Präsentation Auftreten: 10 Förderer und 10 Hemmer für Präsentationen
Ob beruflich oder manchmal auch privat, Präsentieren ist eine Herausforderung, um die die wenigsten herumkommen. Es gibt einige Prinzipien und Tipps für das Auftreten in der Präsentation, die du unbedingt berücksichtigen solltest, um bei den Zuhörerinnen und Zuhörern das gewollte Ergebnis zu erreichen.
Inhalt: Präsentation Auftreten
- Zielfördernd bei Präsentationen
- Zielhemmend bei Präsentationen
- Grundlagen: Präsentation erstellen
- Download: Leitfaden Präsentation erstellen und halten
- Übung: Stimmtraining
- Rhetorik-Zitate zum Auftreten in der Präsentation
- Bewährte Empfehlungen bei Redeangst
- Mein Leben in 57 Sekunden
- Wie ich Füllwörter vermeide
Zielfördernd bei Präsentationen:
- Passende Kleidung: Ziehe dich lieber zu gut an. So zeigst du den Zuhörern Wertschätzung.
- Begrüßung und Vorstellung: Du hast keine zweite Chance für einen ersten Eindruck bei deinem Publikum. Begrüße alle Teilnehmer und stellen dich möglichst bildhaft vor.
- Agenda vorstellen: Gebe unbedingt einen Ausblick auf das Kommende.
- Persönliche Ansprache: Spreche die Zuhörer persönlich an. Beziehe die Zuhörer in deinen Vortrag mit ein.
- Angemessenes Sprechtempo / Lautstärke / Sprechpausen: Hier empfiehlt sich, Feedback von einzelnen Teilnehmenden einzuholen oder die eigene Präsentation auf Video aufzuzeichnen.
- Strukturiertes Vorgehen: Damit die Teilnehmenden dem Thema folgen können, sollte eine klare Struktur (auch in den Folien) in deiner Präsentation zu erkennen sein.
- Blickkontakt zu den Zuhörern: Nehme immer wieder Blickkontakt zu den Teilnehmenden auf. Es zeigt Wertschätzung und hilft einzuschätzen, wo Fragen sind oder deine Ausführungen zu lang werden.
- Natürliche Körpersprache: Versuche nicht, dir körpersprachliche Signale anzutrainieren. Sei authentisch und dazu gehört auch die Akzeptanz von Nervosität.
- Modulation der Stimme: Damit die Teilnehmenden Fragen von Aussagen unterscheiden können, aber auch das Zuhören mehr Freude macht, arbeite mit der Stimme. Hierzu gibt es großartige Übungen. Unten findest du dazu einen Vorschlag.
- Fragen beantworten oder zurückstellen: Übergehe nie Fragen. Entweder sofort beantworten oder notieren und später beantworten.
Zielhemmend bei Präsentationen:
- Sich hinter der Technik verstecken: Du und die Fakten, die Argumente, das Produkt, die Idee etc. sollten im Mittelpunkt stehen und nicht die Technik. Powerpoint und Panaboard sind Hilfsmittel, die wohl dosiert eingesetzt werden sollten.
- Verbale Bestrafungen: Achte auf deine Sprache. Aussagen wie: "Da haben Sie mich nicht richtig verstanden" oder "Wie ich Ihnen bereits erklärte" sind nicht gerade wertschätzend und könnten zu ungewollten Reaktionen oder Stimmungen bei den Teilnehmenden führen. Auch hier ist Videokamera oder Feedback von anderen wertvoll.
- Füllworte und Konjunktive: Solltest du (wo möglich) vermeiden.
- Hektische Bewegungen: Bewege dich lieber langsam als zu schnell und hektisch.
- "Schnappatmung" statt Bauchatmung: Teste es. Wenn du einatmest, sollte sich der Bauch nach außen wölben. Lerne auch im Alltag immer wieder tief durchzuatmen. So wird diese Atmung für dich zum Automatismus.
- Sich provozieren lassen: Es gibt häufig jemanden, der sich auf Kosten des Präsentierenden profilieren will. Bleib unbedingt ruhig und gehe wertschätzend darauf ein. Interventionstechniken sind hier hilfreich.
- Fach-Chinesisch bzw. zu viele Fremdwörter: Bedenke, vor wem du präsentierst. Wenn du Wörter nutzt, die die Zielgruppe nicht kennt, dann solltest du diese unbedingt erklären.
- Hände in den Taschen oder Kaugummi kauen: Einige Präsentatoren verwechseln lockeres Auftreten mit respektlosem Verhalten.
- Keine Pausen machen: Gebe den Teilnehmenden die Möglichkeit, Ideen zu verstehen oder sich Gedanken zu machen. Mache hin und wieder bewusst Pausen.
Tipp aus dem NLP: Das Schweigen bis zu 7 Sekunden aushalten bzw. bewusst einsetzen. (Was ist NLP?) - Schattenkino: Wenn du einen Beamer nutzt, dann achte darauf, dass du nicht ständig im Lichtkegel stehst.
„Ob wir wollen oder nicht, in unseren Tagen liegt die Macht beim Wort - die Macht gehört denen, die reden können!“
Lord Salisbury
Wenn du vor Präsentationen immer wieder starkes Lampenfieber hast, solltest du dich aktiv dem Thema annehmen. Lies hier, wie du Lampenfieber überwinden kannst.

Grundlagen: Präsentation erstellen
Präsentationen erstellen
Aus meiner Trainings- und Coachingarbeit habe ich für Sie die wichtigsten Aspekte zusammengestellt. Natürlich ist jede Präsentation anders, aber es gibt Prinzipien, die sollten Sie berücksichtigen.
Dieser Beitrag wird Ihnen helfen, eine erfolgreiche Präsentation zu erstellen und durchzuführen.
Download: Leitfaden Präsentation erstellen und halten
Übung: Stimmtraining
Stimmtraining Übungen
Stimmtraining – einfache Übungen für eine klare Stimme und mehr Selbstbewusstsein
Viele von uns arbeiten jeden Tag mit ihrer Stimme. Wir sind Sprecharbeiter. Ob als Führungskraft im Meeting, als Lehrerin vor der Klasse, als Freund*in am Telefon oder als Verkäufer beim Kunden – wir sprechen. Aber kaum jemand hat gelernt, den Einsatz der Stimme zu trainieren und gezielt zu verändern. Schauspieler, Fernsehmoderatoren und Synchronsprecher sind die Ausnahmen.
Mit der Stimme machen wir Stimmung – unsere Stimme wirkt. Jemandem mit angenehmer Stimme hören wir gerne zu.
Da ich als Trainer und Coach viel reden muss (oder darf), war das für mich Grund genug, mich mit der Entwicklung der Stimme zu beschäftigen. Mein Ziel war es, klarer und deutlicher zu reden. So habe ich ein Stimmtraining entwickelt, das nicht nur Stimme und Aussprache verbessert, sondern immer wieder ein wenig gute Laune herbeizaubert. Außerdem ist es mein Rezept gegen Lampenfieber. Aber lese selbst.
Rhetorik-Zitate zum Auftreten in der Präsentation
„Eine gute Rede hat einen guten Anfang und ein gutes Ende und beide sollten möglichst dicht beieinander liegen.“
Mark Twain (1835 - 1910), amerikanischer Schriftsteller
„Tritt fest auf, mach's Maul auf, hör bald auf.“
Martin Luther (1483 - 1546), deutscher Reformator
„Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.“
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph
„Reden lernt man durch reden.“
Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v. Chr.), römischer Staatsmann, Schriftsteller
„Die Metapher zählt möglicherweise zu den fruchtbarsten latenten Kräften des Menschen. Ihre Wirksamkeit grenzt an Zauberei, und sie scheint ein Werkzeug der Schöpfung zu sein, die Gott im Innern einer seiner Kreaturen vergaß, als er sie schuf.“
José Ortega y Gasset (1883 - 1955), spanischer Philosoph
„Beredsamkeit ist die Kunst, so von den Dingen zu sprechen, dass jedermann gern zuhört.“
Blaise Pascal (1623 - 1662), französischer Mathematiker und Philosoph
„Das Langweil’ Rezept ist: Lass nichts ungesagt!“
Daphne du Maurier (1907 - 1989), britische Schriftstellerin
„Leute, deren Gespräche es an Tiefe fehlt, gleichen das oft durch Länge aus.“
Unbekannter Autor
Bewährte Empfehlungen bei Redeangst
Redeangst - ein Knoten im Hals
Redeangst - ein Knoten im Hals
Die Angst vor einer Gruppe zu stehen und einen Vortrag zu halten haben viele Menschen, Männer wie Frauen. Das als Lampenfieber bezeichnete Spannungsgefühl vor einem Auftritt eines Schauspielers ist dabei fast normal, es birgt eine gute Portion an innerer Spannung, welche alle Sinne wach hält und uns konzentriert zur Höchstleistung führt.
Selbst alte Hasen wie Peter Alexander meinten beispielsweise: "Trotz jahrelanger Showerfahrung bin ich bei einem Auftritt immer noch so aufgeregt wie ein Anfänger".
Der Motivations-Dreisprung
"Tonnenschwer liegt die Aufgabe vor mir. Wie soll ich das schaffen? Nervosität durchflutet meinen Kopf und Bauch. Die Zuhörer sind mit Sicherheit extrem kritisch ..." In der Nacht wälzte ich mich von einer Seite auf die andere ...
Kennst du solche Momente? Augenblicke, in denen Zutrauen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gering sind. Du Lampenfieber hast und am liebsten fliehen würdest. Für solche Phasen entwickelte ich für mich eine Übung, die die Dämonen vertreibt, mir hilft, mich vorzubereiten und mutig aufzutreten.
Motivations-Dreisprung
1. Sprung: Ich analysiere meine Vorbereitung für den Vortrag, das Gespräch oder die kommende Aufgabe. Was erwarte ich von einem Profi? Was wünsche ich mir von jemandem, der die Aufgabe lösen soll? Ich notiere, bei welchen Punkten ich ausreichend vorbereitet bin und was ich noch tun sollte.
Beispiel Vortrag: klare Struktur, roter Faden, gute Beispiele, lebendig ...
Mein Leben in 57 Sekunden
Mein Leben in 57 Sekunden - Der Elevator Pitch
Der Elevator Pitch ist eine interessante Form, sich selbst zu beschreiben. Investiere ein wenig Zeit in eine "Fahrstuhl-Präsentation". Danach halte Ausschau, diese vorzustellen. Wetten, dass du schon bald Möglichkeiten erhältst, ob im Fahrstuhl, im Seminar, im Vortrag, am Flughafen ... und dann bist du auf die wichtigen 57 Sekunden vorbereitet.
"Moment, ich will auch mit!", rief der Besitzer der Medienagentur.
Ich hielt den Aktenkoffer in die Tür und der Mann mit der hohen Stirn betrat den Fahrstuhl.
"Danke! Unsere Fahrstühle brauchen ewig. Da ist man froh, wenn er einem nicht vor der Nase wegfährt."
"Gern geschehen", sagte ich.
Wie ich Füllwörter vermeide
Füllworte
Füllworte – besser reden ohne ehm, ääh etc.
Die meisten haben solche Lieblingsworte. Sie sind Teil unseres Sprachstils. Aber manchmal ist der Eindruck zu vieler "Äääh", "Ehm" oder "ok" in der Kommunikation nicht vorteilhaft. Ob beim Vortrag oder im Gespräch, Füllworte wirken.
Wer viel redet und dessen Erfolg auch davon abhängt wie er etwas sagt, dem empfehle ich die Füllwort-Übung wärmstens.