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Nervige Menschen: Wie wir schwierige Beziehungen verbessern – 10 Empfehlungen

Wer sich weiter entwickeln möchte, für den empfiehlt es sich, die Einstellung zu sich und zu seinen Mitmenschen immer von neuem auf den Prüfstand zu stellen, um hilfreiche Anpassungen vorzunehmen. Doch so mancher macht es uns nicht gerade leicht. Wie also mit solchen Personen umgehen?

Einstellungen auf dem Prüfstand!

Es gibt Menschen, mit denen wir nicht klarkommen. Bei Personen, die wir nicht mögen, lässt schon der bloße Gedanke an sie negative Emotionen aufsteigen. Da wir aber häufig diese Personen nicht meiden können, weil sie ein Teil unseres sozialen Umfeldes (privat und im Beruf) sind, kann es wertvoll sein, seine Einstellungen auf den "Prüfstand" zu stellen, um die kraftraubenden Gedanken zu verringern.

Es geht nicht darum, jeden zu mögen. Es geht darum, die eigene Einstellung zu überprüfen, diese gegebenenfalls zu verändern und eventuell dabei noch etwas über sich selbst zu lernen. So eine Gelegenheit sollten wir beim Schopfe packen, um reifer zu werden.

Menschen in der Stadt

Inhalt: Nervige Menschen: Wie wir schwierige Beziehungen zu unseren Mitmenschen verbessern

Eine typische Situation

Tanjas Nackenhaare stellten sich auf, als sie Simone auf der anderen Straßenseite erblickte und sie musste einen leichten Würgereiz unterdrücken. Diese ewig laute, angeberische Zicke, die immer im Mittelpunkt stehen muss. Tanja drehte sich weg, aber Simone war längst auf dem Weg zu ihr.

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1. Ermittle genau, was dich stört

Um anzufangen, muss man sich darüber im Klaren seien, welches Verhalten oder welche Eigenschaften einem auf die Nerven gehen. Redet die Person rund um die Uhr? Stellt sie unangebrachte Fragen? Zieht sie dich runter oder ist sie dir zu besserwisserisch? 

Die gerade genannten Punkte sind typische Klischees für nervige Menschen im Alltag. In der Realität sind die Dinge jedoch oft komplexer und man weiß erst mal gar nicht genau, was einen stört. Gehe deshalb am Anfang einmal in dich und versuche genau zu erkennen, worin für dich das Problem besteht.

Das Tagebuch zur Mustererkennung

Tipp: Führe ein Tagebuch und notiere Situationen, in denen du dich genervt fühlst. Mit der Zeit wirst du vielleicht Muster erkennen, die mehr über dich aussagen, als über die andere Person.

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2. Entwickle Verständnis

Bevor wir jemanden zu schnell verurteilen, sollten wir zunächst empathisch an die Sache herangehen. 

Versuche einmal, dich in den anderen hineinzuversetzen. Hat er oder sie vielleicht private Probleme, die das Verhalten erklären? Ist die nervige Eigenschaft vielleicht nur Ausdruck von Unsicherheit oder fehlender Liebe? 

Dieser Ansatz hilft einem im Leben, das nervige Verhalten anderer weniger persönlich zu nehmen und eventuell sogar verstehen zu können. 

Hierbei kann das aktive Zuhören sehr hilfreich sein. Indem du wirklich zuhörst, ohne direkt zu urteilen oder eine Antwort parat zu haben, kannst du die Motivation oder die Gründe für das Verhalten des anderen besser verstehen. Es zeigt auch, dass du die Meinung des anderen wertschätzt, was wiederum die Atmosphäre zwischen euch verbessern kann.

Hier findest du einen Beitrag zum Thema "Aktives Zuhören" auf blueprints:

Beitrag: Zuhören lernen – so wirkst du sympathischer, verbesserst Beziehungen und …

Zuhören lernen – so wirkst du sympathischer, verbesserst Beziehungen und …

Informationsüberfluss, Hektik und Stress führen häufig dazu, dass das aktive Zuhören zu kurz kommt. Entweder es wird nur mit "einem Ohr" zugehört, es werden voreilig Schlüsse gezogen oder es wird zu viel geredet und zu wenig zugehört.

Das ist schade, denn wirkliches Zuhören bringt viele Vorteile und zeigt echte Kommunikationskompetenz. Ob nun im Beruf oder im Privaten, aktives Zuhören ist ein wahres Wunderwerkzeug. Im folgenden Artikel erfährst du mehr über die Vorteile und welche Techniken und Übungen helfen können, um ein besserer Zuhörer zu werden. 

Auf dem Weg zum guten Zuhörer! ► Vorteile und Tipps zum Thema "Zuhören lernen" ► Die Techniken ► Übungen ► Umfrage, Download und Videos

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Wo hast du besonders mit nervigen Menschen zu kämpfen?

 

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Die bisherigen Stimmen:

Bei der Arbeit. 228 Stimmen
In der Verwandtschaft. 198 Stimmen
In der Nachbarschaft. 116 Stimmen
Im Freundeskreis. 89 Stimmen
Im sonstigen Alltag (Einkaufen, in der Straßenbahn usw.). 67 Stimmen

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3. Gewähre das Recht auf Andersartigkeit

Es empfiehlt sich zu vergegenwärtigen, dass nicht nur wir das Recht auf Andersartigkeit haben. Jeder hält sich für besonders, für einzigartig, für ein wenig anders. Und das stimmt ja auch. Gestehen wir es unseren Mitmenschen zu und sehen wir es als eine Zutat für die Buntheit der Welt.

„Ich bin anders. Mhm!? Simone scheinbar auch.“

Setze aber auch Grenzen

Wir alle habe persönliche Grenzen. Es ist wichtig, diese zu erkennen und auch zu kommunizieren. Wenn jemand diese Grenzen regelmäßig überschreitet, ist es notwendig, das klar zu machen. Tipp: Übe dich darin, "Nein" zu sagen. Wenn jemand ständig deine Zeit in Anspruch nimmt oder deine Grenzen missachtet, sei mutig und setze Grenzen.

 

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4. Suche nach positiven Eigenschaften

Es ist hilfreich, nicht nur die störenden Eigenschaften des anderen zu betrachten, sondern das Gute zu sehen. Meist haben wir dies bis dato nur ausgeblendet oder es wurde von negativen Eigenschaften überstrahlt. Suchen wir gezielt nach positiven Charakterzügen.

„O. K., ein wenig laut und aufdringlich ist sie schon, aber sie ist auch selbstbewusst und sagt ihre Meinung. Manchmal wünschte ich, dass ich das auch täte.“

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5. Hinterfrage deinen Maßstab

In deinem Job gibt es Kollegen, die dich nerven? Dieser eine Nachbar stört dich auch immer wieder? Und deine Eltern lassen dich auch nicht in Ruhe?

Wenn man sich darauf einlässt, findet man überall in seinem Leben Menschen, die in einem den Wunsch nach einem langen Urlaub wecken. Doch machen wir uns bewusst, dass wir genauso hart beurteilt werden könnten, wie wir andere beurteilen. 

„O. K., ihre Kleidung ist nicht mein Geschmack, aber wer bin ich? Coco Chanel, Miuccia Prada ...? Kann ich mir so ein Urteil erlauben?“

Was stört dich am häufigsten bei anderen?

 

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Die bisherigen Stimmen:

Wenn sie besserwisserisch sind. 228 Stimmen
Wenn sie andauernd pessimistisch sind. 211 Stimmen
Wenn sie egoistisch sind. 203 Stimmen
Wenn sie die ganze Zeit nur von sich reden. 201 Stimmen
Wenn ich das Gefühl habe, dass sie mir viel Zeit rauben. 183 Stimmen
Wenn sie zu unsensibel sind. 170 Stimmen
Wenn sie mit ihren Leistungen/Eigenschaften prahlen. 166 Stimmen
Oder: Das nervt auch ...

Was nervt dich noch an manchen Menschen?

Bitte ergänze hier eine Verhaltensweise, die dich nervt.

 

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Antwort 1
Hinter dem Rücken reden.

Antwort 2
Wenn sie lügen.

Antwort 3
Wenn sie sich selbst auf eine höhere Stufe stellen und mir damit deutlich machen wollen, dass ich nichts wert bin.

Antwort 4
Es nervt mich, wenn Leute ungenau oder gar nicht zuhören und es nervt mich, wenn Leute so laut sind, dass alle mitbekommen, was bei Ihnen gerade abgeht.

Antwort 5
Dummheit und Engstirnigkeit.

Antwort 6
Ich kann nichts recht machen! Sie würdigt mich nicht!

Antwort 7
Wenn sie stehen bleiben und keine Lust zur Weiterentwicklung haben.

Antwort 8
Selbstbeweihräucherung

Antwort 9
Reden, ohne was zu sagen.

Antwort 10
Wenn sie, bevor ich ausgeredet habe, schon wissen, wie ich es machen muss/soll.

Antwort 11
Hektik

Antwort 12
Wenn sie nicht kongruent sind.

Antwort 13
ständig neue, meist unangebrachte Forderungen

Antwort 14
Wenn sie lästern.

Antwort 15
Naive Menschen und Menschen mit klein kindlichem Verhalten

Antwort 16
Dickfelligkeit, Penetranz, Stoizismus

Antwort 17
Sturheit, Starrsinnig

Antwort 18
Wenn sie ungeduldig sind.

Antwort 19
Wenn sie nicht authentisch sind.

Antwort 20
Wenn jemand meint, alle müssten das tun, was er sagt, also jemand, der über andere bestimmen will und meint, er hätte das Recht dazu und nur seine Meinung ist die allerbeste Wahrheit hier auf Erden

Antwort 21
Wenn sie die ganze Zeit an dir klammern.

Antwort 22
... wenn sie einen ignorieren.

Antwort 23
- Manipulatives Verhalten (ich soll dann bestimmte Gefühle zeigen oder bestimmte Sachen tun) - Erzieherisches Verhalten (Kritisieren hintenrum) - Nicht auf den Punkt kommen und sich im Gespräch auf Nebenwege verirren - Das Verwenden von klischeeisierten Satzbausteinen und schon x mal gehörten Formeln ("Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages", "typisch Mann/Frau", etc.)

Antwort 24
Ständiger Wechsel des Themas, gerne in einem Satz, oft vermutlich, um sich nicht wirklich auf das eigentliche Thema einzulassen. Banalitäten als zentrale Umstände zu vermarkten.

Antwort 25
Wenn sie sich im Ton vergreifen - mit genervter oder aggressiver Stimmlage, obwohl diese keineswegs angebracht ist (der Ton macht die Musik).

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6. Lerne deinen Schatten kennen

Häufig bemerken wir an Menschen nur unangenehme Eigenschaften, bei denen wir uns noch nicht erlauben, diese Eigenschaften an uns selbst wahrzunehmen. Denn dies wäre für uns zu schmerzhaft. Der Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung nennt dies "unseren Schatten".

Er ist der "dunkle Bruder", der mit dem Menschen eine Ganzheit bildet. Im Bereich des Schattens liegen Tendenzen unserer Persönlichkeit, die zwar vorhanden sind, aber noch keinen Ausdruck gefunden haben, oder solche, die als unvorteilhaft oder als "sündhaft" gelten, weswegen sie unterdrückt oder nicht wahrgenommen werden.

Wenn ich irgendjemanden als egoistisch einschätze und ablehne, könnte das zum Beispiel darauf hinweisen, dass ich jemanden, der zuerst an sich denkt, als kaltherzig oder verdorben beurteile. Vielleicht haben meine Eltern oder meine Großeltern mir immer eingeimpft: "Sei hilfreich und gut" oder "Geben ist seliger denn Nehmen". Das kann aber in manchen Rollen zu Problemen führen. Denken wir an einen Selbstständigen, der Probleme damit hat, Geld für seine Leistungen zu nehmen.

„Ich wünschte, ich könnte das manchmal auch. Aber so etwas gehört sich doch nicht! Oder?“ 

Beitrag: Was sind meine Glaubenssätze?

Was sind meine Glaubenssätze? Erkennen und verändern in 3 Schritten

Glaubenssätze sind Annahmen über uns und darüber, wie die Welt um uns herum abläuft. Sie leiten uns an, wie wir uns am besten in der Welt "bewegen". Wer sein Leben selbstbestimmter, erfolgreicher und glücklicher führen möchte, der hat häufig bei seinen Glaubenssätze einen guten Ansatzpunkt.

Wenn wir das nicht tun, kann es sein, dass wir Marionetten unserer Erziehung sind und nicht zuletzt wie Orientierungslose den Einflüsterungen der Werbung folgen. Das sollten wir nicht zulassen. Lies hier, was du tun kannst, um deine Glaubenssätze zu erkennen und sinnvoll für deinen weiteren Lebensweg anzupassen. Schleppe nicht unnötiges Gepäck mit dir herum, das zieht nur herunter und bremst dich.

Hier weiterlesen

Beitrag: Mein blinder Fleck

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7. Suche das Gespräch

Das Thema offen anzusprechen, kann das Problem oft direkt aus der Welt schaffen. Viele nervige Menschen sind sich ihrer "nervigen Wirkung" auf andere meist gar nicht bewusst.

Nervige Kollegen

Gerade Kollegen bei der Arbeit denken oft, dass Eigenschaften wie extremer Ehrgeiz ihnen auf lange Sicht Pluspunkte einbringen. Oft sehen sie jedoch die Dinge nur unter einem einzigen Aspekt, wie dem der Karriere, und erkennen nicht, dass z. B. ein gutes Verhältnis zu ihren Kollegen auch wichtig ist. 

Offene und ehrliche Worte werden die andere Person zum Nachdenken bringen und eine solche Selbstreflexion hat mit der Zeit oft einen positiven Effekt: Wir verstehen einander besser und vermeiden unnötige Missverständnisse.

7.1. Beispiel aus der Praxis

Ben und Sabine arbeiten im gleichen Büro. Sabine spricht zumeist sehr laut, und Ben fühlt sich dadurch ständig gestört.

Anstatt sich täglich weiter zu ärgern, hat Ben das Gespräch mit Sabine gesucht. Er hat herausgefunden, dass Sabine nach einem Hörsturz massive Hörprobleme hat und deshalb lauter spricht.

Gemeinsam haben sie ein Vorgehen vereinbart: Sabine versucht, leiser zu sprechen, und Ben verwendet Kopfhörer, wenn er konzentriert arbeiten muss.

7.2. Verbessere deine Kommunikation

Auch beim Kommunizieren ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Der folgende Artikel enthält Tipps und Ratschläge, wie du immer besser im Gespräche führen wirst – auch, aber nicht nur, mit nervigen Menschen.

Kommunikation verbessern – die Top 11 Tipps für erfolgreiche Kommunikation

Kommunikation ist ein extrem wichtiger Aspekt unseres Lebens. Ob privat oder beruflich, wie kommunizieren mit anderen? Je besser wir dies tun, umso eher erreichen wir gemeinsam Lösungen, können relevante Informationen weiter geben oder vermeiden bzw. lösen Konflikte.

Ob in der beruflichen Rolle, in der Partnerschaft, im Gespräch mit Freunden oder mit unseren Kindern, unsere Kommunikation wirkt. Manchmal aber anders als wir es wollen. Deswegen möchten wir dich einladen zu einem Ausflug in die spannende Welt der Kommunikation und der Kommunikationstechniken, der dir sicher gute Dienste erweisen wird. 

Hier weiterlesen

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8. Reinige deine Filter

Wenn wir Informationen aus der Umwelt aufnehmen, geschieht dies normalerweise durch "Filter". Je älter wir sind, umso mehr meint mancher zu wissen, wie die Welt funktioniert und wie die Menschen in unserem Umfeld de facto sind – Filter sind entstanden. Doch leider werden eben diese Filter für uns zur "Wahrnehmungsfalle". Wir nehmen nämlich nur noch bewusst wahr, was unsere Meinung bestätigt.

„Die Simone habe ich bereits zum wiederholten Mal am Kaffeeautomaten gesehen. Die ist eine ganz Faule. Das habe ich schon immer gewusst.“ 

So verfestigen sich unsere Meinung und das scheinbare Wissen über unsere Umwelt. Aus diesem Grund ist es wertvoll, die eigene Meinung immer von Neuem auf den Prüfstand zu stellen. Zugegeben – Meinungen oder Vorurteile zu verändern ist schwer, aber es ist schaffbar und lohnt sich. Einstein schrieb einst: "Es ist einfacher, ein Atom zu spalten, als ein Vorurteil."

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9. Finde Gemeinsamkeiten

Auch wenn du im ersten Moment denkst: "Der ist das genaue Gegenteil von mir!" oder "Mit so einer kann ich überhaupt nichts anfangen!" – die Realität sieht anders aus. In der Regel sind wir uns oft ähnlicher, als wir denken.

Auch wenn die Art und Weise, wie du und nervige Menschen die Dinge angehen, unterschiedlich ist, gibt es im Kern oft Gemeinsamkeiten. Der lautstarke und emotionale Vater am Seitenrand will genau wie alle anderen Eltern, dass das Team seines Sohnes gewinnt. Die "Helikoptermom" ist im Kern auch nur eine Mutter, die ihr Kind liebt. 

Versuche diese Gemeinsamkeiten zu erkennen. Diese Strategie wird dir dabei helfen, gelassener mit deinen Mitmenschen umzugehen und hilft auf Dauer, wenn man mit nervigen Menschen stressfrei umgehen will.

Video: Das Experiment (eine Suche nach Gemeinsamkeiten)

Länge: 5 Minuten

Youtube-Video

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10. Reiche die Hand

Wir lernen Menschen immer nur in Ausschnitten, also in bestimmten Rollen (Teilaspekte der Persönlichkeit) kennen. Es sind Bruchteile der Wahrheit und Teile des Ganzen. Vielleicht versteckt sich in der "ungeliebten Person" ein wertvoller, hilfsbereiter Mensch. Er hatte nur noch keine Chance es zu zeigen – gib ihm diese Möglichkeit.

„Letztes Wochenende traf ich bei einer Kunstausstellung Simone. Die ist gar nicht so, wie ich dachte. Wir haben uns eine ganze Weile klasse unterhalten. Eigentlich ist die Simone sogar ganz nett. Hätte ich nicht gedacht.“

Versuche zu erkennen, warum du jemanden nicht magst, und mache dir dein Leben leichter, indem du dich mit anderen und ihren Besonderheiten, Macken und Extravaganzen aussöhnst. Oder durch bewusstes Erweitern deiner Verhaltensweisen, um jene, die du (bisher) an anderen nicht magst (zum Beispiel mal etwas lauter und aufdringlicher sein).

Welche der Empfehlungen bewirkt bei dir, dass du besser mit nervigen Menschen auskommst?

Bitte wähle deine Top-3- Maßnahmen.

 

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Die bisherigen Stimmen:

Wenn ich nach guten Eigenschaften beim nervigen Gegenüber suche. 77 Stimmen
Wenn ich mich um Toleranz für Andersartigkeit bemühe. 66 Stimmen
Wenn ich dem auf den Grund gehe, was mich genau an diesem Menschen stört. 62 Stimmen
Wenn ich mir meines eigenen Schattens in der nervigen Situation bewusst werde. 58 Stimmen
Wenn ich Verständnis entwickle. 56 Stimmen
Wenn ich meine eigenen Maßstäbe hinterfrage. 48 Stimmen
Wenn ich das Gespräch suche. 39 Stimmen
Wenn ich nach Gemeinsamkeiten suche. 39 Stimmen
Wenn ich meine geistigen Filter reinige. 35 Stimmen

11. Wenn alles nicht hilft

11.1. Grenzen setzen, Nein-Sagen lernen

Der Weg zur Selbstachtung

In einer Welt, die oft von Hektik und Überforderung geprägt ist, ist es unerlässlich, klare Grenzen zu setzen. Diese unsichtbaren Barrieren sind nicht nur ein Zeichen von Selbstachtung, sondern auch ein Mittel, um das eigene Wohlbefinden zu schützen. Auch gegen nervige Menschen. Doch wie kann man effektiv Grenzen setzen, ohne dabei als unhöflich oder egoistisch wahrgenommen zu werden?

Die Kunst des Nein-Sagens

Es beginnt mit der einfachen, aber mächtigen Fähigkeit, "Nein" zu sagen. Studien zeigen, dass die Schwierigkeit, "Nein" zu sagen, direkt mit Stress, Burnout und sogar Depressionen verbunden sein kann. Daher ist es sehr hilfreich, diese Fähigkeit zu kultivieren und zu pflegen.

Praktische Beispiele und Strategien

Im Berufsleben

Im Berufsleben kann das Setzen von Grenzen oft eine Herausforderung sein, insbesondere wenn man mit schwierigen Kollegen oder Vorgesetzten konfrontiert ist. Hier sind einige konkrete Beispiele und Strategien, die dir helfen können, deine Grenzen effektiv zu setzen:

  1. Klare Kommunikation: Erkläre offen, aber respektvoll deine Standpunkte und Bedenken.
  2. Zeitmanagement: Lerne, deine Zeit effektiv zu verwalten, um Überstunden und Burnout zu vermeiden.
  3. Selbstfürsorge: Nimm dir regelmäßig Zeit für dich selbst, um deine Batterien wieder aufzuladen.

In persönlichen Beziehungen

Auch in persönlichen Beziehungen ist es wichtig, Grenzen zu setzen. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können:

  1. Respektvolle Distanz: Bewahre eine gesunde Distanz zu Menschen, die dir deine Energie rauben.
  2. Eigene Bedürfnisse erkennen: Lerne, deine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu artikulieren.
  3. Konfliktmanagement: Entwickle Fähigkeiten im Umgang mit Konflikten, um gesunde Beziehungen zu fördern.

Schlussfolgerung

Das Setzen von Grenzen ist eine Kunst, die erlernt und gepflegt werden muss. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der sowohl Selbstreflexion als auch Mut erfordert. Indem du lernst, deine Grenzen effektiv zu setzen, kannst du nicht nur dein eigenes Wohlbefinden schützen, sondern auch gesündere und erfüllendere Beziehungen fördern.

Der folgende Artikel hilft dir dabei:

NEIN sagen lernen – Tipps und die Geschichte von Laura

Nein sagen ist nicht immer leicht, denn manchmal fehlt der Mut, manchmal die passende Erklärung für das Nein oder wir lassen uns schlicht überreden. Wenn dann noch der Glaubenssatz "Mach es allen recht" stark ausgeprägt ist, wird es nicht einfacher, ein "Ja, okay" in ein "Nein, im Moment nicht" zu verwandeln. Aber lese selbst über die Ursachen, die Möglichkeiten und Übungen. Lese hier auch die Geschichte von Laura, die nicht nein sagen konnte und wie sie es endlich lernte.  

Hier weiterlesen

Du hast alle Tipps ausprobiert und die Person nervt dich immer noch? Es wird sogar noch schlimmer? 

11.2. Kontakt reduzieren oder ganz abbrechen

Manchmal kann es auch die beste Lösung sein, den Umgang mit einer Person zu minimieren. Wenn jemand konstant negative Energie verbreitet und uns runterzieht, dann ist es vielleicht besser, Abstand zu gewinnen. Dann könnte es eine gute Entscheidung sein, den Kontakt zu dieser Person abzubrechen bzw. auf das notwendige Minimum zu beschränken.

Tipp: Überlege dir, wie oft und in welchem Kontext du diese Person wirklich sehen musst. Eventuell kannst du den Kontakt reduzieren oder in einer anderen Form gestalten.

Beispiel: Immer, wenn Mark mal kurz bei Christian vorbeischaut, dann läuft es immer nach dem gleichen Muster ab. Mark erzählt, er schimpft, er lästert über andere und wenn Christian etwas erzählt, muss Mark alles kommentieren oder weiß es besser.

Christian fühlt sich nach solchen Treffen stets klein und genervt. Aber was tun? Mark ist doch ansonsten ganz nett und mit ihm zusammen aufgewachsen. 

Im ersten Schritt könnte Christian Mark Feedback geben, in der Hoffnung, dass sich bei ihren Treffen etwas zum Positiven ändert. Ansonsten könnte die Kontaktreduzierung ein Weg sein. Eventuell wird Mark auch über die Kontaktreduzierung merken, dass er Menschen durch sein Verhalten von sich wegtreibt und versuchen, etwas zu ändern.

Beitrag: Kritik als Chance sehen

Kritik als Chance sehen – und selbstbewusster werden

Ob privat oder im Beruf - Kritik ist wichtig, um zu begreifen und zu reifen. Doch das mit der Kritik ist nicht so einfach, denn es sollten einige Regeln beachtet werden, damit Kritik Veränderungen auslösen kann. Denn eigentlich ist Kritik das, was uns wirklich vorwärtsbringt, wenn sie dem Empfänger hilft, sich weiterzuentwickeln. 

Generell sollte Kritik so vorgebracht werden, dass eine weitere gute Beziehung oder bessere Zusammenarbeit möglich ist. Ob du deinem Partner Feedback gibst oder ein Mitarbeitergespräch führst, das hilfreiche Prinzip ist immer dasselbe. Probiere es einmal auf die folgende bewährte Vorgehensweise. Du und der Empfänger werden positiv überrascht sein und zusätzlich stärkt es das Selbstbewusstsein.

Selbstbewusster durch Kritik werden ► Die Vorteile von Kritik ► Richtig Kritik geben ► Wie ich innerlich klug mit Kritik umgehe ► Was ist bei Kritik wichtig? ► Umfrage ► Pareto-Tipp zum Thema ► Weitere Beiträge und Übungen zum Thema "Kommunikation"

Hier weiterlesen

Bei der Entscheidung, ob man sich ganz von einem Menschen lösen sollte, hilft dieser Artikel:

Trennen oder nicht – in 4 Schritten zur Entscheidung

Sich von Menschen zu trennen, ist nicht einfach. An ihnen festzuhalten aber manchmal auch nicht. So mancher vermeintliche Partner, Kollege oder Freund hat sich anders entwickelt und scheint nicht mehr zu uns zu passen. Wir fragen uns, ob wir uns getäuscht haben. Ob die andere Person uns nicht nur noch im Wege steht, uns runter zieht oder uns gar schädigt? 

Doch wenn diese Person bisher eine große Rolle in unserem Leben gespielt hat, zögern wir meist, die Person aus unserem Leben zu lassen. Oft ziehen wir aus der Beziehung gleichzeitig eine Menge Vorteile, empfinden immer noch etwas für den anderen oder es gibt andere Personen, z. B. Kinder, die direkt damit in Verbindung stehen. 

Es entwickelt sich ein Zustand der Unsicherheit, der uns lähmt und viel Stress bedeutet. Dieser Artikel hilft dir dabei, eine Entscheidung zu treffen, damit du anschließend wieder selbstbewusster im Leben voranschreiten kannst. Hierfür gehst du 4 Schritte zur Entscheidung.

Hier weiterlesen

11.3. Professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen

Manchmal können Konflikte so tief sitzen, dass professionelle Hilfe notwendig wird. Ein Mediator oder Therapeut kann helfen, die Situation aus einer neutralen Perspektive zu betrachten und Lösungsansätze zu finden.

 

12. Trotzdem: Probiere es!

Versuche einfach einmal, die Tipps anzuwenden. Wenn du das nächste Mal eine Person triffst, die dir schon lange auf die Nerven geht, dann probiere die verschiedenen Ansätze aus. Du wirst von der Wirkung überrascht sein!

Wie schrieb der irische Dichter George Bernard Shaw einst so treffend:

„Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch.“

13. Merkkarte zum Umgang mit nervigen Mitmenschen

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14. blueprints-Pareto-Tipp: Umgang mit nervigen Menschen

Ein blueprints-Pareto-Tipp fasst kurz und knapp zusammen, was die wichtigsten Anregungen zum Thema sind. Es ist eine Art Merksatz, an den wir bei verschiedenen Gelegenheiten in der Guten-Morgen-Gazette erinnern.

„Wenn dich Menschen nerven, gehe dem Problem auf den Grund. Was genau stört dich und warum stört es dich? Suche dafür auch das Gespräch. Bemühe dich dann, dem Verhalten dieses Menschen Verständnis und Toleranz entgegenzubringen. So wirst du mit der Zeit immer besser mit schwierigen Mitmenschen umgehen können.“

15. Ergänzungen und Fragen von LeserInnen

Folgende Fragen und Anmerkungen sind bisher eingegangen:

  • Selbstbewusst und gleichzeitig empfindlich?
    Frage: Es gibt Personen, die extrem empfindlich auf Kritik reagieren – aber ansonsten den Eindruck großer Selbstsicherheit machen. Ist das möglich? Ist das Selbstwertgefühl nicht echt?
    Antwort Peter: Solche Menschen kennen wir doch alle. Vermutlich beruht die Selbstsicherheit dieser Menschen darauf, dass man nicht an dem Bild kratzen darf, welches sie von sich im Kopf geschaffen haben. Ob diese Form des Selbstwertgefühls als echt anzusehen ist oder nicht, ist dann fast schon eine philosophische Frage. Meiner Meinung nach kann man auf jeden Fall festhalten, diese Art des Selbstwertgefühls nicht besonders belastbar ist und auch das soziale Miteinander nicht gerade erleichtert.

Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?

Jeder kleine Hinweis hilft uns und allen Lesern weiter. Vielen Dank!

 

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16. Wenn du mehr zum Thema lesen möchtest

Negative Gedanken transformieren und durch positive ersetzen

Leicht fallen wir in Gedanken, die unser Selbstwertgefühl und unsere Freude am Leben wie mit einem Hammer niederschlagen. Wir weiden uns an negativen Zukunftsszenarien und leisten bewundernswerte Detektivarbeit bei der Identifizierung eigener Schwächen und Fehler. Wie können wir diese negativen Gedanken stoppen und dauerhaft loswerden? Wie können wir sie in positive umwandeln?

Schon im Buddhismus - lange vor Beginn unserer Zeitrechnung - finden wir den Tipp, negative Geistestätigkeit achtsam wahrzunehmen und es einmal mit deren Gegenteil zu versuchen. Der konkrete Vorgang besteht aus drei Schritten und ist gar nicht so schwer.

Hier weiterlesen

Zufrieden mit dem Leben sein – eine Übung mit 6 Schritten und Beispielen

Mein Leben mit ... dem spießigen Nachbarn, den Zuständen in der Welt, dem unperfekten Partner, der intriganten Arbeitskollegin, dem kaputten Auto, dem Minus auf dem Dispo, 5 Kilo zu viel, dem stressigen Job, den fordernden Kindern, der Trennung, dem ständigen Druck ... da draußen gibt es so viel, mit dem ich nicht zufrieden sein kann. Oder vielleicht doch? Versuche doch einmal die folgende Übung in 6 Schritten. 

So wirst du zufriedener mit deinem Leben ► Die 6-Schritt-Übung ► Download der Übung als PDF und Word 

Hier weiterlesen

Warum verzeihen können so wichtig ist und wie es geht

Nahezu jedem von uns wurde bereits einmal Unrecht angetan oder wir wurden verletzt. Das reicht vom vergessenen Geburtstag bis zum Betrug um das Erbe. Auch das Fremdgehen oder ein allgemeiner Vertrauensbruch durch den Partner tauchen in diesem Kontext häufig auf. 

Beleidigt, verletzt, betrogen, nicht beachtet ... das Regal möglicher Verletzungen ist gut gefüllt. Doch was tun?

Es ist menschlich, sich aufzuregen, sich zu ärgern, wütend zu sein. Das Durchleben dieser Emotionen kann helfen, zu begreifen und zu reifen. Aber auf Dauer ist das Herumtragen von Wut und Enttäuschung wie ein brennendes Stück Kohle in unseren Händen. Wir erleben weiterhin Schmerzen und sind eingeschränkt in unserer Handlungsfähigkeit.

Es empfiehlt sich in aller Regel, diese Tiefphase durch Verzeihen aktiv zu beenden. Warum das wichtig ist und wie es möglich ist, erfährst du in diesem Artikel. ► 4 Schritte zum Verzeihen ► Folgen des Nichtverzeihens ► Unterschied zum Gutheißen ► Hilfreiche Tipps ► Ausnahmen ► Geschichte: Zwei Freunde in der Wüste

Hier weiterlesen

17. Videos zum Thema "Umgang mit schwierigen Menschen"

17.1. Video: Souveräner Umgang mit anstrengenden & toxischen Menschen

Länge: 28:15 Minuten

Youtube-Video

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Video: Humor - So wirst du nervige Personen schnell los! #shorts

Länge: 54 Sekunden

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18. Bücher zum Thema



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Geschrieben von

Michael Behn
Michael Behn

Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.

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