Der Löwe und das Mäuschen oder: Hochmut kommt vor dem Fall
Manchmal vergessen wir durch die zeitfüllenden Herausforderungen des Alltags, was wirklich wichtig ist. Die Geschichte vom Löwen und der Maus zeigt, dass wir im Kleinen achtsam bleiben sollten.
Ein Mäuschen lief über einen schlafenden Löwen. Dieser erwachte und packte es mit seinen gewaltigen Tatzen.
"Verzeih mir meine Unvorsichtigkeit", flehte das Mäuschen. "Ich habe dich nicht stören wollen. Schenke mir mein Leben, ich will dir ewig dankbar sein."
Großmütig schenkte der Löwe ihr die Freiheit und lächelte in sich hinein: "Wie will wohl ein Mäuschen einem Löwen dankbar sein?"
Einige Tage später hörte das Mäuschen in seinem Loch das fürchterliche Gebrüll eines Löwen. Neugierig lief sie zum Ort, von wo das Brüllen kam. Sie fand ihren Wohltäter in einem Netz gefangen. Sogleich eilte sie zum Löwen und zernagte einige Knoten des Netzes, so dass der Löwe mit seinen Tatzen das übrige zerreißen konnte. So bedankte sich das Mäuschen für den Großmut des Löwen.
Selbst unbedeutende Menschen können bisweilen Wohltaten mit Wucher vergelten, darum behandle auch den Geringsten nicht übermütig.
Von Aesop, um 550 v. Chr., griechischer Sklave und Fabeldichter, leicht angepasst an die heutige Sprache von Michael Behn, blueprints Team, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
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Ein zentraler Aspekt einer guten Beziehung ist der achtsame Umgang mit dem anderen. Jeder von uns will gesehen werden, wünscht sich, dass auch auf die eigene Befindlichkeit Rücksicht genommen wird. Dies können wir nur tun, wenn wir aufmerksam sind und genau zuhören. Was sollten wir also tun?
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Die Höhle des Löwen ist ein Ausdruck, der seine Herkunft der Fabel "Der Fuchs und der alte Löwe" des griechischen Dichters Aesop verdankt.
In dieser Fabel fragt der alte Löwe den Fuchs, warum er nicht in die Höhle komme, um ihn zu besuchen. Darauf antwortet der Fuchs: "Weil ich viele Spuren hineinführen aber wenige herauskommen sehe.
Die Höhle des Löwen ist ein Ort, wo wir uns in Gefahr wähnen bzw. in Gefahr sind. Darauf geht auch der Ausspruch zurück: "Die Spuren schrecken ab" - im Sinne eines warnenden Zeichens. Dieser Ausspruch wurde früher oft lateinisch zitiert: "Vestigia terrent."
Rätsel: Was ist zum Teil "Panthera leo"?
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Ein "Panthera leo" ist nur ein Teil dieses Wesens, dass uns so rätselhaft erscheint.
Welches geflügelte Wort ist gesucht?
In Shakespeares Stück "Ein Sommernachtstraum" (5. Akt, 1. Szene) fällt der Ausspruch "Well roared lion", was übersetzt zu "Gut gebrüllt Löwe" wurde.
Heute bekunden wir mit dem Ausspruch "Gut gebrüllt Löwe" unseren Beifall, wenn jemand etwas treffend und schlagfertig bemerkt bzw. erwidert hat.
Der Löwe und die Mücke von Aesop
Eine Mücke forderte mit den übermütigsten Worten einen Löwen zum Zweikampf heraus: "Ich fürchte dich nicht, du großes Ungeheuer", rief sie ihm zu, "weil du gar keine Vorzüge vor mir hast; oder nenne sie mir, wenn du solche zu haben glaubst; etwa die, dass du deinen Raub mit Krallen zerreißest und mit Zähnen zermalmest? Jedes andere feige Tier, wenn es mit einem Tapferen kämpft, tut dasselbe, es beißt und kratzt. Du sollst aber empfinden, dass ich stärker bin als du!" Mit diesen Worten flog sie in eines seiner Nasenlöcher und stach ihn so sehr, dass er sich vor Schmerz selbst zerfleischte und sich für überwunden erklärte.
Stolz auf diesen Sieg flog die Mücke davon, um ihn aller Welt auszuposaunen, übersah aber das Gewebe einer Spinne und verfing sich in demselben. Gierig umarmte die Spinne sie und sog ihr das Heldenblut aus. Sterbend empfand die Mücke ihre Nichtigkeit, indem sie, die Besiegerin des Löwen, einem so verächtlichen Tiere, einer Spinne, erliegen musste.
Aesop, griechischer Sklave und Fabeldichter, um 550 v. Chr.
Der Löwe mit anderen Tieren auf der Jagd (von Aesop)
Der Löwe, ein Schaf und andere Tiere gingen zusammen auf die Jagd. Der Löwe schwur, er wolle nach ihrer Zurückkunft alles Erbeutete mit ihnen redlich teilen. Als nun ein Hirsch in einem Sumpfe steckenblieb, wo gerade das Schaf Wache hielt, meldete dieses dem Löwen den Vorfall.
Der Löwe eilte herbei, erwürgte den Hirsch und teilte die Beute in vier gleiche Teile.
"Der erste Teil gehört mir", sagte er nun zu den Umstehenden, "weil ich der Löwe bin; der zweite, weil ich der Herzhafteste unter euch bin; den dritten müsst ihr mir als dem Stärksten überlassen, und den werde ich auf der Stelle erwürgen, welcher mir den vierten abspricht."
So behielt der Löwe den ganzen Hirsch, ohne dass es seine Jagdgenossen auch nur wagen durften, darüber zu klagen.
Mit einem starken Gewalttätigen gehe nicht gemeinschaftlich auf Geschäfte aus, er teilet immer zum Nachteil des Schwächeren.
Aesop, um 550 v. Chr., griechischer Sklave und Fabeldichter
Washington Irving über Hund und Löwe
Ein bellender Hund nützt oft mehr als ein schlafender Löwe.
Washington Irving, amerikanischer Schriftsteller, * 1783, † 1859
Drei Stiere und der Löwe (von Aesop)
Drei Stiere schlossen miteinander ein Bündnis, jede Gefahr auf der Weide mit vereinten Kräften abzuwehren; so vereinigt, trotzten sie sogar dem Löwen, dass dieser sich nicht an sie wagte.
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Eintracht gibt Stärke und Sicherheit, Zwietracht bringt Schwäche und Verderben.
Aesop, griechischer Sklave und Fabeldichter, um 550 v. Chr.
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Länge: 43 Minuten
Video: Artübergreifende Adoption durch eine Löwin
Länge: 3 Minuten
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- Geschrieben von Michael Behn
- Zuletzt aktualisiert: 22. Januar 2021
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