Tu, was du nicht lassen kannst – Herkunft und Bedeutung
Seine Herkunft verdankt die Aussage zum Beispiel einer Streitschrift des Erasmus Alberus aus dem Jahr 1548 auf. Hier ist zu lesen: "Gehe hin, und thu, das du nicht lassen kannst und richte Unglück genug an."
Heutige Bedeutung: Das Sprichwort "Tu, was du nicht lassen kannst!" ist ein resignierender Kommentar auf die Absichten des Angesprochenen. Der Nutzer der Aussage zeigt, dass er mit der Absicht nicht ganz einverstanden ist oder dass das Ergebnis auf eigene Verantwortung erfolgt.
Historischer Kontext des Sprichwortes
Erasmus Alberus, ein deutscher Theologe und Dichter der Reformationszeit, verfasste im Jahr 1548 eine bemerkenswerte Streitschrift mit dem Titel "Von Fressen und Saufen." Der Auszug aus dieser Schrift, in dem er den berühmten Satz "Gehe hin, und thu, das du nicht lassen kannst und richte Unglück genug an" verwendet, gibt einen Einblick in die Kernbotschaft dieser Arbeit.
Inhalt der Streitschrift
Die Streitschrift von Erasmus Alberus hatte das Ziel, auf ein soziales Übel seiner Zeit aufmerksam zu machen: den übermäßigen Konsum von Alkohol und exzessivem Essen, insbesondere bei gesellschaftlichen Anlässen und Festen. Erasmus Alberus gehörte zur Reformationsbewegung, die im 16. Jahrhundert die katholische Kirche herausforderte und zu großen Veränderungen in der religiösen Landschaft führte. Als Reformer interessierte er sich jedoch nicht nur für religiöse Fragen, sondern auch für soziale und ethische Themen.
Die Botschaft des Zitats
Das Zitat "Gehe hin, und thu, das du nicht lassen kannst und richte Unglück genug an" aus Alberus' Streitschrift zielt darauf ab, die destruktiven Auswirkungen des exzessiven Konsums von Alkohol und Essen zu betonen. Er kritisierte die Maßlosigkeit und den Mangel an Selbstkontrolle in der Gesellschaft seiner Zeit. Alberus forderte die Menschen auf, bescheidener und verantwortungsbewusster zu sein, anstatt sich in Ausschweifungen zu ergehen, die Leid und Unglück verursachen.
Beispiele für die heutige Verwendung von "Tu, was du nicht lassen kannst"
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Tu, was du nicht (lassen) kannst – Warum mutige Entscheidungen mehr bringen. (Quelle: il-institut.at/mutige-entscheidungen)
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Das elfte Gebot: Tu, was du nicht lassen kannst, aber tu es heimlich. (Quelle: taz.de/Das-elfte-Gebot/!1485383/)
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Synonyme für "Tu, was du nicht lassen kannst"
- Mach doch, was du willst
- Ich halt dich nicht auf
- Jeder hat das Recht auf sein eigenes Schicksal
- Lass es lieber
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Was bedeutet "Tu, was du nicht lassen kannst" auf Englisch und in anderen Sprachen?
Wir haben die wörtlichen Übersetzungen zusammengestellt.
- Englisch: Do what you can't help doing
- Französisch: Fais ce que tu ne peux pas t'empêcher de faire
- Italienisch: Fai quello che non puoi evitare di fare
- Spanisch: Haz lo que no puedes dejar de hacer
- Türkisch: Yapamayacağını bırakamazsın
- Esperanto: Faru kion vi ne povas ne faru
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