Liste merken: Die besten Tipps und effektivsten Methoden für Alltag und Prüfung
Warum ist es so schwer, sich eine einfache Liste zu merken? Du gehst einkaufen, wiederholst im Kopf noch einmal „Milch, Brot, Eier“ – und stehst dann im Supermarkt ratlos vor den Regalen. Das liegt nicht an dir. Es liegt daran, dass dein Gehirn Fakten ohne Bilder ziemlich langweilig findet. Es vergisst sie schlicht.
Dein Gehirn liebt Emotionen, Bilder, Geschichten. Es will unterhalten werden. Sobald du trockene Fakten mit etwas Lebendigem verknüpfst – einem Bild, einem Geräusch, einem Gefühl – speichert es die Information fast von allein. Das ist kein Zauber, sondern Psychologie. Und die gute Nachricht: du kannst diese Tricks sofort selbst anwenden.

Kurz zusammengefasst
- Geschichten-Technik: Elemente einer Liste werden zu einer absurden, überzeichneten Geschichte verknüpft. Humor, Übertreibung und Bewegung erleichtern das Erinnern.
- Routenmethode/Loci-Technik: Jedes Element wird an einem festen Ort einer bekannten Route gespeichert. Ideal für Listen, bei denen die Reihenfolge zählt.
- Gedächtnispalast: Erweiterte Form der Loci-Technik mit ganzen Gebäuden oder Landschaften, um besonders viele Elemente abzuspeichern.
- Zahlenbilder: Zahlen werden mit Symbolen verknüpft (z. B. 2 = Schwan), wodurch sich nummerierte Listen leichter merken lassen.
- Geschichtenketten: Jedes Element wird mit dem nächsten verbunden. So entsteht eine Kette von Bildern, die Schritt für Schritt abrufbar ist.
- Mindmaps: Listen werden visuell in Äste gegliedert. Struktur und Themenblöcke erleichtern den Überblick.
- Chunking: Längere Listen werden in kleinere Gruppen unterteilt, damit das Kurzzeitgedächtnis nicht überfordert wird.
- Reime und Rhythmen: Listen werden in Klangmuster verpackt, sodass sie spielerisch im Gedächtnis hängen bleiben.
- Praktische Tipps: Übertreibung, multisensorische Bilder, dreidimensionale Vorstellungen und Wiederholungen verstärken jede Methode.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Methode 1: Geschichten-Technik
Unser Gehirn verhält sich wie eine kleine Diva beim Merken von Gegenständen, Listen oder Aufzählungen. Es will etwas geboten bekommen, ansonsten verwirft es den Lernstoff rasch wieder. Kann man das Gehirn aber beeindrucken, nimmt es die gereichten Häppchen rasch und dauerhaft in sich auf.
Doch wie kann man dem Hirn etwas Besonderes bieten? Nicht viel anders als uns Menschen: indem wir eine Illusion schaffen. Indem wir ihm eine spannende Geschichte erzählen, alle Sinne beanspruchen. Indem wir die Dinge überzeichnen. Der normale Alltag weckt nur ein müdes Gähnen - der Lernstoff geht links rein und rechts raus.
Die erste Methode, um dir jede Liste zu merken, ist darum so simpel wie genial: Du verwandelst die Elemente deiner Liste in eine übertriebene, verrückte Geschichte. Dein Gehirn vergisst Fakten, aber Geschichten liebt es.
Beispiel: Stell dir vor, du willst dir diese Einkaufsliste merken: Orangen, Zwiebeln, Brot, Nudeln, Eier, Zeitung, Milch, Würstchen, Ketchup, Chips.
So könnte deine Geschichte aussehen:
- Kaum betrittst du den Laden, fliegt dir eine Orange an den Kopf.
- Du stolperst rückwärts und landest in einem Berg aus Zwiebeln, die dir Tränen in die Augen treiben.
- Ein Brot mit Beinen kommt angelaufen und wedelt dir mit riesigen Nudel-Armen zu.
- Ein Koch jongliert mit Eiern, während er aus einer Zeitung Tüten faltet.
- Er kippt Milch und Würstchen hinein und reicht dir das als „Snack to go“.
- Genervt greifst du zu einer Ketchup-Flasche und malst einen roten Kreis auf den Boden.
- Schließlich legst du eine Spur aus Chips, die aussieht wie der Rand einer Festplatte.
Natürlich klingt das völlig absurd. Genau deshalb funktioniert es. Dein Gehirn denkt: „Was zum Teufel war das gerade?“ – und genau so bleibt dir die Liste hängen.
Tipps für deine eigene Geschichten-Technik:
- Humor nutzen: Je lustiger, desto besser.
- Übertreiben: Vergrößerung hilft.
- Sei grotesk und skurril: Ein Brot mit Armen vergisst du nicht.
- Bewegung einbauen: Dynamische Szenen prägen sich stärker ein als statische. Räumliche Vorstellung ist besser als 2-dimensionale. Sieh das Brot von vorne und von hinten.
- Alle Sinne einbinden: Rieche die Zwiebeln, spüre den Ketchup, höre das Knacken der Chips.
👉 Zielgruppe: Besonders hilfreich ist diese Methode für Schüler, Studierende oder alle, die im Alltag kleine Listen behalten wollen – vom Einkaufen bis zur To-do-Liste.
Methode 2: Die Routenmethode (Loci-Technik)
Nehmen wir an, du möchtest dir eine Aufzählung oder eine Reihe von Gegenständen merken. Wie oben geschildert, ist die Visualisierung der Listenpunkte von Vorteil. Jedes Element einer Liste bleibt umso stärker im Gedächtnis haften, je stärker es visualisiert wurde.
Wenn es auf die Folge der zu merkenden Bausteine einer Aufzählung ankommt, hat sich die Routenmethode bewährt. Du prägst dir damit in kürzester Zeit problemlos die Reihenfolge einer Aufzählung ein.
Diese zweite Methode ist der Klassiker unter den Gedächtnistechniken wird auch Loci-Technik genannt. Hier verknüpfst du die Elemente deiner Liste nicht miteinander, sondern mit festen Orten, die du gut kennst. Dein Gehirn liebt Räume und Orientierungspunkte – diese Technik macht sich das zunutze.
So funktioniert es:
- Lege eine Route fest, z. B. in deinem Zimmer. Starte bei der Tür und gehe im Uhrzeigersinn zu Kommode, Teppich, Bett, Schreibtisch, Schrank, Fenster, Fernseher.
- Ordne jedem Punkt deiner Route ein Element aus deiner Liste zu.
- Stelle dir das Bild so übertrieben und plastisch wie möglich vor.
Beispiel: Du willst dir diese Liste merken: Schwan, Ohrringe, Ball, Regenschirm, Schuh, Vogel, Apfel, Mona Lisa.
- An der Tür steht ein riesiger Schwan, der dich nicht durchlässt.
- An der Kommode hängen übergroße Ohrringe, fast so groß wie Hula-Hoop-Reifen.
- Auf dem Teppich liegt ein bunter Ball, über den du fast stolperst.
- Auf dem Bett öffnet sich ein Regenschirm und bläst die Decke hoch.
- Auf dem Schreibtisch steht ein einsamer Schuh, der rhythmisch wippt.
- Am Schrank flattert ein Vogel wild hin und her.
- Am Fenster balanciert ein glänzender Apfel auf der Fensterbank.
- Vor dem Fernseher hängt ein Bild der Mona Lisa, das dir geheimnisvoll zulächelt.
So gehst du deine Route ab, und jedes Element der Liste springt dir automatisch ins Gedächtnis.
👉 Diese Technik ist besonders praktisch, wenn die Reihenfolge wichtig ist – etwa bei Vorträgen, Prüfungsfragen oder wenn du eine To-do-Liste Schritt für Schritt abarbeiten willst.
Für kurze Zeit ein Held
Ich hatte mir selbst den Spaß verdorben. Wenn der Zaubertrick durchschaut ist, fällt der Zauberer vom Sockel. Dieser Zaubertrick für das Merken einer Auflistung in der richtigen Reihenfolge ist die sogenannte Routenmethode, auch unter dem Namen Loci-Technik bekannt.
So ging es mir beim neuen Spiel meiner 5-jährigen Tochter, welches wir in einem Sommerurlaub auspackten. In diesem Spiel sollte man sich einen Kreis von Karten mit Symbolen darauf in der richtigen Reihenfolge merken. Mit der Routenmethode, die ich frisch kennengelernt hatte, kein Problem. Für alle anderen in der Familie sehr wohl.
Nachdem ich die ersten beiden Spiele überlegen gewonnen hatte und meine Frau mein phänomenales Gedächtnis in den höchsten Tönen lobte, musste ich meinen Zaubertrick preisgeben. Mit dem Ergebnis, dass nun alle, von der 5-jährigen Tochter über meinen 8-jährigen Sohn, meine 12-jährige Tochter und meine 38-jährige Frau jedes Mal die korrekte Reihenfolge memorierten. Das Spiel endete immer im Gleichstand und wurde gelangweilt beiseitegelegt. Und mein Spaß endete ebenfalls.
Wie oft verlässt du dich im Alltag noch auf klassische Einkaufs- oder To-do-Zettel?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Immer – ohne Zettel geht nichts | 6 Stimmen |
Ab und zu – Handy oder Gedächtnis reicht oft | 4 Stimmen |
Nie – ich trainiere mein Gedächtnis bewusst | 1 Stimme |
Vergleich und Kombination der Methoden
Es gibt nicht die eine goldene Technik, um sich eine Liste zu merken. Beide Hauptmethoden – Geschichten-Technik und Routenmethode – haben ihre Stärken und auch ihre Grenzen.
- Die Geschichten-Technik ist dein Joker, wenn du eine kurze, chaotische Liste im Alltag behalten willst. Einkaufen, To-do-Punkte, ein paar Namen – alles, was keinen strikten Ablauf hat, lässt sich in eine absurde Geschichte verwandeln. Vorteil: es geht blitzschnell. Nachteil: bei sehr langen oder ernsten Listen (z. B. Prüfungsthemen) wird es schnell unübersichtlich.
- Die Routenmethode (Loci-Technik) punktet, wenn die Reihenfolge zählt. Ein Vortrag mit zehn Stichpunkten, eine Prüfung, bei der du Definitionen in der richtigen Abfolge nennen musst, oder auch Gedächtnisspiele – hier ist sie unschlagbar. Vorteil: die Struktur bleibt stabil. Nachteil: du musst dir deine Route vorher klar überlegen, sonst stolperst du im Kopf.
Und warum solltest du dich entscheiden? Musst du nicht. Oft ist die Kombination das Beste: Du legst dir eine Route zurecht und baust darin kleine Geschichten ein. So nutzt du das Beste aus beiden Welten: klare Struktur und lebendige Bilder.
Praktische Tipps fürs Einprägen
Ganz egal, ob du mit einer Geschichte arbeitest oder deine Route im Kopf abgehst – es gibt ein paar Tricks, die jede Methode wirksamer machen:
- Übertreibe, was das Zeug hält. Dein Gehirn liebt Skurrilität. Stell dir keine kleine Orange vor, sondern eine Orange so groß wie ein Medizinball. Je verrückter, desto besser.
- Nutze alle Sinne. Sieh nicht nur das Bild, sondern rieche die Zwiebeln, höre das Quietschen der Schuhe, spüre das Gewicht der Tasche. Multisensorische Erinnerungen verankern sich tiefer.
- Denke dreidimensional. Stell dir Objekte im Raum vor, als könntest du sie umkreisen. Das macht die Erinnerung realer.
- Wiederholung bleibt König. Auch wenn dein Bild noch so schräg ist – geh die Liste ein paarmal im Kopf durch. Wiederholung stärkt die Spur im Gehirn.
Ein kleiner Interaktionstipp: Erstelle dir deine nächste Einkaufsliste und teste bewusst beide Methoden. Danach notiere, welche Variante schneller und sicherer funktioniert hat. Ein kleines persönliches Experiment mit großem Aha-Effekt.
Weitere Techniken zum Merken von Listen
Die Routenmethode und der Gedächtnispalast
Die Routenmethode, auch Loci-Technik genannt, nutzt feste Orte in deiner Umgebung, um Listenelemente darauf abzulegen – etwa Tür, Schrank oder Bett.
Der Gedächtnispalast geht einen Schritt weiter, z. B. wenn du dir eine besonders lange Liste merken musst:
- Du stellst dir nicht nur ein Zimmer vor, sondern ein ganzes Gebäude oder sogar eine Landschaft.
- Jedes Zimmer oder jeder Bereich dient als Speicherplatz für verschiedene Listen oder Themen.
- Damit kannst du dir hunderte Elemente merken, indem du sie im Geist an unterschiedliche Orte legst.
Beispiel:
- Du betrittst gedanklich deinen „Palast“.
- Im Eingangsbereich hängt ein Schwan (Listenelement 1) an der Garderobe.
- Im Wohnzimmer liegt ein Ball (Element 2) auf dem Sofa.
- In der Küche steht ein Apfel (Element 3) mitten im Kühlschrank.
👉 So gehst du Raum für Raum durch und rufst deine Liste in der richtigen Reihenfolge ab.
Unser Artikel dazu:
Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes nutzt in der BBC-Serie eine Gedächtnis-Technik, die von den alten Griechen erfunden wurde – den "Gedächtnispalast". Studien legen nahe, dass jedermann mit dieser uralten Technik sein Gedächtnis drastisch verbessern kann. Die Anwendung macht sogar Spaß. Wir erläutern dir die erfolgreiche Anwendung eines Gedächtnispalastes anhand von typischen Beispielen. Unten im Text findet sich eine Kurzanleitung als PDF zum Ausdruck.Beitrag: Gedächtnispalast Anleitung
Das Geheimnis von Sherlock Holmes: Der Gedächtnispalast (mit Anleitung)
Zahlen und Bilder verknüpfen (Major-System / Zahl-Symbol-Methode)
Hier ordnest du jeder Zahl ein Bild zu. Zum Beispiel: 1 = Kerze, 2 = Schwan, 3 = Dreizack. So kannst du dir nummerierte Listen viel leichter merken, weil du die Zahl mit einem Bild und das Bild wiederum mit dem Listenelement verknüpfst.
Beispiel: Stell dir vor, auf deiner Liste steht „Milch“ an zweiter Stelle.
- Die Zahl 2 stellst du dir als Schwan vor.
- Nun siehst du, wie ein riesiger Schwan in einem See aus Milch schwimmt und dabei fröhlich patscht.
👉 Dadurch merkst du dir sofort: Milch = 2.
Unser Artikel dazu:
Wie funktioniert das Major-System? Beim Major-System werden Konsonanten (als Laute) Ziffern zugeordnet. Auf dieser Basis erfolgt eine Zuordnung von Wörtern bzw. Bildern zu Zahlen. Diese Bilder können wesentlich leichter und länger gemerkt werden, als die hierdurch symbolisierten Zahlen. Probiere es unbedingt aus. Du wirst dir so ein großartiges Zahlengedächtnis spielerisch erarbeiten. So wirst du zum Memorierwunder! ► Anwendung und Tipps zum Major-System ► Regeln zur Kodierung ► Vorteile und Nachteile ► Umfrage und VideosBeitrag: Wie funktioniert das Major-System?
Wie funktioniert das Major-System?
Geschichtenketten
Bei dieser Methode verknüpfst du die Listenelemente wie Glieder einer Kette. Immer zwei Elemente treten nacheinander in einer Szene auf – so entsteht nach und nach eine kleine Geschichte.
Beispiel: Stell dir diese Liste vor: Banane – Auto – Hund – Ball
- Eine Banane rutscht von einem Autodach.
- Das Auto hupt laut und erschreckt einen Hund.
- Der Hund rennt los und schnappt sich einen Ball.
👉 Du kannst die Kette ganz leicht abrufen: Banane → Auto → Hund → Ball.
Unser Artikel dazu:
Mindmaps
Mit einer Mindmap ordnest du deine Liste visuell wie Äste an einem Baum. So entsteht eine Struktur, die dein Gehirn leichter wiederfindet als eine einfache Reihe von Worten.
Beispiel: Stell dir vor, du musst dir eine Einkaufsliste merken.
- In die Mitte schreibst du „Einkauf“.
- Von dort gehen Äste aus: „Obst“ (Orange, Apfel), „Grundnahrungsmittel“ (Brot, Nudeln), „Extras“ (Chips, Ketchup).
👉 Beim Erinnern rufst du zuerst die Hauptäste ab und findest darunter die einzelnen Elemente.
Chunking (Gruppieren)
Chunking bedeutet, dass du deine Liste in kleinere Blöcke aufteilst. Dein Kurzzeitgedächtnis schafft meist nur 5–9 Elemente auf einmal – in Gruppen fällt es leichter.
Beispiel: Anstatt dir 10 einzelne Lebensmittel zu merken, machst du daraus drei Gruppen:
- Obst/Gemüse: Orangen, Zwiebeln
- Grundnahrungsmittel: Brot, Nudeln, Eier
- Snacks/Extras: Milch, Würstchen, Ketchup, Chips
👉 So erinnerst du dich an drei überschaubare Blöcke statt an zehn Einzelwörter.
Reime und Rhythmen
Reime und Rhythmen verwandeln trockene Listen in kleine Melodien oder Sprüche, die im Kopf bleiben. Unser Gehirn liebt Sprachmuster und Musik.
Beispiel: Stell dir vor, du musst dir merken: Milch – Brot – Eier
- Du machst daraus einen Reim:
„Milch und Brot, Eier in einem Wort – Milchbrotei in meinen Korb.“ - Oder du sprichst es rhythmisch wie einen kleinen Rap.
👉 Durch Klang und Rhythmus bleibt die Liste fast automatisch hängen.
Siehe auch:
Gedichte lernen leicht gemacht – mit den Tricks der Gedächtniskünstler wirst du Gedichte und andere Texte deutlich müheloser erinnern. Bevor du weiterliest, präge dir bitte den folgenden Reim ein. Stoppe die benötigte Zeit. Falls du keine Gedichte auswendig lernen möchtest, dann lass dich einfach von den schönen, bewegenden Gedichten im Beitrag berühren. Das Gedicht "Frühling" von Eduard MörikeBeitrag: Gedichte leichter lernen
Gedichte leichter lernen – oder sie einfach nur lesend genießen
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
Umfrage: Welche Technik wirst du nutzen?
Welche Methode(n) nutzt du, um dir eine Liste zu merken?
Probiere es aus!
Vielleicht klingt das alles nach Kunststück oder Zauberei – aber das ist es nicht. Jeder kann lernen, sich eine Liste zu merken, und zwar deutlich besser, als wir es im Alltag gewohnt sind. Dein Gehirn ist ein Muskel, und jedes Mal, wenn du diese Methoden nutzt, trainierst du ihn.
Mit ein wenig Übung wirst du erstaunt sein, wie schnell du Listen behalten kannst – nicht nur drei oder vier Dinge, sondern zehn, fünfzehn oder mehr. Und wenn du den Dreh einmal raus hast, macht es sogar Spaß.
Also: Nimm dir deine nächste Einkaufsliste, ein paar Minuten Zeit und probiere es aus. Du wirst erleben, wie leicht es plötzlich ist, dir eine Liste zu merken – ganz ohne Zettel, ganz ohne Handy. Und das ist ein Gefühl, das bleibt.
Ergänzungen und Fragen von Leser:innen
Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?
Hat dir der Beitrag bei deiner Frage zum Thema geholfen? Bitte gib uns Feedback. Jeder kleine Hinweis hilft uns und allen Lesern weiter. Vielen Dank!
Im Zusammenhang interessant
FunFacts zum Thema Gedächtnis und Listen
- Bananen-Effekt: Menschen erinnern sich an absurde Bilder wie „eine Banane im Kühlschrank“ besser als an banale Fakten – Psychologen nennen das den „Bizarrheitseffekt“.
- Taxifahrer-Gehirn: Londoner Taxifahrer, die unzählige Straßennamen auswendig lernen müssen, haben nachweislich vergrößerte Hippocampi – das Zentrum des räumlichen Gedächtnisses.
- Zahlen als Farben: Manche Menschen mit Synästhesie sehen Zahlen oder Wörter automatisch in Farben, was ihnen beim Merken von Listen hilft.
- Überraschung schlägt Routine: Unerwartete Ereignisse (z. B. eine Katze im Supermarkt) prägen sich besser ein als der normale Ablauf.
- Kaugummi-Effekt: Studien zeigen, dass Kaugummikauen beim Einprägen von Listen die Konzentration und damit das Erinnern verbessern kann.
- Digitaler Gedächtnisverlust: Menschen, die sehr stark auf ihr Smartphone setzen, erinnern sich nachweislich schlechter an Listen und Fakten – ein Effekt, den Forscher „Google-Effekt“ nennen.
- Humor als Gedächtnis-Booster: Ein Witz, der in eine Liste eingebaut wird, bleibt länger im Gedächtnis als ein neutraler Satz – selbst, wenn der Witz schlecht ist.
Weiterlesen
- Leichter lernen – 12 Dinge, die du unbedingt nutzen solltest!
- 5-Stunden-Regel – Anleitung mit 3 Schritten, Tipps und Download
- Gedächtnispalast Anleitung – Geheimnis von Sherlock Holmes
- Wie funktioniert das Major-System? – das bessere Gedächtnis
- Das Geheimnis des Lernens – Einsteins Rat an seinen Sohn
- Prüfungsangst – was tun? 7 Tipps aus der Praxis
- Lernen durch Vorbilder – Tipps und Empfehlungen
➔ Zur Rubrik "Lernen und Wissen"
Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes nutzt in der BBC-Serie eine Gedächtnis-Technik, die von den alten Griechen erfunden wurde – den "Gedächtnispalast". Studien legen nahe, dass jedermann mit dieser uralten Technik sein Gedächtnis drastisch verbessern kann. Die Anwendung macht sogar Spaß. Wir erläutern dir die erfolgreiche Anwendung eines Gedächtnispalastes anhand von typischen Beispielen. Unten im Text findet sich eine Kurzanleitung als PDF zum Ausdruck. Hier weiterlesen: Gedächtnispalast Anleitung In der Abwechslung liegt der Schlüssel zum erfolgreichen Gehirntraining. Jung bleibst du im Kopf, wenn dein Denken die Richtung ändern kann. Nutze die breite Vielfalt der Angebote, um vergnügliche und interessante Trainingseinheiten für dein Gehirn zu finden. Wir haben ein Potpourri an Ideen für das Motto "Jeden Tag etwas Neues lernen" gesammelt. Die meisten Vorschläge sind kurz und kostenlos. Schon fünf Minuten täglich bringen dich weiter. Folgende Möglichkeiten für das tägliche Gehirn-Abenteuer mit Trainingseffekt möchten wir dir empfehlen: ► Websites und Apps (meist kostenlos) mit täglich neuer Wissensanregung ► kurze und mittellange Gehirnherausforderungen ► Ideen für längerfristige Lernprojekte ► Lerneinheiten aus deinem Alltag Hier weiterlesen: Jeden Tag etwas Neues lernen Wie funktioniert das Major-System? Beim Major-System werden Konsonanten (als Laute) Ziffern zugeordnet. Auf dieser Basis erfolgt eine Zuordnung von Wörtern bzw. Bildern zu Zahlen. Diese Bilder können wesentlich leichter und länger gemerkt werden, als die hierdurch symbolisierten Zahlen. Probiere es unbedingt aus. Du wirst dir so ein großartiges Zahlengedächtnis spielerisch erarbeiten. So wirst du zum Memorierwunder! ► Anwendung und Tipps zum Major-System ► Regeln zur Kodierung ► Vorteile und Nachteile ► Umfrage und Videos Hier weiterlesen: Wie funktioniert das Major-System? Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken Zusammenfassung Hier liest du eine Buchzusammenfassung zu "Schnelles Denken, langsames Denken" von Daniel Kahneman. Die Kurzfassung wurde von Blinkist erarbeitet und für blueprints zur Verfügung gestellt. Eines der wichtigsten Bücher der letzten 50 Jahre ► prägnant zusammengefasst ► erkenne in den folgenden 12 Punkten deine Fehlurteile ► erfahre erprobte Vorgehensweisen für bessere Entscheidungen. Hier weiterlesen: Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken Zusammenfassung Ob wir uns eine Idee ergehen, unseren Körper und Geist fit halten oder unsere Kreativität fördern wollen, das Denkvermögen lässt sich großartig im Gehen schulen. Das wussten bereits die alten Philosophen. Lies hier einen Beitrag, den wir zusammen mit der lizensierten MAT-Trainerin der GfG, Ursula Bissinger, erstellt haben. Hier weiterlesen: Brainwalking
Das Geheimnis von Sherlock Holmes: Der Gedächtnispalast (mit Anleitung)
Jeden Tag etwas Neues lernen: Ideen, Anregungen, Quellen
Wie funktioniert das Major-System?
Daniel Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken – Zusammenfassung
Wer dieses Buch lesen sollte:
Brainwalking – das perfekte Training für Körper und Geist