Ruhe in die Beziehung bringen – achtsam dem anderen begegnen
Ein zentraler Aspekt einer guten Beziehung ist der achtsame Umgang mit dem anderen. Jeder von uns will gesehen werden, wünscht sich, dass auch auf die eigene Befindlichkeit Rücksicht genommen wird. Dies können wir nur tun, wenn wir aufmerksam sind und genau zuhören. Was sollten wir also tun?
Wirkliches Verstehen
Zwischenmenschliche Beziehungen stellen für viele eine große Stressquelle dar. Dies verhindern wir, indem wir durch Achtsamkeit und Nicht-Beurteilen Ruhe in unsere Beziehung bringen. Wir hören zu, lassen den anderen zu Wort kommen. Wir haben den Wunsch, den anderen wirklich zu verstehen.
Aus diesem Grunde sollten wir uns nicht schon die Gegenargumente im Geiste zurechtlegen, sondern zuhören und nachfragen.
Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passen auch heute noch.
Wahrhafte Achtsamkeit wird vom Gegenüber gespürt und wird normalerweise als wertschätzend und wohltuend empfunden.
Doch Achtung: Achtsamkeit ohne ständiges Abschweifen der Gedanken, geistige Einordnungen oder permanenten inneren Widerspruch geschieht nicht von selbst, sondern ist Ergebnis von bewusster Entscheidung und Übung.
Die volle Präsenz in einem Gespräch erhöht in der Regel die Qualität der Begegnung deutlich. Ein explizites Ziel der Achtsamkeitspraxis ist die Entwicklung von Einsicht und Mitgefühl. Und damit lassen wir weniger Raum für Ärger, Angst und Unverständnis.
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- Geschrieben von Michael Behn
- Zuletzt aktualisiert: 22. November 2020
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