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Was für ein Plan?

Die denkwürdigen Erlebnisse des Nickel Forster

Nickel Forster stand neben seinem neuen Kollegen Justus Glatt. Er arbeitete im Innendienst und Nickel Forster hatte immer wieder mal mit ihm zu tun. Nach drei Monaten unterhalten sich die beiden zum ersten mal etwas näher. Genauer gesagt lauschte Nickel Forster der Urlaubsplanung von Justus Glatt.

"Im Norden Kaliforniens verläuft ein alter Streckenabschnitt durch einen Wald, der nicht der Axt zum Opfer gefallen ist. Die Küsten-Sequoia, ein Baum dieser Region, wächst hier in 1500 Jahren zu einer Höhe von über 100 Metern und ist damit das höchste Lebewesen auf unserem Planeten. Dort werden wir auf einem kleinen Campingplatz übernachten."

"Das klingt spannend", sagte Nickel.
"Ja, ich freue mich auch schon. Noch 12 Wochen, dann geht es los!", erwiderte Justus Glatt.

Nickel Forster lauschte fasziniert der über zwanzigminütigen Ausführung. Er konnte sich die Reise lebhaft vorstellen, die sein neuer, denkwürdiger Kollege machen würde. 

Was für ein Plan?

Alles hatte er akribisch geplant und seine Reiseziele sauber in einer Karte eingezeichnet. Hotels und Campingplätze waren mit Telefonnummer und Zimmerpreis gelistet. Ankunfts- und Abfahrtszeiten, Entfernungen in Meilen und Kilometer, Shoppingcenter und Tankstellen waren verzeichnet. Die zu kaufenden Souvenirs waren auf einem angehefteten Zettel notiert, den man später bequem im Portemonnaie verstauen konnte. Dieser Mann wusste wirklich, was er wollte.

"Das ist ein großartiger Plan", sagte Nickel bewundernd.
"Danke. Es hat auch eine Zeit gedauert, ihn zu entwickeln", sagte Justus Glatt.
"Und? Wie gefällt es Ihnen bei uns im Unternehmen?", fragte Nickel.
Justus Glatt rieb sich das Kinn und antwortete: "Ach, wissen Sie, nach drei Monaten kann ich da noch nicht viel sagen. Ich habe mir das irgendwie anders vorgestellt."
Nickel fragte weiter: "Wie haben Sie es sich vorgestellt?"
Justus Glatt antwortete: "Hm. Da habe ich mir so richtig noch keine Gedanken gemacht."
"Ach so", reagierte Nickel Forster etwas irritiert.
"Einige Monate schau ich mir das noch an. Dann sehen wir weiter", sagte Justus Glatt und trank einen Schluck Tee.

Nickel Forster blickte auf den Reiseplan und schwieg.

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Weitere denkwürdige Erlebnisse von Nickel Forster 

Durch die automatische Glastür trat Nickel schweren Herzens in die Eingangshalle des städtischen Krankenhauses. Der Geruch des Äthers stieg in seine Nase und verstärkte seine Trauer, um seinen im Sterben liegenden Großvater.

Man hatte Nickel telefonisch mitgeteilt, dass es sich höchstwahrscheinlich nur noch um wenige Tage oder auch nur Stunden handelte.

Die Tür des Zimmers 214 wurde von einem vorsichtigen Klopfen getroffen. Ein leises, weibliches und scheinbar fröhliches "Herein" veranlasste Nickel einzutreten.

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Die Bettdecke drückte Nickel Forster nieder und seine Nase ließ erahnen, wie kalt es außerhalb des Bettes war. Seine Gelenke knackten auf dem Weg zum Badezimmer, wo er sich durch die Morgentoilette kämpfte. Durch die Eisblumen am Fenster sah er, dass es schneite.

Das Frühstück sollte ihn wärmen und seine Laune verbessern, aber fehlende Kaffeesahne verhinderte es. Kein Morgenkaffee und auch die Gedanken an den heutigen Arbeitstag waren wenig wärmend. Mit einem Seufzer verließ er die Wohnung.

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Es war wieder einmal einer dieser Tage. Nickels Schreibtisch wurde voller und voller und den Überblick hatte er schon lange verloren. Alle 10 Minuten wurde er unterbrochen und aus seiner Arbeit herausgerissen.

Da fiel Nickel ein, dass er seine Mittagspause völlig vergessen hatte und bemerkte wie sein Magen Geräusche machte. Er stellte sein Telefon um und ging zum verspäteten Essen.

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Geschrieben von

Michael Behn
Michael Behn

Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.

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