf der Sachebene gemeint hat. Wir wiederholen es mit eigenen Worten, um zu prüfen, ob wir es richtig verstanden haben.

  • "Dir ist also wichtig, dass …?"
  • "Du bist der Meinung, dass …?"
  • "Verstehe ich es richtig, dass …?"
  • "Sie möchten also eine einfache Bedienung?"
  • "Du machst dir also Gedanken, ob …?"
  • "Du möchtest, dass wir den Vortrag zusammen vorbereiten?"

5.2. Verbalisieren

Beim Verbalisieren geben wir wieder, was wir meinen, das der Partner bei der Aussage wohl fühlte. Wir reagieren quasi auf gezeigte Emotionen oder Gefühle bei einer Aussage. Deswegen ist der bewusste Empfang der nonverbalen Signale hier sehr wichtig – Ton, Mimik, Gestik …

  • "Dich nervt also, dass sich die anderen mit dir nicht abstimmen?"
  • "Nun bist du frustriert, weil du den Urlaub verschieben musst."
  • "Wenn du davon erzählst, klingst du begeistert."
  • "Das klingt so, als ob du sauer bist."
  • "Die Druckfunktion vieler Hersteller ärgert Sie und Sie wünschen hier eine bessere Funktionalität?"

5.3. Paraphrasieren

Beim Paraphrasieren wiederholen wir fragend eine Sequenz wortwörtlich, was der Gesprächspartner sagte, um über diesen Aspekt mehr zu erfahren.

  • Dein Gesprächstpartner: "Ich frage mich, ob ich das überhaupt noch zu Ende bringe. Das bringt doch alles nichts."
  • Du: "Das bringt doch alles nichts?"

Es ist auch möglich, nur ein Wort fragend zu wiederholen. Das nennt sich dann nd-Technik.

  • Dein Gesprächspartner: "Eigentlich wollte ich den Urlaub stornieren."
  • Du: "Stornieren?" oder "Eigentlich?"

5.4. Ich-Aussage

Bei der Ich-Aussage geben wir eigene Eindrücke, Empfindungen, Meinungen oder Vermutungen wieder und beginnen mit "ich".

  • "Ich bin überrascht, dass du das so siehst."
  • "Ich sehe das folgendermaßen."
  • "Ich schätze die Situation anders ein."

Nutze bitte keine Du-Aussagen. Die wirken zumeist belehrend und überheblich. So werden Gespräche eher frostiger – die Beziehungsebene wird gestört.

  • "Du musst das so sehen."
  • "Du solltest es mal so sehen."
  • "Das siehst du falsch!"

5.5. Nachfragen

Wichtig sind natürlich auch Nachfragen, falls Begriffe unklar sind, Aspekte nicht verstanden werden oder weitere Details wichtig sind.

  • "Was meinst du mit …?"
  • "Aus welchem Grund …?"
  • "Bis wann hättest du dir die Lösung gewünscht?"

Wichtig ist bei all diesen Techniken, dass sie mit der Einstellung genutzt werden, den anderen besser zu verstehen. Wirklich aktiv zuzuhören. Durch die Techniken und unsere Haltung aktivieren wir das Gespräch und wir erfahren mehr über Gründe, Motive, Probleme und Konflikte. Gerade am Anfang dauern Gespräche dann länger und sind vielleicht auch anstrengender. Aber jedes verstandene Problem, jeder gelöste Konflikt etc. spart in der Zukunft Energie sowie Zeit und ermöglicht mehr Freude und Erfolg in Gesprächen.

Die vier Seiten einer Nachricht

Der deutsche Kommunikationswissenschaftler Friedemann Schulz von Thun hat zum Thema ein weiteres hilfreiches Modell entwickelt. Er unterteilt Aussagen in eine sachliche Aussage, die Aussage auf der Beziehungsebene, eine Appellebene und die Selbstoffenbarungsebene. Dieses Modell hilft ebenfalls, das aktive Zuhören zu verbessern.

Hier eine Buchempfehlung zum Thema sowie eine Buchzusammenfassung auf blueprints:

Beitrag: Buchzusammenfassung: Friedemann Schulz von Thun "Miteinander reden"

Buchzusammenfassung: Friedemann Schulz von Thun "Miteinander reden"

Hier kannst du eine Buchzusammenfassung zu "Miteinander reden: Band 1 – Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation" von Friedemann Schulz von Thun lesen. Die Kurzfassung wurde von Blinkist erarbeitet und von blueprints überarbeitet.

Wer diese Blinks (die Buchzusammenfassung von Blinkist) lesen sollte:

  • Jeder, der sich für zwischenmenschliche Kommunikation interessiert
  • Jeder, der selbst besser kommunizieren lernen will
  • Jeder, der sich manchmal einfach nicht richtig verstanden fühlt

Hier weiterlesen

 

„Zuhören können ist der halbe Erfolg.“

Calvin Coolidge (1872 - 1933), US-amerikanischer Politiker

Punkt 4

6. Übungen, um das aktive Zuhören immer besser zu lernen

Hierzu möchten wir einige Übungen vorstellen, die du im privaten wie im beruflichen Bereich zeitnah nutzen kannst.

6.1. Übung 1

Zeichne beim nächsten Telefonat auf, was du sagst und fragst. Wenn du das Festnetztelefon benutzt, könntest du zum Beispiel dein Smartphone zum Aufzeichnen nutzen. Bitte nicht das Gesagte des anderen aufzeichnen, dass verstößt gegen den Datenschutz. Es sei denn, du hättest dir die Erlaubnis eingeholt.

Hinterher analysierst du das Gespräch. Wie viele Fragen hast du gestellt? Wo hast du aktiv zugehört und wo eher vermutet? Wo hättest du schweigen anstatt reden sollen? Wie hoch war dein Redeanteil? Das bewusste Reflektieren des eigenen Kommunikationsverhaltens schafft Problembewusstsein und hilft bei der Weiterentwicklung. Sie verkleinerst du deinen blinden Fleck und wirst selbstbewusster in deiner Kommunikation.

Beitrag: Test: Blinder Fleck in der Psychologie

Blinder Fleck in der Psychologie – einfacher Test für mehr Selbstbewusstsein

Selbstbewusster zu werden macht uns stärker, hilft unnötige Konflikte zu vermeiden und sich als Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Doch das ist gar nicht so einfach, denn um selbstbewusster zu werden, müssen wir unseren blinden Fleck kennen und verkleinern.

Allerdings ist der blinde Fleck der Persönlichkeitsanteil, der sich vor allem durch die Hilfe unseres Umfeldes (quasi unser Spiegel) erkennen lässt.

Lese hier mehr über einen einfachen und doch so wirksamen Weg, um als Persönlichkeit zu reifen und lerne Beispiele für blinde Flecken kennen, die in Beziehungen oder der eigenen Entwicklung problematisch sein können.

Hier weiterlesen

6.2. Übung 2

Für das nächste wichtige Gespräch notiere bitte für jede oben vorgestellte Technik des aktiven Zuhörens mögliche Fragen und Aussagen. Nehme dir dafür 20 Minuten Zeit und versuche, im Gespräch die Aussagen und Fragen in ähnlicher Form zu nutzen.

6.3. Übung 3

Zeichne deine Aussagen bei einem Telefonat auf, das du wie in Übung 2 vorbereitet hast. Was fällt dir auf? 

6.4. Übung 4

Bitte jemanden nach einem Gespräch um Feedback. Zum Beispiel könntest fragen:

  • "Hattest du den Eindruck, dass ich dir gut zuhöre?"
  • "Was hat dir gefehlt?" 

Dazu bedarf es etwas Mut. Aber der Preis, den du erhältst, ist eine höhere Kommunikationskompetenz, die du immer und immer wieder nutzen kannst. 

6.5. Die private Zuhör-Übung

  1. Lasse deinen Gesprächspartner reden, bis eine längere Pause entsteht.
  2. Versuche einen Moment die Stille der Pause zu ertragen.
  3. Höre nur zu und bereite nicht den eigenen Redebeitrag während des Zuhörens vor.
  4. Frage aktiv nach! Aktives Fragen bzw. Hinterfragen beinhaltet den Wunsch des Verstehenwollens.
  5. Betrachte den anderen beim Reden. Achte einmal auf Gestik und Mimik. Sie werden dir viel verraten, wenn du zuhörst und genau beobachtest.

Versuche ein noch besserer Zuhörer zu werden. Weniger Konflikte, neues Wissen und mehr Erfolg auf deinen Wegen wird das Resultat sein. Natürlich gibt es eine Zeit des Redens, aber es gibt eben auch die Zeit des Zuhörens und die kann sehr wertvoll sein.

Ich muss immer wieder feststellen, dass Zuhören Gold wert ist, denn ich lerne viel, gestalte Beziehungen positiv und erhalte wertvolle Informationen.

Oder wie die Chinesen sagen: 

„Im Gespräch mit einem wirklichen Menschen lernt man an einem Abend mehr, als in zehn Jahren aus Büchern.“

Aus dem Seminar

Manchmal werde ich im Seminar gefragt: "Wie sage ich jemandem, der nicht zuhören kann, dass er nicht zuhören kann?" 

Hm – eine kniffelige Angelegenheit. Zum einen sollten wir dem anderen nicht unterstellen, dass er es nicht kann. Vielleicht will er es ja nicht oder vielleicht denkt er, dass er zuhört.

Wenn du glaubst, dass dein Feedback zu einer positiven Änderung führen könnte, dann solltest du es versuchen. Denke dabei an die Feedbackregeln. 

Ansonsten ist eine weitere Möglichkeit ein gutes Vorbild zu sein. Zeige das Verhalten, dass du dir von anderen wünscht.

Hier findest du einen Beitrag zum Thema "Feedback" auf blueprints.

Beitrag: Feedback geben

Das Wort Feedback kommt aus dem Englischen und bedeutet "Rückkoppelung". In der Kommunikation bietet Feedback die Möglichkeit des Lernens.

Wir geben Feedback, um dem Anderen unsere Realität der wahrgenommenen Situation aufzuzeigen. Ein Feedback ist somit weder wahr noch falsch, sondern eine subjektive Beschreibung und Bewertung einer Situation, eines Verhaltens etc.

Hier weiterlesen

 

„… der gütige Wunsch eines einzigen Freundes, der dir durch zehn Minuten mit aufrichtigem Interesse zuhört, ist eine wirkliche lebendige, hilfreiche Macht ...“

Prentice Mulford (1834 - 1881), US-amerikanischer Journalist, Philosoph und Schriftsteller

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7. Umfrage zum Thema "Zuhören lernen"

Denkst du, dass du ein guter Zuhörer bist?

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Die bisherigen Stimmen:

Ja, aber nicht immer. 30 Stimmen
Nein, da muss ich dran arbeiten. 19 Stimmen
Ja, ich denke schon. 4 Stimmen
Ich weiß es nicht. 3 Stimmen
Nein, und ich will es auch nicht ändern. 1 Stimme

7.1. Ergänzungen und Fragen von Leser:innen

Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?

Jeder kleine Hinweis hilft uns und allen Lesern weiter. Vielen Dank!

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Antwort 1
Hallo, ihr habt recht, dieses Thema aufzugreifen. Mir fällt in meinem Bereich auf, dass ich zunehmend mit Menschen ins Gespräch komme, denen der Wortschatz fehlt sich genauer auszudrücken. Dies führt das Gespräch oft weg vom Dialog auf Augenhöhe und weg vom Inhalt, und zu Spannungen im Gespräch. Gut, wenn man dafür Sensibilität zeigt.

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8. blueprints-Pareto-Tipp: Zuhören lernen

Ein blueprints-Pareto-Tipp fasst kurz und knapp zusammen, was die wichtigsten Anregungen zum Thema sind. Es ist eine Art Merksatz, an den wir bei verschiedenen Gelegenheiten in der Guten-Morgen-Gazette erinnern.

„Wer lernt mehr zuzuhören, der erfährt nicht nur mehr, sondern fördert auch das eigene Selbstwertgefühl. Wer wahrhaft zuhört, der verbessert Beziehungen, reduziert Konflikte und lernt von anderen.“ 

Punkt 7

9. Download: Merksatzkarte zum Thema "Zuhören lernen"

Hier findest du eine Merk- und Reflexionskarte zum Thema. Die Karte ist im Quartettformat (6 x 9 cm), passt also bequem in die Jackentasche oder in die Geldbörse.

Zum Download

Pfeil

pdf  Merkkarte: Zuhören lernen

 

zuhoeren lernen 3Zuhören lernen in der Familie und Zuhören lernen in der Grundschule sind wichtig für Kinder.

Punkt 8 

10. Videos zum Thema  "Zuhören"

10.1. Video: Zuhören aus hirntechnischer Sicht – Prof. Dr. Gerald Hüther

Länge: 3:28 Minuten

Youtube-Video

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Video: Aktives Zuhören nach Carl Rogers – die 7 Techniken einfach erklärt mit Beispielen | ERZIEHERKANAL

Länge: 6:54 Minuten

Youtube-Video

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Punkt 9

11. Literatur und Zitate zum Thema "Zuhören lernen"

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12. Zitate über das Zuhören

„Wenn eine Frau nicht spricht, soll man sie auf keinen Fall unterbrechen.“

Clint Eastwood

„Wie schön, wenn man die Kunst des Zuhörens schon zu Hause beginnt. Wie glücklich die Kinder, die gewöhnt sind, dass bei Tisch jedes Familienmitglied etwas von dem erzählt, was es tagsüber getan und gedacht hat und dass jeder auch zuhört. Kinder brauchen beides – Reden und Zuhören. So fühlen sie sich tastend in das Reich der Ideen vor. Wie wir ihnen zuhören, so werden sie anderen zuhören.“

unbekannter Autor

„Prahle nicht allzu sehr, denn es könnte jemand zuhören, der dich schon als Kind gekannt hat.“

aus China

„Schau zuerst genau hin, wer dir zuhören wird, dann rede.“

aus Georgien

„Ein Langweiler ist ein Mensch, der redet, wenn du wünschst, dass er zuhört.“

Ambrose Bierce

„Reden können ist nicht so viel wert wie zuhören können.“

aus China

13. Weitere Artikel zum Thema "Kommunikation"

Hier findest du weitere Beiträge zum Thema "Kommunikation" auf blueprints:

kommunikation

➨ Zur Rubrik: Kommunikation

Geschrieben von

Michael Behn
Michael Behn

Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.

https://www.blueprints.de

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