Wie wir die Angst vor Veränderung loswerden – unsere Seele und ihre Geheimnisse
Metathesiophobie oder auch die Angst vor Veränderung und Erfolg ist in unserem Kulturkreis weiter verbreitet als die meisten meinen. Leider verhindert diese Handbremse Entwicklungs- und Veränderungsmöglichkeiten.
Vielleicht kennst du auch jemanden, der so seine Möglichkeiten nicht nutzt, der sich nicht trennt, der sich nicht traut, einen neuen Weg zu beschreiten etc. Wenn nicht, dann lerne Kim kennen. Er hat Metathesiophobie und er hat seinen Weg gefunden, mit dem Thema umzugehen.

Lese hier über Möglichkeiten, mit der Angst vor Veränderung und Erfolg umzugehen. Die Geschichte von Kim soll das Thema verdeutlichen und aufzeigen, dass es wichtig ist, sich seinen Ängsten zu stellen.
1. Was ist Metathesiophobie?
Metathesiophobie (auch Erfolgsangst) bezeichnet eine krankhafte Angst vor Veränderungen.
Sie gehört zu den spezifischen Angststörungen. Oft ist dies der Hinderungsgrund, aus bestehenden, meist unglücklichen Situationen oder Beziehungen auszubrechen oder sich neuen Projekten zu widmen.
Sie kann sich auf berufliche, familiäre, partnerschaftliche oder weitere Lebenssituationen beziehen. Die Betroffenen haben Selbstzweifel oder Furcht vor Kritik. Sie fürchten sich vor Veränderungen in ihrem sozialen Umfeld, einer bevorstehenden Überforderung oder haben Furcht, Fehler zu machen.
Leider sind es aber genau die Überwindungen dieser Aspekte, die uns reifen lassen und den Zukunftsmut aufbauen, der zumeist fehlt. Ein Teufelskreislauf ist entstanden.
„Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten.“
Thomas von Aquin (um 1225 - 1274), Dominikaner, Philosoph und Theologe
Zur Schreibweise: Metathesiophobie
Auf den deutschsprachigen Seiten des Internets ist immer wieder der falsche Begriff "Methatesiophobie" zu finden. Danke an unseren griechisch sprechenden Leser Mathias, der uns auf diesen Fehler aufmerksam machte.
2. Wer ist Kim?
Kim war in seiner Firma und im Markt ein gefragter Experte für IT-Sicherheitstechnik und er erhielt die Chance seines Lebens: Er könnte in den Vorruhestand gehen und einen Beratervertrag für seine Firma erhalten. Dieser Vertrag war gut dotiert und er durfte auch für andere Firmen arbeiten. Es war genau das, was er immer gewollt hatte.
Doch nach einigen Tagen wich die Euphorie den anderen Gedanken. "Was, wenn die das nur tun, um mich los zu werden? Was, wenn ich keine anderen Kunden finde? Was denken die Nachbarn? Wie erkläre ich das beim nächsten Familienfest, dass auch meine Mutter und meine Schwiegermutter verstehen, warum der Schritt eine Chance ist?" Kims Kopfkino war angesprungen. Was sollte er nur tun?
2.1. Erlernte Hilflosigkeit
Der Begriff "Erlernte Hilflosigkeit" wurde 1967 von den amerikanischen Psychologen Martin Seligman und Steven Maier geprägt.
Aufgrund negativer Erfahrungen entwickelte sich die Überzeugung, die Fähigkeit zum Wandel der eigenen Lebenssituation verloren zu haben und für diesen Zustand selbst verantwortlich zu sein. Dies kann durch Verlust, Gewalt, Entlassung, Behinderung oder aber auch durch frühkindliche Erfahrungen passiert sein.
Der Begriff bezeichnet auch ein psychologisches Konzept zur Erklärung von Depressionen.
3. Warum haben wir Angst vor Veränderungen bzw. vor Erfolg?
Die folgenden Punkte sind nicht isoliert zu sehen, sondern greifen ineinander, verstärken sich, bedingen einander. Wir haben die Aufzählung gewählt, damit die oder der Suchende erste Ansatzpunkte finden kann und merkt, dass es anderen auch so geht. Bereits das Letztere kann zu einer Entlastung führen.
3.1. Angst vor Veränderung – Ursachen gibt es viele
- Erlebnisse haben zu erlernter Hilflosigkeit geführt.
- Uns fehlt das Selbstvertrauen.
- Wir haben nicht gelernt, selbst Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen.
- Uns wurde als Kind nicht vorgelebt, dass Veränderungen auch gut sind und manchmal notwendig. Es wurde bereits hier eher das Gewohnte zum Besseren erkoren.
- Uns sind die positiven Auswirkungen der konkreten Veränderung oder eines bestimmten Erfolges nicht bewusst.
- Wir unterschätzen unsere Fähigkeiten.
- Wir befürchten viele Probleme und Gefahren und bleiben lieber beim "ungeliebten alten Zustand".
- Wir möchten nicht unbescheiden wirken. (Siehe auch Jonas-Komplex)
- Wir bleiben lieber in der Komfortzone.
- Wir fürchten Kritik. Was sagen die anderen?
- Uns fallen unsere Probleme bei vergangenen Veränderungen und Misserfolgen eher ein als das Positive in diesen Phasen.
3.2. Der Jonas-Komplex – sich selbst bremsen
Der Jonas-Komplex entspricht laut dem US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow der menschlichen Tendenz, auf Herausforderungen erst einmal mit Zurückhaltung zu reagieren. Es werden zuerst vor allem die Risiken, Gefahren und Anstrengungen gesehen, die die Herausforderung mit sich bringt. Das verhindert allzu häufig, dass wir die Herausforderung und damit auch deren Chancen annehmen.
Abraham Maslow beobachtete auch, dass Menschen das Beste an sich ebenso fürchten wie das Schlechteste. Diese Furcht vor der eigenen Größe haben viele auch deshalb, weil sie nicht unbescheiden gelten möchten. Lese hierzu auch den Artikel "Jonas Komplex".
Beitrag: Jonas Komplex Bedeutung und Überwindung – 8 Werkzeuge für mehr persönliche Größe
Jonas Komplex Bedeutung und Überwindung – 8 Werkzeuge für mehr persönliche Größe
Vielleicht kennst auch du dieses Phänomen oder beobachtest es an anderen. So mancher hat Angst vor der eigenen Courage, Angst vor der eigenen Größe. Der US-amerikanische Psychologe Abraham Harold Maslow hat als einer der Gründerväter der Humanistischen Psychologie dieses Problem untersucht und ihm einen Namen gegeben: Der Jonas Komplex!
Lies in diesem Artikel, welche Bedeutung der Jonas Komplex hat, welche Nachteile er mit sich bringt und wie wir ihn überwinden können. Wir haben für dich Übungen und Werkzeuge sowie eine Merkkarte als kostenlosen Download zusammengestellt.
Angst vor Veränderung – Trennung ist dabei häufig ein Thema.
4. Umfrage: Vor welchen Veränderungen hast du Angst?
Vor welchen Veränderungen hast du Angst?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
In meinem Berufsumfeld. | 239 Stimmen |
Vor örtlichen Veränderungen. | 206 Stimmen |
In der Partnerschaft. | 200 Stimmen |
Veränderungen durch das Älterwerden. | 193 Stimmen |
In meinem sozialen Umfeld, den Mitmenschen. | 152 Stimmen |
In meinen Beziehungen/Freundschaften. | 122 Stimmen |
Eigentlich vor allen Veränderungen. | 109 Stimmen |
Vor keinen. | 20 Stimmen |
Welche Veränderungsangst ist nicht dabei?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Antwort 1
Ein Hund anschaffen
Antwort 2
Umzug.
Lebensumstände.
Antwort 3
Die Angst, dass alles anders ist.
Antwort 4
Vor allem.
Antwort 5
Die Angst, vergessen zu werden.
Antwort 6
Veränderungen der Tagesstruktur.
Antwort 7
Die Angst vor dem Versagen.
Antwort 8
Vor keinen
Antwort 9
Angst vor örtlichen Veränderungen.
Antwort 10
vor Verlust
Antwort 11
Veränderung im Inneren.
Antwort 12
Beziehungen
Antwort 13
Angst vor Ablehnung
Antwort 14
Schwangerschaft
Antwort 15
vor Krankheit
Antwort 16
Krankheit, Abschiede (tod), Suizidgedanken
Antwort 17
Gewohnheiten zu ändern
Antwort 18
Unbewohnbarwerdung unseres Planeten
Antwort 19
Angst vor positiven finanziellen Veränderungen Richtung Reichtum
Antwort 20
Raum
Antwort 21
Angst kein Geld zu haben
Antwort 22
Was die Regierung in dieser Coronazeit mit den Menschen vorhat.
Antwort 23
soziales Umfeld
Antwort 24
mich zu ändern
Antwort 25
mich zu ändern
Antwort 26
vor keinen
eigentlich vor allen Veränderungen
Antwort 27
Ich verändere mich.
Antwort 28
Globale Veränderungen (Klimawandel)
Antwort 29
Kleine Änderungen wie z. B. die Sommerferien, wenn die Meisten wegfahren in den Urlaub. Das gewohnte Umfeld für eine kurze Zeit nicht besteht.
Antwort 30
Negative Informationen
Antwort 31
Plötzliche, unvorhersehbare Veränderungen, z.B. durch Unfälle
5. Aus welchem Grund hat Kim Metathesiophobie?
Kim ist als Einzelkind in sehr behüteten Verhältnissen aufgewachsen. Seine Eltern ließen es nicht an Fürsorge und Hilfe bei Problemen fehlen. Sie lösten zumeist die Probleme für Kim. Er hatte ein defektes Fahrrad. Sein Vater reparierte es. Er hatte Probleme mit einem Nachbarskind. Schnell wurde das Gespräch mit dessen Eltern gesucht.
Kim dachte häufig: "Warum etwas ändern? Warum etwas entscheiden? Andere werden es für mich tun. Sie werden eine Lösung finden!"
Doch jetzt musste Kim sich entscheiden. Sein Vater war gestorben und seine Mutter hatte sich für seinen Beruf nie wirklich interessiert. Er musste das Problem lösen, denn die Einschätzung, dass er es nicht schaffen würde, wurde immer größer. Was tun gegen die größer werdende Angst vor Veränderung? Da gab ihm eine Kollegin einen Rat, den er probieren wollte. (-> Welcher das war, erfährst du unter Punkt 7.)
„Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Machen wir uns von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.“
Christian Morgenstern (1871 - 1914), deutscher Schriftsteller
5.1. Achtung: Die Angst vor Veränderung überwinden
Die folgenden Anregungen sind generelle Anregungen. Bitte beachte, dass dies keine professionelle Hilfe ersetzt. Wenn du seit längerem körperlich und seelisch unter einer Angst leidest, dann suche bitte vertrauensvollen Rat. Es muss nicht gleich der Psychotherapeut sein. Der Rat eines guten Freundes, deines Hausarztes oder von jemandem, der Ähnliches erlebt hat, wäre ein guter Anfang.
6. Neun Anregungen, um mit der Angst umzugehen
6.1. Realistisches Denken
Weder positives Denken noch negatives Denken ist auf Dauer ratsam.
Wer die besagte Angst hat, der sollte realistisch denken. Wir müssen lernen, die Vorteile und Nachteile zu sehen. Wir sollten die Risiken und Chancen jeweils betrachten. Deswegen empfiehlt es sich, diese zu notieren.
Mit dieser respektvollen, aber nicht ängstlichen Sichtweise ist der erste Schritt getan.
Hierbei gibt es aber einen kleinen Haken und der nennt sich Verlustaversion.
In der Psychologie und Ökonomie bezeichnet Verlustaversion die Tendenz, Verluste höher zu gewichten als Gewinne. In diesem Fall würden wir uns über den Verlust von 50 Euro mehr ärgern, als wir uns über den Gewinn von 50 Euro freuen.
Deswegen sollten wir versuchen, diese Tendenz zu berücksichtigen und uns viel Mühe geben bei der Suche nach den positiven Effekten der neuen Situation bzw. die negativen nicht zu hoch zu bewerten.
Das Leben beginnt am Ende der Komfortzone.
6.2. Das Schlimmste und das Beste
Bitte notiere nun, was das Schlimmste und was das Beste ist, wenn du nichts änderst?
Beispiele für konkrete Fragen:
- Was ist das Schlimmste und was ist das Beste, was ich erwarten kann, wenn ich mich nicht beruflich verändere?
- Was ist das Schlimmste und was ist das Beste, was ich erwarten kann, wenn ich nicht in meiner Beziehung diese oder jene Änderungen einleite? (Bitte genau benennen.)
- Was ist das Schlimmste und was ist das Beste, was ich erwarten kann, wenn ich nicht meine Ernährung umstelle?
Wir Menschen handeln manchmal wider unser besseres Wissen. Wir lieben das Gewohnte, es gibt uns vermeintliche Sicherheit, obwohl wir eigentlich wissen, dass es nicht gut für uns ist. Wir bleiben in unserer Komfortzone. Hier findest du einen Beitrag mit Anregungen zum Thema:
Beitrag: Wie und warum die Komfortzone erweitern?
Komfortzone erweitern – 33 Challenges für mehr Erfolg
Es gibt einige Gründe, warum wir in der Komfortzone bleiben sollten, aber es gibt auch viele gute Gründe, warum wir diese Zone immer wieder verlassen sollten.
Das Problem mit der Komfortzone ist: Wir schränken unsere Möglichkeiten massiv ein. Wir beschränken uns selber und wir verhindern wertvolle Entwicklungen.
In diesem Beitrag liest du, was wir tun können, um die Komfortzone zu verlassen und um sie zu vergrößern. Du lernst das 3-Sektoren-Modell kennen, persönliche Übungen und 33 mögliche Challenges, um innere Bremsen zu lösen, Ängste zu verkleinern und die eigenen Erfolgsmöglichkeiten zu vergrößern.
6.3. Die letzte erfolgreiche Veränderung bzw. der letzte große Erfolg
Nicht nur damit das Blatt voll wird, empfiehlt sich nun noch zu notieren, wie deine letzte größere, erfolgreiche Veränderung ablief. Was hast du getan? Wie hat es sich hinterher angefühlt?
Was war dein letzter großer Erfolg? Was hast du getan, damit es ein Erfolg wird? Wie fühlte sich der Weg zum Erfolg an? Wie war es, als der Erfolg da war?
„Furcht besiegt mehr Menschen als irgendetwas anderes auf der Welt.“
Ralph Waldo Emerson (1803 - 1882), US-amerikanischer Philosoph
6.4. Ein hinderlicher Glaubenssatz
Gibt es eventuell einen "alten" Glaubenssatz, der dich bremst? Solltest du eine dunkle Ahnung haben, dass das Problem hier liegt, dann überlege dir bitte einen alternativen Glaubenssatz. Hier findest du einen Beitrag auf blueprints zum Thema, der dir helfen wird, deine Glaubenssätze zu erkennen und zu verändern.
Beitrag: Was sind meine Glaubenssätze? Erkennen und verändern in 3 Schritten
Was sind meine Glaubenssätze? Erkennen und verändern in 3 Schritten
Glaubenssätze sind Annahmen über uns und darüber, wie die Welt um uns herum abläuft. Sie leiten uns an, wie wir uns am besten in der Welt "bewegen". Wer sein Leben selbstbestimmter, erfolgreicher und glücklicher führen möchte, der hat häufig bei seinen Glaubenssätze einen guten Ansatzpunkt.
Wenn wir das nicht tun, kann es sein, dass wir Marionetten unserer Erziehung sind und nicht zuletzt wie Orientierungslose den Einflüsterungen der Werbung folgen. Das sollten wir nicht zulassen. Lies hier, was du tun kannst, um deine Glaubenssätze zu erkennen und sinnvoll für deinen weiteren Lebensweg anzupassen. Schleppe nicht unnötiges Gepäck mit dir herum, das zieht nur herunter und bremst dich.
Urangst
Als Urangst wird im Allgemeinen die menschliche Angst um die körperliche oder seelische Gesundheit bzw. das wirtschaftliche Auskommen bezeichnet.
Es gibt weitere Beschreibungen zur Urangst. Die deutsch-amerikanische Psychoanalytikerin Karen Horney zum Beispiel beschreibt die Urangst als das Gefühl der Einsamkeit und Hilflosigkeit gegenüber einer feindseligen Welt.
Sigmund Freud beschreibt sie als unsere erste erlebte Angst, die mit der Geburt entstand, also der Trennung von der Mutter.
Warum haben manche Menschen Angst vor Veränderungen? Dürfen wir vorstellen: Das Kopfkino!
6.5. Was spielt im Kopfkino
Kennst du Aussagen wie:
- "Dann musste ich es tun. Und im Nachhinein war es gut, dass ich den Weg gegangen bin."
- "Schade, dass ich mich damals nicht getraut habe!"
- "Dass ich mir immer so viele Gedanken mache."
- "Gut, dass ich damals ins kalte Wasser geworfen wurde!"
- "Warum habe ich nur so lange damit gewartet, so schlimm war es gar nicht?"
- "Hätte ich das bloß schon viel früher gemacht!"
Häufig stellte sich heraus, dass die Weggabelungen und Änderungen in unserem Leben das waren, woraus wir viel Mut und Kraft ziehen konnten. Und sehr oft war es gar nicht so schlimm wie wir es erwartet hatten. Unser Kopfkino kündigte einen Horrorstreifen an und zeigte die Vorschau, aber der Film, der dann lief, war ein spannender Actionfilm mit Happy End.
6.6. Ein Quäntchen Mut
Trotzdem bleibt immer eine gewisse Unsicherheit. Aber wie heißt es im Film Rendezvous mit Joe Black: "Nichts im Leben ist sicher, … außer der Tod und die Steuer."
Um damit umzugehen, dass wir nie 100 % Sicherheit haben, was durch die Änderung passiert oder auf dem Weg zum Ziel, brauchen wir ein wenig Zutrauen in uns, ein Quäntchen Mut, um dann den ersten Schritt zu gehen.
„Angst essen Seele auf.“
Filmisches Melodram von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1974
6.7. Meditation als Weg gegen Ängste
Meditation steigert nicht nur die Lebensqualität und hilft Klarheit im Denken zu erreichen, sondern kann auch helfen, Ängste zu reduzieren.
Hierbei reicht es bereits, wenn du 10 bis 20 Minuten regelmäßig meditierst. Je nachdem, wie du es in deinen Alltag integrieren kannst.
Hier kannst du mehr zum Thema lesen und für dich passende Übungen auf blueprints auswählen.
Beitrag: Wie erlernt man Meditation
Wie erlernt man Meditation und warum ist sie so hilfreich für uns?
Im Artikel liest du, wie man Meditation erlernt, welche Vorteile sie bei regelmäßiger Anwendung bietet und wie jeder Meditation schnell erlernen kann.
Nutze auch die zwei MP3-Meditationsübungen samt Anleitung zum kostenfreien Download.
6.8. Expressives Schreiben
Das Expressive Schreiben gehört zu den besonders gut erforschten Interventionstechniken. In unzähligen Studien werden ihr mittlerweile viele positive körperliche und psychische Wirkungen nachgesagt. Lese hier über eine bestechend einfache, aber ebenso faszinierend wirksame Methode.
Beitrag: Expressives Schreiben – Anleitung für eine großartige Technik bei Krisen, Problemen, Ängsten …
Expressives Schreiben – Anleitung für eine großartige Technik bei Krisen, Problemen, Ängsten …
Krisen, Ängste, Befürchtungen, Verluste und Niederlagen sind natürlich Beigaben zum Leben. Ein hilfreiches Werkzeug für solche Phasen ist genauso bestechend einfach wie wirkungsvoll – das Expressive Schreiben.
Die Methode gehört zu den extrem gut erforschten Interventionstechniken. In unzähligen Studien werden ihr mittlerweile viele positive körperliche und psychische Wirkungen nachgesagt. Lese hier über eine bestechend einfache, aber ebenso faszinierend wirksame Methode. Außerdem findest du im Beitrag Beispiele zur Anwendung der Interventionstechnik und eine Vorlage mit Anregungen als Download.
6.9. Beweise Ausdauer
Leider ist es nicht ganz so einfach, sich seiner Angst zu stellen und sie zu überwinden. Es bedarf mutiger Schritte, es braucht seine Zeit und vielleicht auch die Hilfe deines Partners, eines Freundes, oder wenn es nicht anders geht, eines Profis.
Doch sie zu negieren, vor ihr zu flüchten oder sich von der Welt zurückzuziehen, wäre kein guter Weg. Du hast wahrscheinlich nur dieses Leben und daraus solltest du für dich das machen, was dich und andere glücklich oder zufrieden macht.
Auch ich kenne meine Dämonen, die trotz vieler Maßnahmen mir immer wieder mal mit kalter Hand über den Kopf streicheln. Aber heute kenne ich Möglichkeiten, wie ich darauf reagiere, dass sie einige Häuser weiter ziehen.
Eine Übung, die helfen kann, um Ängste kleiner werden zu lassen, verdanke ich einem Zitat von Anna Eleanor Roosevelt
„Tue täglich eine Sache, die dich ängstigt.“
Was tun gegen Angst vor Veränderung? Mutig viele Schritte gehen und Geduld beweisen.
Verlernen der Angst – die Konfrontationstherapie
Als Konfrontationstherapie werden psychotherapeutische Interventionen bezeichnet, die aus dem Bereich der Verhaltenstherapie kommen. Die wirksame Therapieform nutzt die Konfrontation mit der Angst, wobei lediglich die Vermeidungsreaktion verhindert werden soll, aber nicht die emotionalen und physiologischen Reaktionen.
Das "Verlernen der Angst" durch Konfrontation ist ein komplexer psychologischer Prozess. Dieser darf nicht damit gleichgesetzt werden, dass ein Patient sich lediglich seiner Angst stellt.
7. Vorteile der Angst vor Veränderung
Wie bei fast allem, gibt es aber auch Vorteile, die wir nicht aus dem Blick lassen sollten. Je nach Situation und Thema sollten wir uns auch immer der Vorteile "bei der Angst vor Veränderung" bewusst werden.
Hier nun mögliche Vorteile, je nach Situation und Thema:
- Ein Beispiel ist hier unser eigenes Projekt "blueprints". Seit 20 Jahren sind wir dabei und zwar mit Freude und Engagement. Erfolge gab es durch positives Feedback, daraus entstandene Buchprojekte und dass wir anderen helfen konnten. Finanziell wird der Durchbruch auch noch kommen. ;-)
- Angst vor Veränderung kann uns auch helfen, eine Beziehung wieder auf glücklichere Beine zu stellen. Ob mit Hilfe einer Paartherapeutin oder eines guten Freundes, wichtig ist oft ein wenig Geduld und Ausdauer zu haben. Die Angst vor Veränderung verschafft uns manchmal die notwendige Zeit, damit Veränderungen sichtbar werden.
8. Merk- und Reflexionskarte zum Thema
Hier findest du die Merk- und Reflexionskarte zum Thema. Die Karte ist im Quartettformat (6 x 9 cm), passt also bequem in die Jackentasche oder in die Geldbörse.
- Du hast kurz und kompakt die wichtigsten Punkte zum Thema.
- Du kannst die Karte als Gedankenstütze mitnehmen.
- Durch die Kurzform merkst du dir das Wesentliche leichter.
9. Was machte Kim?
Kim hatte ja von seiner Kollegin einen Rat bekommen. Ihre Idee war, dass er sich mit ihrem Bekannten Simon unterhalten sollte, der vor einigen Jahren vor einer ähnlichen Herausforderung stand.
Kim nahm also seinen Mut zusammen und rief Simon an. Bereits nach drei Tagen trafen sich die beiden am Flughafen und Kim musste schnell feststellen, dass er nicht alleine mit seinem Problem ist. Das Spannende war, dass Simon genau den gleichen Weg gewählt hatte und mit jemandem, den er nicht kannte, gesprochen hatte. Sein Name war Stefan.
Kim fasste durch die Gespräche und seine Notizen zum Thema schlussendlich den Mut und nahm die Herausforderung an. Noch heute treffen sich Kim, Simon und Stefan, um ihre Erfahrungen auszutauschen, ihre Erfolge zu feiern und um sich manchmal ein wenig Mut zuzusprechen.
„Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.“
Konfuzius (etwa 551 - 479 v. Chr.), chinesischer Philosoph
10. Zusammenfassung
Metathesiophobie ist eine Handbremse für notwendige Entwicklungen und Erfolge. Sie sperrt uns in unserer Komfortzone ein. Es gibt verschiedenste Gründe, warum jemand diese Angst hat. Nicht selten ist es eine Kombination von Gründen.
Häufig, so haben wir es am Beispiel von Kim gesehen, resultiert sie aus längst vergangenen Tagen. Doch leider ist sie wirksam, obwohl wir es heute sogar besser wissen.
In diesem Beitrag wurden verschiedene Ideen aufgeführt, um die Angst nach und nach aufzulösen. Hier die Punkte zur Erinnerung nochmal als Aufzählung:
- Denke realistisch. Betrachte das Negative und das Positive.
- Überlege, was das Schlimmste und das Beste ist, wenn du NICHTS änderst.
- Mache dir deine letzte erfolgreiche Veränderung bzw. großen Erfolg bewusst. Auch die sollten deine Gedanken durchdringen – nicht nur das Negative.
- Prüfe, ob es einen hinderlichen Glaubenssatz gibt.
- Überlege bitte, ob das Kopfkino immer den richtigen Film ankündigt.
- Habe ein Quäntchen Mut. Absolute Sicherheit gibt es nicht.
- Beweise Ausdauer. Angst ist selten an einem Tag besiegt.
- Suche professionellen Rat, wenn die Angst dich überfordert.
Viel Erfolg bei deinen Herausforderungen sowie viele gute Ideen und Kraft auf deinem persönlichen Weg zum Glück.
11. blueprints-Pareto-Tipp: Angst vor Veränderung loswerden
„Setze dich mit deiner Angst vor Veränderung auseinander. Warte nicht, dass sie von alleine geht, sondern unternehme etwas. Bitte bedenke, je früher du es tust, umso weniger Angst wirst du erleben und umso weniger schränkt sie dich auf deinem Weg ein.“
12. Literatur zum Thema "Angst vor Veränderung überwinden"
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13. Weiterführende und vertiefende Artikel
Beitrag: Trennen oder nicht – in 4 Schritten zur Entscheidung
Trennen oder nicht – in 4 Schritten zur Entscheidung
Sich von Menschen zu trennen, ist nicht einfach. An ihnen festzuhalten aber manchmal auch nicht. So mancher vermeintliche Partner, Kollege oder Freund hat sich anders entwickelt und scheint nicht mehr zu uns zu passen. Wir fragen uns, ob wir uns getäuscht haben. Ob die andere Person uns nicht nur noch im Wege steht, uns runter zieht oder uns gar schädigt?
Doch wenn diese Person bisher eine große Rolle in unserem Leben gespielt hat, zögern wir meist, die Person aus unserem Leben zu lassen. Oft ziehen wir aus der Beziehung gleichzeitig eine Menge Vorteile, empfinden immer noch etwas für den anderen oder es gibt andere Personen, z. B. Kinder, die direkt damit in Verbindung stehen.
Es entwickelt sich ein Zustand der Unsicherheit, der uns lähmt und viel Stress bedeutet. Dieser Artikel hilft dir dabei, eine Entscheidung zu treffen, damit du anschließend wieder selbstbewusster im Leben voranschreiten kannst. Hierfür gehst du 4 Schritte zur Entscheidung.
Beitrag: Ausmisten, Ballast abwerfen & Ballast loslassen
Ballast abwerfen | Raum, Zeit und Glück gewinnen | So klappt es dauerhaft
Viele Gegenstände (aber auch Gedanken, Glaubenssätze, Menschen usw.) begleiten uns durchs Leben, obwohl sie uns nur noch Raum, Zeit und / oder Energie kosten. Sie stehen im Weg, verhindern dadurch Entwicklung, haben insgesamt eine unschöne Außenwirkung. Passen einfach nicht mehr in den aktuellen Lebensabschnitt oder schränken unsere Bewegungsfreiheit ein. Körperlich und / oder geistig.
Doch warum fällt uns das Loslassen von solchen Dingen so schwer? Was können wir tun, um diesen Ballast abzuwerfen? Anders gefragt: Wie können wir Raum, Zeit und Glück zurückgewinnen? Der folgende Artikel zeigt bewährte Wege und Tipps auf, wie es gelingt, unnötigen (Lebens-)Ballast abzuwerfen.