Mehr zum Thema "Wissen und Wortschatz"
Hier findest du Beiträge, Studien, Anleitungen und Übungen rund um das Thema Wissen und das Thema Wortschatz.
Für uns sind beide Themen wichtig, um ein selbstbestimmtes, interessantes und erfolgreiches Leben zu gestalten.
Viel Freude beim Lesen und Lernen.
„Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.“
Benjamin Franklin
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Was man besser nicht wissen sollte
Unnützes Wissen meint Fakten- oder Methodenwissen, das wir nicht im Gedächtnis speichern müssen, teilweise sogar nicht sollten. Neuere Studien legen nahe, dass unser Gehirn Wissen nicht kostenlos aufnimmt. Bei Taxifahrern in London vergrößerten sich Hirnregionen für das räumliche Erfassen, dafür verkleinerten sich andere Areale.
Unser Gehirn scheint also teilweise eine Fähigkeit nur auf Kosten einer anderen auszubauen. Die Forschung befindet sich bei diesem Problem am Anfang. Trotzdem wollen wir schon jetzt Bereiche aufzeigen, mit denen wir uns nicht unnötig abquälen brauchen.
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Jeden Tag etwas Neues lernen
Jeden Tag etwas Neues lernen: Ideen, Anregungen, Quellen
In der Abwechslung liegt der Schlüssel zum erfolgreichen Gehirntraining. Jung bleibst du im Kopf, wenn dein Denken die Richtung ändern kann. Nutze die breite Vielfalt der Angebote, um vergnügliche und interessante Trainingseinheiten für dein Gehirn zu finden.
Wir haben ein Potpourri an Ideen für das Motto "Jeden Tag etwas Neues lernen" gesammelt.Die meisten Vorschläge sind kurz und kostenlos. Schon fünf Minuten täglich bringen dich weiter.
Folgende Möglichkeiten für das tägliche Gehirn-Abenteuer mit Trainingseffekt möchten wir dir empfehlen: ► Websites und Apps (meist kostenlos) mit täglich neuer Wissensanregung ► kurze und mittellange Gehirnherausforderungen ► Ideen für längerfristige Lernprojekte ► Lerneinheiten aus deinem Alltag
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Gottes Mühlen mahlen langsam
Gottes Mühlen mahlen langsam, aber gerecht – Bedeutung, Herkunft und Varianten
"Gottes Mühlen mahlen langsam, aber gerecht" ist eine Redensart, die vermutlich mehrere tausend Jahre zurückreicht und noch heute, wenn auch oft in leicht veränderter Form, Verwendung findet. Doch was meinen die Menschen, wenn sie diese Worte aussprechen? Wo haben sie ihren Ursprung? Und welche Varianten dieser Redensart gibt es? Wir beginnen mit der westlichen Bedeutung der Redensart, zeigen Parallelen in asiatischen Philosophien auf und runden das Thema mit passenden blueprints-Beiträgen ab.
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Wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen
Wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen – Bedeutung und Herkunft
Das Sprichwort "etwas ist so, als ob Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen" verwenden wir, wenn wir etwas erleben, das höchst überraschend ist, ein besonderes Geschenk darstellt oder wir eine übergroße Freude empfinden.
Seine Herkunft verdankt das Sprichwort der Wichtigkeit der Feste und der Unmöglichkeit, dass diese zwei großen Kirchenfeste auf einen Tag fallen. Früher wurde dieser Ausdruck also wörtlich genommen. Er symbolisierte etwas Unmögliches.
Heutige Bedeutung: Heute hat sich die Bedeutung leicht verschoben. Es geht nicht mehr nur um die Unmöglichkeit, sondern auch um seltene, außergewöhnliche Ereignisse oder Gelegenheiten. Die Redensart ist heute also eher eine Verstärkung und keine "Niemalsformel".
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Just my two cents - Bedeutung
Just my two cents | JM2C | ein schönes Vollidiom | Bedeutung, Herkunft
Woher kommt eigentlich das nordamerikanische Vollidiom oder auch im Deutschen genutzte Sprichwort "Just my two cents"? Die Redewendung wird zumeist als Abschlussformel verwendet und bedeutet so viel wie: "Nur meine unbedeutende Meinung". Die heute verwendete Kurzform ist "JM2C". Weitere Schreibweisen sind: My 2 ¢, put my 2 cents in.
Die Herkunft der Redewendung ist die Bibel, wo von einer armen Witwe berichtet wird, die "zwei Scherflein" (Luther) also "zwei kleine Münzen" in den Opferkasten geworfen haben soll und damit fast alles, was sie hat (Bibel: Markus 12, 42). Hiervon leitet sich auch das deutsche Sprichwort "sein Scherflein beitragen" ab.
So ist auch die übertragene Bedeutung der Redewendung. "Ich habe alles gegeben, was ich habe, auch wenn es nur zwei Cents sind."
Jim: "Danke John, dass du mir das erklärt hast."
John: "Gerne, Jim. Just my two cents." -
Sich freuen wie ein Schneekönig - Bedeutung
Sich freuen wie ein Schneekönig – Bedeutung – ein kleines Schlitzohr?
"Sich freuen wie ein Schneekönig" gebrauchen wir, wenn jemand sich lebhaft und von ganzem Herzen freut.
Die Redensart verdankt seiner Herkunft dem kleinsten europäischen Singvogel, dem Zaun- oder Schneekönig, der auch im strengsten Winter bei uns bleibt.
Trotz Kälte und Schnee sieht man ihn durch unsere Gärten hüpfen und dabei noch munter pfeifen und singen. Es scheint, als würde er sich freuen. Deswegen das Sprichwort "Sich freuen wie ein Schneekönig". Was für ein Vorbild für all jene, die ständig über das Wetter schimpfen!
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Uralt Lavendel Bedeutung
Uralt Lavendel – Bedeutung, Herkunft – das ist wohl nicht mehr zeitgemäß
Herkunft: Der Terminus "Uralt Lavendel" ist die scherzhafte Verwendung des Namens eines Eau de Cologne der Firma Lohse mit Lavendelduft, das früher sehr bekannt war.
"Uralt" bezieht sich wohl auf die Rezeptur, eine alte, bewährte Mischung.
Bedeutung: Mit dem umgangssprachlichen Ausdruck "Uralt Lavendel" bezeichnen wir etwas, das wir als völlig veraltet, längst bekannt oder nicht mehr zeitgemäß erleben.
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Corriger la fortune – Bedeutung
Corriger la fortune - aber bitte im positiven Sinne - Bedeutung und Herkunft
Die Redensart "Corriger la fortune" stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich übersetzt "das Schicksal korrigieren" oder "das Glück verbessern".
Seine Herkunft verdankt der Begriff der französischen Sprache und wurde in der Vergangenheit oft verwendet, um das Streben nach einer besseren Position oder einem besseren Leben zu beschreiben. Ursprünglich wurde der Ausdruck in der höfischen Gesellschaft Frankreichs verwendet, um Menschen zu charakterisieren, die durch geschicktes Handeln oder strategische Entscheidungen versuchten, ihre finanzielle oder soziale Stellung zu verbessern.
Die Wendung findet sich erstmals beim französischer Autor Nicolas Boileau aus dem Jahr 1665. Er schreibt über einen heruntergekommenen Adligen, der seine Verhältnisse durch den Verkauf seiner Ahnenbilder aufbessern will.
Heutige Bedeutung: Heute hat der Begriff "Corriger la fortune" eine breitere Bedeutung und wird verwendet, um alle Arten von Bemühungen zu beschreiben, das eigene Schicksal oder die Lebenssituation zu verbessern. Dies kann durch Bildung, berufliche Veränderungen, Investitionen oder andere strategische Maßnahmen geschehen.
Der Ausdruck wird oft in motivationalen Kontexten verwendet, um Menschen dazu zu ermutigen, ihr Leben aktiv zu gestalten und nach Möglichkeiten zur Verbesserung zu suchen.
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Vom Stamme Nimm – Bedeutung, Herkunft
Vom Stamme Nimm – Bedeutung, Herkunft – keine netten Menschen
Bedeutung
Nehmen ohne Gegenleistung: Die Redewendung wird meist von Älteren benutzt und charakterisiert einen stets auf seinen Vorteil bedachten Menschen, der (generell oder in einem bestimmten Bereich) immer nur nimmt und nichts zurückgibt.
Der Ausdruck gilt umgangssprachlich als scherzhaft oder ablehnend. Er kann sich auf alles Mögliche beziehen, vom einseitigen Annehmen bei der Verteilung mitgebrachter Speisen in einer Pause bis zur Beziehung von staatlichen Sozialleistungen.
Herkunft
Es gibt die Meinung, dass es für "Vom Stamme Nimm" keine historische Herleitung gibt. Dieser Ausspruch wird einfach genutzt, weil er kurz und witzig ist. Ähnlich wie die Zigarettenmarke "Van Anderen".
Andere sagen, seine Herkunft verdankt die Redewendung wohl der Bibel. Im 4. Buch Mose wird von den Söhnen der zwölf Stämme Israels berichtet, die von Mose zur Erkundung des Landes Kanaan ausgewählt wurden. Unter ihnen befand sich auch Palti "vom Stamme Benjamin" (Num 13,9 LUT). Im Lexikon der Redensarten ist die Vermutung zu lesen, dass es sich bei der Redewendung "Vom Stamme Nimm" sich um eine Verkürzung oder Verballhornung des Namens "vom Stamme Benjamin" handelt.
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Gängelband - Bedeutung und Herkunft
Gängelband - damit die Richtung stimmt - Bedeutung und Herkunft
Das "Gängelband" ist im Deutschen seit 1716 lexikalisch vertreten. Seine Herkunft verdankt das Sprichwort dem Band, an dem Kinder beim Laufenlernen festgehalten werden. Besonders bei Kleinkindern wurde ein Gängelband verwendet, um sie vor dem Hinfallen zu bewahren oder um sie daran zu hindern, in eine gefährliche Richtung zu laufen.
Es ist benannt nach dem seit Luther bezeugten Verb "gängeln" (ein Kind laufen lehren), was aber ebenfalls im übertragenen Sinne angewendet wurde bzw. wird.
Heutige Bedeutung: Wenn uns jemand "am Gängelband führt", dann leitet er uns nach seinem Willen wie ein Kind, das noch nicht allein gehen kann. Wer "am Gängelband geführt wird", hat also nur begrenzten Freiraum und muss sich den Vorgaben anderer beugen.
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Nektar und Ambrosia – Bedeutung
Nektar und Ambrosia – Bedeutung – lecker, aber für uns tödlich
Nektar und Ambrosia wurden als Nahrung der Götter anfänglich nicht voneinander unterschieden. Von der Wortbedeutung her steht Nektar für Sieg über den Tod und Ambrosia für Unsterblichkeit.
Die Herkunft des Sprichwortes in unserer Sprache verdankt das Sprichwort vor allem den griechischen Epen Ilias und der Odyssee von Homer. Hier bezeichnete "Nektar" die Götterspeise und "Ambrosia" den Göttertrank. Hebe, die schöne Göttin der Jugend, gab Ambrosia und Nektar an die Götter aus.
Es durften nur Götter, ihre Kinder und unsterbliche Wesen (zum Beispiel die Pferde der Götter) aus der griechischen Mythologie Nektar und Ambrosia essen bzw. trinken. Sollte ein gewöhnlicher Sterblicher etwas davon kosten, sollte sein Blut in Flammen aufgehen und seine Knochen zu Sand werden.
Missbrauch der Bezeichnung
Frühe "Ärzte", aber auch Quacksalber gaben angeblichen Lebenselixieren und Schönheitsmitteln den Namen Ambrosia. So ließ es sich vortrefflich verkaufen.
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Tausendsassa
Tausendsassa - Bedeutung und Herkunft - von Multitalent bis Wunderwuzzi
Der Begriff "Tausendsassa" (auch Tausendsasa) verdankt seine Herkunft höchstwahrscheinlich eines im 18. Jahrhundert ins Deutsche übernommenen Begriffs. Das "Sa Sa" wurde in Frankreich als Hetzruf für Hunde verwendet (vermutlich aus ça = das). Somit ergibt sich die freie Deutung der Bezeichnung Tausendsassa mit "Tausend das und das".
Heutige Bedeutung: Tausendsassa ist eine Bezeichnung für jemanden, der sich durch zahlreiche Begabungen auszeichnet.
Der Ausdruck wird oft mit einem leicht kritischen Unterton bzw. einer kritischen Note gegenüber dem/der so bezeichneten Person verwendet.
Hier mehr zum Thema "Tausendsassa" ► Heutige Verwendung ► Umfrage zur Verwendung ► Synonyme für Tausendsassa ► Artikel zum Thema "Stärken einsetzen" ► Videos zu Tausendsassas - zu Universalgenies
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Silvester | Bedeutung
Silvester | Bedeutung | Geister vertreiben und der Waldmensch
Als Silvester wird in einigen europäischen Sprachen der 31. Dezember bezeichnet.
Seine Herkunft verdankt das Fest Papst Silvester I. (314 - 335).Er ist der Heilige dieses Tages und gab so diesem Tag seinen Namen. Einer Legende aus dem 5. Jahrhundert zufolge heilte Papst Silvester I. Konstantin den Großen von der Lepra. Diese Hilfe war die Geburt des Begriffs Silvester.
Die Volksbräuche am Endes des Jahres sind die Zukunftsdeutung für das kommende Jahr (z. B. durch Bleigießen) und die Vertreibung der bösen Geister durch Lärmen.
Der Name Silvester kommt aus dem Lateinischen und heißt im Deutschen sinngemäß "Waldmensch" oder "der Mann des Waldes" bedeutet.
Die Herkunft dieses Namens kann auf das lateinische Wort "silva" zurückgeführt werden, das "Wald" bedeutet. Daher hat der Begriff "Silvester" eine ursprüngliche Verbindung zur Natur und dem Wald.
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Wo rohe Kräfte sinnlos walten - Bedeutung und Herkunft
Wo rohe Kräfte sinnlos walten – Bedeutung und Herkunft
Seine Herkunft verdankt diese Redewendung der folgenden Passage aus Schillers Gedicht "Das Lied von der Glocke".
"Wo rohe Kräfte sinnlos walten,
Da kann sich kein Gebild gestalten,
Wenn sich die Völker selbst befrein,
Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn."Heutige Bedeutung
Wenn wir heute sagen "wo rohe Kräfte sinnlos walten", dann versucht jemand vergeblich etwas mit Gewaltanwendung zu erreichen bzw. erreicht mit Gewalt nicht das Gewünschte.
Eine scherzhafte umgangssprachliche Umdichtung ist: "Wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann kein Knopf die Hose halten."
Hier findest du mehr über die Redewendung "Wo rohe Kräfte sinnlos walten" erläutert ► Heutige Verwendung ► Herkunft ► Umfrage ► Synonyme
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Ein Fanal setzen
Ein Fanal setzen – Bedeutung, Herkunft und moderne Anwendung
Das Wort „Fanal“ verdankt seine Herkunft dem Lateinischen. Es leitet sich von dem Wort „fanum“ ab, das so viel wie „Heiligtum“ oder „Tempel“ bedeutet.
Im Mittelalter entwickelte sich daraus der Begriff „fanal“ im Französischen, der ein Leuchtfeuer oder ein Signallicht bezeichnete. Solche Lichter dienten vor allem zur Warnung oder als Wegweiser, beispielsweise für Schiffe auf See. In Kriegszeiten wurde es genutzt, um Truppen zu alarmieren oder um den Feind abzuschrecken.
Heute nutzen wir die Redensart "ein Fanal setzen" als Zeichen für das bewusste Setzen eines starken, oft symbolischen Zeichens, das Aufmerksamkeit erregen und eine klare Botschaft vermitteln soll. Ein solches Fanal kann in verschiedenen Kontexten gesetzt werden, sei es politisch, sozial oder persönlich.
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Für ein Linsengericht - Bedeutung, Herkunft
Für ein Linsengericht - Bedeutung, Herkunft
Die Herkunft des Ausdruck "für ein Linsengericht" verdanken wir dem Buch Genesis im Alten Testament und bezieht sich auf die Geschichte von Esau und Jakob, den Söhnen Isaaks.
Esau kommt von der Jagd und ist erschöpft und hungrig. Er verkauft als Erstgeborener und somit rechtmäßiger Erbe sein Erstgeburtsrecht an seinen jüngeren Bruder Jakob für einen Teller Linsen.
Diese Handlung symbolisiert einen voreiligen und unbedachten Tausch von etwas Wertvollem oder Unwiederbringlichem gegen eine kurzfristige Befriedigung oder einen geringfügigen Gewinn.
Ein passendes Sprichwort für die heutige Zeit?
Der Ausdruck "für ein Linsengericht" ist auch eine Erinnerung daran, dass wir die langfristigen Auswirkungen unserer Entscheidungen bedenken sollten. In einer Welt, die häufig von Sofortbefriedigung und kurzfristigem Denken geprägt ist, bleibt die Botschaft hinter dieser Redewendung aktueller denn je. Sie fordert uns auf, unsere Prioritäten zu überdenken und nicht das Wichtige für das Dringende zu opfern. Man denke hierbei zum Beispiel an das Thema "Klimawandel und Entscheidungen".
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Schisslaweng - Bedeutung
Schisslaweng - mit großer Leichtigkeit - Herkunft, Bedeutung
Seine Herkunft verdankt Schisslaweng (auch Zislaweng) dem Französischen. Es ist nicht geklärt, ob es eine Verballhornung aus "ainsi cela vint" (so ging das vor sich) ist, oder ob es von "c'est le vent" (das ist der Wind) herrührt.
- Definition 1: Auf jeden Fall bezeichnet der Berliner kleine, nicht näher definierte Zusätze oder Ergänzungen, die eigentlich unnötig sind, aber dem Ganzen eine Leichtigkeit oder etwas Besonderes verleihen, als Schisslaweng (auch Cislaweng). Zum Beispiel kann eine schnellgezogene Wellenlinie unter der eigenen Unterschrift als Schisslaweng bezeichnet werden.
- Definition 2: Wer etwas "mit einem Schisslaweng" durchführt, der tut es mit Schwung, mit Unbeschwertheit, mit Leichtigkeit oder mit verblüffender Schnelligkeit. Zum Beispiel kannst du, wenn du geschickt bist, eine Dose mit einem Öffner aus der Schisslaweng öffnen.
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Mit seinen Pfunden wuchern – Bedeutung
Mit seinen Pfunden wuchern – Bedeutung und Herkunft
Diese Redewendung verdankt ihre Herkunft dem biblischen Gleichnis von Talenten als "anvertrauten Pfunden" (Matthäus 25, 14 ff.).
In der Geschichte sollen mehrere Verwalter aus je einem Talent (Währungseinheit) noch mehr Talente machen. Deswegen bedeutet in allen europäischen Sprachen "Talent" so viel wie "Begabung". Martin Luther hat das "Talent" zuerst mit "Zentner", dann mit "Pfunden" übersetzt.
Das Wort "wuchern" in dieser Redewendung geht auf das altgermanische Wort Wucher zurück. Im Althochdeutschen für "wuochar", was soviel bedeutet wie Frucht, Nachwuchs oder auch Zinsgewinn. Es ging also ursprünglich um Vermehrung und Zunahme, zum Beispiel um den Gewinn von ausgeliehenem Geld. Erst mit der späteren Ableitung "Wucherer" im Mittelhochdeutschen für "übermäßiges Gewinnstreben oder das Nehmen von überhöhten Preisen oder Zinsen" bekam das Wort eine negative Bedeutung.
Bedeutung heute: Wenn jemand "mit seinen Pfunden wuchert", dann hat er seine Begabung, seine Fähigkeit bestmöglich eingesetzt bzw. alle Möglichkeiten genutzt oder gut gewirtschaftet.
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Augurenlächeln – Bedeutung
Augurenlächeln – Warnung vor diesem Lächeln – Bedeutung und Herkunft
Die Herkunft des Begriffs "Augurenlächeln" geht zurück auf die "Auguren" im antiken Rom. Diese Auguren bildeten das altrömische Priesterkollegium, dessen Aufgabe es war, durch Deutung bestimmter Himmelserscheinungen (z. B. Vogelflug, Blitze) den Willen der Götter zu erkunden. Vor allem bei politischen und vor wichtigen privaten Entscheidungen wurden die "Auguren" befragt.
Ihr Lächeln, das sogenannte Augurenlächeln, hatte dabei eine besondere Bedeutung: Es sollte Weisheit und Verständnis vermitteln, gleichzeitig aber auch ein gewisses Maß an Unverbindlichkeit und Geheimniskrämerei ausdrücken. Diese Priester lächelten oft wissend, wenn sie ihre oft zweideutigen Prophezeiungen verkündeten, was ihnen eine mystische Aura verlieh.
Heutige Bedeutung: Als "Augurenlächeln" bezeichnet man heute das Lächeln bzw. den Blick der Eingeweihten über die Leichtgläubigkeit der Menge. Auch ein verschmitztes Lächeln wird so bezeichnet, das andeutet, dass die lächelnde Person mehr weiß, als sie preisgibt.
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Megäre – Bedeutung
Megäre: Bedeutung & Herkunft – nimm dich in Acht vor ihr!
Die Herkunft des Begriffs "Megäre" in der deutschen Sprache verdanken wir der griechischen Mythologie. Sie ist eine der drei Erinnyen in der griechischen Unterwelt, dem Hades. Megäre, übersetzt ins Deutsche, würde so viel wie die "Neidische", die "eifersüchtige Rächerin" oder wörtlich „die Missgönnende“ bedeuten.
Die drei Erinnyen sind grässliche Gestalten des Hades, die die Seelen der Verstorbenen quälen bzw. unterirdische Rachegöttinnen mit schlangenbedeckten Köpfen.
Heute bezeichnet man eine wütende und böse Frau als "Megäre".
Hier findest du Beispiele aus der Presse, bei denen Megäre eine Rolle spielt, sowie Synonyme und Artikel/Videos für den Umgang mit einer Megäre.
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Diogenes Tonne Alexander
Diogenes in der Tonne – nimm deinen Schatten von mir, Alexander
Diogenes von Sinope (ca. * 412, † 323 v. Chr.) war ein bedürfnisloser, antiker griechischer Philosoph. Ihre Herkunft verdankt die Redewendung "Diogenes in der Tonne" einer Anekdote.
Es wird berichtet, dass Alexander der Große den in der Tonne wohnenden Diogenes besuchte und versprach, ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Darauf antwortete Diogenes, er habe nur einen Wunsch, dass Alexander ihm aus der Sonne gehe. Eigentlich soll sein Wortlaut gewesen sein: "Nimm deinen Schatten von mir!“
Als "Diogenes in der Tonne" bezeichnen wir heute einen bedürfnislosen Weisen bzw. Menschen.
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Gut gebrüllt, Löwe | Redewendung
Gut gebrüllt, Löwe | Redewendung aus einem Shakespeare Stück
Seine Herkunft verdankt die Redewendung einem Stück von William Shakespeares. In "Ein Sommernachtstraum" (5. Akt, 1. Szene) fällt der Ausspruch "Well roared lion", was übersetzt zu "Gut gebrüllt, Löwe" wurde.
Bedeutung der heutigen Redewendung
Heute bekunden wir mit dem Ausspruch "Gut gebrüllt, Löwe" unseren Beifall, wenn jemand etwas treffend und schlagfertig bemerkt bzw. erwidert hat.
Hier findest du "Gut gebrüllt, Löwe" erläutert ► Heutige Verwendung ► Umfrage ► Synonyme ► Artikel zu Kommunikation ► Videos
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Den Pelion auf den Ossa türmen – Bedeutung
Den Pelion auf den Ossa türmen – Bedeutung – wenn Größenwahn schief geht
Seine Herkunft hat diese Redewendung in der Odysse von Homer (11, 315). Hier türmen die zwei Riesen Otos und Ephialtes den Berg Pelion auf den Ossa, um den Olymp zu erstürmen.
Das wurde zwar vereitelt, aber noch heute (wenn auch selten) sagen wir "Den Pelion auf den Ossa türmen", wenn man etwas Großes noch überbieten will.
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Der letzte Mohikaner Sprichwort
Der letzte Mohikaner – das Sprichwort – Bedeutung, Herkunft
Die Redensart "Der letzte (der) Mohikaner" verdankt seine Herkunft dem 2. Band der Lederstrumpf-Romane des amerikanischen Schriftstellers J. F. Cooper (1789 - 1851), "The Last of the Mohicans".
Der historische Stoff des Romans sind die Kämpfe zwischen Engländern und Franzosen zur Zeit des 7-jährigen Krieges (1756 - 63). Der Freund des Helden, Lederstrumpf (Natty Bumppo), ist nach dem Tod seines einzigen Sohnes Uncas der Letzte des Delawarenstammes der Mohikaner - sein Name ist Chingachgook.
Wenn wir heute sagen, jemand sei "der letzte Mohikaner", dann meinen wir jemanden, der von vielen als einziger übrig geblieben ist oder der Letzte, der sich für eine Sache wahrhaft engagiert.
Anders ausgedrückt meint das Sprichwort "Der letzte Mohikaner":
Der letzte verbliebene Vertreter einer Gruppe, der einem Vorhaben oder einer Ansicht (eventuell trotz veränderter Umstände) die Treue hält.
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Ihre Zahl ist Legion – Bedeutung – wahrlich unzählbar
Ihre Zahl ist Legion – Bedeutung und Herkunft
Herkunft
Seine Herkunft verdankt das Sprichwort im Neuen Testament, nämlich bei Lukas (8,30) und Markus (5,9). Hier wird von der Heilung der Besessenen durch Jesu berichtet. Als er den "unsauberen Geist" austreibt, fragt Jesu nach dessen Namen und erhält als Antwort: "Legion ist mein Name, denn wir sind viele."
In der Antike wurde der Begriff "Legion" verwendet, um eine römische Armeeeinheit zu beschreiben. Eine Legion bestand aus 4.200 bis 5.200 Soldaten und war in kleinere Einheiten unterteilt, die Kohorten.
Bedeutung
Der Ausdruck wird heute vorwiegend verwendet, um eine große Anzahl von Menschen oder Dingen zu beschreiben, aber auch um zu betonen, dass etwas unzählbar oder unberechenbar ist.
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