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Eine Krähe sitzt in einem kahlen Baum.

Vereinsamt von Friedrich Wilhelm Nietzsche - Interpretation des Gedichtes

Vereinsamt

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein. -
Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat!

Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist Du Narr
Vor Winters in die Welt entflohn?

Die Welt - ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends halt.

Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.

Flieg, Vogel, schnarr
Dein Lied im Wüstenvogel-Ton! -
Versteck, du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein. -
Weh dem, der keine Heimat hat.

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph

Wird dir nicht auch "kalt" beim Lesen dieses Gedichtes von Nietzsche?

Interpretationen des Gedichts "Vereinsamt" von Friedrich Wilhelm Nietzsche?

Interpretationen stehen meist in Bezug zu biografischen, historischen, oder philosophischen Elementen und werden von der persönlichen Perspektive des Lesers geformt.

Nietzsche selber ist bekannt für tiefe und oft herausfordernde philosophische Überlegungen. Das bietet viel Raum für unterschiedliche Interpretationen. 

Michaels Interpretation - Entfremdung

Dieses Gedicht könnte als ein Ausdruck von Nietzsches persönlichen Erfahrungen und philosophischen Überlegungen zur menschlichen Existenz, zur Gesellschaft und zur Suche nach Authentizität gesehen werden.

Es spiegelt die Komplexität und oft schmerzhafte Natur des menschlichen Daseins wider, insbesondere für Individuen, die sich von den vorherrschenden sozialen Normen und Erwartungen entfremdet fühlen, so wie Nietzsche selber.

Unbekannter Einsender: Ökologische Interpretation

Für mich wird die Natur als ein Ort der Zuflucht und Authentizität dargestellt, im Gegensatz zur wahrgenommenen Falschheit der menschlichen Gesellschaft.

Das Gedicht berichtet von der Entfremdung des Menschen von der Natur und die möglichen negativen Folgen dieser Trennung.

Interpretation von Peter: Zur Einsamkeit verflucht

  • Struktur und Form
    Das Gedicht ist in sechs Strophen gegliedert, die jeweils aus vier Zeilen bestehen. Die Struktur spiegelt eine Art von Symmetrie wider, die durch die wiederholte Zeile "Die Krähen schrein / Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt: / Bald wird es schnein" am Anfang und am Ende des Gedichts verstärkt wird.
  • Die Suche nach Heimat
    Das Gedicht beginnt mit einer Szene, in der Krähen in Richtung Stadt fliegen, ein Vorbote für den kommenden Winter. Der Sprecher stellt fest, dass es gut ist, eine Heimat zu haben, bevor der Winter einbricht. Diese Zeilen können metaphorisch für die menschliche Suche nach Geborgenheit und Zugehörigkeit interpretiert werden.
  • Der Flug ins Ungewisse
    Der Sprecher des Gedichts wird als jemand dargestellt, der seine Heimat verlassen hat, um in die Welt hinauszuziehen. Doch die "Welt" wird als "ein Tor / Zu tausend Wüsten stumm und kalt" beschrieben. Hier wird die Welt als ein Ort voller Gefahren und Entbehrungen dargestellt, der demjenigen, der seine Heimat verloren hat, keine Zuflucht bietet.
  • Die Unvermeidlichkeit der Einsamkeit
    Der Sprecher wird als "bleich" und "zur Winter-Wanderschaft verflucht" beschrieben, was die Schwere der Entscheidung unterstreicht, die Heimat zu verlassen. Die Einsamkeit wird als unvermeidlich dargestellt, und der Sprecher wird aufgefordert, sein "blutend Herz in Eis und Hohn" zu verstecken.
  • Schluss: Die Rückkehr der Krähen
    Das Gedicht schließt mit der Rückkehr der Krähen, die wieder in Richtung Stadt ziehen. Der Sprecher warnt nun: "Weh dem, der keine Heimat hat." Diese Zeile spiegelt die Anfangszeile wider, aber der Ton hat sich von einer Art Hoffnung zu einer düsteren Warnung gewandelt.
  • Jenseits der Zeilen: Nietzsche und die Philosophie der Einsamkeit
    Nietzsche selbst war ein Mensch, der viel über die menschliche Existenz und die Bedeutung von Heimat und Einsamkeit nachgedacht hat. In Werken wie "Also sprach Zarathustra" spricht er von der Notwendigkeit, sich von der Masse zu lösen, um ein authentisches Leben zu führen. Dieses Gedicht kann als eine Art Spiegelung dieser philosophischen Ansichten gesehen werden. Richtig Lust darauf macht es aber nicht :-)

Deine Interpretation

Wie interpretierst du das Gedicht -Vereinsamt- von Nietzsche?

 

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Beitrag: Geborgenheit schaffen

Geborgenheit schaffen

Geborgenheit

Geborgenheit schaffen – Wie entsteht Geborgenheit?

Geborgenheit: Ein Zustand, wo wir uns behütet und wie in einem sicheren Hafen fühlen. Es durchfließt unseren Körper und unsere Seele. Wir erleben absolute Entspanntheit und eine Art inneren Frieden.

Wie können wir in einer scheinbar unsicheren Welt, die vermeintlich so voller Veränderungen, Gefahren und "Unzufriedenheitsmachern" ist, für uns ein Gefühl der Geborgenheit – ein Vertrauen in uns und diese Welt – erschaffen?

Geborgenheit ist extrem wichtig für uns ► 17 Tipps für das Erleben von Geborgenheit ► Übung und Anleitung ► Download und Umfrage zum Thema "Geborgenheit schaffen"

Hier weiterlesen: Geborgenheit schaffen

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Friedrich Wilhelm Nietzsche um 1875

Friedrich Wilhelm Nietzsche um 1875

Nietzsche - der kritische Denker mit der scharfen Feder

Friedrich Wilhelm Nietzsche wurde am 15. Oktober 1844 in Röcken, einem kleinen Dorf in der Nähe von Leipzig, geboren und starb am 25. August 1900 in Weimar. Nietzsche war bekannt für seine kontroversen Ansichten und seine tiefgreifenden Beiträge zur Philosophie, Kulturkritik und Literatur.

Nietzsche wuchs in einer streng pietistischen Familie auf, sein Vater war lutherischer Pfarrer. Obwohl er in seiner Jugend ein begabter Schüler war, wandte er sich später von seinem religiösen Hintergrund ab und entwickelte eine skeptische Haltung gegenüber dem Christentum und der traditionellen Moral. Er studierte klassische Philologie an der Universität Bonn und später in Leipzig, wo er seine Doktorarbeit über den griechischen Philosophen Diogenes Laertius abschloss.

Nach seinem Studium arbeitete Nietzsche als Professor für klassische Philologie an der Universität Basel in der Schweiz. In dieser Zeit begann er, seine philosophischen Ideen zu entwickeln und seine berühmtesten Werke zu schreiben.

Nietzsche war ein produktiver Autor und verfasste eine Vielzahl von Büchern, darunter "Morgenröte", "Die fröhliche Wissenschaft", "Also sprach Zarathustra" und "Jenseits von Gut und Böse".

Friedrich Nietzsche Ideen und Schriften hatten und haben einen bedeutenden Einfluss auf die Philosophie, Literatur und Kultur. Sein Werk fordert uns heraus, über konventionelle Denkmuster hinauszudenken und unsere eigenen Werte und Überzeugungen zu hinterfragen. Indem wir uns mit seinen Ideen auseinandersetzen, können wir dazu beitragen, ein tieferes Verständnis der menschlichen Existenz und des individuellen Potenzials zu erlangen.

 

„Einige Analphabeten der Nazis, die wohl deshalb unter die Hitlerschen Schriftgelehrten aufgenommen worden sind, weil sie einmal einem politischen Gegner mit dem Telefonbuch auf den Kopf gehauen haben, nehmen Nietzsche heute als den ihren in Anspruch. Wer kann ihn nicht in Anspruch nehmen! Sage mir, was du brauchst, und ich will dir dafür ein Nietzsche-Zitat besorgen.“

Kurt Tucholsky (1890 - 1935), deutscher Journalist und Schriftsteller, aus: Die Weltbühne 1932, in: Gesammelte Werke, 1975, Bd. 10, S. 14.

Zitate von Friedrich Wilhelm Nietzsche auf blueprints

Nietzsche über den Weg

Zitat Nietzsche Weg

„Es gibt auf der Welt nur einen einzigen Weg, den niemand gehen kann, außer Dir. Wohin er führt, frage nicht. Gehe ihn.“

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Nietzsche die stillste Stunde

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„Die größten Ereignisse, das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden.“

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph

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Nietzsche über Widersprechen | Zitat

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„Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist.“

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph 

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Nietzsche zu Erfindungen

Erfindung Nietzsche Zitat Frau Föhn Haare

„Das Wesentliche an der Erfindung tut der Zufall, aber den meisten Menschen begegnet dieser Zufall nicht. Was er Zufall nennt, ist in Wahrheit der Einfall, und der begegnet jedem, der sich für ihn wach und bereithält.“

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph

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Nietzsches Idee zum Start in den Tag

Nietzsche Start in den Tag

„Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist: beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens einem Menschen an diesem Tag eine Freude machen könnte.“

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph

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Nietzsche Zitat über Bildung

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„Die Bildung wird täglich geringer, weil die Hast größer wird.“

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph

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Junge mit Flagge bei Sonnenuntergang

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„Der Fanatismus ist die einzige 'Willensstärke', zu der auch die Schwachen und Unsicheren gebracht werden können.“

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph

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„Kunst kommt von Können. Käme es von Wollen, so hieße sie Wulst.“

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„Wir müssen die Dinge lustiger nehmen, als sie es verdienen, zumal wir sie lange Zeit ernster genommen haben, als sie es verdienten.“

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„Wo Rassen gemischt sind, ist der Quell großer Kulturen.“

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Video: Nietzsche erklärt

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Friedrich Nietzsche: das Leben bejahen mit Volker Gerhardt | Sternstunde Philosophie

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Leben und Denken Friedrich Nietzsches

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Ein Mäuschen lief über einen schlafenden Löwen. Dieser erwachte und packte es mit seinen gewaltigen Tatzen.

"Verzeih mir meine Unvorsichtigkeit", flehte das Mäuschen. "Ich habe dich nicht stören wollen. Schenke mir mein Leben, ich will dir ewig dankbar sein."

Großmütig schenkte der Löwe ihm die Freiheit und lächelte in sich hinein: "Wie will wohl ein Mäuschen einem Löwen dankbar sein?"

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Eine Geschichte von Selma Lagerlöf, der heutigen Sprache angepasst von Peter Bödeker

Eine Räubermutter, welche in einer Räuberhöhle oben im bergigen Göinger Wald im Norden von Dänemark hauste, hatte sich eines Tages auf einen Bettelzug in das Flachland hinunter begeben. Der Räubervater selbst war ein ausgestoßener Mann und durfte den Wald nicht verlassen, sondern musste sich damit begnügen, den Wegfahrenden aufzulauern, die sich trotz der Gefahr in den Wald wagten.

Doch zu der Zeit, als der Räubervater und die Räubermutter ihr Leben in dem Göinger Wald fristeten, gab es im nördlichen Schonen nicht allzu viel Reisende. Wenn es sich also begab, dass der Räubervater ein paar Wochen lang Pech bei seiner Jagd hatte, dann machte sich die Räubermutter auf ihre Wanderschaft. Sie nahm ihre fünf Kinder mit, und jedes der Kleinen hatte zerlumpte Fellkleider und Holzschuhe an und trug auf dem Rücken einen Sack, der gerade so lang war wie das Kind selbst. Diesmal jedoch sollte die Reise das Leben der Räuberfamilie für alle Zeit verändern.

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Eine Katze, die nicht sterben kann und seit knapp 7.000 Jahren durch die Länder dieser Erde streift. Das ist Miss Rose. Sie kehrt dort ein, wo es ihr gefällt oder wo sie etwas Interessantes erlebt oder erfährt.

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Eine Eichhörnchen-Geschichte: die Legende vom Jaron-Kobel

Einst hatte Miss Rose ihr Zuhause bei einer Frau, die mit ihrem Sohn Gill in einfachen Verhältnissen lebte. Sie brauchte alle Zeit und Kraft, um ihren Sohn, Miss Rose und sich mit dem Notwendigsten zu versorgen.

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Der größte von ihnen sagte: "Deine blöden Ideen will doch keiner hören. Ein fliegendes Fahrrad; eine Uhr, die spricht. Pah! Du bist ein Trottel von armen Eltern. Du bist ein Spinner und wirst nie dazugehören."

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Abends schmierte Gills Mutter seine Wunden ein. Sie küsste ihren Sohn auf die zerkratzte Stirn und sagte: "Lass mich Dir eine traurig schöne Geschichte erzählen, lieber Gill. Mein Opa war Förster und er hat sie mir als junges Mädchen erzählt. Es ist die Legende vom Jaron-Kobel."

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Miss Rose und die Studenten, die nicht wussten, was sie werden wollten

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Miss Rose lebte einst bei einem alten Professor, der kurz vor seiner Rente stand. Er gab seit einigen Jahren unentgeltlich ein Seminar für Studenten, die nicht wissen, wohin die Reise in ihrem Leben gehen soll. Er wollte den jungen Menschen bei der Orientierung auf ihrem Weg helfen. Die Zusammenkunft fand immer die ersten vier Samstage im Semester statt, Beginn 14 Uhr, in der Stube des Professors.

Der private Kurs wurde als Geheimtipp an auserwählte Freunde auf dem Campus weiter empfohlen. Die Plätze waren streng rationiert, mehr als 20 Sterbliche passten einfach nicht in die Stube des Professors.

Heute war es wieder soweit, die erste Stunde des Seminars stand an. Die jungen Frauen und Männer waren vollzählig im Wohnzimmer eingetroffen und tuschelten aufgeregt miteinander. Keiner von ihnen wusste, welche Inhalte dieser Workshop haben würde und wie der "Meister", wie die Studenten den Professor liebevoll nannten, ihnen bei ihren Fragen helfen könnte. Miss Rose lag neugierig oben auf dem Regal hinter dem Kamin. Sie fragte sich, warum diese Zusammenkunft so beliebt war.

Hier weiterlesen: Miss Rose und die Studenten, die nicht wussten, was sie werden wollten


Miss Rose: Der Kampf von Licht und Dunkel

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In ihrer Afrika-Zeit lebte Miss Rose auch bei einer Müllsammlerin namens Tabaka in Kapstadt. Merkwürdige Geschicke, für deren Erzählung hier nicht der Raum ist, hatten sie in das Armen-Ghetto der Riesenstadt am Südatlantik geführt.

Miss Rose spürte sofort ein Gefühl der Verbundenheit bei ihrer Ankunft in Tabakas Blechhütte. Die alte Katze nahm es stets als ein gutes Zeichen, wenn ihr sofort eine Schale Milch hingestellt wurde. Miss Rose erkannte auch: Tabaka würde nicht mehr allzu lange leben.

Eines Abends saß Tabaka mit ihrer Enkelin am Feuer. Beide trennten alte Kleidungsreste auf und sammelten verwertbare Stoffreste auf einem Haufen zwischen sich. Ein Schneider kaufte Tabaka diese Kleidungsreste ab und verwendete sie als Flicken.

Miss Rose hatte es sich auf dem Stoffhaufen bequem gemacht und lauschte dem Gespräch zwischen Oma und Enkeltochter.

"Weißt du Safira, in jedem von uns Menschen ...

Hier weiterlesen: Miss Rose: Der Kampf von Licht und Dunkel


Miss Rose und der Bahai auf Reisen

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Miss Rose
wohnte einst bei einem Anhänger des Bahai-Glaubens. Ein gottesfürchtiger Mann, dessen Rat in seiner Gemeinde geschätzt wurde. Er hieß Sahid Batun und war Mitglied des örtlichen Geistigen Rates. Vieles, was in seiner Religion als Verhalten gefordert wurde, fand Wohlgefallen bei Miss Rose. Zudem war Sahid ein einfacher Mann, der kaum etwas zu seiner Zufriedenheit brauchte. Miss Rose hatte schon immer größeres Vertrauen zu Menschen gehabt, die nur wenig bedurften.

Eines Tages hörte ein Urlauber von dem weisen Bahai in der Stadt und stand unangemeldet vor Sahids Tür. Sahid bat ihn in die kleine Wohnung herein und bot dem Fremden einen Platz auf einer schmalen Holzbank an.

Hier weiterlesen: Miss Rose und der Bahai auf Reisen


Miss Rose, die Krankenschwester und der geheimnisvolle Armreif

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Wie Madame Butault und Miss Rose mit der verborgenen Inschrift eines Geschenkes zu ihrem inneren Frieden fanden.

Miss Rose erlebt es als zutiefst zufriedenstellend, dass sie Jahrzehnt für Jahrzehnt immer ausgeglichener wird. Doch auch sie kennt gute und schlechte Perioden. An manchen Tagen erwacht sie voller nervöser Unrast, geplagt von innerer Unruhe und Unzufriedenheit. Dann kann es passieren, dass sie Hals über Kopf ihr momentanes Zuhause verlässt und so lange weiter stromert, bis sie ein neues Heim gefunden hat. Oder sie gerät mit der nächstbesten Katze in einen Streit, der oft erst nach verheerenden Verletzungen auf beiden Seiten ein Ende findet. Katzenleben pur. An eine erfolgreiche Jagd ist an diesen Tagen nicht zu denken - es ist ihr völlig unmöglich, in solcher Verfassung lange Zeit regungslos vor einem Mäuseversteck zu verharren.

Hier weiterlesen: Miss Rose, die Krankenschwester und der geheimnisvolle Armreif


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Geschichte - Till Eulenspiegel auf Wanderung

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Albert Einsteins Mantel

Albert Einsteins Bart

Albert Einstein - Mantel des Gelehrten  

Albert Einstein gilt als einer der bedeutendsten theoretischen Physiker der Wissenschaftsgeschichte und weltweit als bekanntester Wissenschaftler der Neuzeit. Folgende Anekdote wird von ihm berichtet:

Eines Tages traf Einstein auf der Straße einen Bekannten. Dieser sagte: "Herr Einstein, Sie sollten sich unbedingt einen neuen Mantel kaufen!"

Einstein: "Weshalb denn? In dieser Stadt kennt mich doch keiner." 

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Charles Darwin - Ehe Pro und Contra

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Charles Darwin - Ehe Pro und Contra

Der britische Naturforscher Charles Darwin (* 12. Februar 1809 in Shrewsbury; † 19. April 1882 in Down House/Grafschaft Kent) gilt als Vorreiter der Evolutionstheorie. Sein Hauptwerk ist das Buch "Über die Entstehung der Arten". 

Darwin soll zu Lebzeiten im Alter von 29 Jahren (1838, zwei Jahre nach seiner mehrjährigen Schiffsreise auf der Beagle) eine Liste erarbeitet haben, auf der er die Pros und Contras zum Heiraten notiert hat. Er machte dazu zwei Spalten, in denen er die Gründe für und gegen das Heiraten (pros and cons of marriage) notierte:

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Anekdoten Albert Einstein

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Anekdoten über Albert Einstein

Albert Einstein, der Inbegriff des genialen Wissenschaftlers, hat nicht nur mit seiner Relativitätstheorie die Physik revolutioniert, sondern auch mit seinem einzigartigen Charakter und seiner Sichtweise auf die Welt bleibende Spuren hinterlassen. In diesem Artikel tauchen wir in weniger bekannte Geschichten aus Einsteins Leben ein, die seine menschliche Seite beleuchten. Von heiteren Begegnungen auf hoher See bis zu tiefgründigen Gesprächen über die Grenzen von Wissenschaft und Religion - begleite uns auf eine Reise durch anekdotenreiche Momente, die Einsteins Persönlichkeit von einer anderen Seite zeigen.

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Sokrates und der Schwätzer

Sokrates und der Schwätzer

Sokrates und der Schwätzer

Ein Schwätzer wollte vom großen Philosophen und Lehrmeister Sokrates die Kunst der Rede lernen. So brach er nach Athen auf, um sich ein Angebot von Sokrates unterbreiten zu lassen.

Einige Zeit später stand er vor dem griechischen Philosophen und schaute verdutzt auf das Angebot des Sokrates.  

Hier weiterlesen: Sokrates und der Schwätzer


Oscar Wilde Tod Zitat

Oscar Wilde Tod Zitat

Oscar Wilde, der Tod und die Tapete - Zitat

Der irische Schriftsteller Oscar Wilde hatte wahrlich kein leichtes Leben. Als er zu zwei Jahren Zuchthaus mit harter Zwangsarbeit verurteilt wurde, ruinierte das seine Gesundheit vollends.

Nach seiner Entlassung lebte er verarmt in Paris, wo er im Alter von 46 Jahren auf dem Sterbebett trotz allem seinen Humor nicht verlor.

Oscar Wilde soll auf die besonders hässliche Tapete an der Wand gestarrt haben und sagte dann:

„Du oder ich. Einer von uns beiden sollte endlich gehen.“

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Hufeisen über einer Tür

Niels Bohr – Anekdote über den schlagfertigen Problemlöser

Niels Bohr war ein dänischer Physiker und erhielt 1922 den Nobelpreis für Physik. Er hatte nicht nur großen wissenschaftlichen Verstand, sondern war auch sehr schlagfertig. Eines Tages bekam er Besuch von einem Kollegen. Dieser bemerkte, dass über dem Eingang zum Haus ein Hufeisen hing.

Der Besucher war erstaunt und fragte: "Sie, Herr Prof. Bohr, und ein Hufeisen. Glauben Sie etwa im Ernst daran?"

Bohr soll geantwortet haben: "Selbstverständlich nicht. Aber es soll auch dann helfen, wenn man nicht daran glaubt!" 

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Was wiegt dein Leben?

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blueprints-Buch: Humoriges und Nachdenkenswertes der Jahrhunderte

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Wie nützlich Anekdoten doch sind. Lockere mit ihnen ernste Themen auf - oder bringe andere zum Lachen - zeige Probleme aus neuen Perspektiven. Nutze die Kurzgeschichten für deine Argumentation in Gesprächen und belebe deine Sprache und dein Schreiben damit. 

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Hier weiterlesen: blueprints Anekdotenbuch


 

Geschrieben von

Michael Behn
Michael Behn

Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.

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