"Ich wittre Morgenluft" ist eine durch die Schlegel-Tieck-Übersetzung aus Shakespeares Hamlet (I,5) geläufig gewordene Redensart.
Sie geht zurück auf den Ausspruch des Geistes von Hamlets Vater "But soft! Me thinks I scent the morning air" (Doch still, mich dünkt, ich wittre Morgenluft).
Bei Shakespeare ist der Ausdruck wörtlich gemeint, da der Geist bei Anbruch des Tages verschwinden muss. Wir verwenden heute den Ausspruch "ich wittre Morgenluft" in übertragener Bedeutung und meinen, dass wir "die eigene Chance wittern" bzw. "für ein Vorhaben einen günstigen Verlauf voraussehen".