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Epiktets Empfehlung: So sollst du sein

Im "Handbüchlein der Moral" werden Empfehlungen des bekanntesten Stoikers, Epiktet, vorgestellt. Das Buch ist ein echter Klassiker der antiken Philosophie und ist trotz seiner Kürze ein Werk voller Weisheit, Inspiration und Motivation.

Die Gedanken erscheinen teils zusammenhanglos. Was auch daran liegen mag, dass es von einem seiner Schüler, Arrian, verfasst wurden, der Epiktets Gedanken und Philosophien aufschrieb, wie er sie verstand.

Auch wenn das Büchlein vor fast 2000 Jahren geschrieben wurde, sind die Ideen und Lehren immer noch aktuell und relevant. Es erinnert uns daran, dass wir uns auf das konzentrieren sollten, was wirklich wichtig ist, und dass Glück von innen kommt, nicht von äußeren Umständen.

Eine klare Leseempfehlung des blueprints Teams. Hier nun die Empfehlung von Epiktet: "So sollst du sein":

Antikes Griechenland

So sollst du sein

Gebrauche deine Vernunft als Waffe gegen das Unrecht.

Richte dein Wesen auf das Gute, und schütze dich damit.

Bleibe klar in deinem Charakter, stark in deinem Willen, in deinen Reden wuchtig und in deinen Taten rein.

Sei gesammelt in deinem Auftreten, sei freundlich im Gespräch, in deinen Fragen aufmerksam.

Bemühe dich, stets zu verstehen, gib mit deiner Haltung ein Beispiel und erlaube dir keine Aufwallung.

Bleibe ruhig und gütig.

(aus dem Handbüchlein der Moral, Epiktet, griechischer Philosoph, um 50 - 138 n. Chr.)

Anmerkung zu Epiktets Empfehlung und zum "Handbüchlein der Moral"

Epiktet war ein antiker Philosoph, der im 1. Jahrhundert n. Chr. lebte. Er war ursprünglich ein Sklave, wurde aber später freigelassen und wurde zu einem angesehenen Philosophen. Seine Philosophie lässt sich umgangssprachlich wie folgt zusammenfassen:

Das Leben ist nicht immer fair, aber wie wir darauf reagieren, liegt in unserer Hand.

Hier sind einige der Hauptthemen:

  • Kontrolle und Akzeptanz: Epiktet glaubte, dass es Dinge gibt, die wir kontrollieren können (unsere Meinungen, Wünsche, Abneigungen) und Dinge, die wir nicht kontrollieren können (alles andere!). Anstatt sich über die Dinge zu ärgern, die wir nicht ändern können, sollten wir uns darauf konzentrieren, was wir kontrollieren und ändern können.
  • Selbstreflexion: Für Epiktet war es wichtig, regelmäßig innezuhalten und über unser Handeln und unsere Entscheidungen nachzudenken. Nur so können wir lernen und wachsen.
  • Tugend: Epiktet glaubte, dass Tugend das höchste Gut ist. Es geht nicht darum, Reichtum oder Ruhm zu erlangen, sondern ein tugendhaftes Leben zu führen.

Eines der blueprints Lieblingsbücher: "Handbüchlein der Moral" als Taschenbuch bei Amazon

Umfrage zu den Empfehlungen von Epiktet

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Die bisherigen Stimmen:

Richte dein Wesen auf das Gute, und schütze dich damit. 8 Stimmen
Bemühe dich, stets zu verstehen, gib mit deiner Haltung ein Beispiel und erlaube dir keine Aufwallung. 7 Stimmen
Bleibe ruhig und gütig. 6 Stimmen
Gebrauche deine Vernunft als Waffe gegen das Unrecht. 2 Stimmen
Bleibe klar in deinem Charakter, stark in deinem Willen, in deinen Reden wuchtig und in deinen Taten rein. 2 Stimmen
Sei gesammelt in deinem Auftreten, sei freundlich im Gespräch, in deinen Fragen aufmerksam. 2 Stimmen

Passende Artikel zum Thema "Gelassenen Umgang mit den Mitmenschen" auf blueprints

Unser automatisches Verhalten auf unschönes zwischenmenschliches Verhalten uns gegenüber (Ärger, Zorn, heftige Reaktion ...) ist selten nennenswert erfolgreich. Eine gelassenere, zeitverzögerte und / oder wohlüberlegte Reaktion verspricht nachhaltigere Ergebnisse. Unsere Beitragsvorschläge zu diesem Themenfeld:

Gleichmut lernen – Wie werde ich wirklich gelassener?

Innere Unruhe, Nervosität und Ärger sind auf Dauer keine guten Gäste, denn irgendwann kommt der Punkt, an dem wir somatisieren  wir werden krank. So mancher schläft schlecht, andere haben Durchfall … Kopfschmerzen, Rückenleiden, Herzrasen oder Bluthochdruck – die Seele leidet und der Körper schreit auf.

Häufig sind Probleme oder nicht gelöste Konflikte die Gründe. Diese sind natürliche Beigaben zum Leben und kaum zu ändern. Was wir ändern können, ist unsere Einstellung bzw. unsere geistige Haltung. Wer nicht lernt, etwas gleichmütiger und gelassener die Probleme und Konflikte zu betrachten, der raubt sich viel Energie, Lösungsmöglichkeiten, Schlaf etc.

Gelassenheit ist eine hilfreiche Zutat, wenn auf dem "Speiseplan" steht – "ein wenig reifer werden". Nutze die Anregungen aus über 2000 Jahren Gelassenheitssuche und das Übungsprotokoll für deinen Weg.

Wir haben aus den verschiedenen Philosophien und Schulen des Denkens wertvolle Anregungen extrahiert. Sie sind jeweils als "Gleichmut-Merksatz" gekennzeichnet. 

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Wie gehe ich mit Menschen um, die ich nicht mag?

Kennst du auch Personen, die dich zur Weißglut treiben? Menschen, die du nicht magst? Nun können wir diese Menschen nicht alle meiden, denn manchmal sind es Arbeitskollegen, Geschäftspartner, Kunden oder gar Familienmitglieder.

Wir müssen trotzdem mit diesen Menschen auskommen und zwar möglichst so, dass wir die Souveränität wahren und nicht zu viel Energie verlieren. Was können wir tun und was sollten wir unterlassen im Umgang mit diesen Personen?

Die folgenden Anregungen sollen dir helfen, die Situation zu analysieren. Lerne etwas über deinen Konflikt mit der Person und damit über dich. So wirst du Möglichkeiten finden, besser mit diesen Menschen, die du nicht magst, umzugehen und als Persönlichkeit zu reifen

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Üble Nachrede, Gerüchte und Verleumdungen verbreiten – des Mobbers Werkzeuge

Ein Kollege hatte schlecht über Herrn Federmann geredet und die Gerüchte waren bis zu ihm gekommen. Herr Federmann stellte den Kollegen zur Rede.

"Ich werde es bestimmt nicht wieder tun", versprach der Kollege. "Ich nehme alles zurück, was ich über Sie erzählt habe".

Herr Federmann schaute seinen Kollegen sehr ernst an und sagte: "Ich habe keinen Grund, Ihnen nicht zu verzeihen. Ich verlange jedoch für die üble Nachrede Ihre Sühne." 

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koerpersprache 250„Nichts stiftet so viel Schaden wie Zorn, nichts bringt mehr Nutzen als Geduld.“

Chinesisches Sprichwort

Definiert wird Zorn als "heftiger Unwille" bzw. "aufwallender Ärger".

Wer kennt ihn nicht? Wer kennt nicht die teilweise fatalen Folgen unseres Handelns und Redens im Zorn? Nicht ohne Grund heißt es: "Kommt die Emotion - geht der Verstand." Wir verlieren die Kontrolle über Wort und Tat, denn unser "Reptilienhirn" übernimmt das Kommando.

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Mehr zum Philosophen Epiktet

epiktet

Epiktet – von Lebensmut und der Freiheit von Furcht

Epiktet vorgelesen

Handbüchlein der Moral – eigenwillig vorgelesen von Redaer. Video auf Youtube:

Epiktet wurde um 50 in Hierapolis in Phrygien geboren. Als Philosoph der Antike zählt zu den bekanntesten Vertretern des Stoismus. Ihm war ein außergewöhnlicher Lebenslauf beschieden. Er kam als Sklave nach Rom und traf dort auf die stoischen Lehren. Nachdem er aus Rom vertrieben wurde, gründete er in Nikopolis eine Philosophenschule. Bis zu seinem Tod lehrte er an diesem Ort.

Leider sind uns von ihm keine Werke erhalten, seine Philosophie wird uns nur in den Schriften seines Schülers Arrian überliefert, der seine Vorlesungen aufzeichnete.

Epiktet starb 138 ebendort in Nikopolis, Epirus. Mehr zu seinem Leben auf Wikipedia.

Beiträge von Epiktet auf blueprints

Stolz: auf was könnten wir stolz sein? Philosophische Anregungen

Epiktet, der griechische Philosoph (er lebte ca. 55 n. Chr. - ca. 138 n. Chr. ), schrieb damals in seinem "Handbüchlein der Moral":

"Sei nicht stolz auf einen Vorzug, der nicht dein eigen ist. Wenn ein Pferd in stolzer Selbsterhebung sagen würde: "Ich bin schön", so wäre dies erträglich; wenn du aber mit Stolz sprächest: "Ich habe ein schönes Pferd", so bist du stolz auf des Pferdes Vorzug. Was gehört dir dabei?

Die Denkungsart. Mit Recht wirst du dann stolz sein können, wenn du darin richtig handelst, denn dann bist du auf eine gute Eigenschaft stolz, die wirklich dir angehört."

Wir haben weitere Anregungen zum Thema "Stolz – auf was?" gesammelt (mit Leserumfrage).

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Wenn dir jemand mitteilt, dir sage jemand Böses nach, dann rechtfertige dich nicht, sondern antworte: „Er kannte wohl meine anderen Fehler nicht, denn sonst würde er nicht nur diese hier erwähnen.“

Epiktet (um 50 - 138 n. Chr.), griechischer Philosoph

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Kurzübung zu "Maß halten"

Hier eine kurze Übung, die wir empfehlen für eine Woche durchzuführen.

Kurzübung für die kommende Woche

Reflektiere in der kommenden Woche, wo du oder andere das Maß verloren haben. Gibt es etwas, wo du wieder dein richtiges Maß finden solltest, um entspannter und glücklicher zu leben? 

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Epiktet

„Tod, Verbannung und alles andere,

was als furchtbar gilt,

halte dir täglich vor Augen,

besonders aber den Tod,

und du wirst niemals kleinliche Gedanken haben

oder etwas übermäßig begehren.“

Epiktet, griechischer Philosoph 

Gilt dieser Rat uneingeschränkt oder kann er sogar negative Folgen nach sich ziehen? Wie kann ich die Empfehlung konkret umsetzen? Lesen Sie hierzu die Kommentare von Michael und Peter.

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Wenn dir jemand Böses tut oder nachredet, so denke: Er handelt und spricht so, weil er meint, er habe recht. Er folgt eben nicht deinen Begriffen, sondern seinen, und wenn diese falsch sind, so hat er den Schaden davon, indem er sich täuscht.

Denn wenn jemand einen richtigen Schlusssatz für falsch hält, so schadet dies nicht dem Objekt des Satzes, sondern ihm, der sich irrt.

 

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Bücher von Epiktet



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Geschrieben von

blueprints
Susanne Behn

Autorin.

https://www.blueprints.de

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