Achtsam dem anderen begegnen - Ruhe in die Beziehung bringen
Ein zentraler Aspekt einer guten Beziehung ist der achtsame Umgang mit dem anderen. Jeder von uns will gesehen werden, wünscht sich, dass auch auf die eigene Befindlichkeit Rücksicht genommen wird. Dies können wir nur tun, wenn wir aufmerksam sind und genau zuhören. Was sollten wir also tun?
Wirkliches Verstehen
Zwischenmenschliche Beziehungen stellen für viele eine große Stressquelle dar. Dies verhindern wir, indem wir durch Achtsamkeit und Nicht-Beurteilen Ruhe in unsere Beziehung bringen. Wir hören zu, lassen den anderen zu Wort kommen. Wir haben den Wunsch, den anderen wirklich zu verstehen.
Aus diesem Grunde sollten wir uns nicht schon die Gegenargumente im Geiste zurechtlegen, sondern zuhören und nachfragen.
„Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passen auch heute noch.“
George Bernard Shaw (1856 - 1950), irischer Schriftsteller
Wahrhafte Achtsamkeit wird vom Gegenüber gespürt und wird normalerweise als wertschätzend und wohltuend empfunden.
Doch Achtung: Achtsamkeit ohne ständiges Abschweifen der Gedanken, geistige Einordnungen oder permanenten inneren Widerspruch geschieht nicht von selbst, sondern ist Ergebnis von bewusster Entscheidung und Übung.
Die volle Präsenz in einem Gespräch erhöht in der Regel die Qualität der Begegnung deutlich. Ein explizites Ziel der Achtsamkeitspraxis ist die Entwicklung von Einsicht und Mitgefühl. Und damit lassen wir weniger Raum für Ärger, Angst und Unverständnis.
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Warum verzeihen können so wichtig ist und wie es geht
Nahezu jedem von uns wurde bereits einmal Unrecht angetan oder wir wurden verletzt. Das reicht vom vergessenen Geburtstag bis zum Betrug um das Erbe. Auch das Fremdgehen oder ein allgemeiner Vertrauensbruch durch den Partner tauchen in diesem Kontext häufig auf.
Beleidigt, verletzt, betrogen, nicht beachtet ... das Regal möglicher Verletzungen ist gut gefüllt. Doch was tun?
Es ist menschlich, sich aufzuregen, sich zu ärgern, wütend zu sein. Das Durchleben dieser Emotionen kann helfen, zu begreifen und zu reifen. Aber auf Dauer ist das Herumtragen von Wut und Enttäuschung wie ein brennendes Stück Kohle in unseren Händen. Wir erleben weiterhin Schmerzen und sind eingeschränkt in unserer Handlungsfähigkeit.
Es empfiehlt sich in aller Regel, diese Tiefphase durch Verzeihen aktiv zu beenden. Warum das wichtig ist und wie es möglich ist, erfährst du in diesem Artikel. ► 4 Schritte zum Verzeihen ► Folgen des Nichtverzeihens ► Unterschied zum Gutheißen ► Hilfreiche Tipps ► Ausnahmen ► Geschichte: Zwei Freunde in der Wüste