Ballast abwerfen | Raum, Zeit und Glück gewinnen | So klappt es dauerhaft
Viele Gegenstände (aber auch Gedanken, Glaubenssätze, Menschen usw.) begleiten uns durchs Leben, obwohl sie uns nur noch Raum, Zeit und / oder Energie kosten. Sie stehen im Weg, verhindern dadurch Entwicklung, haben insgesamt eine unschöne Außenwirkung. Passen einfach nicht mehr in den aktuellen Lebensabschnitt oder schränken unsere Bewegungsfreiheit ein. Körperlich und / oder geistig.
Doch warum fällt uns das Loslassen von solchen Dingen so schwer? Was können wir tun, um diesen Ballast abzuwerfen? Anders gefragt: Wie können wir Raum, Zeit und Glück zurückgewinnen? Der folgende Artikel zeigt bewährte Wege und Tipps auf, wie es gelingt, unnötigen (Lebens-)Ballast abzuwerfen.

1. Warum eigentlich Ausmisten und Ballast abwerfen?
Es geht in diesem Beitrag nicht darum, die Gegenstände in unserer Wohnung immer besser und cleverer zu ordnen, sondern deren Anzahl konsequent zu reduzieren.
Warum sollten wir das tun? Schließlich haben wir ja eines Tages Geld für den jeweiligen Gegenstand ausgegeben. Er hat uns einst viel gegeben ...
Ganz einfach: Weil wir durch das Reduzieren unseres Besitzes viel gewinnen.
150.000 Gegenstände
Eine Untersuchung (2017) der schwedischen Self-Storage-Firma "Selstor" ergab, dass ein durchschnittlicher Haushalt in Europa circa 150.000 Gegenstände besitzt.
2. Was sind das für Vorteile, wenn wir Ballast abwerfen?
Wie kann weniger zu einem Mehr an Glück führen? Wir haben die Vorteile des Ausmistens gesammelt:
- Wegwerfen befreit: Wir gewinnen Freiraum.
- Wir fühlen uns auch freier.
- Wir sparen Zeit beim Suchen.
- Wir haben weniger Angst, etwas zu verlieren.
- Wir müssen weniger reparieren.
- Wir reduzieren die Zeit des Aufräumens dauerhaft.
- Schönes wirkt mehr in leeren Räumen.
Weitere Gründe und Vorteile, wenn wir Ballast abwerfen: "+" klicken →
- Wir sparen richtig Geld.
- Putzen ist schneller erledigt.
- Weniger ermöglicht zumeist Wertigeres.
- Unsere Umwelt bzw. unsere Erde wird uns den Leitsatz "Weniger ist mehr" danken.
- Weniger ist oft gut für unsere Gesundheit.
- Nicht nur manchmal ist Minimalismus der bessere Weg.
- Wir werden ein insgesamt aufgeräumteres Leben führen. Denn: wie innen, so außen, wie außen, so innen.
- Mit weniger sind wir (meist) auf Dauer glücklicher.
- Wir werden immer besser die Antworten der inneren Stimme hören (wenn wir diese fragen: Will ich dieses Ding wirklich in mein Leben lassen? Macht es mich glücklich? Wird es mich belasten?)
Kannst du einen Grund ergänzen?
Fällt dir noch ein Grund ein, warum wir konsequent ausmisten sollten?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Antwort 1
Aufgeräumte Wohnung gleich aufgeräumte Seele.
Antwort 2
Menschen, die zu viel kaufen, neigen mit der Zeit zum Markenkauf und identifizieren sich selbst als reich durch die Marke. In der Gesellschaft profiliert man sich nur damit Masse zu besitzen, entwickelt die Gier nach mehr und schürt Neider.
Es zählt einzig und allein, dass man etwas kauft, wertschätzt aber nicht das Produkt selbst.
Man ist nicht in der Lage bzw. verliert den Blick darauf, dass man überhaupt die Möglichkeit hat, etwas kaufen zu können. Der Mensch trägt für seinen ganzen Besitz keine Dankbarkeit, Stolz und Wertgefühl, die Dinge sind da und gaben nur einen kurzen Augenblick ein Glücksgefühl.
Antwort 3
Wenn man weniger Dinge hat, so findet man die Dinge, die man sucht, schneller.
Antwort 4
Wir sind umgeben von Lieblingsdingen und Dingen, für die wir uns bewusst entschieden haben!
Antwort 5
Damit wir leichter werden.
Antwort 6
Geliehenes endlich zurück geben. ;-)
Antwort 7
Wir behalten uns Freiraum. D. h., wir benötigen keinen zusätzlichen Stauraum wie Schränke oder Regale oder oder ...
Antwort 8
Sich freier fühlen.
Antwort 9
Besitz verpflichtet.
Antwort 10
Weil Verschenken immer zwei glücklich macht.
Antwort 11
Jesus
Antwort 12
Wir lernen, die Blickrichtung zu ändern und das Bewusstsein auf das Wesentliche zu lenken. Die Lebenseinstellung wird positiv beeinflusst.
Antwort 13
Der Kopf wird frei und kann besser denken.
Antwort 14
Dinge werden (wieder) mehr wertgeschätzt.
Antwort 15
Was du besitzt, besitzt auch dich.
Wir haben obige Gründe zu einer Merkkarte zusammengefasst, die (einmal ausgedruckt und ausgeschnitten) bequem in die Geldbörse passt:
3. So geht das Ballast abwerfen leichter von der Hand – die 10 Tipps
- Warte nicht, bis du die Zeit hast, die ganze Wohnung auszumisten. Nehme dir stattdessen immer nur einen kleinen Bereich pro Tag vor. Alternativ: Sich jeden Tag von einem Teil trennen.
- Mit guter Musik fällt das Trennen leichter.
- Stelle dir einen Heißluftballon vor, der von all den Dingen in deinem Besitz am Boden gehalten wird. Wenn du diese Dinge loslässt, wirst du frei sein und abheben ...
- Danke für die Freude, die dir der Gegenstand gegeben hat.
- Wenn du den Gegenstand für wenig Geld verkaufst oder verschenkst: Mache dir bewusst, dass andere in Zukunft daran Freude haben.
- Wenn du den Ausmist-Bereich für heute festgelegt hast, räume alles erst einmal raus. Dann muss nämlich jeder Gegenstand aktiv nach der Prüfung – siehe nächster Abschnitt – zurückgelegt werden.
- Müll sowie unbrauchbare oder defekte Dinge entsorge sofort.
- Alles, von dem du dich definitiv trennen willst, ordne gleich richtig ein (Mülleimer, Zu-Verschenken-Kiste, Altkleider, Prüfraum ...).
- Für jeden Gegenstand, den du neu kaufst, muss ein "alter" Gegenstand weichen. (Neues kommt – Altes geht!)
- Mache aus deinem "Ballast abwerfen" ein Ritual im Alltag. Lasse es eine Gewohnheit werden.
Beitrag: Gewohnheiten ändern
Gewohnheiten ändern – so änderst du unliebsame Verhaltensweisen in drei Schritten
Manche von ihnen sind hilfreich und manche weniger. Gewohnheiten entstehen, weil sie uns helfen, Energie zu sparen, uns Halt geben oder Entspannung bringen.
Wenn wir Gewohnheiten ändern wollen, sollten wir uns etwas genauer mit dem Thema beschäftigen. Sich nur vorzunehmen die Tüte Chips wegzulassen oder sich das Ziel zu setzen, anstatt nach der Arbeit auf dem Sofa mit dem Handy zu relaxen durch Läufe durch den Wald zu ersetzen, reicht nicht. Wahrscheinlich hast auch du das bereits erfahren dürfen.
Gewohnheiten haben für uns wichtige Funktionen, die wir kennen sollten, wenn wir sie verändern wollen. Vielleicht hast du eine Gewohnheit, die du ändern möchtest. So könntest du die Methode testen. Dann hättest du einen doppelten Nutzen, weil du so das Thema noch besser nachvollziehen kannst und eine ungeliebte Gewohnheit veränderst. Wenn du magst, dann lass uns starten.
„Um neue Möglichkeiten zu schaffen, ist es notwendig, sich von Menschen und Dingen zu trennen, die einen in seiner Entfaltung nur behindern.“
Karneades, altgriechischer Philosoph, um 214 - 129 v. Chr.
4. Ballast abwerfen: Der Start ist wichtig!
Nutze die folgende Übung für den Beginn, um ein wenig mehr Platz in deinem Leben zu schaffen – um los zu lassen.
4.1. Schritt 1: Fülle den Prüfraum – Die Checkliste für das Aussortieren
Beginne also mit einem fest definierten Bereich in deiner Wohnung oder in deinem Haus, den du heute ausmisten willst. Dieser Bereich sollte nicht zu groß gewählt werden, wir gehen vielmehr nach der Salamitaktik vor.
Räume dann alles aus diesem Bereich aus und prüfe jeden Gegenstand mit der "Checkliste zum Aussortieren":
- Habe ich in den letzten sechs Wochen nicht benutzt oder in den letzten 12 Monaten nicht getragen.
- Ist defekt, müsste irgendwann mal repariert werden.
- Passt nicht mehr in mein Leben.
- Ist technisch veraltet.
- Besitze ich mehrfach.
- Nervt mich schon lange.
- Wird nur von Umzug zu Umzug mitgeschleppt.
- Werde ich in den nächsten Jahren aller Wahrscheinlichkeit nicht nutzen.
Wenn du eine Frage mit "Ja" beantwortest, dann überlege, ob der Gegenstand weg darf. Mit jedem weiteren "Ja" wird klarer, dass der Gegenstand verschenkt, verkauft oder entsorgt werden sollte.
Wir haben dir diese Liste an Fragen an die Dinge in deinem Leben als Merkkarte für die Geldbörse zusammengestellt. Einfach ausdrucken & ausschneiden:
Wenn klar ist, dass der Gegenstand weg soll, sortiere ihn entsprechend ein (Papierkorb, Altkleidersack, Zu-Verschenken-Kiste ...). Unklare Gegenstände sammele in einem Raum, dem Prüfraum.
4.2. Schritt 2: Den Nutzen erkennen und loslassen
Defekte Dinge, Altkleider-Zeug, Abfall – alle diese Dinge sind nun weg. Blicke im nächsten Schritt auf die Sammlung in deinem "Prüfraum" und mache dir klar:
Alle diese Sachen sind unnötig, zehren aber an meiner Energie, verlangen Aufmerksamkeit, verhindern Ordnung oder bewirken ein schlechtes Gewissen.
Motivierend: Höre dir diesen Song zum Loslassen an
Ein schöner Song zum Thema
Schleichend, aber stetig, belasten wir unser Leben mit überflüssigem Ballast und vermeintlichen Verpflichtungen. Meist braucht es nur etwas Mut und Klarblick, um das Wesentliche wieder freizuschaufeln. Silbermond wirbt im Lied "Es reist sich einfacher mit leichtem Gepäck" für das Prinzip "Vereinfachen". Hier findest du das Video. Die dazugehörigen Lyrics findest du in einem weiteren Register. Anklicken und vier Minuten genießen!
4.3. Schritt 3: Zur Tat schreiten
Schreite zur Tat: Schmeiße die Gegenstände im Prüfraum weg, verschenke, gebe zurück, nutze kostenlose Kleinanzeigenblätter oder versuche einen Verkauf im Bekanntenkreis.
Du wirst merken, wie der Mut wächst, loszulassen. Das wird Platz schaffen und dein Selbstbewusstsein stärken, denn Loslassen heißt immer auch Vertrauen in sich und das Leben zu gewinnen.
Nicht nur wegwerfen, sondern ...
- Ebay-Kleinanzeigen: Vor allem, wenn du in einer Stadt wohnst (die Nähe zu vielen Menschen zählt), kannst du fast alles über Ebay-Kleinanzeigen verkaufen. Verschenken geht über Ebay-Kleinanzeigen immer, da wird man sogar Sachen auf dem platten Land los.
- Zu-Verschenken-Kiste: Diese kann mit einem entsprechenden Schild versehen einfach an die Straße gestellt werden. Oder bei der nächsten Feier an die Eingangstür stellen: Jeder Gast kann sich etwas mitnehmen.
- Zum Second-Hand-Laden bringen.
- Vielleicht gibt es einen ehrenamtlichen Dienst vor Ort, der gutes Gebrauchtes gerne annimmt und an Bedürftige kostenlos oder für ein geringes Entgelt weitergibt.
- In die Altkleider-Sammlung geben.
- Bücher bei Momox, Amazon Marketplace, Rebuy oder bonavendi verkaufen.
Dein Tipp: Wo man gutes Gebrauchtes noch loswird ...
Was könnte man noch mit gut erhaltenen Dingen tun, die man nicht mehr braucht?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Antwort 1
Sozialkaufhaus
Antwort 2
Mit einem Schild vor die Tür stellen - "Zum mitnehmen".
Antwort 3
Sozialkaufhaus
Antwort 4
Bücherschränke gibt es mittlerweile sehr viele. :-)
Antwort 5
Trödelmarkt
5. Tipps und Empfehlungen für bekannte Sammelstellen
5.1. Das Bücherregal aussortieren
Bücher sind ein Knackpunkt beim Ausmisten. Jedem ist klar, dass
- viele davon nur noch Staubfänger sind
- einige Bücher ein schlechtes Gewissen verursachen, weil sie immer noch nicht durchgearbeitet wurden
- jedes ungelesene Buch ein klein bisschen seelischen Druck ausübt
Und doch: Bücher wegschmeißen fällt vielen von uns schwer. Man könnte ja doch irgendwann noch zum Lesen kommen. Was, wenn mich das Thema mal interessiert ... Oder: Das Buch hat mich einst begeistert, hat mich begleitet, inspiriert, getröstet ...
Hmmh ... Wenn es bei diesen Gedanken bleibt, wird gar kein Buch ausgemistet.
Frage dich:
- Macht mich der Besitz dieses Buches jetzt noch glücklich?
- Oder werde ich das Buch wahrscheinlich in Zukunft brauchen?
Wenn du zweimal nein sagen musst: Weg damit.
Das Buch wegzuwerfen ist eine Möglichkeit. Andere Möglichkeiten wären:
- Bei Momox, Amazon Marketplace, Rebuy oder bonavendi verkaufen.
- In einen öffentlichen Bücherschrank geben.
- Der örtlichen Bücherei anbieten.
- Eine Bücherkiste mit Verschenken-Schild versehen bei schönem Wetter an die Straße zu stellen.
„Wenn du loslässt, hast du zwei Hände frei.“
Aus China
5.2. Den Kleiderschrank ausmisten
Hole alle Kleidungsstücke raus und lege die Klamotten, Schuhe, Handtaschen, Krawatten usw. auf einen Haufen. Nun nehme jedes Kleidungsstück in die Hand. Bitte prüfe:
- Passt es noch?
- Habe ich es in den letzten 12 Monaten getragen?
- Macht mich dieses Kleidungsstück glücklich?
- Habe ich dieses Kleidungsstück mehrfach und brauche es auch wirklich mehrfach?
Denke stets daran: Entrümpeln befreit. Sobald du oben ein "Nein" antwortest, kommt das Zeug aus dem Schrank in den Altkleidersack oder zumindest in den Prüfraum.
Viele Menschen fühlen sich viel wohler, wenn sie im Kleiderschrank radikal ausmisten. Zudem fällt die Auswahl der Tageskleidung aus einem luftigen Schrank morgens deutlich leichter.
Bitte bedenke: Die Altkleidersammlung bedeutet nicht wegwerfen, stattdessen macht dein Kleidungsstück einen anderen Menschen glücklicher.
5.3. Arbeitszimmer & Schreibtisch
Besonders gewinnbringend ist das Ausmisten im heimischen Arbeitsraum. Eine reduzierte Optik beruhigt und fördert die Kreativität. Das Wegwerfen-lernen unterstützt die Effizienz und erhöht dadurch den Output der Arbeit. Wir haben darum diesem Thema mehrere Einzelartikel gewidmet:
Artikel: Vom Volltischler zum Leertischler
5.4. Vom Volltischler zum Leertischler – die sieben Schritte
Wer auf dem Weg zu einem besser organisierten und aufgeräumteren Schreibtisch ist, dem empfehlen wir, die folgenden Punkte zu berücksichtigen, um stressfreier, effizienter und kreativer zu arbeiten.
Natürlich wird es Phasen geben, in denen der Schreibtisch erneut etwas voller aussieht, das gehört dazu – aber eine alltagstaugliche Grundordnung kann sehr helfen, um effizienter und nervensparender zu arbeiten. Außerdem setzt du dich lieber an deinen Arbeitsplatz. Nutze die Tipps und Anregungen für deine Karriere als Leertischler. Und bedenke bitte auch: Dein Schreibtisch hat eine Außenwirkung.
Artikel: Das große Aufräumen am Arbeitsplatz
Artikel: Ordnung im Rechner
Die Arbeit am Rechner bzw. am PC nimmt bei vielen einen sehr großen Platz im privaten und beruflichen Umfeld ein. E-Mails werden versandt, Artikel verwaltet, Bilder archiviert, Datenbanken genutzt, im Internet recherchiert usw.
Er ist aus den meisten Haushalten und Unternehmen kaum noch wegzudenken. Es soll sogar vorkommen, dass Mitarbeiter im ersten Augenblick nicht mehr wissen, was sie arbeiten sollen, wenn der Server im Unternehmen für eine Stunde seinen Dienst verweigert.
Für den, der so viel Zeit und Energie in seine Arbeit am Rechner investiert, möchten wir einige Hinweise geben, die ihm Zeit und Nerven sparen, und die Arbeit am Rechner noch effizienter und kreativer zu gestalten hilft.
5.5. Erinnerungsstücke ausmisten
Kommen wir nach den Büchern zu einem weiteren heiklen Ballast-Thema: den Erinnerungsstücken. Sollen wir denn wirklich alle Erinnerungen wegwerfen?
Nun ja, alle ist ein großes Wort. „Alle“ muss ja nicht gleich sein. Aber wenn deine "Erinnerungsstücke" bereits ein ganzes Regal einnehmen, kann es ratsam sein, gezielt wegzuwerfen.
Bedenke: Die Erinnerungsstücke stehen für das, was du einmal warst. Du kannst diese Zeit nicht zurückholen. Eventuell schwingt sogar Wehmut bei jeder Erinnerung an das damalige so schöne Leben mit.
Du kannst zum Beispiel bedenkenlos deine Schulsachen ausmisten. Eine Handvoll Bücher und Hefte dürfte in den meisten Fällen genügend an die Penälerzeit erinnern.
Jedes Erinnerungsstück ist auch so ein Ding, mit dem wir in Beziehung stehen. Prüfe darum mit der „Macht-mich-das-glücklich?“-Frage und miste dann konsequent aus.
6. Warum uns das Loslassen von Ballast so schwerfällt
Das Loslassen ist schwer, denn
- das könnte ich doch eines Tages noch brauchen.
- das werfe ich erst beim nächsten Mal weg.
- das könnte früher oder später viel wert sein.
- das hat mir meine Oma geschenkt.
- das war einst teuer.
- etc.
Manchmal sind es Glaubenssätze, die uns am Ballast abwerfen hindern:
- Das war ein Geschenk, vielleicht wird der Schenkende irgendwann danach fragen. Dann wäre es peinlich, wenn ich das Ding weggeschmissen hätte.
- Vielleicht kann ich das Ding irgendwann nochmal reparieren.
- Vielleicht wachse ich da wieder rein ...
Bei welchen Dingen fällt dir das Loslassen von unnötigem Ballast besonders schwer?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Erinnerungsstücke | 313 Stimmen |
Kleidungsstücke, die noch gut sind, die ich aber wahrscheinlich nie wieder anziehe | 267 Stimmen |
Bücher | 266 Stimmen |
CDs | 177 Stimmen |
Überflüssige Deko & nicht aufgehängte Bilder | 143 Stimmen |
Ungenutzte Elektro- oder Küchengeräte, die noch funktionieren | 139 Stimmen |
Schulsachen von früher | 119 Stimmen |
Vergilbte Fotos | 114 Stimmen |
Alte Bettwäsche, die noch o. k. ist, die aber in den letzten 2 Jahren nicht aufgezogen wurde | 100 Stimmen |
Ungenutzte/ungeliebte Geschenke von guten Bekannten | 96 Stimmen |
Oder fällt dir das Loslassen / Ausmisten aus einem anderen Grund schwer?
Oder hast du eine andere Sache, bei der dir das (eigentlich sinnvolle) Ausmisten besonders schwerfällt?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Antwort 1
Nostalgische Gefühle.
Antwort 2
Bequemlichkeit - zu faul um auszumisten.
Antwort 3
Zeitungsartikel, Blätter, Gedrucktes.
Antwort 4
Ich fange nicht an.
Antwort 5
Ungelesene Zeitungen
Meist ist dies ein guter Rat: Trenne dich von dem, was du nicht mehr brauchst oder was dir im Wege steht. Es bindet Energie und schränkt die Freiheit ein im Denken, in der Bewegung sowie im Tun und Lassen.
Etwas festhalten wollen ist häufig ein Zeichen von mangelndem Vertrauen in das Leben. Mache anderen eine Freude mit dem, was du nicht mehr brauchst. Schaffe Platz für neue "Dinge", Ideen und Bewegung in deinem Leben. Probiere die Übung unter Punkt 4.
„Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück.“
Siddhartha Gautama Buddha (weitere Buddha-Zitate hier auf blueprints), Begründer des Buddhismus, lebte um 500 v. Christus
7. Mögliche Probleme beim Ballast abwerfen
Wie bei allen Empfehlungen kann man es auch mit dem Abwerfen von Ballast übertreiben. Ausmisten und "weniger ist mehr" – das passt. Aber bitte nicht aus diesem Prinzip heraus die Entscheidung zum Wegwerfen bei Dingen treffen, die uns den Lebensalltag erleichtern und uns Freude bereiten. Die zu unserer Sicherheit notwendig sind. Die wir in absehbarer Zeit neu kaufen müssten usw. Darum ist es anzuzweifeln, ob die im Internet grassierenden Mottos á la "Mit 100 Dingen durchs Leben" für jeden sinnvoll sind.
Immer eine Gefahr: Wer von den Vorzügen des Ausmistens besonders stark profitiert, könnte dazu neigen, andere ebenfalls zum Wegwerfen anzuspornen. Sendungsbewusst mit dem erhobenen Zeigefinger das bessere Lebensmodell predigen. Das kommt nicht gut an und bewirkt eher das Gegenteil.
8. Seelisch ausmisten und geistigen Ballast abwerfen
Wir haben uns im Artikel auf den dinglichen Ballast in unserer Wohn- und Arbeitsumgebung konzentriert. Aber auch in unserem Kopf und in unseren Beziehungen könnte an der einen oder anderen Stelle ausgemistet werden.
„Um neue Möglichkeiten zu schaffen, ist es notwendig, sich von Menschen und Dingen zu trennen, die einen in seiner Entfaltung nur behindern. Auch sollte man sich sowohl von denen verabschieden, die sich selbst nicht verbessern wollen, als auch von denen, die der neuen Entwicklung nicht folgen wollen.“
Karneades, altgriechischer Philosoph, um 214 - 129 v. Chr.
Wer in diesem seelisch-persönlichen Bereich weitermachen möchte, findet auf blueprints.de zahlreiche Artikel zum Thema. Eine Auswahl:
Artikel: Trennen (von Menschen) oder nicht
8.1. Trennen oder nicht – in 4 Schritten zur Entscheidung
Sich von Menschen zu trennen, ist nicht einfach. An ihnen festzuhalten aber manchmal auch nicht. So mancher vermeintliche Partner, Kollege oder Freund hat sich anders entwickelt und scheint nicht mehr zu uns zu passen. Wir fragen uns, ob wir uns getäuscht haben. Ob die andere Person uns nicht nur noch im Wege steht, uns runter zieht oder uns gar schädigt?
Doch wenn diese Person bisher eine große Rolle in unserem Leben gespielt hat, zögern wir meist, die Person aus unserem Leben zu lassen. Oft ziehen wir aus der Beziehung gleichzeitig eine Menge Vorteile, empfinden immer noch etwas für den anderen oder es gibt andere Personen, z. B. Kinder, die direkt damit in Verbindung stehen.
Es entwickelt sich ein Zustand der Unsicherheit, der uns lähmt und viel Stress bedeutet. Dieser Artikel hilft dir dabei, eine Entscheidung zu treffen, damit du anschließend wieder selbstbewusster im Leben voranschreiten kannst. Hierfür gehst du 4 Schritte zur Entscheidung.
Artikel: Glaubenssätze erkennen und ändern
8.2. Was sind meine Glaubenssätze? Erkennen und verändern in 3 Schritten
Glaubenssätze sind Annahmen über uns und darüber, wie die Welt um uns herum abläuft. Sie leiten uns an, wie wir uns am besten in der Welt "bewegen". Wer sein Leben selbstbestimmter, erfolgreicher und glücklicher führen möchte, der hat häufig bei seinen Glaubenssätze einen guten Ansatzpunkt.
Wenn wir das nicht tun, kann es sein, dass wir Marionetten unserer Erziehung sind und nicht zuletzt wie Orientierungslose den Einflüsterungen der Werbung folgen. Das sollten wir nicht zulassen. Lies hier, was du tun kannst, um deine Glaubenssätze zu erkennen und sinnvoll für deinen weiteren Lebensweg anzupassen. Schleppe nicht unnötiges Gepäck mit dir herum, das zieht nur herunter und bremst dich.
Artikel: Schuldgefühle überwinden
8.3. Helfersyndrom – Was tun? Tipps, Ursachen, Maßnahmen und Selbsttest
Du kennst sicher den Witz mit der älteren Dame, die am Straßenrand steht. Ein junger Mann kommt des Weges und hakt sich bei der Dame unter und begleitet sie über die Straße. Doch die Dame wehrt sich und zwar immer vehementer. Auf der anderen Straßenseite angekommen, geht der junge Mann seines Weges.
Eine andere Dame, die das Ganze beobachtet hat, fragt die ältere Frau: "Warum sind Sie denn so störrisch und undankbar zu dem jungen Mann gewesen? Er wollte Ihnen doch nur über die Straße helfen."
Darauf die ältere Dame: "Ich wollte aber gar nicht über die Straße."
Hilfsbereitschaft ist wichtig und wertvoll. Wenn der Wunsch zu helfen jedoch zu dominierend wird, dann wird es problematisch und das Resultat ist für die Betroffenen nicht immer komisch. Lese hier über das Helfersyndrom, seine Ursachen und Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun. Nutze auch den Selbsttest.
8.4. NEIN sagen lernen – Tipps und die Geschichte von Laura
Nein sagen ist nicht immer leicht, denn manchmal fehlt der Mut, manchmal die passende Erklärung für das Nein oder wir lassen uns schlicht überreden. Wenn dann noch der Glaubenssatz "Mach es allen recht" stark ausgeprägt ist, wird es nicht einfacher, ein "Ja, okay" in ein "Nein, im Moment nicht" zu verwandeln. Aber lese selbst über die Ursachen, die Möglichkeiten und Übungen. Lese hier auch die Geschichte von Laura, die nicht nein sagen konnte und wie sie es endlich lernte.
„Loslassen - Setz dich an einen Bach und sei einfach da. Das Lied des Wassers wird deine Sorgen aufnehmen und sie hinab zum Meer tragen.“
Marcel Proust, 1871- 1922, französischer Schriftsteller und Sozialkritiker
Artikel: Negative Gedanken, Gefühle & Sorgen überwinden
Negative Gedanken transformieren
8.5. Negative Gedanken transformieren und durch positive ersetzen
Leicht fallen wir in Gedanken, die unser Selbstwertgefühl und unsere Freude am Leben wie mit einem Hammer niederschlagen. Wir weiden uns an negativen Zukunftsszenarien und leisten bewundernswerte Detektivarbeit bei der Identifizierung eigener Schwächen und Fehler. Wie können wir diese negativen Gedanken stoppen und dauerhaft loswerden? Wie können wir sie in positive umwandeln?
Schon im Buddhismus - lange vor Beginn unserer Zeitrechnung - finden wir den Tipp, negative Geistestätigkeit achtsam wahrzunehmen und es einmal mit deren Gegenteil zu versuchen. Der konkrete Vorgang besteht aus drei Schritten und ist gar nicht so schwer.
Was tun bei negativen Gefühlen? 7 Anregungen und 4 Übungen
Das Ausleben negativer Gefühle bringt selten Erleichterung, sondern verlängert häufig das schlechte Gefühl. Wutausbrüche können die Wut vertiefen und auch Tränen sind nicht immer eine Erlösung, sondern können die Traurigkeit noch weiter intensivieren. Durch unkontrollierte Ausbrüche sorgen wir häufig für eine Festigung des Gefühls. Deswegen sollten Sie stattdessen folgende Denkwerkzeuge und Übungen probieren - wenn es mal soweit ist.
Artikel: Tägliche Reinigung im Kopf – Psychohygiene
8.6. Wie funktioniert Psychohygiene? 3 einfache, wirksame Schritte
Egal ob Leistungsgesellschaft, Zukunftsängste oder Beziehungsstress, sie alle laufen unmittelbar auf dasselbe hinaus: Die Seele leidet und der Körper schreit auf. Damit das nicht passiert, sollten wir uns regelmäßig um unsere seelische Gesundheit bemühen. Mit Hilfe der Psychohygiene lernen wir, wie Teufelskreise durchbrochen werden, Stress reduziert wird und wir der Psyche eine Erholung gönnen. Wir lösen uns von Ballast und tun etwas für unser seelisches und körperliches Wohlbefinden. Häufig ist nämlich der Grund für physische Probleme, wie Kopf-, Bauch- oder Rückenschmerzen, unsere psychische Belastung. Erfahre hier, was du machen kannst, wie Psychohygiene funktioniert und mit welcher einfachen Übung du deinen Geist wieder auf Vordermann bringst.
Ein junger Mann suchte einst einen alten Weisen auf.
"Großer Meister", begann er mit müder Stimme, "mein Leben liegt mir wie eine Last auf meinen Schultern. Mir ist, als würde ich bald unter diesem Gewicht zusammenbrechen."
"Mein Sohn", antwortete der Weise zart, "das Leben ist leicht wie eine Feder."
"Meister, bei allem Respekt", widersprach der junge Mann, "hier müsst Ihr irren. Ich spüre mein Leben doch Tag für Tag wie ein tonnenschweres Wagenrad auf mir lasten. So sagt doch, wie kann ich mich von dieser Last erlösen?"
"Wir selbst sind es, die diese Last auf unsere Schulter nehmen. Nur wir selbst können uns davon befreien", sagte der Weise mit leiser Stimme.
"Aber ...", begann der junge Mann von neuem.
Der Weise hob die Hand und sprach: "Dieses 'Aber', mein Sohn, wiegt alleine schon deine halbe Last."
„Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Macht euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.“
Christian Morgenstern (1871 - 1914), deutscher Dichter, Schriftsteller und Übersetzer
9. blueprints-Pareto-Tipp: Ballast abwerfen
„Wegwerfen befreit physisch und geistig. Mache dir die Vorteile des 'Weniger ist mehr' bewusst und miste Bereich für Bereich in deinem Leben aus. Trenne dich konsequent von Dingen, die dich nicht länger glücklich machen.“
10. Weitere Beiträge zum Thema "Ballast abwerfen" auf blueprints
Hier findest du weitere Anregungen und Ideen auf blueprints, wenn du Ballast abwerfen möchtest:
Das Gefühl nicht gut genug zu sein
Das Gefühl, nicht gut genug zu sein – 7 Anregungen gegen diese Angst
Die Befürchtung "Ich bin nicht gut genug" ist leider keine Antriebsfeder für Verbesserungen, sondern eher ein Hemmschuh und ein klebriger, unangenehmer Schleier auf unserer Seele.
Viele kennen dieses Gefühl, das uns mal stärker und mal schwächer beeinflusst. Die Auswirkungen sind unterschiedlich, aber selten hilfreich. Negative Gedanken, Blockaden, unfaire Selbstkritik, Rückzug, sich unwohl fühlen, Unsicherheit, geringes Selbstvertrauen und fehlender Mut, seine Komfortzone zu erweitern.
Lies hier, was wir gegen das Gefühl "nicht gut genug sein" tun können.
Weniger ist mehr – 10 einfache Maßnahmen und 3 Regeln, wenn du umgehend starten willst
Es gibt Myriaden Selbsthilfebücher darüber, wie wir ein glücklicheres Leben führen können. Die alten Philosophen beschäftigten sich bereits intensiv mit dem Glück. Es wurden Leitsätze aufgestellt, ganze Glückskonzepte und Glückslehren sind entstanden. Was sind nun die wichtigsten Leitsätze, an die wir uns halten sollten?
Es gibt einen, der klar zu den wichtigsten Empfehlungen gehört – und er hat extrem viele unterschätzte Vorteile. Aber lese selbst.
Warum Minimalismus – 8 Gründe und die magischen 3 Regeln
Minimalismus, auch Downshifting genannt, bezeichnet einen Lebensstil, der sich als Alternative zur konsumorientierten Überflussgesellschaft sieht.
"Reduzierung auf das Wesentliche und Wertvolle" ist das zugrundeliegende Prinzip. Wir leben in einer Gesellschaft der Reizüberflutung, des teils ungehemmten Konsums, des Wegwerfens und der medialen Überforderung. Hier ist der Minimalismus eine Möglichkeit, um einen alternativen Weg mit weniger Stress und mehr Lebensqualität zu entwickeln.
Wieso macht Minimalismus glücklich? Wo lauern Gefahren? Und wie sollte ich starten? Was sollte ich beachten? Die Antworten auf diese Fragen liest du im Artikel.
Neid ist gut! ... wenn Sie diese 2 Schritte gehen
Der Neid, ein anrüchiges Gefühl, vermag uns bei richtiger Bearbeitung auf den Weg zur Zufriedenheit führen. Er kann helfen, uns näher an unsere wahren Wünsche und Bedürfnisse zu bringen.
Klug genutzt, beflügeln Neidgefühle uns auf dem Pfad der Selbsterkenntnis. Unser kleiner Neid-Workshop in 2 Schritten hilft Ihnen, dem Neid auf die Spur zu kommen.